„Claudia Rankine“ – Versionsunterschied

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Ihre Gedichte erscheinen seit 1993 in Literaturzeitschriften und brachten ihr verschiedene Auszeichnungen und Stipendien, 1994 erschien ihr erster Gedichtband. 2002 gab sie mit [[Juliana Spahr]] eine Anthologie amerikanischer Gegenwartslyrik von Frauen heraus.
Ihre Gedichte erscheinen seit 1993 in Literaturzeitschriften und brachten ihr verschiedene Auszeichnungen und Stipendien, 1994 erschien ihr erster Gedichtband. 2002 gab sie mit [[Juliana Spahr]] eine Anthologie amerikanischer Gegenwartslyrik von Frauen heraus.


2014 veröffentlichte sie das Langgedicht ''Citizen: An American Lyric'', das Buch enthält auch Bilder von der Ermordung [[Mordfall James Byrd junior|James Byrd]] 1999. Die Namensliste der ''black bodies'' - Afroamerikaner, die durch rassistische Polizeigewalt getötet wurden - wird zwischen den Auflagen aktualisiert. Das Buch gewann 2014 den Los Angeles Times Book Award, den [[Forward Poetry Prize]] und 2015 den [[National Book Critics Circle Award|National Book Critics Circle Award in Poetry]], sowie weitere Auszeichnungen und war 2014 auf der Shortlist des [[National Book Award]].<ref>[[Adam Fitzgerald]]: [https://www.theguardian.com/books/booksblog/2015/oct/23/claudia-rankine-citizen-poetry-defence '''That's not poetry; it's sociology!' – in defence of Claudia Rankine's Citizen''], in: [[The Guardian]], 23. Oktober 2015</ref>
2014 veröffentlichte sie das Langgedicht ''Citizen: An American Lyric''; das Buch enthält auch Bilder von der Ermordung [[Mordfall James Byrd junior|James Byrds]] 1998. Die Namensliste der ''black bodies'' Afroamerikaner, die durch rassistische Polizeigewalt getötet wurden wird zwischen den Auflagen aktualisiert. Das Buch gewann 2014 den [[Los Angeles Times Book Prize]] und den [[National Book Critics Circle Award|National Book Critics Circle Award in Poetry]] sowie 2015 den [[Forward Poetry Prize]] und erhielt weitere Auszeichnungen; so war es 2014 auf der Shortlist des [[National Book Award]].<ref>[[Adam Fitzgerald]]: [https://www.theguardian.com/books/booksblog/2015/oct/23/claudia-rankine-citizen-poetry-defence '''That's not poetry; it's sociology!' – in defence of Claudia Rankine's Citizen''], in: [[The Guardian]], 23. Oktober 2015</ref>


2016 erhielt Rankine eine [[MacArthur Fellowship]], das 600.000 USD-Preisgeld stiftete sie für den Start des Racial Imaginery Institute. Dessen erste Aufgabe sei es, die Rassenfrage in den USA nach dem Konzept der Whiteness zu hinterfragen.
2016 erhielt Rankine eine [[MacArthur Fellowship]]; das 600.000 USD-Preisgeld stiftete sie für den Start des Racial Imaginery Institute. Dessen erste Aufgabe sei es, die Rassenfrage in den USA nach dem Konzept der Whiteness zu hinterfragen.


== Werke (Auswahl) ==
== Werke (Auswahl) ==

Version vom 3. März 2017, 13:01 Uhr

Claudia Rankine (2014)

Claudia Rankine (geboren 1963 in Kingston, Jamaika) ist eine US-amerikanische Schriftstellerin.

Leben

Claudia Rankines Eltern kamen 1970 als Migranten nach New York City, wo sie in der Bronx als ungelernte Krankenhaushelfer arbeiteten. Sie besuchte die Cardinal Spellman High School, das Williams College und schloss das Studium an der Columbia University mit einem MFA ab. Rankine arbeitete für neun Jahre als Dozentin am Pomona College in Claremont, Kalifornien. Im Jahr 2005 wurde sie in die Academy of American Poets aufgenommen. Sie hielt 2016 die Poetik-Professur an der Yale University.

Ihre Gedichte erscheinen seit 1993 in Literaturzeitschriften und brachten ihr verschiedene Auszeichnungen und Stipendien, 1994 erschien ihr erster Gedichtband. 2002 gab sie mit Juliana Spahr eine Anthologie amerikanischer Gegenwartslyrik von Frauen heraus.

2014 veröffentlichte sie das Langgedicht Citizen: An American Lyric; das Buch enthält auch Bilder von der Ermordung James Byrds 1998. Die Namensliste der black bodies – Afroamerikaner, die durch rassistische Polizeigewalt getötet wurden – wird zwischen den Auflagen aktualisiert. Das Buch gewann 2014 den Los Angeles Times Book Prize und den National Book Critics Circle Award in Poetry sowie 2015 den Forward Poetry Prize und erhielt weitere Auszeichnungen; so war es 2014 auf der Shortlist des National Book Award.[1]

2016 erhielt Rankine eine MacArthur Fellowship; das 600.000 USD-Preisgeld stiftete sie für den Start des Racial Imaginery Institute. Dessen erste Aufgabe sei es, die Rassenfrage in den USA nach dem Konzept der Whiteness zu hinterfragen.

Werke (Auswahl)

Anthologien
  • mit Juliana Spahr (Hrsg.): American Women Poets in the 21st Century: Where Lyric Meets Language. Wesleyan University Press, 2002
  • mit Lisa Sewell (Hrsg.): American Women Poets in the 21st Century: The New Poetics. Wesleyan University Press, 2005

Literatur

  • Dorsia Smith Silva: Claudia Rankine, in: The Greenwood encyclopedia of multiethnic American literature. 1. A - C. Westport, Conn. : Greenwood Press, 2005 ISBN 0-313-33060-3, S. 1342f.
  • Neil Munshi: „All those white women marching - part of me felt: where were you?“. Interview, in: Financial Times, 25.Februar 2017, S. 3
  • Christopher Nealon: The Matter of Capital. Poetry and Crisis in the American Century. Cambridge, Mass. : Harvard University Press, 2011, darin: Kapitel Sadness and Securitization: Claudia Rankine, S. 146–153
  • Cole Swensen; David St. John (Hrsg.): American hybrid. New York, N.Y. : Norton, 2009 ISBN 978-0-393-33375-6, S. 337–342
  • Paul Hoover (Hrsg.): Postmodern American poetry : a Norton anthology. 2. Ausgabe. New York, N.Y. : Norton, 2013 ISBN 978-0-393-34186-7, S. 739–743

Einzelnachweise

  1. Adam Fitzgerald: 'That's not poetry; it's sociology!' – in defence of Claudia Rankine's Citizen, in: The Guardian, 23. Oktober 2015