Eldaniz Azizli

Eldaniz Azizli
Medaillenspiegel
Eldaniz Azizli
Eldaniz Azizli

Ringer

Aserbaidschan
Weltmeisterschaft
Gold2018 Budapestbis 55 kg
Silber2019 Nur-Sultanbis 55 kg
Bronze2021 Oslobis 55 kg
Gold2022 Belgradbis 55 kg
Gold2023 Belgradbis 55 kg
Europameisterschaft
Bronze2011 Dortmundbis 55 kg
Gold2018 Kaspiiskbis 55 kg
Bronze2019 Bukarestbis 55 kg
Bronze2020 Rombis 55 kg
Bronze2021 Warschaubis 55 kg
Gold2022 Budapestbis 55 kg
Universitäten-Weltspiele
Bronze2013 Kasanbis 55 kg
U 23-Europameisterschaft
Bronze2015 Wałbrzychbis 59 kg
Junioren-Weltmeisterschaft
Gold2010 Budapestbis 50 kg Juniors
Bronze2011 Bukarestbis 55 kg Juniors
Gold2012 Pattayabis 55 kg Juniors
Junioren-Europameisterschaft
Gold2007 Warschaubis 42 kg Cadets
Gold2008 Daugavpilsbis 46 kg
Gold2009 Zrenjaninbis 50 kg Cadets
Gold2011 Zrenjaninbis 55 kg Juniors

Eldaniz Azizli (Eldəniz Yəmən oğlu Əzizli, * 20. April 1992 in Beylagan, Aserbaidschan) ist ein aserbaidschanischer Ringer. Er wurde 2018 Weltmeister im griechisch-römischen Stil in der Gewichtsklasse bis 55 kg Körpergewicht.

Werdegang

Eldaniz Azizli begann 1999 in Beylagan mit dem Ringen. Er konzentrierte sich dabei ganz auf den griechisch-römischen Stil. Eines seiner Vorbilder war dabei Fərid Mansurov, der aserbaidschanische Olympiasieger von 2004. 2007 wurde der aserbaidschanische Ringer-Verband durch seine guten Leistungen bei den nationalen Meisterschaften auf ihn aufmerksam. Er wurde daraufhin in das Ringerzentrum Nefti Baku delegiert. Sei dieser Zeit ist Vagif Feizulajew sein Trainer.

In den folgenden Jahren war er bei den internationalen Meisterschaften im Nachwuchsbereich außerordentlich erfolgreich. 2007, 2008 und 2009 wurde er in den Gewichtsklassen bis 42 kg, 46 kg und 50 kg jeweils Junioren-Europameister in der Altersgruppe „Cadets“. 2010 wurde er in Budapest Junioren-Weltmeister in der Gewichtsklasse bis 50 kg Körpergewicht in der Altersgruppe „Juniors“.

Im April 2011 wurde Eldaniz Azizli erstmals bei einer internationalen Meisterschaft bei den Senioren eingesetzt. Er gewann dabei bei der Europameisterschaft in Dortmund in der Gewichtsklasse bis 55 kg eine Bronzemedaille. Zwei Monate später wurde er in Zrenjanin Junioren-Europameister (Juniors) in der Gewichtsklasse bis 55 kg. Im Juli 2011 startete er beim Golden-Grand-Prix in Baku in der Gewichtsklasse bis 55 kg. Er belegte dabei hinter seinen Landsleuten Rövşən Bayramov und Taleh Mammadow den 3. Platz. Im weiteren Verlauf seiner Karriere zeigte sich, dass er auf nationaler Ebene an diesen beiden Ringern nicht vorbei kam, was es ihm erschwerte, im Seniorenbereich bei den internationaler Meisterschaften (Olympische Spiele, Weltmeisterschaften, Europameisterschaften) starten zu können.

Im Juli 2011 gewann Eldaniz Azizli bei der Junioren-Weltmeisterschaft (Juniors) in Bukarest in der Gewichtsklasse bis 55 kg eine Bronzemedaille und im September 2012 wurde er in Pattaya in der gleichen Gewichtsklasse und in der gleichen Altersgruppe Weltmeister vor Victor Ciobanu, Moldawien und Shinobu Ota, Japan. Bei den Universitäten-Weltspielen 2013 in Kasan war er in der Gewichtsklasse bis 55 kg am Start, in der er hinter Iwan Tatarinow, Russland und Victor Ciobanu eine Bronzemedaille gewann.

