„Wikipedia Diskussion:Hochschulprogramm/HTW Berlin, WS2012/13“ – Versionsunterschied

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Das ist ein Schluss, der auch ein guter Anfang ist. Einverstanden. --[[Benutzer:AndreasPaul|AndreasPaul]] ([[Benutzer Diskussion:AndreasPaul|Diskussion]]) 21:11, 23. Okt. 2012 (CEST)
Das ist ein Schluss, der auch ein guter Anfang ist. Einverstanden. --[[Benutzer:AndreasPaul|AndreasPaul]] ([[Benutzer Diskussion:AndreasPaul|Diskussion]]) 21:11, 23. Okt. 2012 (CEST)

=== In unterstützender Absicht... ===

Es ist nur zu begrüßen, wenn solche Initiativen in den unterschiedlichsten Varianten erprobt werden. Hierbei handelt es sich ja – damit das nicht untergeht – keineswegs um die erste universitäre Veranstaltung, die auf die Erstellung von Wikipedia-Artikeln zielt. Denn ohne qualifizierten Zuwachs (um nicht zu sagen: Nachwuchs) droht der Wikipedia das Austrocknen. Umgekehrt ist es für Studierende gewiss eine spannende Lern- und vielleicht auch Lebenserfahrung, sich mit diesem Allerweltsmedium Wikipedia einmal aus der Innenperspektive zu beschäftigen. Der obige Diskussionseinstieg ist keine ungeeignete Einführung in die Projektwirklichkeit und ihre Mitgestalter, sondern bereitet recht anschaulich auf gängige Auseinandersetzungsformen vor, auch wenn man es wie ich eher mit der [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Kurier&diff=prev&oldid=107320234 Parole: yes we can!] hält – nicht nur in diesen Tagen.

Da trifft es sich, wenn nun gemeinsam darüber nachgedacht wird, wie solche Ansätze für möglichst alle Beteiligten zu positiven Ergebnissen führen können. Dabei kann die eingangs beschworene Ausbeutungssituation für die Studierenden wohl gleich beiseite bleiben: Leistungsnachweise als Bestätigungen der erfolgreichen Seminarteilnahme waren längst vor Einführung des Bachelor/Master-Studiengangs immer schon üblich. Die letzte Verantwortung für die Gültigkeit der in auch in Veranstaltungen mit Wikipedia-Referenten zu erbringenden Leistunganachweise dürfte bei der Hochschule selbst liegen und müsste mit den dort Zuständigen abgestimmt sein. Gleiches gilt für die Präsentation und Diskussion der individuellen Arbeitsergebnisse im wikipedia-öffentlichen Raum. Dabei setze ich voraus,
# dass den Seminarteilnehmern seitens der Hochschule auch andere Möglichkeiten der Einführung in wissenschaftliches Arbeiten angeboten werden als eben diese und dass sich die Seminarteilnehmer folglich freiwillig und aus eigenem Interesse für diesen Weg entscheiden;
# dass seitens der Seminarverantwortlichen bei der Ankündigung und Einführung dieser Veranstaltung auf die vom üblichen Hochschulbetrieb abweichenden Besonderheiten und möglichen Komplikationen hingewiesen worden ist oder wird und dass den Eingeschriebenen danach die Möglichkeit verbleibt, aus diesem speziellen Angebot ohne eigene Nachteile wieder auszusteigen.

Bei der im Bachelor-System vermutlich unumgänglichen differenzierten Benotung (anstelle einer pauschalen Bescheinigung der erfolgreichen Teilnahme mit Einheitsnote / -bepunktung) sollten WP-interne Artikelbewertungen m. E. außen vor bleiben. Die für das, was hier wikipedia-intern an Bewertungsdiskussionen läuft und an Auszeichnungen vergeben und nicht vergeben wird, kann keine Hochschule verantwortlich übernehmen. Anders steht es mit der Art und Weise, wie die Seminarteilnehmer mit wikipedia-öffentlicher Kritik umgehen und sie für die Fertigstellung ihrer Arbeitsergebnisse nutzen oder verwerfen. Das zu beurteilen, kann aber nur Sache derer sein, die im Hochschulrahmen mit den Seminarteilnehmern zu tun haben. Mit aufmunternden Morgengrüßen in die Runde<br />-- [[Benutzer:Barnos|Barnos]] [[Benutzer:Barnos|--]] ([[Benutzer Diskussion:Barnos|Diskussion]]) 07:53, 24. Okt. 2012 (CEST)

Version vom 24. Oktober 2012, 07:53 Uhr

Diesen Beitrag hinterließ Richard Zietz auf meiner Benutzerdiskusssionsseite, ich habe ihn hierher übertragen, da allgemeine Kritik besser auf der zentralen Seite aufgehoben ist, Übertrag Anfang:

Offene Fragen zum Seminar an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

Sieht gut aus – so zumindest der erste Eindruck der von dir angelegten Seminar-Organisationsseite. Warum Wikipedia (und die aktive Mitarbeit darin) nicht im Universitätsbetrieb zum Thema machen? Und sinnführenderweise gleich mit einer praktischen Komponente verknüpfen – dem Schreiben von Wikipedia-Artikeln im Rahmen eines betreuten Hochschulseminars? Nachdem ich mir das Projektumfeld hier, die vorhandenen sowie die nicht vorhandenen Informationen dazu näher angesehen habe, hat sich der positive Eindruck allerdings stark relativiert. Kritikpunkte:

  • Die Dozenten / Ausrichter werden mit „Sie“ angesprochen, die Seminarteilnehmerinnen konstant mit „Du“. Frage: Ist das Zufall bzw. der Kennenlernphase geschuldet, oder ist die Regel „Die Teilnehmer siezen die Dozenten, die Dozenten hingegen reden die Teilnehmer mit ‚Du‘ an“ Teil der mittlerweile weitläufig gängigen informellen Machtztelebrierung nach dem Motto: Man kann sich zwar dagegen wehren (konkret: auf dem „Sie“ bzw, gleichförmigen Anredeformen bestehen), aber dann ist man informell außen vor?
  • Praxisferne, mit dem üblichen akademischen Abgrenzungs- und Habitus-Etikett „wissenschaftlich“ titulierte Empfehlungen in Bezug auf die Recherche. Die empfohlenen „Quellen“ (Bibliotheken aufsuchen, der Schrott bei Google Books + das veraltete Zeug, dass bei WikiSource und anderen OPenSource-Portalen eingepflegt wird) sind hoffentlich nicht euer Ernst. Was, wenn der Teilnehmer oder die Teilnehmerin brauchbarere, ergiebigere Quellen hat (zum Beispiel eigene Bücher)? Ab und zu soll es ja vorkommen, dass Leute sich bereits von Haus aus für ein bestimmtes Thema interessieren und entsprechende Kenntnisse mitbringen. Frage: Werden die Leute in eurem Seminar vorwiegend auf Formalien hin gedrillt? Oder ermutigt ihr sie auch, nötigenfalls eigene Wege zu gehen?
  • Ideologieindokrination. Die Formulierung, dass Artikel in Wikipedia „hohen Ansprüchen“ genügen müssen (bzw. die Mechanismen in Wikipedia auf solche achten) ist doch mal glatt gelogen. Artikel, die „hohen Ansprüchen“ genügen, machen in Wikipedia vielleicht 1 Prozent aus. Die (auch euch) bekannte Wahrheit ist, dass zwischen Müll und Super so ziemlich alles vertreten ist. Frage: Wem ist damit gedient, wenn man die Auswüchse des „Systems Wikipedia“ schönredet? Eine oberflächliche Nachprüfung zeigt bereits jetzt, dass eure Schützlinge auf dem besten Weg sind, ins offene Feuer hineinzulaufen. Beispiel Seminarteilnehmerin Renklihayat – the first Schnellöschung von einem unserer löschgeilen Wikibürokraten. Ob besagter Artikel wirklich „für die Tonne“ war, bezweifele ich. Ohne die Diskussion weiter in die Tiefe zu führen: Sagt ihr euren TeilnehmerInnen auch, dass man sich (gerade) in Wikipedia ab und an einmal durchsetzen muß? Oder trimmt ihr sie lediglich auf Anpassung, auf möglichst hohe Konformität mit dem laufenden Zirkus hier?
  • Leistungspunkte (!!). Wie auf der Projektseite nachzulesen, sollen die Seminarleistungen benotet werden. Welche TeilnehmerInnen wofür 20, 30 oder 50 Punkte (oder eine Teilmenge davon) erhalten, entscheidet wohl ihr. Die Intention der Hochschule für Technik und Wirtschaft kann ich dabei nicht nachvollziehen. Die Problematik, dass Teilnehmer von Wikipedia andere Teilnehmer von Wikipedia extern schulen und auf diese Schulung gesellschaftsgängige Leistungsmerkmale staatlicher Bildungsanbieter anwenden, halte ich allerdings für höchst problematisch. Zum einen wegen der dadurch entstehenden Verquickung interner und externer Interessen, zum zweiten aus dem einfachen Grund, dass die Nichtanwendung von Leistungsnachweisen eines der wenigen Errungenschaften ist, die dem Projekt Wikipedia positiv anzurechnen ist.
  • Letzter Punkt: mangelnde Transparenz zu Art, Intention des Seminars usw. Hier nur so viel: Die Aktivität findet in diesem Internetportal statt; User-Unterseiten werden angelegt, mögliche Konflikte (s. o.) sind leider nicht auszuschließen. Wäre es nicht zielführend, die Community bzw. die aktiven User hier über das Seminar, Zweck, Intention etcetera etwas aufzuklären?

In aufgeführten Sinn hoffe ich, dass euer Projekt – ob positiv oder kritisch – auch in Wikipedia selbst aufmerksames Interesse findet. Gruss --Richard Zietz 07:15, 22. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Übertrag Ende.


