Porsche Supercup 2013

Rennszene vom Rennwochenende in Belgien

Der Porsche Mobil 1 Supercup 2013 war die 21. Saison des Porsche Supercups. Sie umfasste neun Rennen. Die Saison begann am 12. Mai in Barcelona und endete am 3. November in Abu Dhabi. Der bis dahin Führende der Gesamtwertung, Sean Edwards, verstarb zweieinhalb Wochen vor dem Saisonfinale, am 15. Oktober, bei privaten Testfahrten als Fahrercoach auf dem Queensland Raceway.[1] Nicki Thiim wurde zum ersten Mal Meister in dieser Serie.

Teams und Fahrer

TeamStartnummerFahrerRennen
Deutschland Attempto Racing1FrankreichFrankreich Kévin EstreAll
2Danemark Nicki ThiimAll
OsterreichÖsterreich Walter Lechner Racing3Deutschland Michael AmmermüllerAll
4Slowakei Štefan Rosina1
NiederlandeNiederlande Jeroen Bleekemolen2–3, 5–8
NiederlandeNiederlande Jaap van Lagen4
Polen FÖRCH Racing by Lukas MS5Polen Robert LukasAll
6OsterreichÖsterreich Klaus BachlerAll
Deutschland MRS GT-Racing7Argentinien Esteban Gini1–4
OsterreichÖsterreich Philipp Eng7
JapanJapan Kenji Kobayashi8
8Norwegen Roar Lindland1–2, 4–8
Irland Karl Leonard3
9FrankreichFrankreich Jean-Karl VernayAll
NiederlandeNiederlande Team Bleekemolen10Vereinigtes Konigreich Ben BarkerAll
17NiederlandeNiederlande Sebastiaan BleekemolenAll
18NiederlandeNiederlande Jeroen MulAll
Polen VERVA Racing Team11Polen Patryk SzczerbińskiAll
12Polen Kuba GiermaziakAll
Deutschland Team Allyouneed by Project 114Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Monaco Sean Edwards1–7
15Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sean JohnstonAll
16FrankreichFrankreich Sébastien Ogier2
Schweiz Jeffrey Schmidt3–4
OsterreichÖsterreich Andreas Mayerl6
Brasilien Nonô Figueiredo7
Bahrain Lechner Racing Academy19OsterreichÖsterreich Clemens SchmidAll
20Deutschland Markus PommerAll
FrankreichFrankreich DAMS21Danemark Michael ChristensenAll
22Neuseeland Richie StanawayAll
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Momo-Megatron23ItalienItalien Alessandro Zampedri1–3, 5, 7
Belgien Dylan Derdaele4, 6, 8
24NiederlandeNiederlande Jochen HabetsAll
Schweiz FACH Auto Tech25Schweiz Carlo Lusser1
Deutschland Christian Engelhart2–8
26Schweiz Alain Menu1–2
OsterreichÖsterreich Martin Ragginger3, 6–7
Deutschland Florian Spengler4
Neuseeland Earl Bamber5, 8
Bahrain Porsche GT3 Middle East Championship30Kuwait Zaid Ashkanani8
31Schweiz Antonio Giancola8
32Deutschland Hannes Waimer8
Deutschland Porsche AG88FrankreichFrankreich Sébastien Loeb1–2
ItalienItalien Emanuele Pirro7

Rennkalender

Nr.DatumRennstreckeSiegerZweiterDritterPole-PositionSchnellste Runde
01.12. MaiSpanien BarcelonaVereinigtes Konigreich Sean EdwardsDanemark Nicki ThiimDeutschland Michael AmmermüllerVereinigtes Konigreich Sean EdwardsVereinigtes Konigreich Sean Edwards
02.26. MaiMonaco Monte CarloVereinigtes Konigreich Sean EdwardsPolen Kuba GiermaziakDeutschland Michael AmmermüllerVereinigtes Konigreich Sean EdwardsVereinigtes Konigreich Sean Edwards
03.30. JuniVereinigtes Konigreich SilverstoneDanemark Nicki ThiimDeutschland Michael AmmermüllerDanemark Michael ChristensenDanemark Nicki ThiimDanemark Michael Christensen
04.07. JuliDeutschland NürburgDanemark Michael ChristensenDanemark Nicki ThiimFrankreich Kévin EstreDanemark Michael ChristensenDeutschland Michael Ammermüller
05.28. JuliUngarn MogyoródMonaco Sean EdwardsDeutschland Christian EngelhartPolen Kuba GiermaziakMonaco Sean EdwardsDanemark Michael Christensen
06.25. AugustBelgien Spa-FrancorchampsOsterreich Klaus Bachler (Rennfahrer)Monaco Sean EdwardsDanemark Michael ChristensenPolen Kuba GiermaziakPolen Kuba Giermaziak
07.08. SeptemberItalien MonzaDanemark Nicki ThiimDeutschland Michael AmmermüllerFrankreich Kévin EstreDanemark Nicki ThiimFrankreich Kévin Estre
08.02. NovemberVereinigte Arabische Emirate Yas-InselDanemark Nicki ThiimPolen Kuba Giermaziak[# 1]Vereinigtes Konigreich Ben Barker[# 1]Neuseeland Earl BamberFrankreich Kévin Estre
03. NovemberDanemark Nicki ThiimFrankreich Kévin EstreNiederlande Jeroen BleekemolenDanemark Nicki ThiimDanemark Earl Bamber
  1. a b Earl Bamber kam auf dem zweiten Platz ins Ziel. Da er jedoch als Gaststarter antrat, wurde Kuba Giermaziak als Zweiter und Ben Barker als Dritter gewertet.

