„Polen in der Republika Srpska“ – Versionsunterschied

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Zahlreiche [[Polen]] [[Katholische Kirche|katholischen]] Glaubens sowie [[Ukrainer]], die [[Ukrainische griechisch-katholische Kirche|Ukrainischer griechisch-katholischen Kirche]] angehörten, siedelten sich während der Herrschaft der [[Doppelmonarchie]] (1878–1918) nach [[Galizien]] um. Sie lebten vorrangig in [[Prnjavor]], [[Derventa]], [[Gradiška]], [[Banja Luka]], [[Novi Grad]] und [[Prijedor]]. Im Jahre 1910 lebte in Bosnien 10 975 Polen, vorrangig Bauern, 1930 betrug die Zahl von römisch- und griechisch-katholischen Minderheit 20 000.
Zahlreiche [[Polen]] [[Katholische Kirche|katholischen]] Glaubens sowie [[Ukrainer]], die der [[Ukrainische griechisch-katholische Kirche|Ukrainisch griechisch-katholischen Kirche]] angehörten, siedelten während der Herrschaft der [[Doppelmonarchie]] (1878–1918) nach [[Galizien]] um. Sie lebten vorrangig in [[Prnjavor]], [[Derventa]], [[Gradiška]], [[Banja Luka]], [[Novi Grad]] und [[Prijedor]]. Im Jahre 1910 lebten in Bosnien 10 975 Polen, vorrangig Bauern, 1930 betrug die Zahl der römisch- und griechisch-katholischen Minderheit 20 000.


Während des Zweiten Weltkrieges wurden Polen als Katholiken oft zu einem Angriffsziel der nationalistischen [[Tschetnik]]i<ref>''Трёбст Ш.'' Поляки боснийские (1946) // Энциклопедия изгнаний: Депортация, принудительное выселение и этническая чистка в Европе в XX веке. — М.: Российская политическая энциклопедия, 2013. — С. 435—436.</ref>. Viele wurden Angehörige der kommunistischen Partisanen von [[Tito]]. 1944 und 1945 gab es besonders viele Angriffe gegen die polnischen Dörfer, was die ethnischen Polen veranlasste, sich um eine Übersiedung nach Polen zu bitten. Nach Verhandlkungen wurde die Ausreise erstatten. Die polnische Regierung wählte [[Bolesławiec]] zum Bestimmungsort der Übersiedler.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden Polen als Katholiken oft zu einem Angriffsziel der nationalistischen [[Tschetnik]]i<ref>''Трёбст Ш.'' Поляки боснийские (1946) // Энциклопедия изгнаний: Депортация, принудительное выселение и этническая чистка в Европе в XX веке. — М.: Российская политическая энциклопедия, 2013. — С. 435—436.</ref>. Viele wurden Angehörige der kommunistischen Partisanen von [[Tito]]. 1944 und 1945 gab es besonders viele Angriffe gegen die polnischen Dörfer, was die ethnischen Polen veranlasste, um eine Übersiedung nach Polen zu bitten. Nach Verhandlkungen wurde die Ausreise gestattet. Die polnische Regierung wählte [[Bolesławiec]] zum Bestimmungsort der Übersiedler.


Eine Repatrierungswelle erfolgte vom 28. März bis 2. November 1946, 14 088 Menschen wurden umgesiedelt.<ref>''Трёбст Ш.'' Поляки боснийские (1946) // Энциклопедия изгнаний: Депортация, принудительное выселение и этническая чистка в Европе в XX веке. — М.: Российская политическая энциклопедия, 2013. — С. 435—436.</ref>.
Eine Repatriierungswelle erfolgte vom 28. März bis 2. November 1946, 14&nbsp;088 Menschen wurden umgesiedelt.<ref>''Трёбст Ш.'' Поляки боснийские (1946) // Энциклопедия изгнаний: Депортация, принудительное выселение и этническая чистка в Европе в XX веке. — М.: Российская политическая энциклопедия, 2013. — С. 435—436.</ref>.