Um Deine Zweifel zu beseitigen, der Artikelinhalt war: " --[[Benutzer:Renklihayat|Renklihayat]] ([[Benutzer Diskussion:Renklihayat|Diskussion]]) 18:17, 8. Okt. 2012 (CEST)". Sowas darf natürlich nicht gelöscht werden, sondern muss sofort bei WP:KALP gelistet werden. Aber Hauptsache, man konnte mal wieder das Wort löschgeil unterbringen. — YourEyesOnly schreibstdu 08:14, 22. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Danke YEO, für die Erklärung. Die Studentin wollte eine Benutzerunterseite für die Artikelarbeit anlegen, hatte aber vergessen das Benutzer: davorzusetzen und ist damit aus Versehen im ANR gelandet. Hat sich jetzt ja erledigt, die Unterseite ist korrekt angelegt worden. Noch eine Bemerkung bezüglich des Duzens: Gleich zu Anfang solcher Seminare wird immer die Anrede geklärt, und dass sich die Community duzt. Wenn die Studenten mich anders anreden, so kann ich nichts dafür, vielleicht hängt es mit meiner seriösen Erscheinung oder, noch schlimmer, mit meinem Alter zusammen :-) --Schlesinger schreib! 08:22, 22. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Ja, sie wurden gebeten, ihn zu duzen. Wenn sie es dann doch nicht machen, kann man sich nicht beschweren. Ich glaube aber, dass sich das im Laufe der Woche noch ändern wird. Wo steht, dass sie Quellen von zu Hause nicht mitbringen dürfen? Sind Hausbibliotheken jetzt keine Bibliotheken mehr? Es geht doch darum, dass sie Fachbücher irgendwoher bekommen. Dass die Teilnehmerinnen keine kleinen, qualitativ schlechten Artikel abgeben sollen, wenn sie eine gute Note haben wollen, ist evident. Dass man sie zu guten Artikeln begleitet, ebenso. Ich erwarte, dass es viele mehrseitige Artikel geben wird, die sich auf mehrere Quellen stützen. Soetwas nennt man einen guten Artikel; dass jetzt wohl eher keine exzellenten Artikel e nihilo entstehen, glaube ich aber auch. Ist das schlimm? Bisher konnten die Teilnehmerinnen eigene Lemmavorschläge einbringen, haben sich teils die Artikel nach Vorwissen (Sprache, Inhalt, …) gewählt. Die Artikel sollen vor Ende des Seminars in den ANR verschoben werden, wo sie transparent von der Community begutachtet werden können. Dass auch nur irgendeiner davon gelöscht werden wird, dass auch nur irgendeiner davon durch Qualitätssicherungen oder Löschdiskussionen gehen wird, bezweifle ich aufs ärgste. Denn die Dozenten begleiten, wie gesagt, den Prozess und weisen auf den Diskussionsseiten im BNR auf vorliegende Probleme in den Artikeln hin; das kann natürlich auch jeder andere Wikipedianer tun. Ist ja eh alles transparent in der Wikipedia. Und das Ziel des ganzen für Wikipedia ist doch auch klar: die Erstellung guter Artikel in einem bisher noch wenig bearbeiteten Gebiet. Ich bezweifle, dass das Projekt daran scheitern wird; aber man weiß ja nie genau. Den Studentinnen wird aber tatsächlich wissenschaftliches Arbeiten beigebracht; so weit das für Studienanfänger möglich ist … und nach meiner Erfahrung ist Wikipedia dafür eher geeignet, als wenn die Studenten ins kalte Wasser geworfen werden mit Themen, zu denen sie keinerlei Bezug haben – ohne angemessene Betreuung durch die Dozenten. Beides sehe ich hier nicht. Grüße, —DerHexer (Disk.Bew.) 10:25, 22. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Daß Schlesi mit "Herr Schlesinger" angeredet wird - was übrinx gegen ANON verstößt (weshalb ich auch darum bitte, mich nicht mit mit Mr. Elop anzureden) - war mir auch mal nicht ganz ohne Grinsen aufgefallen. Das bleibt aber nicht aus, wenn man die Ausstrahlung von Kommissar Keller hat. Letzterer hätte Walter, Robert und Harry noch so oft bitten können, ihn als "Herbert" zu duzen - das hätten die einfach nicht gepackt ... --Elop 11:22, 22. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Was ist an Herr Schlesinger so falsch? Mich kann man doch auch Herr DerHexer nennen … und hat dies auch schon getan. Grüße, —DerHexer (Disk.Bew.) 14:46, 22. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Speziell Du hast ja ebenfalls diese ehrfurchteinflößende Kommissar-Keller-Ausstrahlung. Nur rauchst Du etwas weniger. --Elop 15:13, 22. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
@YEO: Der Höflichkeit halber dieser Beitrag nicht oben unter deinen zwischengequetscht. Den KALP-Scherz auf Kosten einer Seminarteilnehmerin (bzw. einer potenziellen neuen Wikipedia-Autorin) finde ich richtig zum Brüllen. Allerdings hatte ich vergessen, in meinem Statement zusätzlich noch den Begriff zensurgeil mit unterzubringen – dann wärs vielleicht noch lustiger geworden. Allerdings konnte ich beim Speichern der urprünglichen Beitragsversion auf der Userdisk von Schlesinger noch nicht wissen, dass selbiger die Kritik ratzfatz an einen Ort verfrachtet, wo wie möglichst wenig auffällt. Die Bemerkungen über die Assistenten in einer altbetagten ZDF-Serie sind offensichtlich zwar ebenfalls als Scherz gemeint. Mir persönlich geht es allerdings mehr darum, dass derartige Zustände im RL nicht einreißen. Leider komme ich mittlerweile mehr und mehr zu dem Schluß, dass das projektierte Seminar (konkret: die von den Dozenten geschaffenen Umstände (insbesondere die geradezu abartig hohen Leistungsanforderungen) mit einem Freiwlligenprojekt wie diesem komplett inkompatibel sind.
Sicher kann man sich auf den Standpunkt stellen: freie Marktwirtschaft, so sind die Gegebenheiten nun mal. Man kann sich auch auf den Standpunkt stellen: Scheißegal, wie WP-Artikel zustande kommen – solange sie zustande kommen. Ich für meinen Teil habe jedoch keinerlei Bock, mir diese Form der Sklavenausbeutung in diesem Portal tatenlos anzugucken. 100 Seminarschein-Punkte für einen „Exzellenz“-Artikel? Glaube, Herr Oppong sollte hier mal näher recherchieren. --Richard Zietz 19:40, 22. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Hier gibt es wohl einige Missverständnisse, die wir gerne zusammen klären können:
  • Die Teilnehmerinnen wurden gebeten, auf der Artikelsammlungsseite hinter dem Lemma ihre Signatur zu setzen. Nicht nur eine Studentin hat das missverstanden, nicht sofort den Bearbeitenknopf der Sektion gefunden und, welch Graus!, stattdessen den Rotlink angeklickt und dort ihre Signatur hingesetzt. Der Fehler wurde behoben, keiner der Betroffenen hat ein Problem. So what? Was ist jetzt das Problem dabei?
  • „wo wie möglichst wenig auffällt“ … genau deswegen haben ja auch schon drei weitere Personen hier geantwortet, am dafür vorgesehenen Ort.
  • Zur Leistungsanforderung: Für eine Uni-Hausarbeit, die tatsächlich auch mit 1,x bewertet wurde, musste ich einen erheblich größeren Recherche- und Schreibaufwand als für einen gemeinen exzellenten Wikipediaartikel leisten. Doch selbst das ist nur ein Weg, auf die 100 Punkte zu kommen, von dem ich glaube, das kaum eine ihn gehen wird. Genauso gut können zwei Artikel aus der englischsprachigen Wikipedia übersetzt und, wenn möglich, weiter ausgebaut werden, um eine ebensolche Bewertung zu erhalten; oder ein Artikel wird stärker weiterausgebaut. Man auf der Seite lesen kann, führen viele Wege für die Teilnehmerinnen zu guten Noten; und ich bezweifle, dass Schlesinger hier die Teilnehmerinnen zu irgendwas zwingen, sie ausbeuten oder ungerecht behandeln wird.
  • Ob solch ein Projekt inkompatibel mit der Wikipedia ist, werden wir hoffentlich sehen. Bisherige Versuche haben solche Fehlschläge noch nicht hervorgebracht und waren noch nicht einmal so konsequent vorbereitet worden. Die Begebenheiten dieser Seminare sowie meine Erläuterungen oben hinterlassen daher bei mir kaum die Sorge, dass die Artikel in einer massiv anderen Weise erstellt werden, wie dies bei anderen Wikipedia-Artikeln der Fall ist. Ich schreibe meine Artikel, wenn nicht im BNR, so doch zur Vorbereitung in einem Texteditor und stelle sie erst dann in den ANR zur Korrektur und Bewertung durch die anderen. Gerade bei Neulingen ist dies ein besser zum Ziel führender Weg, wie das Mentorenprogramm ebenfalls gezeigt hat. Grüße, —DerHexer (Disk.Bew.) 20:34, 22. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
@Richard Zietz: Was die Medien betrifft, so wäre eine Einladung beispielsweise an Herrn Marvin Oppong wirklich wünschenswert. Zwar gibt es nicht viel zu enthüllen, aber ein Medienecho kann nie schaden. --Schlesinger schreib! 21:15, 22. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
(BK) Hallo Hexer, zum einen glaube ich, wir lesen ganz verschiedene Dinge. Maßgeblich für mich sind die auf der Projektseite aufgelisteten Leistungsanforderungen. Hier gern noch mal der Link zur aktuellen Version. Ich in meinem Webbrowser ohne rosarote Tönung lese dort, unter dem Abschnitt Leistungsbewertung, folgenden Text: „Die volle Punktzahl von 100 Punkten kann durch sehr gute Erledigung der o.g. Kriterien erreicht werden. Dazugehören u.a. - Verständnis des Seminarthemas, - aktive kollaborative Arbeit, - Prozess der Artikelerstellung am Beispiel eines sogenannten Exzellenten Artikels (auf der Wikipedia-Hauptseite unter der Rubrik Artikel des Tages zu finden), - Artikelqualität (Je früher dein Artikel in den Artikelnamensraum verschoben wird, um so früher setzt er sich der Kritik der Community aus. Wird diese Hürde gemeistert, ist dies ein gutes Kriterium für eine hohe Artikelqualität)“
Die weiteren Punkte sind, nett formuliert, ähnlich unrealistisch hoch angesetzt. Natürlich kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass unbezahlte Praktikantenarbeit, Leistungsterror u. ä. auch anderswo im RL stattfinden bzw. ein sogar wesensbildendes Merkmal in der Freien Marktwirtschaft sind. Der springende Punkt hier ist allerdings, dass die Seminarteilnehmerinnen aufgrund einer gesellschaftlichen Notsituation zu Wikipedia-Mitarbeit genötigt werden. Diese widerspricht nicht nur eklatant dem hier geltenden Grundprinzip der Freiwilligkeit. Die unrealistisch hohen Anforderungen führen darüber hinaus zu einem absehbaren, meiner Meinung nach zynisch ins Kalkül einbezogenen – Verheizen der beteiligten Seminarteilnehmerinnen. Verheizen nicht nur in wikipedianischer Hinsicht (was meiner persönlichen Meinung nach noch am besten zu verschmerzen wäre), sondern einem planmäßig durchgezogenen ins-Feuer-schicken fremder Personen für eine Sache, die man selbst aufgrund mangelndem Abstand anscheinend nicht mehr kritisch reflektieren kann oder mag.
Habe ich Unrecht? Sehe ich die Chose falsch oder zu eng? Nicht ausgeschlossen. Allerdings werde ich den Teufel tun und tatenlos zugucken, wenn durch die Hintertür hier Zwang, Druck und die Vergabe von Uninoten als Mittel zum Ziel der Artikelerstellung eingeführt werden. Gruss --Richard Zietz 21:29, 22. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Ich lese folgende Kriterien:
  • Typische Kriterien für 5 Punkte: Du beherrschst die Wikipediaregel der Kommunikation und wendest sie im Artikelnamensraum aktiv und vielfältig an.
  • Typische Kriterien für 15 Punkte: Du beherrschst die Wikipediaregel der Kommunikation und verwendest sie zur vielfältigen konstruktiven Kritik bei anderen Artikeln - diese Kritik führt zur Steigerung der Artikelqualität.
  • Typische Kriterien für 30 Punkte: Durch deine vielfältige Zuarbeit im Artikelnamensraum (Belege, Medien, Inhalte, Strukturierung) wird eine hohe Artikelqualität erreicht bzw. gesichert. Diese Arbeit erfolgt unter Anwendung der Kommunikationregeln.
  • Typische Kriterien für 40 Punkte: Du kombinierst vorstehende Kriterien.
  • Typische Kriterien für 50 Punkte: Deine Arbeit stellt eine wesentliche erweiterung eines Artikels dar und hat dadurch eine hohe Artikelqualität gesichert. Diese Arbeit erfolgt unter Anwendung der Kommunikationregeln und gilt nur für Inhalte, die sich im Artikelnamensraum für mindestens vier Wochen bewährt haben.
Und die erachte ich alle als mehr als machbar, auch für Neulinge. Mit zwei überarbeiteten Artikeln erreicht man dabei schon die volle Punktzahl. Man hat dabei auch wissenschaftliche Recherche und das Verfassen enzyklopädischer Artikel in einem quasi-wissenschaftlichen Rahmen gelernt, erreicht mit seinen Leistungen viele Menschen da draußen (im Gegensatz bspw. zu den Hausarbeiten, die ich an der Uni schreiben durfte), nutzt zugleich ein „cooles“, modernes, interaktives Medium (das man bisher nur rezipiert hat), bekommt quasi permanent Feedback mindestens von seinem Dozenten (wie sehr ich mir das für meine Hausarbeiten gewünscht hätte!) und hat vielleicht sogar noch Spaß daran. Grüße, —DerHexer (Disk.Bew.) 21:56, 22. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
P. S.: Schließlich bezweifle ich, dass man aus der Mehrzahl der Artikel überhaupt exzellente Artikel machen kann, allein schon aus Mangel an umfangreichen Quellen. Ich denke aber, dass die Kritik am Leistungsnachweis angekommen ist und die Dozenten sie noch einmal umformulieren werden.
Denke auch, dass die Anforderungen angemessen sind. Was mich allerdings irritiert, ist der Satz von Richard Zietz von seinem Beitrag eins weiter oben: Der springende Punkt hier ist allerdings, dass die Seminarteilnehmerinnen aufgrund einer gesellschaftlichen Notsituation zu Wikipedia-Mitarbeit genötigt werden. Eine gesellschaftliche Notsituation? Ich bitte um Erläuterung. --Schlesinger schreib! 22:17, 22. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Das ist doch wirklich nicht schwer zu verstehen. Du und dein Mitdozent macht euch eine gesellschaftliche Notsituation – die Abhängigkeit Studierender von Leistungsnachweisen – zunutze, um euer Seminar mit Teilnehmern zuzukleistern. Die Chance, die sicher mitbeabsichtigte Anwerbung neuer WP-Autorinnen halbwegs human durchzuziehen, habt ihr mit eurem „Exzellenzinitiative“-Kriterienkatalog vergeigt. Die Zusatzanforderung, für das unbezahlte Praktikum eine To-Do-Artikelliste abzuarbeiten nach dem Motto „der und der Scheiß muß nach unserem sachverständigen Dafürhalten halt eben gerade weg“ ist bei der ganzen Miesigkeit nur das Tüpfelchen auf dem I. Die Absolution kannst du dir wegen mir anderswo holen: Ja, ich finde diese Form moderner Wiki-Sklavenarbeit abartig und, sofern man sowas hier sagen kann, uninteger wie sonstwas; darüber hinaus entspricht sie – das sehe ich sicher nicht allein so – fundamental dem hier gültigen Grundsatz der Freiwilligkeit. So, und jetzt renn zur VM und gib deine Meldung ab; mal sehen, wer in der Sache den längeren Atem behält. P. s. zum Hexer: „Cool“ waren Streber noch nie, und werden sie auch nie sein. --Richard Zietz 23:24, 22. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Lieber Richard,
ich sehe in Deiner Kritik durchaus auch überdenkenswerte Punkte! Wo ich deutlich auf Deiner Seite bin, das sind die konkreten "Aufgaben". Auch vor dem Hintergrund, daß ich als "echter" Freiwilliger nur Aufgaben "abarbeite", die ich mir selber gestellt habe.
Gleichwohl soll ja ein Schein vergeben werden und daher muß es irgendwie "formale" Hürden geben. Vielleicht wäre es noch ein Ziel, diese an die Grundlagen, warum Wikipedia überhaupt klappt, anzupassen.
Fest steht für mich, daß ein botartiger Benutzer keinen Schein kriegen sollte (jedenfalls nicht ebendafür), aber andererseits jeder in erster Linie an etwas arbeiten sollte, für das er eh schon motiviert ist.
Ein weiterer Punkt wäre der Inner-Circle-Gedanke. Und vor ebendem graut mir.
>>Dachte, wegen Deiner Anfrage, Du wärest auch Mitglied im Referentennetzwerk. Wenn das aber nicht der Fall ist, wirst Du nicht teilnehmen.<<
Das ist ja schon selbsterklärend.
Andererseits aber nicht Schlesi anzulasten.
Zum Kommissar-Keller-Syndrom:
Dieses würde ich nicht ernster nehmen als nötig. Ich bin Ü40, Du Ü50 und Schlesi Ü60.
Passiert es Dir nicht, daß Du einen 25jährigen ohne jede Geringschätzung duzt (und selbstredend erwartest, zurück geduzt zu werden), der aber nicht im Traum darauf käme, jemanden Fremdes, der älter als sein Faddah ist, zurück zu duzen?
Mich duzt fast kein Mittzwanziger zurück, trotz Berufsjugendlichenverkleidung. Durchaus sehe ich das Problem darin, daß ein Jüngerer einem Älteren zugesteht, asymmetrische Anreden zu pflegen. Aber das kannst Du als Dozent nicht umgehen. Du könntest höchstens die Ansprechpartner Deinerseits siezen - dann wäre die Symmetrie wieder hergestellt, aber Du würdest genau einen WP-unüblichen Umgang propagieren.
Um ehrlich zu sein:
Ich hatte es vom Gymnasium zur Uni als erheblichen "Status"gewinn empfunden, nicht mehr vom Studienrat geduzt oder gehamburgersiezt zu werden, sondern von Professoren "richtig" gesiezt. Daneben mußte ich aber als Werkstudent auf Gummizeche Hüls für mich lernen, vom ersten Tag an meinen Meister oder 60-jährigen Kollegen zu duzen wie einen Gleichaltrigen oder Verwandten. Auf der Straße hatte ich schon mit 16 stets jeden zurückgeduzt, der mich zu duzen beliebte, aber der Meister oder der ältere Kollege hätten das vielleicht nie getan, wäre ich nicht plötzlich ihr Kollege/Mitarbeiter geworden.
Jeder Lehrling und Geselle gewöhnt sich schnell und früh an das Duzen im internen Kreis, aber der Studi erlebt das in der Regel nicht. Zumal in Akademikerkreisen, anders als bei Studenten und Doktoranden untereinander, das Du lange verpönt war und auch in den Industriebetrieben z. T. Bestimmungen existierten, daß ein Ingenieur und Betriebsleiter sich nicht mit Facharbeitern duzen dürfe. --Elop 00:18, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Zu den Kritikpunkten von RZ:

