„Menden (Sauerland)“ – Versionsunterschied

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*Das '''ehemalige erzbischöfliche Amtshaus''' wurde um 1350 errichtet und in späterer Zeit schlossartig ausgebaut. 1789 wurde es von der Stadt angekauft und dann 1791 weitgehend abgetragen. Das an seiner Stelle für die Familie Amecke gegen 1800 erstellte Wohnhaus hat man 1979 für den Bau des Ratshauskomplexes abgebrochen. Von der Anlage blieb lediglich der in wenig geschickter Weise in einen Neubau einbezogene Rentschreiberturm aus dem 14. Jh. erhalten. Der quadratische Bruchsteinbau verfügt über ein erneuertes Fachwerkobergeschoss. Der polygonale Treppenturm wurde im 16. Jh. angefügt.
*Das '''ehemalige erzbischöfliche Amtshaus''' wurde um 1350 errichtet und in späterer Zeit schlossartig ausgebaut. 1789 wurde es von der Stadt angekauft und dann 1791 weitgehend abgetragen. Das an seiner Stelle für die Familie Amecke gegen 1800 erstellte Wohnhaus hat man 1979 für den Bau des Ratshauskomplexes abgebrochen. Von der Anlage blieb lediglich der in wenig geschickter Weise in einen Neubau einbezogene Rentschreiberturm aus dem 14. Jh. erhalten. Der quadratische Bruchsteinbau verfügt über ein erneuertes Fachwerkobergeschoss. Der polygonale Treppenturm wurde im 16. Jh. angefügt.
[[Bild:Menden-Teufelsturm1-Asio.JPG|thumb|Teufelsturm «Museum der Westfälischen Fastnacht»]]

*'''Schlossmühle.''' Putzbau mit hohem Walmdach, vermutlich 14. Jh.
*'''Schlossmühle.''' Putzbau mit hohem Walmdach, vermutlich 14. Jh.


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**Kirchplatz 4: Bruchsteinbau mit Fachwerkgiebel und Barockportal, 1571 durch den Richter Peter Schmitmann errichtet. Im 17. Jh. umgebaut
**Kirchplatz 4: Bruchsteinbau mit Fachwerkgiebel und Barockportal, 1571 durch den Richter Peter Schmitmann errichtet. Im 17. Jh. umgebaut
**Alte Apotheke, zweigeschossiger Bruchsteinbau mit Krüppelwalmdach, 1710 durch den Kaufmann Johann Caspar Biggeleben erbaut.
**Alte Apotheke, zweigeschossiger Bruchsteinbau mit Krüppelwalmdach, 1710 durch den Kaufmann Johann Caspar Biggeleben erbaut.
[[Bild:Menden-Teufelsturm1-Asio.JPG|thumb|Teufelsturm «Museum der Westfälischen Fastnacht»]]
*'''Stadtbefestigung.''' Von der mittelalterlichen Stadtmauer ist nur noch ein kleines, frei stehendes Stück mit Schießscharte zwischen den Häusern „An der Stadtmauer“ 3 und 5 vorhanden. Von den ehemals 11 Türmen bleiben der zwischen zwei Fachwerk-Traufenhäuser eingespannte Teufelsturm mit Mansarddach und der Poenigeturm erhalten.
*'''Stadtbefestigung.''' Von der mittelalterlichen Stadtmauer ist nur noch ein kleines, frei stehendes Stück mit Schießscharte zwischen den Häusern „An der Stadtmauer“ 3 und 5 vorhanden. Von den ehemals 11 Türmen bleiben der zwischen zwei Fachwerk-Traufenhäuser eingespannte Teufelsturm mit Mansarddach und der Poenigeturm erhalten.
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Version vom 23. November 2006, 10:21 Uhr

Wappen Karte
Stadtwappen der Stadt Menden (Sauerland) Lage der Stadt Menden (Sauerland) in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Landkreis: Märkischer Kreis
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 115 - 380 m ü. NN
Fläche: 86,08 km²
Einwohner: 59.385 (1. Jan. 2006)
Bevölkerungsdichte: 678 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 58706-58710
Vorwahl: 02373
02378 (Halingen)
02379 (Asbeck)
Kfz-Kennzeichen: MK
Gemeindeschlüssel: 05 9 62 040
Stadtgliederung: 24 Ortsteile bzw.
Stadtbezirke
Adresse der Stadtverwaltung: Neumarkt 5
58706 Menden
Website: www.menden.de
Politik
Bürgermeister: Rudolf Josef Düppe (CDU)

Menden (Sauerland) ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und mittlere kreisangehörige Stadt im Märkischen Kreis.