Rennberichte

1. Lauf: Barcelona (Spanien)

Die 21. Saison des Porsche Supercup begann in Barcelona. Bereits in der Qualifikation zeichnete sich eine enge Leistungsdichte ab. Von 25 Fahrern lagen 21 innerhalb von eineinhalb Sekunden. Sean Edwards ging vom Start weg in Führung und gewann den ersten Lauf 2013. Dahinter kämpfte eine Verfolgergruppe mit Kuba Giermaziak, Michael Christensen und Michael Ammermüller um die Podestplätze. Giermaziak kam in der letzten Runde von der Ideallinie ab beim Versuch Ammermüller zu überholen. Nicki Thiim und Ammermüller belegten den zweiten und dritten Platz. Gaststarter Sébastien Loeb wurde Elfter.[1]

2. Lauf: Monte Carlo (Monaco)

Sean Edwards startete auch in Monte Carlo aus der Pole-Position und gewann das Rennen auf dem anspruchsvollen Stadtkurs. Gegen Ende des Rennens schoben sich die Plätze dahinter wieder zusammen und um den zweiten Platz kämpften Giermaziak und Ammermüller. Das Duell ging zugunsten von Ammermüller aus. Die Gastfahrer aus der Rallye-Szene Sébastien Ogier und Sébastien Loeb belegten den 16. und 13. Platz.[1]

3. Lauf: Silverstone (Großbritannien)

Nicki Team gewann in Silverstone seinen ersten Saisonsieg, er startete aus der Pole-Position. Schon nach wenigen Runden hatte er sich einen Vorsprung herausgefahren. Beim Start konnte Michael Ammermüller drei Plätze gut machen. In der siebten Runde ging er an Christensen vorbei und wurde Zweiter. Nachdem Ammermüller in Barcelona und Monaco jeweils dritter wurde, ist er der einzige Fahrer, der in allen Rennen auf das Podium fuhr. In der Meisterschaft lag er nur vier Punkte hinter Spitzenreiter Sean Edwards, der Vierter wurde.[1]

4. Lauf: Nürburgring (Deutschland)

Nicki Thiim und Kévin Estre fuhren für das Attempto Racing Team Platz zwei und drei ein beim Heimrennen. Beim Start verteidigte Estre den zweiten Startplatz und Thiim fuhr vom vierten Startplatz auf den dritten Rang. Michael Christensen gewann das Rennen vom ersten Startplatz aus und Sean Edwards belegte den vierten Platz. Nicki Thiim lag zu diesem Zeitpunkt vier Punkte hinter Edwards auf dem 2. Platz in der Meisterschaft.[1]

5. Lauf: Mogyoród (Ungarn)

Mit dem Porsche 911 GT3 Cup und 460 PS setzte sich Sean Edwards zum dritten Mal zuoberst auf das Siegerpodest. Edwards baute seine Führung in der Meisterschaft um 16 Punkte aus, da die nächsten Verfolger Nicki Thiim auf dem achten Platz und Michael Ammermüller auf dem 14. Rang ins Ziel kamen.[1]

6. Lauf: Spa-Francorchamps (Belgien)

Kuba Giermaziak war im Qualifying der Schnellste und startete vom vordersten Startplatz, nur 0,203 Sekunden zurück Titelanwärter Sean Edwards. Erst in der 11 und letzten Runde entschied sich das Rennen auf dem anspruchsvollen Kurs in den Ardennen. Alles sah zunächst wie ein sicherer Sieg aus für Giermaziak, dieser musste sich Edwards beugen wegen eines technischen Defekts. Edwards belegte den zweiten Platz vor Michael Christensen. Das Rennen gewonnen hat Klaus Bachler, sein erster Sieg im Porsche Supercup überhaupt.[1]

7. Lauf: Monza (Italien)

Nicki Thiim blieb auch nach Monza härtester Gegner von Sean Edwards im Kampf um den Meistertitel. Mit dem Sieg aus der Pole-Position und dem fünften Platz von Edwards war klar, dass die Titelentscheidung in den beiden letzten Rennen in Abu Dhabi fallen wird. Michael Ammermüller belegte den zweiten Platz und Kévin Estre landete nach einem guten Rennen, von Startplatz acht, auf dem dritten Rang.[1]

8. Lauf: Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate)

Vor den letzten Läufen 2013 verunglückte der Meisterschaftsführende Sean Edwards tödlich bei privaten Testfahrten auf dem Queensland Raceway. Earl Bamber (Meister im Porsche Carrera Cup Asia 2013) führte bis zur letzten Runde, aufgrund eines Fahrfehlers konnte ihn Nicki Thiim jedoch noch überholen und den ersten Finallauf gewinnen. Thiim übernahm damit die Tabellenführung in der Meisterschaft, beim zweiten Finallauf würde ihm ein zehnter Platz für den Meistertitel reichen.[2]

