Filstroff

Filstroff
Filstroff (Frankreich)
Filstroff (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle
Kanton Bouzonville
Gemeindeverband Bouzonvillois-Trois Frontières
Koordinaten 49° 19′ N, 6° 32′ OKoordinaten: 49° 19′ N, 6° 32′ O
Höhe 188–276 m
Fläche 16,76 km²
Einwohner 770 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 46 Einw./km²
Postleitzahl 57320
INSEE-Code

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Kirche Notre-Dame

Filstroff (deutsch Filsdorf, lothringisch Félschtroff) ist eine französische Gemeinde mit 770 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).

Geographie

Die Gemeinde liegt in Lothringen am linken Ufer der Nied, 42 Kilometer nordöstlich von Metz, 17 Kilometer nordnordöstlich von Boulay-Moselle (Bolchen) und 5 Kilometer nördlich vom Bouzonville (Busendorf) sowie 5 Kilometer südwestlich von Niedaltdorf im Saarland.

Zur Gemeinde gehören das am Bibischer Bach gelegene Dorf Beckerholz sowie die Wohnplätze St. Oswald und Hof Bibischerbach.

Geschichte

Die Ortschaft gehörte früher zum Herzogtum Lothringen[1] im Heiligen Römischen Reich. Der Ort wurde 775 erstmals urkundlich erwähnt, als König Karl I. in seiner Pfalz Thionville dem Kloster Salonnes "in Filicione curte" Grundbesitz schenkt (Regnum Francorum online D_Kar_1, 107). 1170 dann als Filsdorff erwähnt, sind weitere ältere Ortsbezeichnungen Vilsdroff (1179) und Fellstroff (1594). Seit Ende des 18. Jahrhunderts wird der französische Name Filstroff verwendet.

Der Benediktinerabtei Heilig-Kreuz zu Busendorf wird schon 1176 Besitz in Filsdorf bestätigt.[2] 1610 wurde vom Abt der Abtei Busendorf auf der Gemarkung der Gemeinde Filsdorf der Weiler Selliersdorf, später Beckerholz genannt, angelegt und mit Waldrechten im Kalenhofen-Wald ausgestattet.[1]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Bolchen im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide- und Weinbau sowie Viehzucht und Viehhandel.[1]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2019
Einwohner 648 653 635 744 810 785 846 773

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Notre-Dame von 1769

Persönlichkeiten

  • Michael Bihl (1878–1950), Franziskaner, Historiker und Franziskus-Forscher

Literatur

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 123 (books.google.com).
Commons: Filstroff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 359 (google.books.com).
  2. Statistische Bureau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsass-Lothringen (Hrsg.): Statistische Mitteilungen über Elsass-Lothringen, Band 30, Straßburg 1909, S. 284.