  • Die Dozenten / Ausrichter werden mit „Sie“ angesprochen, Praxisferne, Ideologieindokrination, Leistungspunkte
  • Dies sind typische Strohmannargumente (getarnt als rhetorische Fragen). Erst eine Frage stellen, diese gleich beantworten und dann gleich die Schlußfolgerung draus ziehen. Das ganze dient dann als Vorwand die anderen Diskussionsteilnehmer mit philosophischen Grundsatzfragen zu überschütten. Und das ist leider wenig zielführend.
  • Letzter Punkt: mangelnde Transparenz ... Wäre es nicht zielführend, die Community bzw. die aktiven User hier über das Seminar, Zweck, Intention etcetera etwas aufzuklären?
  • Gegenfrage: ist der Zweck nicht mehr als offensichtlich? Zur Erklärung des Offensichtlichen: es geht darum, das Wissen von Studenten zu nutzen. Sie schreiben beispielsweise irgendwann ihre Abschlußarbeit, danach entstehen hunderttausende verwaiste Werke. Um dies zu verbessern, muß sich eine Kultur entwickeln, für die das Hochschulprogramm einige kleine Teile beisteuert. Das Problem des Hochschulprogramms sind eher sexistisch und rassistisch diskutierende Benutzer, die gerne alles sabotieren möchten, was sie nicht verstehen und dazu einen Schwall von Vorurteilen in die Community tragen. --AndreasPaul (Diskussion) 12:00, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

@AndreasPaul: +1.