Geografie

Geografische Lage

Menden liegt im Nordosten des Märkischen Kreises. Die Hönne, von Süden nach Norden fließend, teilt Menden ab der Stadtgrenze zu Balve bis hin zur Mündung in die Ruhr, die an dieser Stelle die Stadtgrenze zu Fröndenberg aus dem Nachbarkreis Unna bildet, über eine Länge von 11,4 km.

Höchster Geländepunkt: 380 m ü. NN
Haunsberg: 231 m ü. NN
Böingsen: 268 m ü. NN
Lüerwald: 292 m ü. NN
Ebberg (Mendener Teil): 380 m ü. NN
Holzener Dorfstr. 140 m ü. NN
Niedrigster Geländepunkt: 115 m ü. NN

Die Hönne an der Oberen Promenade

Gewässer

  • Asbecker Bach
  • Bieberbach
  • Hönne
  • Lahrbach
  • Limbergsbach
  • Lürbker Bach
  • Oese
  • Rüthers Bach
  • Wannebach
  • Lahrbach
  • Ruhr

Nachbargemeinden

Menden grenzt im Norden an Fröndenberg (Kreis Unna), im Nordosten an Wickede (Ruhr) (Kreis Soest), im Osten an Arnsberg (Hochsauerlandkreis), im Süden an Balve, im Südwesten an Hemer und im Westen an Iserlohn (alle Märkischer Kreis).

Stadtgliederung

Auflistung der Stadtbezirke der Stadt Menden (Sauerland). In Klammern stehen Verweise auf Artikel, die Ortschaften näher oder umfangreicher beschreiben könnten:

  1. Halingen
  2. Bösperde
  3. Bösperde-Holzen
  4. Schwitten
  5. Brockhausen
  6. Barge
  7. Werringsen
  8. Oesbern
  9. Menden-Mitte
  10. Menden-Nord
  11. Landwehr
  12. Am Papenbusch
  13. Platte Heide
  14. Liethen
  15. Rauherfeld
  16. Lahrfeld
  17. Obsthof
  18. Horlecke
  19. Oesewiesen)
  20. Heimkerweg
  21. Ostsümmern (Sümmern)
  22. Lendringsen-Mitte (Lendringsen)
  23. Hüingsen
  24. Berkenhofskamp
  25. Lürbke
  26. Oberrödinghausen
  27. Asbeck
  28. Böingsen

