Kim-Dynastie (Nordkorea)

Koreanisches Alphabet:	백두혈통
Hanja:	白頭血統
Revidierte Romanisierung:	Baekdu hyeoltong
McCune-Reischauer:	Paektu hyŏlt’ong

Die Kim-Dynastie, die in Nordkorea als „Paektu-Blutlinie“ bezeichnet wird, ist eine Drei-Generationen-Linie der nordkoreanischen Führung, die vom ersten Führer des Landes, Kim Il-sung, abstammt. Kim Il-sung rief 1948 als Vorsitzender der kommunistischen Partei der Arbeit Koreas die Demokratische Volksrepublik Korea im Norden aus, nachdem das Ende der japanischen Herrschaft 1945 die Region geteilt hatte. Er begann den Koreakrieg 1950, um die koreanische Halbinsel unter seiner Herrschaft wieder zu vereinigen, was misslang. Der Personenkult um Kim als „Oberster Führer“ ist eng mit der nordkoreanischen Staatsideologie (Chuch’e-Ideologie) verbunden und wurde später auf seine beiden Nachfolger, Sohn Kim Jong-il und Enkel Kim Jong-un, ausgeweitet. Sie wird im Ausland mithin als faktische absolutistische Erbmonarchie gewertet.

Im Jahr 2013 heißt es in Artikel 10 Absatz 2 der neu bearbeiteten „Zehn Prinzipien für die Errichtung eines monolithischen ideologischen Systems“ (당의 유일사상체계확립의 10대 원칙), die von der Partei der Arbeit Koreas verabschiedet wurden, dass Partei und Revolution „ewig“ von der „Paektu-Blutlinie“ getragen werden müssen.^{[EN 1]}