@Elop – zum „inner circle“: Dein Zitat von meiner Benutzerdisk. möchte ich nicht unkommentiert stehen lassen. Das Hochschulprogramm ist kein BarCamp, an dem jeder mitmachen könnte, sondern wird von WMDE mit Dozenten veranstaltet, die daran Interesse haben. Die Referenten sind kein Geheimbund, sondern es wurde beim Start des Programms von dem damaligen Projektmanager Denis Barthel offiziell im Kurier und im Blog von WMDE angefragt, wer Interesse hätte, daran mitzuarbeiten. Vergangenes Semester war der erste Pilot, dieses Semester finden zum zweiten Mal überhaupt Veranstaltungen an Hochschulen statt. Das Hochschulprogramm befindet sich in der Entwicklung. Auch eine Veranstaltung wie diejenige von Andreas und Schlesinger findet zum ersten Mal so intensiv mit Begleitung statt. Die Referenten sind also erfahrene Wikipedianer. Es wäre aber abwegig, darin einen „inner circle“ im Sinne einer Gruppe zu sehen, die sich irgendwie gegenüber anderen Wikipedianern abschottet und irgendetwas zu verbergen hätte. Das ist nicht der Fall. Tatsächlich ist es ja so, daß sich bisher nur wenige gemeldet haben, die bereit (und vor allem auch zeitlich dazu in der Lage sind), Workshops an Schulen, in Universitäten und mit Senioren durchzuführen. Es hat sich gezeigt, wie wenig die normalen Leser von Wikipedia, gerade auch im Bildungswesen, über die Hintergründe wissen und wie wenig kompetent sie mit den Inhalten umgehen. Was speziell die Hochschulen angeht, so waren die Beiträge der Studenten in den allermeisten Fällen ziemlich gut, so daß sie sich ganz überwiegend als ein Gewinn darstellen. Man kann also mit dem Hochschulprogramm einen wirklichen qualitativen Schub erzeugen, der uns voranbringt und der auch den Studierenden Spaß macht. In den Veranstaltungen, die ich betreut hatte, hat am Ende immerhin die Hälfte der Teilnehmer Interesse daran bekundet, nochmal mitzumachen, das ist eine ganze Menge, wenn man die Arbeitsbedingungen bedenkt und auch daß es beim Artikelschreiben um etwas geht, was in keinem Studium als fachliche Qualifikation benötigt oder sonst nachgefragt wird und wir eine zunehmende Einengung des Lernens auf „examensrelevante“ Inhalte und Fähigkeiten haben.--Aschmidt (Diskussion) 20:41, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Zwischenüberschrift für die bessere Übersichtlichkeit

Wie ich sehe, hat sich auf dieser Seite doch einiges über Nacht getan. Argumente sind ausgetauscht worden, aber auch sexistisch erscheinende Andeutungen. An Richard Zietz möchte ich jetzt nur kurz die Frage stellen, was er [1] damit gemeint hat (die blau erscheinende Zahl in den eckigen Klammern steht für einen sogenannten Difflink, der einen Versionsunterschied einer Seite anzeigt). Er schreibt, dass Du und dein Mitdozent [...] euch eine gesellschaftliche Notsituation – die Abhängigkeit Studierender von Leistungsnachweisen – zunutze [machst), um euer Seminar mit Teilnehmern zuzukleistern. Ein Seminar mit Teilnehmern zukleistern? Klingt etwas wirr, wie ich finde. Dann redet er von einer ominösen Exzellenzinitiative (damit spielt er wahrscheinlich auf die sogenannten Artikelkandidatauren WP:KALP an, in denen bestimmte, in der Regel sehr ausführliche Artikel, mit den Prädikaten lesenswert und exzellent ausgezeichnet werden können. Was das aber im Rahmen dieses Seminars zu suchen hat ist mir ehrlich gesagt unklar. Weiter führt Zietz aus, dass er diese Form moderner Wiki-Sklavenarbeit abartig fände. Darüber könnte man reden, viele Autoren sind regelrecht süchtig nach Wikipedia. Mehr dazu kann man auf der interessanten Seite Wikipedia:Sucht erfahren. Richard Zietz' nächster Punkt betrifft die Abkürzung VM. Er schreibt: So, und jetzt renn zur VM und gib deine Meldung ab; mal sehen, wer in der Sache den längeren Atem behält. VM steht im Wikipedia-Jargon für Vandalismusmeldung. Die dafür vorgesehene Seite Wikipedia:Vandalismusmeldung dient der Meldung von Vandalismen, das heißt dort können mutwillige Beschädigungen und Textlöschungen an Artikeln gemeldet werden, mit dem Ziel die Verursacher zum Schutz des Projekts sperren zu lassen. Allerdings, und das sei hier nicht verschwiegen, dient die Seite auch dazu, missliebige User, mit denen man verfeindet ist, zu denunzieren und zu zermürben. Warum Zietz mir allerdings empfiehlt zur VM zu rennen entzieht sich mir völlig, auch hier sehe ich nur einen wirren Beitrag beispielsweise schon in der Wendung längerer Atem. Ich hoffe auf weitere vielleicht etwas konstruktivere Kritik, ohne die persönliche Ebene einzubeziehen, denn das ist Außenstehenden nicht vermittelbar. --Schlesinger schreib! 10:56, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Nachtrag zu dem Thema Stellen einer Vandalismusmeldung: Vor ein paar Minuten erschien auf der bereits oben erklärten Seite WP:VM diese Meldung: [2]. Sie ist ein Beispiel für die Meldung eines Users, der zwar nichts an Artikeln beschädigt hat, aber durch eine Äußerung, hier bezüglich eine mutmaßlich sexistische Anspielung in dieser Diskussion, sich den Unmut unseres bereits bekannten Kritikers Richard Zietz zugezogen hat. Ihr seht, wir sind in diesem Moment recht unverhofft in den dunklen Metabereich der Wikipedia hineingeraten, der für Außenstehende durchaus unterhaltsam sein kann. Aber Vorsicht, ein zu langer Aufenthalt kann unangenehme Folgen haben. Wer von den Seminarteilnehmern näheres erfahren möchte, spreche mich bitte, gern auch per Mail, an. --Schlesinger schreib! 11:18, 23. Okt. 2012 (CEST) Noch ein Hinweis: Wer die Sache weiter verfolgt hat, wird bemerkt haben, dass das fragliche Edit inzwischen durch einen Administrator gemäß der Richtline für Diskussionsseiten, Shortcut WP:DS, entfernt wurde. Difflink:[3]Beantworten

Lieber Benutzer:Schlesinger,

man kann über vieles reden, zum Beispiel, wie du es tust, über Mitdiskutanten in der dritten Person. Man kann ihnen auch unterstellen, „wirre“ Beiträge zu schreiben, nötigenfalls sogar zweimal in einem Absatz (Difflink; ich persönlich bevorzuge solche ohne eckige Klammern). Es ist zwar nicht unbedingt zielführend, zählt aber, wie du treffend schreibst, zu den Tiefen der Wikipedia-Diskussionskultur. Ebenso zu dieser zählt das Hochjazzen von Nebensächlichkeiten. Das dient zwar ebenfalls nicht der Klärung eines Konflikts, kommt in diesem Theater aber ebenfalls immer gut.

Doch kommen wir zum Eigentlichen – dem aktuellen Arbeitsbrigaden-Einsatz unter deiner Leitung bzw. warum ich den zumindest in der Form für ein absolutes „No Go“ halte. Einigen wir uns erst einmal auf die faktische Feststellung, dass es unterschiedliche Seminare, Workshops und so weiter in Wikipedia gibt – intern organisierte, externe, solche in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen (wie etwa dieses Seminar) oder auch solche, die im Rahmen eines Supports für irgendwelche Firmen stattfinden. Eine Reihe davon gilt als unbedenklich bis unbedingt unterstützenswert, andere (wie beispielsweise das Nawaro-Projekt von deinem Kollegen Achim Raschka) werden eher kontrovers gesehen; bei dritten (konkret: in Hinterzimmern verabredete und per Pushing in Wikipedia gehievte PR) besteht weitgehender Konsens darüber, dass das überhaupt nicht geht.

Einschätzungstechnisch ist euer Seminar für mich zunächst in die zweite Kategorie gefallen, also die unbedenkliche; POV-Pushing ist von Hochschulseite nicht zu erwarten. Stutzig gemacht haben mich die Rahmenbedingungen des von dir maßgeblich ausgerichteten Seminars. Zwei Punkte allein wären für sich kein Thema gewesen „Du“ und „Sie“ bieten Boden für allerlei Mißverständnisse und Projektionen (wie dann auch ich heute morgen erfahren durfte). Meiner Meinung nach hätte es geholfen, wenn du deine Teilnehmerinnen auf der Projektseite kurz darauf hingewiesen hättest. Auch die mangelnde Transparenz zum Seminar (was ist das für ein Seminar? Welche Fachrichtung wird angesprochen? Was ist das – von der Uni, nicht Wikipedia – gesteckte Lernziel?) wäre noch kein Interventionsgrund gewesen. Mangelnde Transparenz ist im Umfeld von Projekten rund um die de:WP-Community der Normalmodus; auch da regt man sich nicht weiter auf.

Fazit: Wären es diese Punkte allein gewesen, hätte eurer Seminar wenig Grund zur Kritik geboten. Stutzig wurde ich, als ich die von euch aufgelisteten und von dir gestern zusätzlich verschärften Leistungs- und Benotungskriterien gelesen habe. (Anmerkung: Nach den Infos auf euren Projekt-Unterseiten ist davon auszugehen, dass ihr die Veranstaltung mit 2 Referenten ausrichtet. Möglich, dass einer mittlerweile ausgestiegen ist, aber das kannst du ja easy klarstellen, wer außer dir seitens der Community noch involviert ist) Sind die hinnehmbar? Nein. Der Leistungsdruck, der von dir mit oder ohne Kooperation mit einem weiteren Ko-Dozenten organisiert wird, ist sogar in doppelter Hinsicht unhinnehmbar. Wären die Kriterien hart, aber realistisch, würde sich die Frage zumindest von der Seite Wikipedia stellen. Fakt ist, dass die Mitarbeit in Wikipedia auf dem Prinzip der Freiwilligkeit basiert (gern für dich nochmal fett markiert). In den Grundprinzipien des Projekts wird das Prinzip der Freiwilligkeit zwar nicht explizit aufgeführt. Das Freiwilligkeitsprinzip kommt allerdings in vielen Formulierungen zutage, unter anderem zentral im Begriff der Gemeinschaft. Aus diesem Grund bedarf es keiner weiteren Erörterung, dass WP-Artikel nicht auf Basis von Zwangsarbeit, Nötigung, Haft, Druck oder ökonomischer Erpressung geschrieben werden dürfen.

