Hannover-Express-Klasse

Hannover-Express-Klasse
Kiel-Express-Klasse
Die Hannover Express bei Rotterdam
Die Hannover Express bei Rotterdam
Schiffsdaten

zugehörige Schiffe

8

Schiffsart Containermotorschiff
Reederei Hapag-Lloyd
Bauwerft Samsung Shipbuilding & Heavy Industries, Koje-gun, Südkorea
Bauzeitraum 1991 bis 1994
Fahrtgebiete weltweite Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 294,11 m (Lüa)
283,70 m (Lpp)
Breite 32,25 m
Seitenhöhe 21,40 m
Tiefgang (max.) 13,50 m
Vermessung 53.783 BRZ
23.499 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 1 × Hyundai-9K90MC-Zweitakt-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 36.510 kW (49.640 PS)
Höchst­geschwindigkeit 23 kn (43 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 67.686 tdw
Container 4409 TEU
Anschlüsse Kühlcontainer 452
Sonstiges
Klassifizierungen Germanischer Lloyd

Die Hannover-Express-Klasse, später Kiel-Express-Klasse, ist eine Baureihe von acht Panamax-Containermotorschiffen der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd. Die zwischen 1991 und 1994 hergestellten Containerschiffe der vierten Generation zählten bei ihrem Bau zu den größten ihrer Art.

Beschreibung

Der Schiffstyp der Hannover-Express-Baureihe wurde von der südkoreanischen Werft Samsung Shipbuilding & Heavy Industries gebaut und war eine konsequente Weiterentwicklung der Bonn-Express-Klasse, den die Howaldtswerke-Deutsche Werft in Kiel mit der Hapag-Lloyd innerhalb des Projekts Schiff der Zukunft entwickelten. Sie verfügen daher über Ruderhäuser mit optimierter Rundumsicht und am Heck angeordnete Freifallrettungsboote. Schiffbaulich warteten die in Zusammenarbeit mit dem Germanischen Lloyd entwickelten Rümpfe mit einer Neuheit auf. Bei ihnen wurde erstmals ein Panamax-Entwurf ohne Längsherfte, wie sie bisher bei Containerschiffen dieser Größe zur Sicherstellung der Längsfestigkeit und als Unterbau der Lukendeckel üblich waren, realisiert. Die Vorteile der neuartigen Konstruktion liegen im größeren Laderaumvolumen und den verringerten Baukosten. Die Gesamtkapazität beträgt etwas über 4400 TEU, es sind 452 Anschlüsse für Kühlcontainer vorhanden.

Die Schiffsaufbauten sind etwa auf vier Fünftel der Länge achtern angeordnet. Die verwendeten Hauptmotoren wirken direkt auf einen Festpropeller und zählten seinerzeit zu den leistungsfähigsten Dieselmotoren auf dem Markt.

Das Typschiff, die Hannover Express wurde am 4. Juni 1990 auf Kiel gelegt, am 27. Oktober desselben Jahres zu Wasser gelassen und im Februar 1991 in Dienst gestellt. Das letzte, Schiff der Serie, die Hamburg Express, wurde 1994 abgeliefert. Alle Schiff der Klasse wurden im Liniendienst zwischen Europa und Ostasien eingesetzt.

Die Schiffe

Hannover-Express-Klasse
Schiffsname Werft / Baunummer Stapellauf / Ablieferung Verbleib
Hannover Express Samsung / 1075 27. Oktober 1990 / Februar 1991 Juni 2007: Kiel Express, im März 2015 zum Abbruch in Xinhui eingetroffen
Leverkusen Express Samsung / 1076 9. Februar 1991 / Mai 1991 August 2012: Portland Express, April 2015: HH Johanna, 2016 verschrottet
Dresden Express Samsung / 1077 25. Mai 1991 / September 1991 März 2015: HH Emilia, in Fahrt
Hoechst Express Samsung / 1078 14. September 1991 / Dezember 1991 März 2015: Kalliopi R.C., 2016 verschrottet
Ludwigshafen Express Samsung / 1079 21. Dezember 1991 / März 1992 März 2012: Atlanta Express, März 2015: Dimitrios C, 2016 verschrottet
Essen Express Samsung / 1090 17. April 1993 / Juli 1993 März 2013: Boston Express, HH Nikol C, am 1. Januar 2016 zum Abbruch in Alang gestrandet.
Stuttgart Express Samsung / 1096 18. September 1993 / Dezember 1993 Mai 2015: MSC Roberta, Oktober 2022: MSC Roberta V
Hamburg Express Samsung / 1097 15. September 1994 / Dezember 1994 August 2001: Paris Express, im Februar 2015 zum Abbruch in Xinhui eingetroffen

Literatur

  • John Lingwood: Hannover Express: more capacity for Hapag-Lloyd. In: Significant Ships of 1991. The Royal Institution of Naval Architects, London 1992, ISBN 0-903055-13-9, S. 44/45.
  • Hans Jürgen Witthöft: Container. Die Mega-Carrier kommen. Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg 2004, ISBN 3-7822-0882-X.

Weblinks