Johann Gottfried Krug

Johann Gottfried Krug (* 6. Dezember 1737 in Theißen; † 11. Januar 1811 in Merseburg) war ein deutscher Orgelbauer und Instrumentenmacher, der im ausgehenden 18. Jahrhundert seine Werkstatt in Merseburg hatte.

Leben

Johann Gottfried Krug wuchs als Sohn eines Schneiders und Gastwirts in Theißen bei Zeitz auf. Er war Sitftsorgelbauer zu Halle, hatte aber seinen Wohnsitz in Merseburg. 1784 erhielt er das Merseburger Bürgerrecht, allerdings war er 1796 in Magdeburg wohnhaft.

Sein Sohn Johann Siegfried Krug war ebenfalls Orgelbauer, von ihm stammt die Orgel in Atzendorf (I/8, erhalten) aus dem Jahr 1831.[1][2]

Werke (Auswahl)

Ein großes „P“ steht für ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ für ein angehängtes Pedal. Eine Kursivierung zeigt an, dass die betreffende Orgel nicht mehr erhalten ist oder lediglich noch der Prospekt aus der Werkstatt stammt.

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1769EbersrodaDorfkircheI/P12Neubau
1772LiederstädtDorfkircheNeubau, 1896 durch Neubau von Robert Knauf & Sohn ersetzt[3]
1775GöhrendorfSt. NikolausII/P18Umbau und Erweiterung der Papenius-Orgel von um 1748[4]
1778Wansleben am SeeSt. Andreas und StephanII/P16Umbau und Umsetzung der Georg Weber-Orgel aus Schafstädt von 1756[5]
1779SchafstädtSt. JohannisII/P21Neubau, 1873 durch Friedrich Ladegast nach St. Elisabeth Weißenfels umgesetzt, 1958 abgebrochen
1780WernsdorfDorfkircheI/P5Neubau, vermutlich 1956 nach Braunsbedra umgesetzt
1780MerseburgMerseburger DomIII/P75Erweiterung um ein schwellbares Echowerk der Orgel von 1666[6]
1783HalleSt. MoritzIII/P43Neubau
1784KrumpaDorfkircheI/PNeubau
1785GöhritzSt. KilianII/P19Neubau, verändert erhalten[7]
1785EislebenSt. AndreasII/P29Neubau
1785KrakauDorfkircheNeubau
1785KriegstädtDorfkircheNeubau
1785GrockstädtSt. MichaelisUmsetzung der Orgel aus St. Kilian, Göhritz von um 1750[8]
1787SchulpfortaKlosterkircheNeubau
1788SchkeitbarEv. Kirche
II/P21Neubau
1788WeßmarSt. MichaelisII/PErweiterung der Orgel[9]
1792SelbenDorfkircheI/P10Umbau und Umsetzung aus Zöberitz, Fertigstellung der Orgel seines Neffen Wilhelm Gottlob Rohmer[10]
1793MerseburgSt. MaximiIII/P40Neubau
1793RaguhnSt. GeorgNeubau
1794MuschwitzDorfkircheI/P10Aufstellung der Orgel von vor 1750
1794BurkartshainKirche11Neubau
1796AnderbeckSt. MartinII/P18Fertigstellung
1798NordhausenSt. JacobiII/P23Neubau, 1894 durch Neubau von Julius Strobel & Söhne ersetzt
1804ErmlitzDorfkircheI/P11Neubau, Fertigstellung der Orgel von Johann Gottlieb Mauer, 1985 Umsetzung nach St. Nicolai et Antonii (Dölau), 2018 Umsetzung zurück nach Ermlitz[11]
1805PansfeldeSt. JohannisII/P24Neubau
1807WerderthauDorfkircheII/P17Neubau[12]
1810KeuschbergSt. LaurentiusII/P24Neubau[13]

Hinzukommen etliche Reparaturen und Kostenvoranschläge.

Literatur

Commons: Johann Gottfried Krug – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Informationen zu Krug auf orgelbauanstalt-ruehlmann.de. Abgerufen am 31. Juli 2023.
  2. Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 1: Thüringen und Umgebung. Pape, Berlin 2019, ISBN 978-3-921140-58-1, S. 339 f.
  3. Informationen zur Orgel in Liederstädt. Abgerufen am 2. August 2023.
  4. Informationen zur Orgel in Göhrendorf. Abgerufen am 31. Juli 2023.
  5. Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 1: Thüringen und Umgebung. Pape, Berlin 2019, ISBN 978-3-921140-58-1, S. 641.
  6. Rainer Goede: Die Wiegleb-Orgel (1739/2007) der Hof- und Stiftskirche St. Gumbertus in Ansbach. 2007, S. 5 f. (an-klang.info [PDF; abgerufen am 1. August 2023]).
  7. Informationen zur Orgel in Göhritz. Abgerufen am 31. Juli 2023.
  8. Informationen zur Orgel in Grockstädt. Abgerufen am 1. August 2023.
  9. Informationen zur Orgel in Weßmar. Abgerufen am 1. August 2023.
  10. Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 1: Thüringen und Umgebung. Pape, Berlin 2019, ISBN 978-3-921140-58-1, S. 474.
  11. Informationen zur Orgel in Ermlitz. Abgerufen am 2. August 2023.
  12. Informationen zur Orgel in Werderthau. Abgerufen am 31. Juli 2023.
  13. Informationen zur Orgel in Keuschberg. Abgerufen am 1. August 2023.