Ist diese Unfreiwilligkeit im konkreten Fall gegeben? Durch die Umstände des Seminars sowie der damit einhergehenden externen Benotung in meinen Augen ganz eindeutig. Wiese ökonomische Notlagen Druck sind, werde ich dir – weil die Fragestellung bauernschlau ist – an dieser Stelle nicht erklären. Im Rahmen eines Studiums mag Leistungsdruck bzw. marktwirtschaftliche Gepflogenheitenn dazugehören. Für die Ausführung selbiger ist ein Freiwilligenprojekt wie Wikipedia jedoch der falsche Ort. Zudem gibt es bekanntlich Alternativen wie Sand am Meer. Projektintern wären bereits realistische Seminar-Zielvorgaben unakzeptabel. Grund: Sie bringen geradezu zwangsläufig die Atmosphäre von Leistungsdruck, unbezahlten Praktika sowie einen Großteil der damit verbundenen Widrigkeiten für die Teilnehmer in Wikipedia mit herein.

Erschwerend hinzu kommen drei Punkte, die in meinen Augen grob unanständig, von der persönlichen Haltung her fies und unlauter und im Hinblick auf die Projektgrundsätze komplett unakzeptabel sind. Zum einen die To-Do-Artikelarbeitliste für diejenigen, die ihr eigentlich – so eure Aufgabe – ausbilden solltet. Gemeinhin, also in der Uni-Welt draußen, haben Seminarabsolventen sehr große Freiheiten im Hinblick auf die von ihnen gewählten Themen. Ihr hingegen setzt euren Teilnehmerinnen nicht nur fixe Themen vor. Auch das Themenmaterial stammt direkt von der Resterampe – aus Artikellisten, die irgendwelche Wikipedia-Mitarbeiter als „dringend abzuarbeiten“ markiert haben. Was bittesehr ist das anderes als plumpe Vernutznießung fremder Arbeitskraft für die eigenen Zwecke, also billige Praktikantenarbeit?

Punkt zwei bei den dicken Hämmern ist, dass ihr eure Teilnehmerinnen grob beflunkert. Die To-Do-Artikelliste etwa besteht zum überwiegenden Teil aus Lemmata, die in der englisch-, französisch-, italienisch- oder spanischsprachigen Wikipedia bereits angelegt sind. Wie dir als alter Hase bekannt, ist das Übersetzen solcher Artikel und Einpflegen in die deutschsprachige Wikipedia zwar in vielen Fällen naheliegend, wegen dem Pipapo mit den Versionsgeschichten allerdings strengstens untersagt. Fazit: Folgen die Teilnehmerinnen den von dir mit aufgestellten Handlungsanleitungen, riskieren sie im besseren Fall Benutzersperren, im schlimmeren eventuell sogar Zivilklagen. Ich bestreite gar nicht, dass diese Übersetzungsarbeit naheliegend ist, sinnvoll und unter der Hand von vielen Wikipedia-Autoren praktiziert wird. Allerdings gehört zum wahrheitsgemäßen Seminar auch die Information, dass die vorgeschlagene Verfahrensweise wegen der verrückten Wiki-Bürokratie halt verboten ist.

Ebenso gelogen, hochgestapelt und schöngeschwätzt sind die restlichen Angaben zu diesen oder jenen Wikipedia-Gepflogenheiten. Es ist faktisch schlichtweg unwahr, dass die Qualitätssicherung für Artikel (sowie die KALP-Auszeichnungen) ein durchweg hohes Artikelniveau sichern. Ebenso unwahr ist, dass sich die Ziele durch irgendeine zu tätigende Leistung im Bereich Artikelarbeit erzielen ließen. Ohne mich selbst unangemessen ins Spiel zu bringen: In diesem Abschnitt findest du eine Reihe von beispielhaft guten, informativen Artikeln von Kollegen von uns. Gemeinsamkeit: ein Großteil dieser Kollegen ist an der Küngelwirtschaft, der Korinthenkackerei und dem Formalismus, die im Umfeld unserer vorgeblich guten Artikel als Breitensport betrieben werden gescheitert. Fazit, sehr vorsichtig formuliert: Seminarleiter, deren Seminarleitung sich durch dermaßen nicht vorhandenen Abstand von Sujet der Untersuchung auszeichnen, sollten nicht nur keine Wikipedia-Projekte leiten. Noch besser wäre das Abbrechen dieser fehlgeleiteten Maßnahme seitens einer verantwortlich handelnden Hochschulleitung.

Zum klar inakzeptablen Punkt drei – die Benotungsanforderungen, vor allem im Abschnitt Leistungsbewertung – will ich mich abschließend kurz fassen. Die Punktanforderungen, die von dir gestern abend noch einmal zusätzlich verschärft wurden, sind zum einen äußerst vage und widersprüchlich formuliert. So bekommt man für „vielfältige“ Zuarbeit 30 Punkte, sofern eine „hohe Artikelqualität“ erreicht bzw. gesichert wird. Für denselben Aufwand erhält man zwei Punkte weiter 50 Punkte. Kombiniert man die drei ersten eurer Anstrengungsslots, erhält man nur 40 Punkte, obwohl die Slots miteinander addiert 50 bringen.

Und so weiter. Vollkommen durchgeknallt, weil unrealistisch für die Wiki-Einsteiger, die ihr vorgeblich als neue Stamm-Artikelschreiberinnen gewinnen wollt (oder sehe ich diesen Punkt mit der rosaroten Brille?), ist die Anforderungen, die Erstellung eines exzellenten Artikels entstehungstechnisch zu begleiten. Dabei kennt der Herr Schlesinger den Arbeitsaufwand, der für eine derartige Themenerarbeitung nötig ist, sehr gut. Abgesehen von den Widrigkeiten, die die Deliquenten im Rahmen der hieisgen Diskussionskultur zu „bewältigen“ haben. Frage wäre da auch, ob sich die eher für kurze Lexikoneinträge geeigneten Themenvorgaben auf der To-Do-Liste überhaupt für eine solche Exzellenzkandidatur eignen. Eine weitere Anforderung für den Schein (außer dass man in jeder Wikilage kooperationsbereit ist und dem Referenten den Kaffee bringt): das eigentätige Vorschlagen eines Beitrags (eines vom Teilnehmer überarbeiteten?) für die Gewußt-Wie-Rubrik auf der Hauptseite. Nun, dann doch zu mir: Ich kann Syntax, aber die Prozedur in diesem Irrgarten habe ich mir bislang noch nicht zugemutet. Wenn es meines Wissens auch zwei-, dreimal andere User gab, die Artikel von mir vorgeschlagen haben – was mich als Autor natürlich sehr gefreut hat. Krönung dieses Parts des Arbeitseinsatzes – bis Silvester, aber bittesehr picobello :-(.

Weil Punktesystem sowie die im Wiki-PR-Sprech schöngeredeten Begleitkriterien – fahrlässigerweise, unterstelle ich zu deinen Gunsten – in etwa so kriminell sind wie etwa einen Urlauber auf Teneriffa zur Besteigung des Pico in Badelatschen zu animieren (erstmal vielen Dank, Bergwacht, anschließend vielen Dank, lieber blöder Empfehler), habe ich den Teilnehmerinnen dringend nahegelegt, über diese Bewertungskriterien mit dir oder mit euch nochmal zu reden bzw. eventuell nachzuverhandeln. Ich kann darin nichts Schlimmes erkennen; vielmehr halte ich meine Vorgehensweise angesichts der desolaten Angelegenheit für höchst adäquat. Für vollkiommen unadäquat halte ich hingegen deine Versuche, die bestehende Kritik vor den betroffenen Teilnehmerinnen zu verstecken – etwa in der geschehenen Form der Diskussionsauslagerung auf diese Unterseite, wo wohl kaum die Gefahr besteht, dass sich eine Betroffene darauf verirrt oder auch durch die Aufforderung an mich, meinen Info-Thread auf den Seiten der Seminarteilnehmerinnen zu entfernen, also eine Selbstzensur zu vollziehen. Warum der Artikelautor von Zensur in der Bundesrepublik Deutschland da von Zensur spricht, kann natürlich kein Mensch verstehen – wo kein Medium so frei ist wie Wikipedia (hüstel ^^).

Viel genug geschrieben. Ich rate dir dringend, den Quatsch mit dem Seminarzielen nochmal zu überarbeiten bzw. in Kooperation mit deinen Teilnehmerinnen auf ein realistisches Maß runterzuholen. Ebenso, daß du dich an übliche Konventionen hälst bei der Wahl von Themen für eine Seminararbeit. Was ihr duzt oder siezt, könnt ihr unter euch ausmachen; die Teilnehmerinnen sind ja über 16 und wissen, wie die Gepflogenheiten sind. Auf der Basis können wir binnen kürzestem miteinander klarkommen. Sollten die Seminarbedingungen weiter so bestehen wie bisher, sehe ich – schon aus Gründen der Inkompatibilität mit den Grundprinzipien hier – jede Menge weiteren Konfliktstoff. Gruss --Richard Zietz 14:17, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Schlesinger, du weißt, das ich immer gerne sachliche Argumente mit anderen Wikipedianern austauche, aber diese Diskussion ist sinnlos. Unterliege nicht der Provokation eines Selbstdarstellers. --AndreasPaul (Diskussion) 16:12, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Man kann nur hoffen, dass ein paar Seminarteilnehmer mit den Methoden der Diskursanalyse vertraut sind. Wie wäre es übrigens mal die Artikel zu Mobbing, Kollaboration und Kooperation im Rahmen des Seminars zu überarbeiten. fossa net ?! 16:18, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Allen Ernstes: wir haben unter den Referenten über die tiefere Behandlung solcher Themen (in Bezug auf WP) bereits diskutiert. Das Problem ist, das Diskriminierung, Trollerei und schlechter Diskussionsstil nicht der Standard in WP ist. Und ein Problem zu vertiefen, heißt auch, es zu überhöhen. Da wir (Referenten) die Erfahrung gemacht haben, das die Vielschichtigkeit von WP sowieso schon verwirrend ist, würden wir hierbei eher kontraproduktiv tätig sein. Daher wenden wir uns oft der unverfänglichen Basisarbeit ala Biografie zu. BG --AndreasPaul (Diskussion) 16:51, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Perspektivenwechsel

Ich lege diesen Extra-Absatz an, weil ich sonst nicht weiß, wohin mit meiner Entgegnung, lieber Richard.