2014 änderte der Ringer-Weltverband FILA bzw. UWW wieder einmal die Gewichtsklasseneinteilung. Im griechisch-römischen Stil fiel die Gewichtsklasse bis 55 kg weg. Die niedrigste Gewichtsklasse hatte in den Jahren 2014 bis 2017 ihr Limit bei 59 kg Körpergewicht. Dies hatte zur Folge, dass alle leichten Ringer in jenen Jahren in der Gewichtsklasse bis 59 kg starten mussten, denn die nächste Gewichtsklasse hatte ihr Limit schon bei 66 kg. Für Eldaniz Azizli wirkte sich diese Neueinteilung sehr negativ aus, denn in der Gewichtsklasse bis 59 kg Körpergewicht konnte er nie richtig Fuß fassen. Die einzige Medaille, die er in dieser Gewichtsklasse gewann, war eine bronzene, die er sich bei der U23-Europameisterschaft im polnischen Wałbrzych holte.

Seit 2018 gilt im griechisch-römischen Stil wieder eine Gewichtsklassen-Neueinteilung. Die Gewichtsklasse bis 55 kg wurde wieder eingeführt. Im April 2018 startete Eldaniz Azizli bei der Europameisterschaft in Kaspiisk in dieser Gewichtsklasse und wurde mit Siegen über Nugsari Zurzumia, Georgien, Wassili Topojew, Russland und Helary Maegisalu, Estland, Europameister. Im Oktober 2018 wurde er in Bukarest mit Siegen über Jozsef Andrasi, Ungarn, Cao Liguo, China, Shota Tanokura, Japan, Nugsari Zurzumia und Scholaman Scharschenbekow, Kirgisistan, auch Weltmeister.

2019 gelang es Eldaniz Azizli nicht, diese beiden Titel zu verteidigen. Er gewann aber sowohl bei der Europameisterschaft in Bukarest, als auch bei der Weltmeisterschaft in Nur-Sultan, eine Bronzemedaille. Bei der Europameisterschaft besiegte er u. a. Nugsari Zurzumia, verlor aber im Halbfinale gegen Witali Kabalojew aus Russland. Im Kampf um eine der Bronzemedaillen besiegte er Seref Kilic, Türkei. In Nur-Sultan verlor er im Halbfinale gegen Chorlan Schakanscha aus Kasachstan und gewann die Bronzemedaille durch seinen Sieg über Max Nowry aus den Vereinigten Staaten.

Bei der Europameisterschaft 2020, die im Februar dieses Jahres in Rom ausgetragen wurde, gewann Eldaniz Azizli eine Bronzemedaille in der Gewichtsklasse bis 55 kg Körpergewicht. Im Halbfinale verlor er dabei gegen Edmond Armen Nasarjan aus Bulgarien. Im Kampf um eine der Bronzemedaillen besiegte er Giovanni Freni aus Italien.

Eldaniz Azizli ist auch in den deutschen Ringerkreisen sehr bekannt, denn seit 2017 ringt er in der deutschen Bundesliga.

Internationale Erfolge

JahrPlatzWettbewerbGewichtsklasseErgebnisse
20071.Junioren-EM (Cadets) in Warschaubis 42 kgvor Mindia Zukulidse, Georgien
20081.Junioren-EM (Cadets) in Daugavpilsbis 46 kgvor Ali Sisik, Türkei
20091.Junioren-EM (Cadets) in Zrenjaninbis 50 kgvor Tolgahan Karatas, Türkei, Victor Ciobanu, Rumänien und Ludwig Kocharjan, Armenien
20101.Junioren-WM (Juniors) in Budapestbis 50 kgnach Siegen über Alejandro Grimaldi, Mexiko, Seiki Goya, Japan, Max Nowry, USA und Aisultan Baisakow, Kasachstan
20112.„Vehbi-Emre“-Memorial in Istanbulbis 55 kghinter Ayhan Karakus, Türkei, vor Bayram Özdemir, Türkei und Elchin Alijew, Aserbaidschan
20113.EM in Dortmundbis 55 kgnach Siegen über Lukas Höglmeier, Deutschland, Virgil Munteanu, Rumänien und Mariusz Los, Polen, einer Niederlage gegen Roman Amojan, Armenien und einem Sieg über Waleri Borgojakow, Russland
20111.Junioren-EM (Juniors) in Zrenjaninbis 55 kgvor Andrei Pikuza, Weißrussland, Narek Chatchatarjan, Armenien und Nikolai Winchew, Bulgarien
20113.Golden-Grand-Prix in Bakubis 55 kghinter Rowschan Bajramow und Taleh Mammadow, gemeinsam mit Orhan Achmadow, alle Aserbaidschan
20113.Junioren-WM (Juniors) in Bukarestbis 55 kgnach Siegen über Dldiar Begalijew, Kirgisistan, einer Niederlage gegen Saman Morad Abdouvali, Iran und Siegen über Mischa Awetisjan, Ukraine, Lee Chang-jong, Südkorea und Nurilbek Muchanbetalin, Kasachstan
20121.Junioren-WM (Juniors) in Pattayabis 55 kgvor Victor Ciobanu, Shinobu Ota, Japan und Nikolai Winchew
20133.Universitäten-Weltspiele in Kasanbis 55 kghinter Iwan Tatarinow, Russland und Victor Ciobanu, gemeinsam mit Shota Tanokura, Japan
20133.Golden-Grand-Prix in Bakubis 55 kghinter Nursultan Kalmursajew, Kasachstan und Orhan Achmedow, Aserbaidschan, gemeinsam mit Schadibek Suleimanow, Kirgisistan
20153.U 23-EM in Wałbrzychbis 59 kgnach Siegen über Igor Beljak, Weißrussland und Csongor Knipli, Ungarn, einer Niederlage gegen Victor Ciobanu und einem Sieg über Tamas Nadj, Serbien
20153.Golden-Grand-Prix in Bakubis 59 kghinter Almat Kebispajew, Kasachstan und Elmurat Tasmuradow, Usbekistan, gemeinsam mit Jesse Thielke, USA
20181.Intern. Turnier in Kiewbis 55 kgvor Nugsari Zurzumia, Georgien, Ramin Bastanijoujini, Iran und Norair Hakhobjan, Armenien
20181.EM in Kaspiiskbis 55 kgnach Siegen über Nugsari Zurzumia, Wassili Topojew, Russland und Helary Maegisalu, Estland
20181.WM in Budapestbis 55 kgnach Siegen über Jozsef Andrasi, Cao Liguo, China, Shota Tanokura, Nugsari Zurzumia und Scholaman Scharschenbekow, Kirgisistan
20193.EM in Bukarestbis 55 kgnach Siegen über Sebastian Kolompar, Serbien und Nugsari Zurzumia, einer Niederlage gegen Witali Kabalojew, Russland und einem Sieg über Seref Kilic, Türkei
20195.„Ion-Corneanu“ & „Ladislau-Simon“-Memorial in Bukarestbis 60 kghinter Iwo Angelow, Bulgarien, Jozsef Andrasi, Veysel Sarikurt, Türkei und Manuel Stoica, Rumänien
20193.WM in Nur-Sultanbis 55 kgnach Siegen über Manjeet Manjeet, Indien imd Davaabandi Muncherdene, Mongolei, einer Niederlage gegen Chorlan Schakanscha, Kasachstan und einem Sieg über Max Nowry, USA
20203.EM in Rombis 55 kgnach einem Sieg über Rudik Mkrtchyan, Armenien, einer Niederlage gegen Edmond Armen Nasarjan, Bulgarien und einem Sieg über Giovanni Freni, Italien
20203.Weltcup in Belgradbis 55 kghinter Emin Seferschajew, Russland, und Şerif Kılıç, Türkei
20213.EM in Warschaubis 55 kghinter Emin Seferschajew, und Ekrem Öztürk, Türkei
20213.WM in Oslobis 55 kghinter Ken Matsui, Japan, und Emin Seferschajew
20221.EM in Budapestbis 55 kgnach Siegen über Denis Mihai, Rumänien, Rudik Mkrtchyan und Nugsari Zurzumia
Erläuterungen
  • alle Wettkämpfe im griechisch-römischen Stil
  • WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • Juniorenaltersgruppen: „Cadets“ bis zum 17. Lebensjahr, „Juniors“ bis zum 20. Lebensjahr

Literatur

  • Fachzeitschrift Der Ringer