Geschichte

Geschichtssäule mit Brunnen
St. Vincenz-Kirchturm
Schlossmühle mit Mühlenteich
Rentschreiberturm und achteckiger Treppenturm
Städtisches Museum
Erbaut als Höhere Stadtschule
Kleinbürgerhauszeile
Ehemalige Seilerei
Altes Rathaus
Vor 345 bis 280 Mio. Jahren Karbon, ein Randmeer, wo heute Menden liegt
800 Die Anfänge Mendens sind spätestens mit der Sachsenmission unter Karl dem Großen um 800 gleichzusetzen. Die günstige geografische Lage an den Höhenwegen vom Lennetal und zum Ruhrtal führte schon früh zur Anlage von Höfen. Die Gründung der Pfarre Menden fällt in die Zeit des alten Herzogtums Sachsen. Sie war eine der angesehensten Großkirchen des Sauerlandes nördlich der Lenne
811 Menithinna
1064 Menedon; Erste Kirchengründung
1080 Menedene
1152 Mendene
1176 Menethen
1180 Als der Sachsenkönig Heinrich der Löwe (* 1129; † 5. Dezember 1195) 1180 sein Herzogtum abgeben musste, erhielt der Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg die Herzogwürde und fasst seinen sauerländischen Besitz zum Herzogtum Westfalen und Engern zusammen. Seit dieser Zeit wird vom Kurkölnischen Menden (Menethina) gesprochen, das nun an der Grenze zum Gebiet der Grafen von der Mark und Limburg gelegen war und als Grenzfeste ausgebaut wurde
1187 Urkunde im Kloster Oelinghausen: Heinrich von Menden (Menedenh)
1238 Meneden
1246–1248 Errichtung der Rodenburg -Höhenburg- (Früh-Gotik) auf dem Rodenberg von Mendene, oberhalb des Hofes Althem im Auftrag von Ritter Goswin (Lehnsträger der Erzbischöfe von Köln). Der Mendener Raubritter Goswin (* 12??; † 12??) war mit Richenza, der Schwester Clodwig's von Klusenstein verheiratet
1250 Menede
1250 Anno 1250 belagerte und zerstörte Graf Engelbert von der Mark die villa mendene munita et firmata
1272 Ritter Goswin (* 12??; † 12??) kauft die Vogtei über Menden (Hof, Kirche, Menschen und sachliche Güter) vom Grafen Gottfried III. von Arnsberg. Ritter Goswin auf der Höhe seine Macht
1276 verlieh Graf Siegfried von Westerburg Menden die Stadtrechte, die sie mit den gleichen Privilegien ausstattete, wie sie Soest und Attendorn bereits besaßen. Goswin von Rodenberg musste zur gleichen Zeit mit seinen Ackerbürgern das Feld räumen. Als Grenzfestung blieben Menden im Mittelalter kriegerische Auseinandersetzungen nicht erspart. Die Nachbarn Grafen von Arnsberg und von der Mark brannten die Stadt mehrmals nieder. Erzbischof Siegfried von Westerburg, Köln, erwirbt die Rodenburg mit Vogtei und Freigrafschaft Menden. Erzbischöfliche Besatzung auf der Rodenburg
13. Jahrhundert Anmerkung: Das Jahr der Stadterhebung lässt sich entgegen immer wieder vorgetragener Thesen nicht an einem Jahr festmachen. Erst der Nachweis zahlreicher Stadträte (consules) im Jahre 1289 legt eine vorangegangene Erhebung zur Stadt nahe.
1281 Gründung der Stadt Menden gegr. 1281
1288 Angriff der Truppen Eberhard I. von der Mark auf die eben erst gegründete kölnisch-westfälische Stadt Menden nach der Schlacht von Worringen.
1301 Zerstörung der Rodenburg (erbaut 1246–1248) durch den Grafen Everhard II von der Mark. Sie wurde nie wieder aufgebaut. Die Ruine ist das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt Menden (gegr. 1281) Hinweis: 1951/1955 Ausgrabung der Mauerreste
vor 1310 Burg Menden (Wasserburg) 1344 Zerstörung, 1350 Wiederaufbau, 1600 Erweiterung zum Schloss. 1790/91 auf Abbruch verkauft. Übrig geblieben: Fundamente und der massive Teil des vierkantigen Rentschreiber-Turmes
1340 Schlossgründung
1344 Zerstörung der bisherigen Stadtbefestigung
1344 Erneuerung der Stadtbefestigung durch von Erzbischof Walram von Köln (1322–1349) Fürstliches Schloss zu Menden, 1344 erbaut von Erzbischof Walram von Köln (1322–1349)Hinweis: Nach Räumung durch die ehem. Schlossbrennerei Amecke Mönninghoff, im Rahmen des Rathaus-Neubaus 1979 abgebrochen
1344 Erste urkundliche Erwähnung des Poenigeturm (Peinigerturm)
1345 Errichtung der St. Vincenz Kirche (gotischer Hallenbau) unter Erzbischof Walram von Köln (1322–1349) 1868–1871 wird sie im spätgotischen Baustil erweitert. Im Pfarrarchiv der Kirchengemeinde finden sich die Akten der Mendener Hexenprozesse
1346 wurde die Stadt mit einer soliden Mauer umgeben. 600 Jahre (bis 1780) blieb Menden unter der Herrschaft Kölns. Auch die truchsessischen Wirren änderten das nicht
  • Kumpeturm
  • Düfelsturm (Teufelsturm)
  • Graueturm
  • Widdenhoveturm
  • St. Vinzenz
  • Kornhaus
  • Trumpeturm
  • Schmalenturm
  • Obristen-thor
  • Niedersten-thor Niederes-Tor (vom Torturm zum vorgezogenen Wall 32–35 m)
  • Pulverturm
  • Fillerturm
  • Uedingturm
  • Menkenwagd
  • Mühlthor
  • Poenigeturm (Pönigeturm)
  • Rentschreiberturm mit Rentmeisterhaus
  • Churfürstliches Schloß, 1344 erbaut von Erzbischof Walram von Köln (später: Schlossbrennerei Amecke Mönninghoff)
