Sosnjaki (Kaliningrad)

Siedlung
Sosnjaki
Tunnischken (Schneckenwalde)

Сосняки
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Slawsk
Frühere Namen Tannischken (um 1785),
Tunischken (nach 1871),
Tunnischken (bis 1938),
Schneckenwalde (bis 1946)
Bevölkerung 47 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40163
Postleitzahl 238602
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 236 000 051
Geographische Lage
Koordinaten 55° 0′ N, 21° 28′ OKoordinaten: 55° 0′ 9″ N, 21° 28′ 22″ O
Sosnjaki (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Sosnjaki (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Sosnjaki (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Sosnjaki (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Sosnjaki (russisch Сосняки, deutsch Tunnischken, 1938 bis 1945 Schneckenwalde, litauisch Tuniškiai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Slawsk im Rajon Slawsk. Der Ort Sosnjaki befindet sich heute allerdings an der Ortsstelle Peterswalde (zusammen mit Schillelwethen zunächst russisch Polessje), während die Ortsstelle Tunnischken verlassen ist.

Geographische Lage

Sosnjaki liegt östlich von Gastellowo (Groß Friedrichsdorf) südlich des Flüsschens Schnecke (russisch: Ulitka) an einem Landweg, der zur untergegangenen Ortsstelle von Kuwschinowo (Alt Seckenburg) führt, wo Schnecke und Schalteik sich zum Nemonien vereinigen. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte

Der einst Tunnischken[2] genannte Ort bestand vor 1945 aus dem Dorf und einer Försterei. Zwischen 1874 und 1945 gehörte das Dorf zum Amtsbezirk Peterswalde[3] (russisch: Polessje, nicht mehr existent) im Kreis Niederung – ab 1938 „Kreis Elchniederung“ – im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.

In Tunnischken lebten im Jahre 1910 405 Einwohner[4]. Ihre Zahl betrug im Jahre 1925 408, stieg bis 1933 auf 525 und belief sich – das Dorf hieß ab dem 3. Juni 1938 „Schneckenwalde“ – im Jahre 1939 auf 483[5].

In Kriegsfolge kam der Ort 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Er erhielt 1947 die russische Bezeichnung „Sosnjaki“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Gastellowski selski Sowet im Rajon Slawsk zugeordnet. Von 2008 bis 2015 gehörte Sosnjaki zur städtischen Gemeinde Slawskoje gorodskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Slawsk.

Kirche

Die Bevölkerung Tunnischkens resp. Schneckenwaldes war vor 1945 fast ausnahmslos evangelischer Konfession und in das Kirchspiel der Kirche Groß Friedrichsdorf eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Niederung (Elchniederung) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Sosnjaki im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Slawsk (Heinrichswalde). Sie ist Pfarrgemeinde und -sitz der Kirchenregion Slawsk in der Propstei Kaliningrad[6] (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Schneckenwalde
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Peterswalde
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeich nis, Landkreis Niederung
  5. Michael Rademacher: Landkreis Niederung (Elchniederung). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)