Meinst du nicht, dass es spannend, befriedigend und lehrreich sein kann, in diesem Seminar zu versuchen, das Projekt voranzubringen? Ich alter Unternehmer sehe keine Notlage, die ausgenutzt wird. Ich sehe hier stattdessen ein hochinteressantes Angebot zur gemeinsamen Arbeit - nicht "für die Tonne" oder "den Chef", sondern für die vielen Nutzer (Leser) unserer Produkte (erkennbar und quantifizierbar bspw. über Artikelabrufstatistiken).

Eine Artikel "gut zu machen" lehrt so viel:

  • Zusammenarbeit mit anderen Autoren
  • Umgang mit Kritik
  • Recherche nach Literatur und ähnlichen Artikel-Grundlagen
  • Konzeptentwicklung für einen Text
  • Den Kern einer Sache treffen mit seiner Arbeit am Text
  • Gut schreiben/formulieren
  • Das Geschriebene sauber absichern - Plagiate:da war doch was :-)
  • Das Einbinden des Gegenstands in sein Themenumfeld
  • Nutzen der Energie, die durch Wettbewerb (um Punkte oder mit anderen) frei wird
  • Bestaunen und ggf. sich tummeln in den Schattenwelten des Internets (hier: das oft unterirdisches Niveau auf Meta betrachten oder analysieren)
  • und, und, und ...

Kundera hat vor vielen Jahren etwas Treffendes geschrieben:

Damit [...] Studenten ihr Studium abschließen können, müssen Themen für ihre Diplomarbeiten gefunden werden. Es gibt unendlich viele Themen, weil man über alles und nichts auf der Welt Abhandlungen schreiben kann. Berge von beschriebenen Blättern sammeln sich in den Archiven, die trauriger sind als Friedhöfe, weil man sie nicht einmal zu Allerseelen betritt.

WP bietet eine kleine Chance (Seminararbeiten), solch einer Situation vorzubauen. Mich hätte das einst begeistert. Und mich reizt bei jedem Artikel, dass meine Arbeit - die ich unglaublich gern leiste - ein so großes Publikum finden kann.

Beste Grüße --Atomiccocktail (Diskussion) 17:34, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Ja, gut … Den Spaß, Artikel zu schreiben will ja auch niemand in Abrede stellen. Momentan wissen wir jedoch noch nicht mal, ob das auch die Intention der beteiligten Studentinnen ist. Wo ich vor allem erhöhte Crashgefahr sehe, sind die mir sehr stark überhöht erscheinenden Arbeitsanforderungen und, damit verbunden, die entsprechend schwammigen Benotungen. Das wird böses Blut geben, und im schlimmen Fall werden Leute anschließend auf Wikipedia kotzen. Auch eine To-Do-Liste, wo ich lediglich die Wahl habe zwischen Scheiße, uninteressant, na ja, hä?, uninteressant, kenn ich nicht, interessiert mich nicht und so weiter animiert mich mit Sicherheit nicht zum Schreiben (schon gar nicht zum dauerhaften).
Die Kritik – vor allem an der To-Do-Liste und dem Benotungssystem – seh übrigens nicht nur ich so, sondern mittlerweile einige Leute. P. s.: zum Unternehmer: über Unternehmer kann man mit mir als Linkem natürlich reden ;-). Scherz beiseite: Kohle oder nicht Kohle ist bei der Chose sowiewo nicht die Frage (ich habe früher einige Praktika recht gern gemacht; aber die paar Scheinchen als Gratifikation hinterher hab ich auch gern eingesteckt ;). Zum Konflikt: Ich weiß nicht, wie's weitergeht. Vielleicht siehst du dich ja in der Lage, ein wenig zu vermitteln? Gruss --Richard Zietz 18:06, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
(BK) Das sehe ich durchaus auch, lieber Atcock! Allerdings ist Richards Kritik daran, daß Studis Listen abzuarbeiten hätten, die irgendwelche Wikifanten willkürlich per Bausteinsetzen festgelegt hätten, nicht von der Hand zu weisen. Andererseits wissen wir doch gar nicht konkret, wie Schlesi und andere Dozenten das handhaben. Vielleicht machen sie es ja längst genau so, wie es wünschenswert erschiene!
Ein paar Grundanforderungen sind sicher nicht verkehrt. Warum soll ein Jurastudent nicht mal lernen, sich mit dem Regelsystem der WP vertraut zu machen und es anzuwenden? Warum soll man von einer Kunstgeschichtsstudentin nicht bereits vor der Magisterarbeit verlangen können, eine gut recherchierte Biographie von X kB geschrieben zu haben?
Wichtig wäre nur, wie ich oben schon ausführte, daß die zu bearbeitenden Sachen aus dem Pool kommen sollten, den die jeweiligen Studenten auch so potentiell freiwillig erarbeiten würden bzw. eh zu lernen hätten.
Nehmen wir an, ich wäre ein Mathestudent, der sich momentan für physische Geographie Deutschlands interessierte. Dann würden meine Profs sicher von mir verlangen, daß ich mathematisches Lehrwissen in digitaler Form darstellen könnte (Tex und so) oder einfachere Vorlagen programmieren könnte. Und einen Artikel über einen gerade erwanderten Höhenzug sowie einen zum dort abfließenden Bach würde ich u. U. auch für lau schreiben. Insbesondere auch deshalb, weil gleich 1000 Leute was davon hätten! --Elop 18:07, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Mh. Es gibt ja auch prominente Kritik an der Verhackstückung wissenschaftlicher Arbeit in der Wikipedia (im Sinne einer Enteignung der Autoren und Aufbereitung für eine spätere autorenlose Vermarktung) ebenso wie Kritik an der Instrumentalisierung der Wikipedia-Freiwilligenarbeit für ihr fremde Zwecke (u.a. Bewertung von Seminararbeiten ...). Ich finde beide Kritiken etwas überzogen, weil sie großenteils reichlich abstrakt daherkommen und auch einen (nichtdigitalen) Istzustand unterstellen, der so gar nicht gegeben ist. Nichtsdestoweniger sind solche Kritiken m.E. ernst zu nehmen und die Argumente sind beiderseits nicht von der Hand zu weisen. Mich irritiert es etwas, dass es dazu keine spürbare Reflexion von Seiten des WM-Projekts gibt, aber vielleicht such ich auch nur an der falschen Stelle.

Um das etwas konkreter zu machen, kopiere ich einen Teil eines eigenen Beitrags hierher:

So ein Seminar ist keine ganz lockere und leichte Sache und außerdem in den virulenten Spannungsfeldern nicht ganz einfach "aufzuhängen".
Das Grundproblem ist meiner Ansicht nach: Die Studentinnen treten in zwei Rollen in zwei Systemen auf, und dasselbe gilt, nochmal potenziert, für die Dozenten. Die Studentinnen sind a) Auszubildende im hierarchischen System der Hochschule, wo Zertifikate von erheblicher Bedeutung für Beschäftigungschancen erworben werden. Dort sind die Dozenten damit automatisch diejenigen, die den Rahmen setzen, die Kriterien festlegen, Zensuren verteilen und das Zertifikat ausstellen (oder eben verweigern) und damit auch verantworten. An dieser Seite ist nichts zu machen. Ob die Dozenten mit sich reden lassen, was Aufbau des Seminars, Scheinkriterien, Mitbestimmung etc. angeht, ist ihre Sache als Funktionsträger des Systems Hochschule, ob man das mag oder nicht.
Die Studentinnen sind aber b) auch Wikipedia-Benutzer im (wie auch immer einzuordnenden) System Wikipedia. Dieses System ist formell (!) nicht-hierarchisch, insbesondere aber eine Freiwilligen-Organisation. Wo hier Zertifikate vergeben werden, haben sie ausschließlich interne Bedeutung und es entscheiden darüber grundsätzlich Freiwillige, die an keinerlei Kriterien o.ä. gebunden sind. In diesem System können Dozenten eigentlich nur Mentoren sein. Die Schicksale der Leistungen ihrer Teilnehmerinnen können sie in keiner Weise bestimmen (wie es an der Hochschule der Fall ist), sie müssen sie der Online-Community und ihren ganz eigenen Regeln überlassen. Allenfalls können sie sich "ins Mittel legen", wie man altmodisch sagt.
Daraus ergibt sich notwendig eine Serie von Widersprüchen. So sind WP-Artikel grundsätzlich öffentlich und unter eine freie Lizenz zu stellen, was bei Seminararbeiten weder üblich ist noch erzwungen werden kann, da die Autorinnen ja ihr Urheberrecht wahrnehmen können. Verwertungsrechtlich ist die Sache ziemlich wacklig und problematisch. Eine Qualifizierungsarbeit wird unter der Bedingung geschrieben, dass sie von einem Onlineprojekt verwertet werden darf - und darüber hinaus von allen anderen ("freie Inhalte")! Ferner sind alle wikipedia-internen Prozesse (als da wäre etwa: Kommt etwas in einen Artikel? Bleibt es dort dauerhaft? Wird ein Beitrag als produktiv oder problematisch angesehen? Klappt die Kooperation? Oder gar: Gelingt es, einen Artikel als "Schon gewusst" oder AdT durchzusetzen?) keineswegs in erster Linie von der Leistung der Studentinnen abhängig, sondern vielmehr von Unwägbarkeiten in der Online-Community, die weder Studentinnen noch Dozenten kontrollieren können, und damit zur Bewertung grundsätzlich nicht geeignet. Ich habe dabei außerdem den Eindruck, dass die Dozenten ihre Bewertungsfunktion der Community abgeben, die dafür weder da ist noch bezahlt wird ...
All das würde mich aber nun nicht dazu bringen, so ein Experiment abzulehnen. Mir scheint, man müsste bloß wesentlich reflektierter damit umgehen. Dazu gehört natürlich, dass öffentliche Kritik zugelassen wird.--Mautpreller (Diskussion) 18:20, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Ein einzelner Schein an der Uni ist normalerweise herzlich wenig interessant für spätere Beschäftigungschancen. (Wer mir allerdings mit einem Wikipedia-Seminarschein unterkäme, wäre für mich ein interessanter Kandidat. Nicht, weil ich seine Edits checken würde, sondern weil ich prima fände, dieser jemand kollaboratives Arbeiten erprobt hat, und das in einem einigermaßen modern-digitalen Umfeld.) Ich verstehe die Idee der Seminarleiter so, dass sie nicht nur Einzelarbeit an Artikel goutieren, sondern die Organisation der Zusammenarbeit und der gemeinsamen Verbesserung. Das halte ich für einen guten Ansatz, für beide Systeme: Uni und Wikipedia.

