Gerhard Güllich

Gerhard Güllich (* 1. März 1938) ist ein Konteradmiral außer Dienst der Marine der Bundeswehr und ehemaliger kommissarischer Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND).

Werdegang

Güllich trat 1958 als Angehöriger der Crew IV/58 in die Marine ein und diente bis 1969 als Soldat in der Bundeswehr. 1969 wurde er zum BND versetzt, wo er unter dem Decknamen Stammberger geführt wurde. Von 1991 bis 1996 leitete er im Dienstgrad eines Konteradmirals die Abteilung II (Technische Beschaffung) und wurde Ende 1995 zum Stellvertreter von Präsident Konrad Porzner ernannt, der ebenso wie er SPD-Mitglied war.[1] Nach Porzners Rücktritt übernahm Güllich vom 1. April bis 4. Juni 1996 kommissarisch die Leitung des BND. Obwohl er lange als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge gegolten hatte, verzichtete er auf das Amt, weil Bundeskanzler Helmut Kohl seine Ernennung immer wieder hinausgezögert hatte.[2] Im Juni 1996 wurde er in den einstweiligen Ruhestand versetzt.[3]

Ehrungen

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Rote Doppelspitze, in: Der Spiegel, Heft 38/1995.
  2. Geiger soll es richten, in: Der Spiegel, Heft 18/1996.
  3. Helmut Roewer, Stefan Schäfer, Matthias Uhl: Lexikon der Geheimdienste im 20. Jahrhundert. Herbig, München 2003, S. 183.