1375 Menden (s. a. Geschichtsbaum vor der Vincenz-Kirche)
1613–1632 Die Pest in Menden
1637 Verheerende Stadtbrände in den Jahren 1637, 1652 und 1663
9. Februar 1801 Der Friede von Lüneville zwischen dem deutschen Reichsbund und der französischen Republik. Das linke Rheinufer fällt an Frankreich. Alle am linken Rheinufer gelegenen Länder mussten an Frankreich abgetreten werden. Da die Fürsten, welche Länder am linken Rheinufer verloren hatten, entschädigt werden sollten, bediente man sich dazu der durch die Säkularisation der geistlichen Fürstentümer enteigneten Länder; so kam das Herzogtum Westfalen – und somit auch das Amt Menden – an Hessen Darmstadt. Weit über 600 Jahre hatte die Herrschaft des Krummstabes aus Köln gedauert
12. Oktober 1802 Mit Verordnung vom 12. Oktober 1802 ruft Landgraf Ludwig X. in Arnsberg die Organisationskommission ins Leben. Der Großherzog ordnete sein Gebiet in 18 Ämter: Arnsberg, Attendorn, Balve, Belecke, Bilstein, Brilon, Erwitte, Eslohe, Fredeburg, Geseke, Marsberg, Medebach, Menden, Meschede, Ostinghausen, Olpe, Rüthen und Werl
1803 brach die geistliche Herrschaft in Deutschland zusammen
1808 Die Preußische Städteordnung
1. Oktober 1813 Das Königreich Westphalen wird für aufgelöst erklärt. König Jerome von Westfalen -Bruder von Napoleon- mit Sitz in Kassel flieht über Brilon, Meschede, Arnsberg, Menden und Iserlohn
1834 Die Fa. Schmöle & Romberg (Carl Schmöle & Wilhelm Romberg) errichtet 1834 in Menden am Hönnenwerth ein Walz- und Drahtwerk für Messingblech, um die Wasserkraft der Hönne auszunutzen. Hinweis: Im Juni 1998 kommt dieser Fabrikbereich unter den Abrisshammer
1849 Unter Führung des Arztes Fritz Bering (*1817 in Menden) zogen in der zweiten Phase der Revolution von 1848/49 im Mai 1849 etwa 200 Mendener Demokraten nach Iserlohn um die dortigen Aufständischen gegen die Regierungstruppen zu unterstützen. Nach dem blutigen "Iserlohner Himmelsfahrtstag" wurde Bering zunächst gefangengenommen, ein Jahr später aber wieder freigelassen.
1861 Gründung der Stadtwerke Menden gegr. 1861
1871 Beginn der Gründerzeit. Reichsgründung Deutsches Reich
1872 Anschluss an des Eisenbahnnetz
1890 Gründung des Eisenwerk Rödinghausen Lendringsen (ERL) gegr. 1890. 21. Mai 1996 Das endgültige „Aus“ für das 1890 gegründete ERL Eisenwerk
1894 Planungen für das Wasserwerk Horlecke, das 1974 auf Grund eines Chemieunfalls bei der Fa. Hanke + Seidel stillgelegt werden musste
1897 Beginn der zentralen Wasserversorgung durch die Stadtwerke Menden
1919 Gründung des katholischen Lyzeums durch Ordensschwestern des Ordens der Hl. Maria Magdalena Postel
Januar 1936 Im Januar 1936 wandelt der Oberpräsident der Region Westfalen, Freiherr von Lüninck, den Gemeindenamen Böingsen mit folgender Begründung in Lendringsen um: Die Gemeinde Böingsen, Amt Menden, Kreis Iserlohn führte ihren Namen nach der im Gemeindebezirk liegenden Bauernschaft Böingsen gegr. Die Entwicklung der Gemeinde hat es mit sich gebracht, dass der OT Lendringsen, der ebenso alt ist wie die Bauernschaft Böingsen, durch seine starke Aufwärts-Entwicklung der Gemeinde ihr besonderes Gepräge gegeben hat. In Würdigung dieser Tatsache ändere ich den bisherigen Namen dieser Gemeinde in Lendringsen um. Münster, im Jan. 1936, Freiherr von Lüninck (Oberpräsident der Provinz Westfalen)
15. April 1937 Amt Menden gegr. 15. April 1937 durch Verleihung des Amtswappen durch den Oberpräsidenten der Provinz Westfalen in Münster Freiherr von Lüninck
1. September 1939 Zweiter Weltkrieg (1. September 1939 bis 8. Mai 1945)
14. Juni 1941 Beginn der Bombenangriffe auf Menden. 12 Tote und erhebliche Zerstörungen
1. Februar 1945 Bombenangriffe auf Fröndenberg und Menden. 23 Mendener kamen ums Leben
1946 Bildung des Landes Nordrhein Westfalen; Auflösung der vormaligen preußischen Provinz Westfalen und damit auch der Behörde des Oberpräsidenten Münster
30. April 1974 Gebietsänderungsvertrag zwischen der Stadt Menden und den Gemeinden des Amtes Menden
Stadt Menden: Stadtdirektor Dr. Franz Rips 1957 -1975 und Dr. Veelken (Städt. Oberrechtsrat)
Bösperde: Bürgermeister: Bücker Amtsdirektor: Vaßen
Halingen: Bürgermeister: Pokroppa Amtsdirektor: Vaßen
Lendringsen: Bürgermeister: Weingarten Amtsdirektor: Vaßen
Oesbern: Bürgermeister: Johle Amtsdirektor: Vaßen
Schwitten: Bürgermeister: Hillebrand Amtsdirektor: Vaßen
Sümmern: Bürgermeister: Koch Amtsdirektor: Vaßen
Amt Menden: Amtsdirektor: Vaßen und Verwaltungsdirektor: Friedrich
Aus dem Amt Balve: Asbeck: Bürgermeister: Lenze und Amtsdirektor: Kortenbusch
1. Januar 1975 Kommunale Neugliederung Die bisher selbstständigen Gemeinden Asbeck (Amt Balve), 5758 Halingen gegr. 1096, 5759 Holzen-Bösperde gegr., 5757 Lendringsen, Oesbern, Schwitten und ein Teilgebiet von Sümmern werden zur 5750 Stadt Menden eingemeindet.