9. Lauf: Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate)

Beim Finallauf zeigte sich Nicki Thiim in Bestform und gewann aus der Pole-Position vor seinem Teamkollegen Kévin Estre. Seinen Titel widmete Thiim dem verstorbenen Sean Edwards.[1]

Gesamtwertung

Punkteverteilung

Punkteverteilung
Platz123456789101112131415
Punkte201816141210987654321

Fahrer-Meisterschaft

RangFahrer[3]CAT
SpanienSpanien
MON
Monaco
SIL
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich
NÜR
Deutschland
HUN
Ungarn
SPA
Belgien
MNZ
ItalienItalien
YMC
Vereinigte Arabische Emirate
Punkte
1Danemark Nicki Thiim281288111140
2Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Monaco Sean Edwards1144125118
3Deutschland Michael Ammermüller3325145268115
4FrankreichFrankreich Kévin EstreDNS66347352107
5Polen Kuba Giermaziak425DNF311636105
6Danemark Michael Christensen52531103810795
7OsterreichÖsterreich Klaus Bachler71021951772173
8Deutschland Christian Engelhart58DNF212491269
9NiederlandeNiederlande Jeroen Bleekemolen41196108367
10Vereinigtes Konigreich Ben Barker10996169124966
11Polen Robert Lukas615DNF7194DNF141144
12NiederlandeNiederlande Richie Stanaway971310DNF13DNF17443
13FrankreichFrankreich Jean-Karl Vernay1211201111149DNFDSQ29
14NiederlandeNiederlande Jeroen Mul81915DNF13101311DNF27
15Deutschland Markus Pommer1917141672022121325
16Polen Patryk Szczerbiński151410DNF6DNF19181524
17OsterreichÖsterreich Clemens Schmid141212DNF12151516DNF21
18NiederlandeNiederlande Sebastiaan Bleekemolen1818188211818DNF1015
19OsterreichÖsterreich Martin Ragginger7171114
20Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sean Johnston172017191816DNF13149
21NiederlandeNiederlande Jochen Habets20DNF2217DNF211720164
22ItalienItalien Alessandro Zampedri16231617163
23Norwegen Roar LindlandDNF221820232021DNF2
24Argentinien Esteban GiniDNF2423200
25Schweiz Alain MenuDNF210
Gaststarter, die nicht punkteberechtigt waren
Neuseeland Earl Bamber15250
FrankreichFrankreich Sébastien Loeb11160
NiederlandeNiederlande Jaap van Lagen120
Schweiz Jeffrey Schmidt24130
Slowakei Štefan Rosina130
FrankreichFrankreich Sébastien Ogier130
Deutschland Florian Spengler140
OsterreichÖsterreich Philipp Eng140
Kuwait Zaid Ashkanani15170
Belgien Dylan Derdaele151919DNF0
Deutschland Hannes Waimer24180
Schweiz Antonio Giancola22190
Irland Karl Leonard190
JapanJapan Kenji Kobayashi23200
Brasilien Nonô Figueiredo210
OsterreichÖsterreich Andreas Mayerl220
ItalienItalien Emanuele Pirro230
Schweiz Carlo LusserDNF0
RangFahrerCAT
SpanienSpanien
MON
Monaco
SIL
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich
NÜR
Deutschland
HUN
Ungarn
SPA
Belgien
MNZ
ItalienItalien
YMC
Vereinigte Arabische Emirate
Punkte
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Teamwertung

Rang[4]TeamPunkte
1.Deutschland Attempto Racing245
2.Osterreich Walter Lechner Racing188
3.FrankreichFrankreich DAMS137
4.Deutschland Allyouneed by Project 1125
5.Polen VERVA Racing Team125
6.OsterreichÖsterreich FÖRCH Racing by Lukas MS118
7.Schweiz Fach Autotech116
8.Niederlande Team Bleekemolen76
9.Osterreich Lechner Racing Academy44
10.Deutschland MRS GT-Racing34
11.Vereinigte StaatenVereinigte Staaten MOMO-Megatron7

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i motorsport-total.com –Internetseite: Supercup News: motorsport-magazin.com/porsche-supercup/news.html. Abgerufen am 7. November 2013.
  2. Earl Bamber trumpft auf. Motorsport-Magazin.com, 7. November 2013, abgerufen am 7. November 2013.
  3. racecam.de –Internetseite Fahrerwertung Porsche Supercup 2013 : racecam.de/index.php?lang=de&site=fahrerwertung_stat&rid=212&sid=31/. Abgerufen am 5. November 2013.
  4. racecam.de –Internetseite: Teamwertung Porsche Supercup 2013: racecam.de/index.php?lang=de&site=teamwertung_stat&rid=214&sid=31. Abgerufen am 8. November 2013.
Commons: 2013 in Porsche Supercup – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien