Dennis Hohloch

Dennis Hohloch (* 19. März 1989 in Potsdam) ist ein rechtsextremer[1] deutscher Politiker der Alternative für Deutschland (AfD).

Leben

Dennis Hohloch wurde im Jahr 1995 an der Grundschule „Am Priesterweg“ in Potsdam eingeschult und besuchte von 2001 bis 2008 das Leibniz-Gymnasium Potsdam.[2]

Anschließend studierte er an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald ab 2008 Geschichte und evangelische Theologie auf Lehramt, von 2009 bis 2014 dann Geschichte und Geografie.[3] Laut den Angaben auf der Web-Seite des Landtag Brandenburg[4] war er seit 2017 Lehrer in Berlin, laut einem Artikel von Eliza Relman im Business Insider vom 1. September 2019,[5] war er als Geschichtslehrer an einer Schule westlich von Berlin in Brandenburg tätig. Hohloch ist mit der AfD-Politikern Mary Khan-Hohloch (* 1994) verheiratet und hat eine Tochter.[6]

Politisches Wirken

Hohloch gehörte nach eigenen Angaben „in [s]einer Jugend“ anderthalb Jahre der SPD an.[3] Seit 2014 ist er für die AfD Brandenburg Mitglied im Stadtrat von Potsdam. Hohloch zog am 1. September 2019 bei der Landtagswahl in Brandenburg 2019 über die Landesliste der AfD Brandenburg als Abgeordneter in den Landtag Brandenburg ein. Am 22. Oktober 2019 wurde er von der AfD-Fraktion zum Parlamentarischen Geschäftsführer gewählt und damit zum Nachfolger von Andreas Galau, der zuvor vom Landtag zum Landtagsvizepräsidenten gewählt worden war. Im Sommer 2020 wurde er als Nachfolger von Andreas Kalbitz bis zur Wahl von Hans-Christoph Berndt am 27. Oktober kommissarischer Fraktionsvorsitzender. Im August 2020 schlug Kalbitz Hohloch bei einer Begrüßung mit der Faust in den Bauch. Hohloch musste daraufhin wegen eines Milzrisses stationär behandelt werden. Die Staatsanwaltschaft Potsdam nahm Ermittlungen gegen Kalbitz wegen des Verdachts auf fahrlässige Körperverletzung auf.[7] Das Verfahren wurde gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt.

Seit dem 18. Juni 2022 ist Hohloch Beisitzer im AfD-Bundesvorstand.[8] Im November 2022 wurde Hohloch durch den Landtag Brandenburg in den Rundfunkrat des Rundfunk Berlin-Brandenburg gewählt.[9] Im April 2024 wurde bekannt, dass ihn der Verfassungsschutz Brandenburg als rechtsextrem einstuft.[10]

Einzelnachweise

  1. Rechtsextreme Szene in Brandenburg wächst. In: Stuttgarter Zeitung. 29. April 2024, abgerufen am 29. April 2024.
  2. Redaktion des Landtages Brandenburg: Landtag Brandenburg. Abgerufen am 16. Mai 2021.
  3. a b Tag 2: Bundesparteitag der AfD, Phoenix, YouTube, 18. Juni 2022, abgerufen am 18. Juni 2022.
  4. Landtag Brandenburg, abgerufen am 1. Juli 2024.
  5. Eliza Relman: Wie die AfD 30 Jahre nach der Wende von der Verlustangst vieler Ostdeutscher profitiert, businessinsider.de, 1. September 2019, abgerufen am 1. Juli 2024.
  6. Tag 2: Bundesparteitag der AfD, Phoenix, YouTube, 18. Juni 2022, abgerufen am 18. Juni 2022.
  7. Markus Wehner: AfD in Brandenburg: Kalbitz boxt sich selbst ins Aus. In: FAZ.NET. 18. August 2020, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 19. August 2020]).
  8. Neue Führungsspitze auf dem 13. Bundesparteitag der AfD gewählt, abgerufen am 6. Januar 2024.
  9. RBB-Untersuchungsausschuss kommt: Brandenburger Landtag wählt erstmals AfD-Politiker in Rundfunkrat. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 20. November 2022]).
  10. Weitere Brandenburger AfD-Parlamentarier als rechtsextrem eingestuft, rbb24.de, 30. April 2024, abgerufen am 1. Juli 2024.