Wimbern wird aus dem Amt Menden herausgelöst und der Gemeinde Wickede (Ruhr), Kreis Soest zugeordnet.

4. Januar 1975 Bürgermeister Max Schmitz (* 1. März 1899; † 29. Juli 1992) eröffnet die erste Fußgängerzone in Menden, Kirchstraße, Am Markt und Hochstraße
17. Oktober 1979 Menden nach der Kommunalwahl: Die SPD stellt mit Ernst Eisenberg (* 12. April 1916) zum ersten Mal einen Bürgermeister bis 1984
30. September 1984 Kommunalwahl Otto Weingarten (* 18. Mai 1921) CDU löst Ernst Eisenberg (* 12. April 1916) SPD als Bürgermeister ab
25. Mai 1987 Zählungsstichtag Volkszählungsgesetz 1987
5. November 1988 Sa. 1. Mendener Tag der Umwelt
17. Oktober 1992 Sa. Der Förderverein Mendener Geschichtsbaum gegr. 1987 übergibt die Skulptur den Bürgern der Stadt Menden
16. Oktober 1994 Kommunalwahl 1994: Neuer Bürgermeister: Rudolf Josef Düppe
1. Oktober 1999 Rudolf Josef Düppe (* 23. Juli 1947) wird 1. hauptamtl. Bürgermeister der Stadt Menden
2002 Städtenetz: Wirtschafts-Initiative Nord e. V. (WIN) Das Städtenetz Balve, Hemer, Iserlohn und Menden versteht sich als Zweckbündnis, das sich der Stärkung der Region im Norden des Märkischen Kreises durch gemeinsame Aktivitäten verschrieben hat. Der Ausbau der Region als attraktiver Wirtschafts-, Freizeit- und Kulturstandort soll ein „Überleben“ im Hinblick auf eine überregionale Konkurrenzfähigkeit sichern. Konkurrenz soll nicht länger untereinander betreiben werden, sondern geschlossen im Verbund gegen die überregionalen „Nachbarn“, sprich die umliegenden größeren Städte oder benachbarten Kreise
26. September 2004 Kommunalwahl 2004: Rudolf Josef Düppe (CDU) und Gerhard Deimel (parteilos) setzen sich gegen Barbara Lewald (SPD) und Lothar Oesten durch
10. Oktober 2004 Kommunalwahl 2004: Rudolf Josef Düppe gewinnt die Stichwahl gegen Gerhard Deimel