Kritik ist immer gern genommen, klar. Dennoch würde ich mir erst einmal die Ergebnisse ansehen. Auf der universitären Ebene: Lernen die Studenten was? Haben sie Freude? Und auf der WP-Ebene: Bringt uns das gute Autoren und Artikel ein? Kurzgefasst: Nicht so viel Krampf und Sorge vorab, lieber mit gesundem Optimismus ans Werk. Eins ist klar: Wenn du da als Dozent herumdruckst, wenn du nicht vor Begeisterung für Wikipedia sprühst, dann wird das nichts mit lustvoller und ergebnisstarker Arbeit.

Ein Wort zu „Wettbewerb“: Der setzt produktive Kräfte frei. In WP gilt das in hervorragender für den Wiki-Cup oder den Schreibwettbewerb. Ich kann nicht „schlimm“ finden, dass es an der Uni oder in WP Wettbewerb gibt. Unfairer Wettbewerb ist von übel, Wettbewerb nicht. --Atomiccocktail (Diskussion) 20:21, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Danke erstmal für den jetzt glücklicherweise wesentlich sachbezogeneren Ton in diesem Disk. kapitel.
2 Dinge vielleicht als Erste Reaktion meinerseits:

  1. die Zwänge, in denen Wikipedia, die Autoren, die Schüler, die Referenten usw. drinstecken, sind wesentlich komplexer als ihr oben angedeutet habt. Insofern versuche ich pragmatisch mit dieser Sitation umzugehen: "hast du ein grosses Problem, teile es in viele kleine auf und löse diese nacheinander."
  2. die htw-berlin hat eine sehr einfache Vorgabe gemacht: die Studentinnen sollen "wissenschaftliches Arbeiten" lernen. Daraus ist der Gedanke entstanden, das es hier viele Parallelen mit Wikipedia gibt. Das wiederum wurde von einigen konkretisiert und als Pilotprojekt gestartet.

Unsere größte Sorge dabei ist es, das wir nur den Ernst, aber nicht den Spaß an Wikipedia vermitteln können. Wir haben also die Chance genutzt mit jungen Menschen zu arbeiten und eventuell die Chance auf eine dauerhafte Beziehung zu entwickeln. Und an dieser Stelle kommt ein Benutzer und versucht mit extrem unpassendem Gehabe ein Thema durchzudrücken. Dies ganze ist, wie ich unter 1. schon gesagt habe, ein extrem komplexes Thema mit wesentlich mehr Problemen, als angesprochen - und dieses Thema braucht eine konstruktive Diskussion, keine Vorwürfe. --AndreasPaul (Diskussion) 20:37, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

(Von BD:Zietz:) Ich finde diese Debatte sowohl wichtig und als auch notwendig. Die Argumente sind ja keinswegs schlecht. Nur gehören auch die Gegenargumente gehört, wie ich sie bald nach Richards Beitrag (den ich auf Schlesingers Diskussion übrigens nicht gesehen hätte) gegeben habe; auch wenn ich einige der Bedenken nachvollziehe oder sogar teile, hat die Praxis sie bisher nicht belegen können. Nicht ganz klar war mir, wieso Richard jetzt nur seine Argumente auf die Diskussionsseiten aller Teilnehmerinnen von Schlesingers Seminar gebracht hat. Ein Hinweis auf die Diskussion (die dort erheblich einfacher zu pflegen ist als verstreut auf x Benutzerdiskussionsseiten) hätte dort genügt. So habe ich halt einen Teil meiner Argumente wiederholt, war jetzt auch nicht so schlimm. Unglücklich gelaufen sind meines Erachtens mehrere Dinge: Zum einen der unfeine Lapsus im (öffentlichen!) Gespräch zwischen Richard Zietz und Elop, den ich unsinnigerweise auch noch verstreut habe. Dafür habe ich mich entschuldigt. Und soweit ich das aus der hiesigen Diskussionsseite herauslesen kann, hat Richard mittlerweile verstanden, wieso mich das ziemlich gewurmt hat, dass dies so missverständlich geäußert wurde. Damit dürfte diese Sache hoffentlich erstmal gegessen sein, wenn es alle beruhigt, entferne ich das auch aus Annekes Liste. Unnötig eskalierend, gerade im Brodeln der Diskussion, fand ich das Entfernen der Beiträge auf den Benutzerdiskussionsseiten der Teilnehmerinnen. Ich hätte das nicht gemacht, da mir die Reaktion klar gewesen wäre. Ich wollte Schlesinger noch davor warnen, da war es, als ich unterwegs war, auch schon anderweitig geschehen. Ich denke, wir alle haben einige Fehler gemacht und sollten sie künftig schon von im Voraus vermeiden. Die Seminare sollten wir weiter reflektieren, auch mit den Teilnehmerinnen zusammen, die Seminare sollten intern wie extern evaluiert werden. Sie abzubrechen, würde ich als unsinnig erachten, da es meines Erachtens weder Gefahr eine Gefahr für unser Projekt noch für die Hochschule oder die Teilnehmerinnen gibt. Und wenn, soll bitte jede Entität aufschreien, fair, besonnen, mit validen Argumenten und mit dem nötigen kollegialem Respekt. Liebe Grüße, —DerHexer (Disk.Bew.) 20:40, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

@AndreasPaul: Dass die Sache noch viel komplexer ist, überrascht mich ehrlich gesagt nicht ;-) Mich hätte aber schon zunächst mal interessiert, wie Ihr Euch in den angerissenen Widersprüchen bewegen wollt. So gut ich es finde, nicht in einsamer Arbeit Hausarbeiten zu schreiben, die nie ein Mensch außer dem Dozenten lesen wird - es ist doch trotzdem nicht ganz unproblematisch, eine Arbeit zu verlangen, die zwingend eine freie Lizenz impliziert. Es interessiert mich, wie Ihr mit diesem Problem umgeht. Und: So gut ich es finde, praktische Kollaboration bzw. Kooperation auszuprobieren, zu üben und zu bewerten, so problematisch erscheint es mir doch, vom Ergebnis des kollektiven Prozesses in der Wikipedia her eine Bewertung vorzunehmen. Das erinnert mich ein klein wenig an Leistungsmessung, die an den Ergebnissen auf dem Markt orientiert ist - denn auch in diesem Fall hat der Leistende es gar nicht in der Hand, was hinten rauskommt. Auch hier interessiert mich einfach, wie ihr damit umgeht.--Mautpreller (Diskussion) 21:36, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Der Einzelne ist auch in Wikipedia nicht Opfer des Systems. Er kann sehr wohl zu ganz großen Teilen mitbestimmen, was rauskommt. Fängt ja schon bei der Themenwahl an - die Palette der angebotenen Biografien ist riesig. Da gibt es in jeder Weise Gestaltungsmöglichkeiten. Und "politische" Grabenkämpfe sind kaum zu erwarten. --Atomiccocktail (Diskussion) 22:03, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Im Referentennetzwerk reden wir viel darüber, ich will an dieser Stelle aber ausschliesslich für mich sprechen. Hier ein Teil des Problems: eins der größten Probleme in der Wissenschaft ist das Problem der Urheberschaft, des Urheberschutzes, der Nutzungsrechte, der Verwertung .... wissenschaftlicher Inhalte. An dieser Stelle sensibilisiere ich meine Studentinnen Stück für Stück für dieses Thema und versuche ihnen zu zeigen, wie sie damit umgehen können. Was unterscheidet beispielsweise die Verwendung von Materialien in der Bachelorarbeit, in einem WP-Artikel oder von einer Arbeit in der freien Wirtschaft? Was für Gefahren, Chancen und Nutzen stecken beispielsweise in freien Inhalten. Wie verwendet man fremde Inhalte ohne zu plagieren, ... Dies läßt sich jungen Menschen am besten im konkreten Kontext beibringen. In diesem Fall bei der Arbeit im Kurs "wissenschaftliches Arbeiten", und dieser hat als Seminarziel einen konkreten Artikel. Ohne die Arbeit von Schlesinger und mir würden diese Frauen vermutlich nicht so schnell von "cc" und "kollaborativen Arbeiten" hören. Womit wir schon beim 2. Stichpunkt sind. Es gibt im Universitätsalltag keine Arbeitskultur "kollaboratives schreiben". Aber genau dieses lernen die Frauen bei uns. Usw.