Der Volksaufzählung 1991 zufolge lebte in Bosnien 526 Polen.<ref>[http://www.prometej.ba/clanak/drustvo-i-znanost/manjine-u-bih/poljaci-doseljenici-u-davnu-bosnu-2217 Poljaci: Doseljenici u davnu Bosnu]</ref>.
Der Volksaufzählung 1991 zufolge lebte in Bosnien 526 Polen.<ref>[http://www.prometej.ba/clanak/drustvo-i-znanost/manjine-u-bih/poljaci-doseljenici-u-davnu-bosnu-2217 Poljaci: Doseljenici u davnu Bosnu]</ref>.


Heutzutage gibt ist in Bosnien weniger als 200 Polen übrig geblieben; sie sprechen vorrangig [[Serbische Sprache|Serbisch]].
Heutzutage sind in Bosnien weniger als 200 Polen übrig geblieben; sie sprechen vorrangig [[Serbische Sprache|Serbisch]].


== Weblinks ==
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Die polnische Minderheit in der Republika Srpska (Polnisch: Polacy w Republice Serbskiej, Serbisch: Пољаци у Републици Српској) ist eine ethnische Minderheit, die aus Polen besteht und auf dem Gebiete der Republika Srpska in Bosnien und Herzegowina lebt. Polen zählen zu einer der 12 offiziell anerkannten Minderheiten der Republik, deren Interessen der Verband ethnischer Minderheiten der Republika Srpska (Савез националних мањина Републике Српске) vertritt. Heutzutage leben in der Republika Srpska nur noch 186 Polen (Angaben laut der Volkszählung 2013)[1].

Geschichte

Zahlreiche Polen katholischen Glaubens sowie Ukrainer, die der Ukrainisch griechisch-katholischen Kirche angehörten, siedelten während der Herrschaft der Doppelmonarchie (1878–1918) nach Galizien um. Sie lebten vorrangig in Prnjavor, Derventa, Gradiška, Banja Luka, Novi Grad und Prijedor. Im Jahre 1910 lebten in Bosnien 10 975 Polen, vorrangig Bauern, 1930 betrug die Zahl der römisch- und griechisch-katholischen Minderheit 20 000.

Während des Zweiten Weltkrieges wurden Polen als Katholiken oft zu einem Angriffsziel der nationalistischen Tschetniki[2]. Viele wurden Angehörige der kommunistischen Partisanen von Tito. 1944 und 1945 gab es besonders viele Angriffe gegen die polnischen Dörfer, was die ethnischen Polen veranlasste, um eine Übersiedung nach Polen zu bitten. Nach Verhandlkungen wurde die Ausreise gestattet. Die polnische Regierung wählte Bolesławiec zum Bestimmungsort der Übersiedler.

Eine Repatriierungswelle erfolgte vom 28. März bis 2. November 1946, 14 088 Menschen wurden umgesiedelt.[3].

Der Volksaufzählung 1991 zufolge lebte in Bosnien 526 Polen.[4].

Heutzutage sind in Bosnien weniger als 200 Polen übrig geblieben; sie sprechen vorrangig Serbisch.

Commons: Polen in der Republika Srpska – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Резултати Пописа 2013, Етничка/национална припадност, вјероисповијест, матерњи језик. Републички завод за статистику, archiviert vom Original am 23. März 2017;.
  2. Трёбст Ш. Поляки боснийские (1946) // Энциклопедия изгнаний: Депортация, принудительное выселение и этническая чистка в Европе в XX веке. — М.: Российская политическая энциклопедия, 2013. — С. 435—436.
  3. Трёбст Ш. Поляки боснийские (1946) // Энциклопедия изгнаний: Депортация, принудительное выселение и этническая чистка в Европе в XX веке. — М.: Российская политическая энциклопедия, 2013. — С. 435—436.
  4. Poljaci: Doseljenici u davnu Bosnu