Religionen

Hexenprozesse

Marktplatz im Zentrum
(Altes Rathaus und St. Vincenz-Kirchturm)

In den Mendener Hexenverfolgungen (15921631) wurden hingerichtet:

  • 1592 eine Frau
  • 1628 18 Personen
  • 1630 - 1631 22 Menschen
  • Neben diesen 17 Männern und 24 Frauen (u.a. aus Menden und Wimbern) werden 36 weitere Fälle von Hinrichtungen erwähnt (14 Männer und 22 Frauen).
  • 1631 trotzte Dorte Hilleke in einem Hexenprozess der Folter. Nach ihr wurde die heutige Stadtbibliothek benannt.
  • Im Pfarrarchiv der St. Vincenz Kirche finden sich die Akten der Mendener Hexenprozesse

Eingemeindungen

1975 wurden in Folge der Verwaltungs- und Gebietsreform die Gemeinden Bösperde, Halingen, Lendringsen, Oesbern, Schwitten, Asbeck und ein kleiner Teil der früheren Gemeinde Sümmern zur Stadt Menden hinzugefügt.

Politik

Wappen

Lage der Stadt Menden (Sauerland)

Neben dem Wappen der Stadt Menden gab es bis 1975 auch das Wappen für das Amt Menden. Das Amtswappen zeigt auf rotem Felde ein silbernes gestürztes Faßeisen. Das Wappen entspricht einem Siegelstempel des kurkölnischen Gerichtes Menden aus dem 18. Jahrhundert, dessen Grenzen - mit Ausnahme der Gemeinde Sümmern - sich mit dem heutigen Amtsgebiet decken. 15. April 1937 Verleihung des Amtswappens durch den Oberpräsidenten der Provinz Westfalen in Münster. Das Amt Menden umschloss die Gemeinden:

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

  • Theater am Ziegelbrand
  • Wilhelmshöhe. Hier finden Konzerte, Theateraufführungen, Tagungen und private Feiern statt.
  • Theater aus der Fabrik. Ein ehemaliges Fabrikgebäude ist die Heimat des Amateurtheaters (M.A.T. Mendener Amateur Theater e. V.). Der Theatersaal bietet Platz für 49 Zuschauer.
  • Scaramouche. Im Zimmertheater der Katastrophen Kultur unter dem Mendener Hallenbad mit 99 Plätzen gibt es Eigeninszenierungen und Fremdauftritte. Traditionell findet am ersten Weihnachtstag morgens die Weihnachtsmatinee und abends die Weihnachtsaufführung, eine Eigeninszenierung, statt.

Bauwerke

  • Kath. Pfarrkirche St. Vinzenz. Die dreijochige Hallenkirche des 14. Jh. mit wuchtigem Westturm wurde 1868 - 1871 durch Querschiff und Chor erweitert. Das Innere enthält einen hölzernen Altaraufbau von 1628 und eine Muttergottes aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
  • Hl. Geist Kirche. 1861 - 1864 nach Plänen des Architekten Heyden errichtet. Neugotische Hallenkirche mit Westturm und Kleeblattchor. Von der zeitgenössischen AUSSTATTUNG blieb u.a. der Orgelprospekt erhalten.
  • Ehem. Hospital zum Hl. Geist (Städt. Musikschule). Angeblich bereits um 1290 entstanden. Die ältesten Teile des jetzigen Gebäudes entstanden wohl im 14. und 15. Jh. Es handelt sich um einen Putzbau mit hohem Satteldachder im 17. Jh. verändert wurde. Ein Fachwerkgiebel 1667 ist bezeichnet. An der Ostseite blieb ein zweibahniges Maßwerkfenster von der einstigen Kapelle sichtbar.
  • Altenheim St. Vincenz. KAPELLE. Gotisierender Saalbau mit Dachreiter, dessen Inneres mit Kreuzrippengewölben versehen ist. Reste der zeitgenössischen Ausstattung sind vorhanden. In den Komplex des anschließenden Altenheims wurde der Wohnbau eines aus dem Jahre 1717 stammenden ADELSHOFES mit einbezogen. Es ist ein stark umgebauter Putzbau mit schlichtem Barockportal. Es wurde ab 1862 von der St. Vincenz Gemeinde als Hospital, von 1910 an als Waisenhaus und seit 1974 als Altenheim genutzt.
Altes Pastorat
  • Altes Pastorat, Pastoratsstraße 25. Zweigeschossiger traufständiger Bruchsteinbau mit Fachwerkgiebel, 1663 errichtet.
  • Das ehemalige erzbischöfliche Amtshaus wurde um 1350 errichtet und in späterer Zeit schlossartig ausgebaut. 1789 wurde es von der Stadt angekauft und dann 1791 weitgehend abgetragen. Das an seiner Stelle für die Familie Amecke gegen 1800 erstellte Wohnhaus hat man 1979 für den Bau des Ratshauskomplexes abgebrochen. Von der Anlage blieb lediglich der in wenig geschickter Weise in einen Neubau einbezogene Rentschreiberturm aus dem 14. Jh. erhalten. Der quadratische Bruchsteinbau verfügt über ein erneuertes Fachwerkobergeschoss. Der polygonale Treppenturm wurde im 16. Jh. angefügt.
Teufelsturm «Museum der Westfälischen Fastnacht»
  • Schlossmühle. Putzbau mit hohem Walmdach, vermutlich 14. Jh.
  • Wohnbauten. In der Altstadt haben sich noch mehrere Fachwerkbauten des 18. und 19. Jahrhunderts erhalten, so unter anderem in der Vincenz- und in der Pastoratsstraße. Daneben sind auch noch einige ältere Massivbauten anzutreffen. Hervorzuheben:
    • Apothekergasse 4: Eingeschossiges Giebelhaus mit Diele, um 1800 errichtet.
    • Brandstraße 5: Klassizistisches Giebelhaus mit Mansarddach, 1801 durch den Ratsherrn und Tuchmacher Engelbert Lillotte erbaut. Die Frontseite ist verschiefert
    • Brandstraße 23: Fachwerk-Traufenhaus, angeblich 1712 errichtet, im Kern womöglich älter.
    • Gerberstraße 22: Giebelhaus mit Vorbau, vor 1770 errichtet.
    • Kirchplatz 4: Bruchsteinbau mit Fachwerkgiebel und Barockportal, 1571 durch den Richter Peter Schmitmann errichtet. Im 17. Jh. umgebaut
    • Alte Apotheke, zweigeschossiger Bruchsteinbau mit Krüppelwalmdach, 1710 durch den Kaufmann Johann Caspar Biggeleben erbaut.
  • Stadtbefestigung. Von der mittelalterlichen Stadtmauer ist nur noch ein kleines, frei stehendes Stück mit Schießscharte zwischen den Häusern „An der Stadtmauer“ 3 und 5 vorhanden. Von den ehemals 11 Türmen bleiben der zwischen zwei Fachwerk-Traufenhäuser eingespannte Teufelsturm mit Mansarddach und der Poenigeturm erhalten.
Datei:Huckenohl.jpg
Das Huckenohlstadion ist die Spielstätte des BSV Menden und Austragungsort zahlreicher Wettkämpfe der Leichtathleten aus Menden.

