„Mely Kiyak“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Disk lesen. Beim nächsten mal gibt es eine VM.
Zio (Diskussion | Beiträge)
K Änderungen von Bürgerlicher Humanist (Diskussion) wurden auf die letzte Version von Zio zurückgesetzt
Zeile 12:Zeile 12:
Kiyak gehört seit 2011 zu einer Gruppe von Journalisten, die häufig durch das politische Blog [[Politically Incorrect]] angegriffen werden. Sie dokumentierte die Art und Zielrichtung dieser Angriffe in einem kritischen Artikel über das Blog ''Politically Incorrect''.<ref> [http://www.berliner-zeitung.de/newsticker/vulgaer--enthemmt--rassistisch,10917074,10930256.html Mely Kiyak: Vulgär, enthemmt, rassistisch] Berliner Zeitung, 18. September 2011. Abgerufen am 11. April 2012</ref>
Kiyak gehört seit 2011 zu einer Gruppe von Journalisten, die häufig durch das politische Blog [[Politically Incorrect]] angegriffen werden. Sie dokumentierte die Art und Zielrichtung dieser Angriffe in einem kritischen Artikel über das Blog ''Politically Incorrect''.<ref> [http://www.berliner-zeitung.de/newsticker/vulgaer--enthemmt--rassistisch,10917074,10930256.html Mely Kiyak: Vulgär, enthemmt, rassistisch] Berliner Zeitung, 18. September 2011. Abgerufen am 11. April 2012</ref>


Im Mai 2012 wurde Kiyak erneut das Ziel von Angriffen verschiedener rechtsextremer Blogs, u.a. von Politically Incorrect, als sie [[Thilo Sarrazin]], dessen rechte Gesichtshälfte infolge einer Operation eines Tumors teilweise gelähmt ist, in Kommentaren in der [[Berliner Zeitung]] und der [[Frankfurter Rundschau]] als „lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur“<ref> [http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article106385469/Streitet-euch-aber-richtig.html Streitet euch, aber richtig] Die Welt, 29. Mai 2012</ref> bezeichnete. [[Cora Stephan]] und [[Henryk M. Broder]] vom Blog „[[Die Achse des Guten]]“ schlossen sich der Kritik an. Die Aussage wurde daraufhin zunächst kommentarlos aus ihrem Beitrag in den beiden Online-Ausgaben der Zeitungen entfernt, später wurde der Artikel depubliziert. Kiyak nahm zu dem Satz mit den Worten Stellung: „Meine Intention war zu keinem Zeitpunkt, ihn persönlich herabzusetzen. Thilo Sarrazin erscheint als Diskutant ungewöhnlich und erfordert aufgrund seiner Sprache, Gestik und Mimik Toleranz und Rücksichtnahme. Selbst verweigert er aber diese Rücksichtnahme und Toleranz hinsichtlich Erscheinungsbild, Lebensformen, Herkunft und Disposition Anderer. Mir ging es darum, auf seine eigenen – nicht körperlich bedingten – Unvollkommenheiten in seinem Auftritt hinzuweisen; wie ich jetzt finde, mit unzulässigen Mitteln. Wenn ich den physiologischen Hintergrund gekannt hätte, hätte ich das Bild nicht gewählt. Ich bedauere das sehr!“<ref>[http://www.bildblog.de/39089/islamhass-ist-fuer-bild-nicht-der-rede-wert/ Islamhass ist für "Bild" nicht der Rede wert] Bildblog, 29. Mai 2012</ref><ref>[http://www.taz.de/Journalistin-Mely-Kiyak-/!94234/ Die Tageszeitung: "Journalistin Mely Kiyak - Feindbild der Sarrazin-Fans", vom 29. Mai 2012]</ref>
Im Mai 2012 erfuhr Kiyak Kritik, als sie [[Thilo Sarrazin]], dessen rechte Gesichtshälfte infolge einer Operation eines Tumors teilweise gelähmt ist, in Kommentaren in der [[Berliner Zeitung]] und der [[Frankfurter Rundschau]] als „lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur“<ref> [http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article106385469/Streitet-euch-aber-richtig.html Streitet euch, aber richtig] Die Welt, 29. Mai 2012</ref><ref>[http://www.bild.de/politik/inland/thilo-sarrazin/diese-journalistin-muss-sich-bei-sarrazin-entschuldigen-24344024.bild.html Mely Kiyak muss sich bei Sarrazin entschuldigen] Bild, 26 Mai 2012</ref> bezeichnete. Die Aussage wurde daraufhin zunächst kommentarlos aus ihrem Beitrag in den beiden Online-Ausgaben der Zeitungen entfernt, später wurde der Artikel depubliziert. Die Kritik, zunächst nur aus Weblogs stammend, wurde später von [[Cora Stephan]] und [[Henryk M. Broder]] in der [[Die Welt|Welt]] aufgegriffen. Auch die [[Bild (Zeitung)|Bild]] und der der [[Der Tagesspiegel|Tagesspiegel]] schlossen sich der Kritik an. Kiyak nahm zu dem Satz mit den Worten Stellung: „Meine Intention war zu keinem Zeitpunkt, ihn persönlich herabzusetzen. Thilo Sarrazin erscheint als Diskutant ungewöhnlich und erfordert aufgrund seiner Sprache, Gestik und Mimik Toleranz und Rücksichtnahme. Selbst verweigert er aber diese Rücksichtnahme und Toleranz hinsichtlich Erscheinungsbild, Lebensformen, Herkunft und Disposition Anderer. Mir ging es darum, auf seine eigenen – nicht körperlich bedingten – Unvollkommenheiten in seinem Auftritt hinzuweisen; wie ich jetzt finde, mit unzulässigen Mitteln. Wenn ich den physiologischen Hintergrund gekannt hätte, hätte ich das Bild nicht gewählt. Ich bedauere das sehr!“<ref>[http://www.bildblog.de/39089/islamhass-ist-fuer-bild-nicht-der-rede-wert/ Islamhass ist für "Bild" nicht der Rede wert] Bildblog, 29. Mai 2012</ref><ref>[http://www.taz.de/Journalistin-Mely-Kiyak-/!94234/ Die Tageszeitung: "Journalistin Mely Kiyak - Feindbild der Sarrazin-Fans", vom 29. Mai 2012]</ref>


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==

Version vom 30. Mai 2012, 14:48 Uhr

Mely Kiyak (* 1976 in Sulingen) ist eine deutsch-kurdische Schriftstellerin, freie Journalistin und Fernsehautorin.

Werdegang

Die Tochter aus der Türkei stammender kurdischer Einwanderer begann nach ihrem Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig als Journalistin für den Mitteldeutschen Rundfunk und die Leipziger Volkszeitung zu arbeiten. 1998 wurde die in Niedersachsen Geborene deutsche Staatsbürgerin.

Seit 2005 als Autorin und freie Journalistin in Berlin arbeitet sie auf verschiedenen Gebieten für Printmedien und Institutionen wie Frankfurter Rundschau, Berliner Zeitung, DIE ZEIT, Das Magazin, Dummy, Bundeszentrale für politische Bildung, Friedrich-Ebert-Stiftung oder Goethe-Institut. Im Zentrum ihrer Artikel, Kommentare, Berichte, Rezensionen, Feuilletons, Fernseh- und Diskussionsbeiträge (z. B. auch innerhalb des ARD-Presseclubs) steht Migrations- und Integrationspolitik sowie Kultur.

Für die Körber-Stiftung arbeitete Kiyak wesentlich an dem Buch Zweiheimisch (2006) über bikulturelles Leben in Deutschland mit und veröffentlichte 2007 das Buch 10 für Deutschland.

Rezeption

Kiyak gehört seit 2011 zu einer Gruppe von Journalisten, die häufig durch das politische Blog Politically Incorrect angegriffen werden. Sie dokumentierte die Art und Zielrichtung dieser Angriffe in einem kritischen Artikel über das Blog Politically Incorrect.[1]

Im Mai 2012 erfuhr Kiyak Kritik, als sie Thilo Sarrazin, dessen rechte Gesichtshälfte infolge einer Operation eines Tumors teilweise gelähmt ist, in Kommentaren in der Berliner Zeitung und der Frankfurter Rundschau als „lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur“[2][3] bezeichnete. Die Aussage wurde daraufhin zunächst kommentarlos aus ihrem Beitrag in den beiden Online-Ausgaben der Zeitungen entfernt, später wurde der Artikel depubliziert. Die Kritik, zunächst nur aus Weblogs stammend, wurde später von Cora Stephan und Henryk M. Broder in der Welt aufgegriffen. Auch die Bild und der der Tagesspiegel schlossen sich der Kritik an. Kiyak nahm zu dem Satz mit den Worten Stellung: „Meine Intention war zu keinem Zeitpunkt, ihn persönlich herabzusetzen. Thilo Sarrazin erscheint als Diskutant ungewöhnlich und erfordert aufgrund seiner Sprache, Gestik und Mimik Toleranz und Rücksichtnahme. Selbst verweigert er aber diese Rücksichtnahme und Toleranz hinsichtlich Erscheinungsbild, Lebensformen, Herkunft und Disposition Anderer. Mir ging es darum, auf seine eigenen – nicht körperlich bedingten – Unvollkommenheiten in seinem Auftritt hinzuweisen; wie ich jetzt finde, mit unzulässigen Mitteln. Wenn ich den physiologischen Hintergrund gekannt hätte, hätte ich das Bild nicht gewählt. Ich bedauere das sehr!“[4][5]

Auszeichnungen

2006 erhielt Kiyak ein Stipendium des Senats für Wissenschaft, Forschung und Kultur für Berliner Schriftsteller, 2011 den Theodor-Wolff-Preis in der Kategorie Kommentar/Glosse/Essay für ihren Kommentar „Liebe Sakineh Ashtiani!“[6] in der Berliner Zeitung/Frankfurter Rundschau (DuMont-Redaktionsgemeinschaft)[7]

Buchveröffentlichungen

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Mely Kiyak: Vulgär, enthemmt, rassistisch Berliner Zeitung, 18. September 2011. Abgerufen am 11. April 2012
  2. Streitet euch, aber richtig Die Welt, 29. Mai 2012
  3. Mely Kiyak muss sich bei Sarrazin entschuldigen Bild, 26 Mai 2012
  4. Islamhass ist für "Bild" nicht der Rede wert Bildblog, 29. Mai 2012
  5. Die Tageszeitung: "Journalistin Mely Kiyak - Feindbild der Sarrazin-Fans", vom 29. Mai 2012
  6. Mely Kiyak: Liebe Sakineh Ashtiani!, Frankfurter Rundschau, 6. August 2010
  7. Journalistenpreis der deutschen Zeitungen – Theodor-Wolff-Preis für sechs Journalisten/ Klaus Harpprecht für das Lebenswerk geehrt, Pressemitteilung Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), 19. Mai 2011