An dieser Stelle habe mal eine Bitte an alle Mitlesenden (ausdrücklich auch an Richard!). Unsere Frauen erarbeiten auf ihren Unterseiten konkrete Artikel. Diese sollen zum Zeitpunkt x in den ANR verschoben werden. Dies ist natürlich ein kritischer Zeitpunkt, bei dem sowohl WP, als wir Referenten, als auch die Frauen ein Interesse an einer "glücklichen" Lösung haben. Wenn ihr also seht, das sich die Inhalte hin zu guten Artikeln entwickeln, sprecht die Frauen an. Nichts wird ihnen besser tun, als fundierte Ratschläge zum Artikelinhalt zu bekommen. Danke vorab.
FG --AndreasPaul (Diskussion) 22:03, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Kein Problem, hätte ich nach der Chose hier sowieso mit auf dem Schirm gehabt. @Atomic: Mit der Themenauswahl seh ich das etwas anders. Die Interessen sind nun mal breit gestreut wie sonstwas. Bester (realistischer) Fall bei der vorgegebenen Liste wäre nach meiner Einschätzung, dass die Teilnehmerinnen sagen: „Prima, die haben uns die Auswahl abgenommen, gucken wir uns halt was aus, was halbwegs passt, und gut ist.“ Im schlechten Fall ist nichts passendes dabei, und dann hast du ganz schnell ein Motivationsproblem. Sicher, das muß nicht bis zum Knaller eskalieren. Kommen allerdings noch zwei, drei weitere Negativfaktoren hinzu, ist die Frustgrenze vielleicht doch überschritten und du hast den Salat (oder die Teilnehmerin/der Teilnehmer klinkt sich innerlich aus). Darüber hinaus halte ich es – gerade im Hinblick auf den Spaß, den Atomic angesprochen hat und den man auch beim Schreiben haben muß – für unabdingbar, dass man eine möglichst große Gestaltungsfreiheit bei Auswahl und Bearbeitung des Themas hat. Ich z. B. werde nie im Leben einen auch nur halbwegs passablen Artikel über ein Physik- oder Chemiethema hinkriegen. Klar könnt ichs recherchieren (und der Artikel wäre am Ende wahrscheinlich doch passabel). Aber ich hätt wahrscheinlich einen ziemlichen Brass auf die, die mir die Situation eingebrockt haben. (Kohle schafft da die großen Ausnahmen, aber Kohle für Artikel zahlen wir eben nicht.) Das ist eine Situation, die du glasklar auf das Seminar übertragen kannst. Sicher – möglicherweise will das Gros der Teilnehmerinnen nur mit vertretbarem Aufwand seinen Schein machen (was da durchaus legitim ist). Für die ist so ein Pool vielleicht ganz okay. Wie auch immer: Der Ablauf müßte so offen sein, dass unterschiedlichen Bedürfnisse und Neigungen Rechnung getragen wird. Die restlichen Kritikpunkte (und auch die Frage, ob die Lizenz unbedingt offen sein muß) hängen mit dieser Gestaltungsfreiheit zwar eng zusammen; ihre Ausführung an der Stelle würde jedoch zu weit führen. --Richard Zietz 22:34, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Ganz klar: Der Spaß am Gegenstand ist zentral. Der muss einem einfach etwas geben. Ich vermute (weiß es also nicht): wenn die Studierenden hier einen guten Vorschlag haben - eine ungeschriebene, relevante Biografie, die nicht in den Rot-Listen vermerkt ist -, dürften die Dozenten dafür offen sein. --Atomiccocktail (Diskussion) 22:55, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten
Die Frage nach der freien Artikelwahl haben aus meinem Kurs 2 Teilnehmerinnen gestellt. Ich habe geantwortet: "Ja, ich muß bezüglich des gewünschten Themas nur eine 2. Meinung einholen". Eine Frau hatte diese Idee konkreter verfolgt, diese dann aber mangels akzeptabler Quellen wieder fallen lassen. Dazu muß man sagen, das Schlesinger die Größe der Auswahlliste seit dem Start ungefähr verdoppelt hat, da ist eigentlich für jeden was dabei. Gute Nacht für heute - --AndreasPaul (Diskussion) 23:14, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Lösungsvorschlag für die aktuell verfahrene Situation

Nach den Stürmen ist es an der Zeit, eine gewisse Inventur zu machen. Selbstkritisch anmerken muß ich an der Stelle, dass ich durch einen stark polarisierenden, mitunter auch polemisierenden Diskussionsstil das meine dazu beigetragen habe, die Diskussion um eine (für alle) befriedigende Lösung dieses Konflikts zu erschweren und vielleicht sogar ein Stück mit in die Sackgasse zu führen. Als zweiten Kritikpunkt muß ich mir negativ zugute schreiben, dass die Kritik denjenigen, um deren Interessen es mir hier vor allem geht, möglicherweise um Meilen voranschreitet und die gut gemeinte Kritik so letztlich, nach dem Motto Gut gemeint ist das Gegenteil von gut, das Gegenteil bewirkt von dem, was ursprünglich indendiert war. Die Kritik an den aufgeführten Seminarpunkten hingegen erscheint mir weiterhin wesentlich und sachlich stimmig – vor allem, was die drei wichtigen Punkte Themenauswahlfreiheit, Anforderungskatalog und Benotungskritierien betrifft.

Wie weiter? Meines Erachtens sind die allerwichtigsten, um die es geht und zu gehen hat, die am Seminar teilnehmenden Studenten und Studentinnen. Um überhaupt eine Lösung zu eruieren, wäre es m. E. am sinnvollsten, eine Diskussion der hier Beteiligten zusammen mit den SeminarteilnehmerInnen zu führen. Ort für eine solche Diskussion muß nicht zwingend diese Seite sein; sehe mich durchaus in der Lage, meine Argumente bzw. meine Einwände gegen die aktuelle Form gegebenenfalls ohne Diskussions-Altbalast zu führen (der die TeilnehmerInnen sowieso nur peripher interessieren wird). Da ich die Situation zwischen den Referenten und mir aufgrund der geführten Auseinandersetzungen als ziemlich verfahren einschätze, schlage ich vor, dass ein unbelastetes, mit den Hochschulprogrammen von Wikipedia hinreichend vertrautes Community-Mitglied diese Diskussion leitet. Ich würde für den Part, auch aufgrund ihrer Erfahrung, Anneke für mit am geeignetsten halten und habe schon mal informell nachgefragt, ob sie eventuell dazu bereit wäre. In meinen Augen sollte die Diskussion mit den Neuteilnehmern zumindest einen kurzen Abriss der strittigen Fragen mit beinhalten, genügend Raum zur freien Aussprache über Seminarinhalte und Seminarform geben und als Ziel zwar nicht ein „Finetuning“ erreichen, aber doch eine Art Verständigung darüber, wie Dozenten und TeilnehmerInnen gemeinsam das Seminar gestalten.

Letztes Wort zu den Dozenten: ich kenne weder Schlesinger noch Andreas Paul persönlich. Nach aller Erfahrung in dem Umfeld habe ich allerdings wenig Zweifel daran, dass beide die nötigen Soft Skills mitbringen, ein Seminar wie das aktuelle zu einem auch persönlich in angenehmer Erinnerung bleibenden Abschluss zu leiten. Dies gilt ungeachtet der Kritik, dass ich den (selbst)kritischen Abstand der Referenten zu den Mechanismen von Wikipedia als geringer erachte, wie er in meinen Augen wünschenswert wäre. Wie auch immer: Plädiere dringend dafür, die unbefriedigende aktuelle Situation produktiv aufzulösen, dass sich alle wieder ihrer eigentlichen Arbeit oder anderen Dingen widmen können. --Richard Zietz 20:44, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Das ist ein Schluss, der auch ein guter Anfang ist. Einverstanden. --AndreasPaul (Diskussion) 21:11, 23. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

In unterstützender Absicht...

Es ist nur zu begrüßen, wenn solche Initiativen in den unterschiedlichsten Varianten erprobt werden. Hierbei handelt es sich ja – damit das nicht untergeht – keineswegs um die erste universitäre Veranstaltung, die auf die Erstellung von Wikipedia-Artikeln zielt. Denn ohne qualifizierten Zuwachs (um nicht zu sagen: Nachwuchs) droht der Wikipedia das Austrocknen. Umgekehrt ist es für Studierende gewiss eine spannende Lern- und vielleicht auch Lebenserfahrung, sich mit diesem Allerweltsmedium Wikipedia einmal aus der Innenperspektive zu beschäftigen. Der obige Diskussionseinstieg ist keine ungeeignete Einführung in die Projektwirklichkeit und ihre Mitgestalter, sondern bereitet recht anschaulich auf gängige Auseinandersetzungsformen vor, auch wenn man es wie ich eher mit der Parole: yes we can! hält – nicht nur in diesen Tagen.

Da trifft es sich, wenn nun gemeinsam darüber nachgedacht wird, wie solche Ansätze für möglichst alle Beteiligten zu positiven Ergebnissen führen können. Dabei kann die eingangs beschworene Ausbeutungssituation für die Studierenden wohl gleich beiseite bleiben: Leistungsnachweise als Bestätigungen der erfolgreichen Seminarteilnahme waren längst vor Einführung des Bachelor/Master-Studiengangs immer schon üblich. Die letzte Verantwortung für die Gültigkeit der in auch in Veranstaltungen mit Wikipedia-Referenten zu erbringenden Leistunganachweise dürfte bei der Hochschule selbst liegen und müsste mit den dort Zuständigen abgestimmt sein. Gleiches gilt für die Präsentation und Diskussion der individuellen Arbeitsergebnisse im wikipedia-öffentlichen Raum. Dabei setze ich voraus,

  1. dass den Seminarteilnehmern seitens der Hochschule auch andere Möglichkeiten der Einführung in wissenschaftliches Arbeiten angeboten werden als eben diese und dass sich die Seminarteilnehmer folglich freiwillig und aus eigenem Interesse für diesen Weg entscheiden;
  2. dass seitens der Seminarverantwortlichen bei der Ankündigung und Einführung dieser Veranstaltung auf die vom üblichen Hochschulbetrieb abweichenden Besonderheiten und möglichen Komplikationen hingewiesen worden ist oder wird und dass den Eingeschriebenen danach die Möglichkeit verbleibt, aus diesem speziellen Angebot ohne eigene Nachteile wieder auszusteigen.

Bei der im Bachelor-System vermutlich unumgänglichen differenzierten Benotung (anstelle einer pauschalen Bescheinigung der erfolgreichen Teilnahme mit Einheitsnote / -bepunktung) sollten WP-interne Artikelbewertungen m. E. außen vor bleiben. Die für das, was hier wikipedia-intern an Bewertungsdiskussionen läuft und an Auszeichnungen vergeben und nicht vergeben wird, kann keine Hochschule verantwortlich übernehmen. Anders steht es mit der Art und Weise, wie die Seminarteilnehmer mit wikipedia-öffentlicher Kritik umgehen und sie für die Fertigstellung ihrer Arbeitsergebnisse nutzen oder verwerfen. Das zu beurteilen, kann aber nur Sache derer sein, die im Hochschulrahmen mit den Seminarteilnehmern zu tun haben. Mit aufmunternden Morgengrüßen in die Runde
-- Barnos -- (Diskussion) 07:53, 24. Okt. 2012 (CEST)Beantworten