Sport

Menden ist eine Handballstadt mit zur Zeit 5 Vereinen: HSG Menden-Lendringsen (Oberliga), TV Schwitten (Landesliga), TV Halingen (Landesliga), VFL Platte Heide und DJK SG Bösperde. Bezeichnender Weise richtet die HSG jedes Jahr Anfang Januar mit dem Sauerland Cup eines der bedeutendsten Jugendturniere Deutschlands aus.

Im Fußball hat die Stadt zwei Vereine, die hochklassig spielen. Der BSV Menden spielt in der Verbandsliga und Menden Türk in der Landesliga. Außerdem gibt es noch Grün Weiß Menden und Olympos Menden (beide Kreisliga A). Die Leichathleten der Stadt sind in der Gemeinschaft LG Menden organisiert. Die drei zusammen arbeitenden Vereine richten regelmäßig Wettkämpfe vor allem für Schüler und Jugendliche im Huckenohlstadion am Oesberner Weg aus. Aber auch andere Sportarten wie Tennis, Schwimmen oder Tauchen zeichnen sich durch eine große Anzahl von nebeneinander existierenden Vereinen aus.

Regelmäßige Veranstaltungen

Karnevalsumzug 2005
  • Karnevalsumzug
Der Karneval wird in Menden bereits vor 1700 urkundlich erwähnt. Die Fastnacht als ältestes Volksbrauchtum ist noch wesentlich älter. Alljährlich findet am Tulpensonntag der traditionelle Umzug durch die Innenstadt mit Motivwagen, Kapellen, Tanzgruppierungen und Fußgruppen statt.
  • Lendringser Frühling
  • Karfreitags-Prozession
  • Pfingstkirmes
  • Lanomania
  • Mendener Sommer
  • Menden À la Carte
  • Mendener Herbst
  • Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Menden Löschzug Stadtmitte (jeweils im September; 09.-10. September 2006)

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

Kludi GmbH & Co. KG, Bad- und Küchenarmaturen

Verkehr

Die Hönnetal-Bahn verläuft in Menden entlang der Hönne und fährt im Stundentakt vier Bahnhöfe im Stadtgebiet an: (Von Süden nach Norden) Lendringsen, Menden (Sauerland) Süd, Menden (Sauerland) und Bösperde. Die Stadt gehört der Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe an.

Der Güterverkehr beschränkt sich weitgehend auf den Abtransport des Kalksteins, der in dem Oberrödinghausener Kalkwerk Hönnetal abgebaut wird.

In Menden kreuzen sich die beiden Bundesstraßen B 7 und B 515. Die B 515 verbindet als Nord-Süd-Strecke das Hönnetal mit dem Ruhrgebiet und die B 7 verbindet die größeren westlich gelegenen Städte wie Hagen und Iserlohn mit dem östlich gelegen Arnsberg.

Auf Grund des starken Transitverkehrs direkt durch die Innenstadt, wo sich B 7 und B 515 kreuzen, wurde zur Entlastung die Westtangente gebaut und die Innenstadt zur Fußgängerzone umfunktioniert. In den 1990ern wurde die B 515n gebaut, um den LKW-Verkehr aus Lendringsen fernzuhalten.

Seit einigen Jahren werden kontroverse Diskussionen um den Lückenschluss zwischen der, in Iserlohn endenden, A 46 und der, in Arnsberg endenden, A 445/A 46 geführt. Diese Autobahn würde eine weitere Zerschneidung der schon durch die beiden Bundesstraßen geteilten Landschaft zur Folge haben.

Bei Menden liegt der Flugplatz Arnsberg-Menden.

Öffentliche Einrichtungen

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Anton Schulte: Bürger und Parteien, Rat und Verwaltung im Wandel der politischen Verhältnisse. Menden im 19. und 20.Jahrhundert. Menden, 1989.
  • Theo Bönemann: Stadt und Land im Wandel, Bauen, Wohnen und Wirtschaften im 18. und 19. Jahrhundert in Menden und Lendringsen, Dissertation, Münster 1998 - Preisverleihung durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe 2001
  • Theo Bönemann: Menden, in: Der Märkische Kreis, Städte und Gemeinden in Westfalen, Band 10, herausgegeben von der Geographischen Kommission für Westfalen, Münster 2005
Commons: Menden (Sauerland) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien