„Magdeburger Dom“ – Versionsunterschied

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[[Gotik|Hochgotisch]] ist der [[Obergaden]] des Chores, der wiederum höher als ursprünglich geplant aufgeführt wurde. Das äußere Strebwerk ist hier in die Wand integriert, erkennbar an außergewöhnlich tiefen Fensterlaibungen. Es ist gleichsam ein Vorgriff auf spätgotische Lösungen wie an der Kirche des [[Jakobinerkonvent (Toulouse)|Jakobinerkonvents von Toulouse]].
[[Gotik|Hochgotisch]] ist der [[Obergaden]] des Chores, der wiederum höher als ursprünglich geplant aufgeführt wurde. Das äußere Strebwerk ist hier in die Wand integriert, erkennbar an außergewöhnlich tiefen Fensterlaibungen. Es ist gleichsam ein Vorgriff auf spätgotische Lösungen wie an der Kirche des [[Jakobinerkonvent (Toulouse)|Jakobinerkonvents von Toulouse]].


Das Gewölbe über dem Hochchor ist von der Vierung durch einen Rundbogen getrennt. Der Gurt zwischen denbeiden Rechteckjochen ist ebenfalls rund, der zwischen östlichme Reckteck und Polygon spitzbogig. Die Kreuzrippengewölbe hat ein kompliziertes Höhenrelief. Im Scheitelbereich entspricht es Längstonnen, im östliche Rechteckjoch leicht gespiitzt, im westlichen rundbogig. die Verbindung zu den Schildbögen über den Fenstern wird aber nicht durch klassische Stichkappen hergestellt, sondern zu den Seitenwänden hin wird das Gewölbe kuppig, mit geringer Neigung zu den Schildbogenscheiteln hin und nach unten zunehmender Steilheit an den Gewölbeecken. Dadurch haben die Diagonalrippen etwa in Höhe der Schildbogenscheitel kleiner Krümmungsradien als unterhalb und oberhalb.
Das Gewölbe über dem Hochchor ist von der Vierung durch einen Rundbogen getrennt. Der Gurt zwischen den beiden Rechteckjochen ist ebenfalls rund, der zwischen östlichem Reckteck und Polygon spitzbogig. Die Kreuzrippengewölbe haben ein kompliziertes Höhenrelief. Im Scheitelbereich entspricht es Längstonnen, im östlichen Rechteckjoch leicht gespitzt, im westlichen rundbogig. Die Verbindung zu den Schildbögen über den Fenstern wird aber nicht durch klassische Stichkappen hergestellt, sondern zu den Seitenwänden hin wird das Gewölbe kuppig, mit geringer Neigung zu den Schildbogenscheiteln hin und nach unten zunehmender Steilheit an den Gewölbeecken. Dadurch haben die Diagonalrippen etwa in Höhe der Schildbogenscheitel kleinere Krümmungsradien als unterhalb und oberhalb.
Die Querschnitte der Rippen unterscheiden sich von Joch zu Joch: Im westlichen Joch verlaufen durch einen Sockel von der Gewölbeschale abgehoben zwei Rundstäbe, dazwishcneein Dreiecksprofil. Das östlche Rechteckjoch hat Bandrippen mit ausgekehlten Kanten. Die Rippen der Schirmkuppel über dem Polygon bestehen aus einem kräftigeren zwischen zwei zarten Rundstäben, durch einen Sockel von der Gewölbeschale abgehoben.
Die Querschnitte der Rippen unterscheiden sich von Joch zu Joch: Im westlichen Joch verlaufen durch einen Sockel von der Gewölbeschale abgehoben zwei Rundstäbe, dazwischen ein Dreiecksprofil. Das östlche Rechteckjoch hat Bandrippen mit ausgekehlten Kanten. Die Rippen der Schirmkuppel über dem Polygon bestehen aus einem kräftigeren zwischen zwei zarten Rundstäben, durch einen Sockel von der Gewölbeschale abgehoben.


Am Langhaus haben Seitenschiffe wie Mittelschiff Strebepfeiler, aber auf Strebebögen wurde auch hier verzichtet. Erkauft wurde diese Möglichkeit durch besonders massive Arkadenpfeiler, andernorts hatte man sogar schon in der Frühgotik grazilere Pfeiler gebaut. Langhaus und Querhaus sind mit Kreuzrippnegewölben von geringer [[Busung]] gedeckt. Über den Arkadenpfeilern ist das gewölbe des Langhauses durch kräftige Gurtbögen gegliedert. An den auf Arkadenscheiteln stehenden Jochgrenzen sind die Gurtbögen nicht kräftiger als die Gewölberippen.
Am Langhaus haben Seitenschiffe wie Mittelschiff Strebepfeiler, aber auf Strebebögen wurde auch hier verzichtet. Erkauft wurde diese Möglichkeit durch besonders massive Arkadenpfeiler, andernorts hatte man sogar schon in der Frühgotik grazilere Pfeiler gebaut. Langhaus und Querhaus sind mit Kreuzrippengewölben von geringer [[Busung]] gedeckt. Über den Arkadenpfeilern ist das Gewölbe des Langhauses durch kräftige Gurtbögen gegliedert. An den auf Arkadenscheiteln stehenden Jochgrenzen sind die Gurtbögen nicht kräftiger als die Gewölberippen.


Die gegenüber dem romanischen Vorgänger veränderte [[Achse (Architektur)|Bauachse]] des gotischen Doms ist sehr wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass der Dom nun auf die Grabstätte Ottos des Großen ausgerichtet wurde. Sie hatte sich an der Nordseite des ottonischen Doms befunden, wahrscheinlich im Nordquerhaus, im gotischen Neubau liegt sie in der Vierung zwischen den Reihen des Chorgestühls. Editha, die erste Frau Ottos I., war zunächst in der Kirche des Moritzklosters bestattet worden. Das Grab wurde dann in das Nordquerhaus des ottonischen Doms verlegt. Das Grab muss nach dem Beginn des gotischen Neubaus in diesen verlegt worden sein. Das im Scheitel des Chorumgangs aufgestellte Grabmal enthält nach neuesten archäologischen Erkenntnissen<ref>chs/[[Associated Press#Verkauf des deutschen Dienstes von AP|apn]]/[[dpa]]/[[Deutscher Depeschendienst|ddp]]: ''[http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,701099,00.html Gemahlin von Otto dem Großen. Überreste von Königin Editha identifiziert.]'' In: ''[[Spiegel Online]]'', 16.&nbsp;Juni 2010.</ref> Reste ihrer Gebeine in einem kleinen Bleikasten.
Die gegenüber dem romanischen Vorgänger veränderte [[Achse (Architektur)|Bauachse]] des gotischen Doms ist sehr wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass der Dom nun auf die Grabstätte Ottos des Großen ausgerichtet wurde. Sie hatte sich an der Nordseite des ottonischen Doms befunden, wahrscheinlich im Nordquerhaus, im gotischen Neubau liegt sie in der Vierung zwischen den Reihen des Chorgestühls. Editha, die erste Frau Ottos I., war zunächst in der Kirche des Moritzklosters bestattet worden. Das Grab wurde dann in das Nordquerhaus des ottonischen Doms verlegt. Das Grab muss nach dem Beginn des gotischen Neubaus in diesen verlegt worden sein. Das im Scheitel des Chorumgangs aufgestellte Grabmal enthält nach neuesten archäologischen Erkenntnissen<ref>chs/[[Associated Press#Verkauf des deutschen Dienstes von AP|apn]]/[[dpa]]/[[Deutscher Depeschendienst|ddp]]: ''[http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,701099,00.html Gemahlin von Otto dem Großen. Überreste von Königin Editha identifiziert.]'' In: ''[[Spiegel Online]]'', 16.&nbsp;Juni 2010.</ref> Reste ihrer Gebeine in einem kleinen Bleikasten.

Version vom 25. August 2021, 10:12 Uhr

Der Magdeburger Dom von Süden im Luftbild
Kreuzgang mit Südseite des Langhauses. Die Rückwände der Giebel-Loggien waren bis ins 19. Jahrhundert aus Holz.
Langhaus nach Osten

Der Magdeburger Dom (offizieller Name Dom zu Magdeburg St. Mauritius und Katharina) ist Predigtkirche des Landesbischofs der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, evangelische Pfarrkirche und zugleich das Wahrzeichen der Stadt.

Der Dom ist die erste von Anfang an gotisch konzipierte und die am frühesten fertiggestellte Kathedrale der Gotik auf deutschem Boden. Er wurde ab 1207 oder 1209 als Kathedrale des Erzbistums Magdeburg gebaut und im Jahr 1363 geweiht. Der Dom ist Grabkirche Ottos des Großen.

Nach schweren Beschädigungen durch alliierte Luftangriffe auf Magdeburg 1944/1945 und Restaurierung nach dem Krieg konnte der Dom 1955 wieder eröffnet werden.

Der Dom befindet sich im Eigentum der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt.

Gebäudestruktur

Querschnitt des Chors mit Umgang und Empore

Der Magdeburger Dom ist eine dreischiffige Kreuzbasilika mit Umgangschor. Gegenüber den meisten derartigen Bauwerken weist er einige Besonderheiten auf:

  • Er hat Strebepfeiler, aber keine Strebebögen, auch keine doppelwandigen Obergaden.
  • Seitenschiffe und Chorumgang haben bzw. hatten keine Schleppdächer, sondern frei quer zum Obergaden stehende Dächer. Dadurch erübrigte sich ein Triforiengeschoss.
  • Der Chor hat den Querschnitt einer Emporenbasilika, aber über den Seitenschiffen des Langhauses gibt es keine Emporen.
  • Obwohl sämtliche Schildbögen des Hochchors spitz sind, haben zwei seiner Gurtbögen keine Spitze.
  • Der Längsschnitt des Langhauses weist eine Umkehrung des Gebundenen Systems auf: Das Gewölbe des Mittelschiffs hat pro tragendem Arkadenbogen zwei Joche. Jeder zweite Pfeiler der Mittelschiffsgewölbe steht also über dem Scheitel eines Arkadenbogens.

Bauwerk und archäologische Befunde geben Hinweise auf mehrere schon in den ersten Jahren und Jahrzehnten der Bauzeit vollzogene Planänderungen:

  • Der Chorumgang sollte zunächst enger sein, und die tatsächlich polygonal ausgeführten Kapellen die Form halbrunder Apsiden haben.
  • Fünf Joche des ausgeführten Chorumgangs haben Kreuzgratgewölbe, obwohl die tragenden Pfeiler Vorlagen für Gewölberippen vorweisen. Diese Joche haben zapfenförmige Schlusssteine, was bei Kreuzgratgewölben selten ist.
  • Die Empore über dem Chorumgang (der sogenannte Bischofsgang) war anfangs nicht vorgesehen.
  • Der Hochchor ist höher, als zunächst geplant, sodass seine Pfeiler während der Bauzeit verstärkt wurden.
  • An den Ostseiten beider Querhausarme vorgesehene Flankentürme wurden nur bis zur Höhe der Dachtraufen von Querhaus und Hochchor ausgeführt.

Eher regionaler Tradition als französischen Vorbildern verpflichtet ist der Mittelteil des Westbaus, der das Mittelschiff weit überragt.

Geschichte

Die verschiedenen Stadien des Gebäudes

Vorgängerbauten

Urkunde Ottos I. vom 21. September 937 zur Gründung und Dotierung des Mauritiusklosters.[1]

Otto I. der Große gründete 937 das St.-Mauritius-Kloster, im Jahre 946 wurde dort seine erste Gemahlin Edith bestattet. Offenbar hatte Otto schon damals Magdeburg auch als seinen eigenen Begräbnisort bestimmt und im Zusammenhang damit betrieb er bereits in den 950er Jahren die Einrichtung eines Erzbistums in Magdeburg. Vor der Schlacht auf dem Lechfeld 955 gelobte Otto, noch vor seiner Krönung zum Kaiser am 2. Februar 962, für den Fall seines Sieges in Merseburg ein Bistum zu errichten – offenbar sollte dieses Bistum zu dem noch zu gründenden Magdeburger Erzbistum gehören. In den 950er Jahren begann er nachweislich einen großartigen Neubau. Um seinen imperialen Anspruch in der Nachfolge der römischen Kaiser zu unterstreichen, ließ er zahlreiche Kostbarkeiten nach Magdeburg bringen, so auch den Codex Wittekindeus, ein Evangelistar, das im Kloster Fulda entstanden war, und z. B. antike Säulen, die später im Chor des spätromanisch-gotischen Domneubaus aufgestellt wurden. Dieser erste Dom war vermutlich eine dreischiffige, kreuzförmige Basilika mit Ostquerhaus, Ostkrypta und großem Atrium im Westen. Nördlich, auf dem heutigen Domplatz, befand sich ein zweiter, nahezu gleich großer und äußerst reich ausgestatteter Sakralbau unbekannten Patroziniums, der mit der Domkirche eine Doppelkirchenanlage bildete. 968 wurde Magdeburg anlässlich des Reichstags in Ravenna zur Erzdiözese erhoben und Adalbert von Trier wurde der erste Erzbischof. Die Moritzkirche wurde zur Kathedrale erhoben.

Am 20. April 1207 (Karfreitag)[2] zerstörte ein Feuer den Großteil Magdeburgs, darunter den Dom, die Nordkirche und die Kaiserpfalz. Albrecht I. von Käfernburg ließ die Ruinen der Kathedrale abreißen und legte im September 1207 den Grundstein für den heutigen (dritten) Dom, für den Steine und Säulen des alten spätromanischen Doms wieder verwendet wurden.

Bau des gegenwärtigen Doms

Kapellen am Chorumgang und Chorempore mit frühgotischen Fenstern; unvollendete Flankentürme an den Querhausarmen

Erzbischof Albrecht hatte in Frankreich studiert und es wird immer wieder vermutet, dass die Entscheidung für einen modernen, gotischen Chorgrundriss auf ihn zurückgeht. Nachweisbar ist das freilich nicht. Der Bau des Chors begann 1209, zwei Jahre, nachdem der alte Dom niedergebrannt war. Die Entwürfe waren von Anfang an gotisch. In der Ausführung gab es anscheinend Probleme: Während die Kapellen am Chorumgang gotische Rippengewölbe haben, sind es im Erdgeschoss des Chorumgangs die Joche mit trapezförmigem Grundriss mit Kreuzgratgewölbe (die eigentlich der Romanik angehören) versehen, obwohl die Pfeiler mit Vorlagen für eine Decke aus Kreuzrippengewölben ausgestattet sind.[3] In den Umgangsjochen mit rechteckigem Grundriss sind die Gewölberippen ausgeführt. Im Emporengeschoss sind die trapezförmigen Joche mit technisch anspruchsvollen fünffeldrigen Rippengewölben gedeckt, da einem Arkadenbogen auf der Innenseite jeweils zwei Schildbögen an der Außenwand gegenüber stehen – obwohl darunter am Chorumgang jeweils in ganzer Breite eine einzige der Kapellen anschließt. Diese Platzierung der Außenpfeiler erinnert, wie auch die Außengestaltung von Umgang und Emporengeschoss, an die mehr als fünfzig Jahre ältere Kathedrale von Noyon als mögliches Vorbild. Die rechteckigen Joche des Emporengeschosses sind mit sechsfeldrigen Doppeljochen gedeckt, wie man sie nicht selten in frühgotischen Mittelschiffen findet. Als Besonderheit der Magdeburger Chorempore hat ihre Arkade über jedem der seitlichen Erdgeschossbögen zwei getrennte Bögen, also kein Biforium. Der auf dem Scheitel eines Erdgeschossbogens stehende Pfeiler trägt jeweils die Querrippe eines Doppeljochs. Im Mittelschiff des Langhauses wurde dieses Prinzip übernommen (s. o.). In der Fassade des Emporengeschosses finden ich je zwei statisch sinnvolle Strebepfeiler neben dem Ecken des Polygons. Die Strebepfeiler über den Scheitel der Kapellenanschlüsse entsprechen wohl eher der Vorliebe der Gotik für vertikale Akzente, als der Stabilität zu dienen.

Nordseite des Chors, über rechteckigen Grundrissen vierteilige Rippengewölbe im Umgang, sechsteilige über der Empore

Hochgotisch ist der Obergaden des Chores, der wiederum höher als ursprünglich geplant aufgeführt wurde. Das äußere Strebwerk ist hier in die Wand integriert, erkennbar an außergewöhnlich tiefen Fensterlaibungen. Es ist gleichsam ein Vorgriff auf spätgotische Lösungen wie an der Kirche des Jakobinerkonvents von Toulouse.

Das Gewölbe über dem Hochchor ist von der Vierung durch einen Rundbogen getrennt. Der Gurt zwischen den beiden Rechteckjochen ist ebenfalls rund, der zwischen östlichem Reckteck und Polygon spitzbogig. Die Kreuzrippengewölbe haben ein kompliziertes Höhenrelief. Im Scheitelbereich entspricht es Längstonnen, im östlichen Rechteckjoch leicht gespitzt, im westlichen rundbogig. Die Verbindung zu den Schildbögen über den Fenstern wird aber nicht durch klassische Stichkappen hergestellt, sondern zu den Seitenwänden hin wird das Gewölbe kuppig, mit geringer Neigung zu den Schildbogenscheiteln hin und nach unten zunehmender Steilheit an den Gewölbeecken. Dadurch haben die Diagonalrippen etwa in Höhe der Schildbogenscheitel kleinere Krümmungsradien als unterhalb und oberhalb. Die Querschnitte der Rippen unterscheiden sich von Joch zu Joch: Im westlichen Joch verlaufen durch einen Sockel von der Gewölbeschale abgehoben zwei Rundstäbe, dazwischen ein Dreiecksprofil. Das östlche Rechteckjoch hat Bandrippen mit ausgekehlten Kanten. Die Rippen der Schirmkuppel über dem Polygon bestehen aus einem kräftigeren zwischen zwei zarten Rundstäben, durch einen Sockel von der Gewölbeschale abgehoben.

Am Langhaus haben Seitenschiffe wie Mittelschiff Strebepfeiler, aber auf Strebebögen wurde auch hier verzichtet. Erkauft wurde diese Möglichkeit durch besonders massive Arkadenpfeiler, andernorts hatte man sogar schon in der Frühgotik grazilere Pfeiler gebaut. Langhaus und Querhaus sind mit Kreuzrippengewölben von geringer Busung gedeckt. Über den Arkadenpfeilern ist das Gewölbe des Langhauses durch kräftige Gurtbögen gegliedert. An den auf Arkadenscheiteln stehenden Jochgrenzen sind die Gurtbögen nicht kräftiger als die Gewölberippen.

Die gegenüber dem romanischen Vorgänger veränderte Bauachse des gotischen Doms ist sehr wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass der Dom nun auf die Grabstätte Ottos des Großen ausgerichtet wurde. Sie hatte sich an der Nordseite des ottonischen Doms befunden, wahrscheinlich im Nordquerhaus, im gotischen Neubau liegt sie in der Vierung zwischen den Reihen des Chorgestühls. Editha, die erste Frau Ottos I., war zunächst in der Kirche des Moritzklosters bestattet worden. Das Grab wurde dann in das Nordquerhaus des ottonischen Doms verlegt. Das Grab muss nach dem Beginn des gotischen Neubaus in diesen verlegt worden sein. Das im Scheitel des Chorumgangs aufgestellte Grabmal enthält nach neuesten archäologischen Erkenntnissen[4] Reste ihrer Gebeine in einem kleinen Bleikasten.

Schon während der Errichtung des Chores entschloss man sich, den Bau höher und weiter aufzuführen. Planänderungen sind auch im Querhaus und in den Ostjochen des Langhauses nachweisbar. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts kam es zu einer mehrjährigen Bauunterbrechung (Urkunde von 1274). Auf diese Unterbrechung und die dann anschließende Wiederaufnahme der Baumaßnahmen geht die Magdeburger Sage vom „Schäfer am Dom zu Magdeburg“ zurück. Ihr zufolge soll ein um 1240 lebender Schäfer namens Thomas Koppehele, der aus dem brandenburgischen Gräfendorf in der Nähe von Jüterbog stammte, beim Hüten von Schafen einen Goldschatz gefunden haben. Diesen habe er dem damaligen Magdeburger Erzbischof gestiftet, der damit den Bau des Magdeburger Doms erheblich vorantreiben konnte. Aus Dankbarkeit habe der Erzbischof das steinerne Bild des Schäfers, seines Knechts und ihrer Hunde über der sogenannten Paradiespforte, dem nördlichen Eingang des Doms, anbringen lassen, wo es noch heute zu sehen ist.

Der Neubau wurde dann wieder aufgenommen und schrittweise weiter nach Westen geführt. Die Gewölbe müssen in den 1360er Jahren eingezogen worden sein. Schließlich wurde der Neubau des Langhauses im Jahr 1363 geweiht. Der Ausbau der Westfassade und der Türme geschah in drei Abschnitten, das Untergeschoss wurde vor 1274 errichtet, das zweite Obergeschoss im dritten Viertel des 14. Jahrhunderts – wahrscheinlich etwa gleichzeitig mit den entsprechenden Abschnitten des Langhauses – und die Türme in der zweiten Hälfte des 15. bzw. im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts. Der Ausbau des Turmzwischenraumes zur Grabkapelle geschah unter Erzbischof Ernst II. von Sachsen. 1520 war der Dom endgültig fertiggestellt.[5]

Südlich des Doms befinden sich im Kreuzgang die Reste des 937 gegründeten Moritzklosters, das 968 zum erzbischöflichen Domkapitel Magdeburg erhoben wurde.

Reformation und Dreißigjähriger Krieg

Als M. Merian d. J. diesen Stich 1665 veröffentlichte, stand infolge der „Magdeburger Hochzeit“ von Magdeburg kaum noch mehr als der Dom; darum der Titelzusatz „in flore“ (d. h. „in Trauer“)

Zur Zeit der Reformation war Magdeburg eine Hochburg des Protestantismus, nicht zuletzt weil Erzbischof Albrecht von Brandenburg einen regen Ablasshandel betrieb und dadurch den Unmut der Bürger auf sich zog. Nach seinem Tod 1545 wurde der Dom für 20 Jahre geschlossen. 1567 wurde der Dom protestantisch, am Ersten Advent feierte man dort den ersten evangelischen Gottesdienst. Erster protestantischer Domprediger war Siegfried Saccus, Hilfsprediger Martin Gallus. 1618 waren Heinrich Schütz, Samuel Scheidt und Michael Praetorius am Neuaufbau der Musik im Dom beteiligt.

Domplatz um 1770[6], auch Chorumgang noch mit Querdächern

Während des Dreißigjährigen Krieges eroberten am 20. Mai 1631 die Truppen Kaiser Ferdinands II. unter General Tilly und seinem Truppenführer Pappenheim Magdeburg. Über das anschließende Massaker, bei dem mit rund 20.000 Menschen fast zwei Drittel der Bevölkerung umkamen und die Stadt nicht nur ausgeplündert, sondern durch einen Brand fast vollständig zerstört wurde, die sogenannte „Magdeburger Hochzeit“, waren die Zeitgenossen in ganz Europa entsetzt. Zwischen 2000 und 4000 Menschen hatten sich drei Tage lang ohne Essen im Dom, der vom Feuer verschont blieb, verschanzt und sollen ihr Überleben dem Domprediger Reinhard Bake verdankt haben, der mit einem Kniefall vor Tilly um das Leben der Insassen bat, was gewährt wurde. Tilly ließ den Dom reinigen und feierte hier am 25. Mai einen katholischen Gottesdienst zur Feier seines Sieges. Auf ihn selbst soll der Ausspruch zurückgehen, der Kaiser habe mit der Magdeburger Jungfrau (aus dem Stadtwappen) „Hochzeit gehalten“. Das Erzstift Magdeburg kam wieder unter die Regierung eines katholischen Erzbischofs.

Nach den Vereinbarungen des Westfälischen Friedens erfolgte 1680 die Säkularisation des Erzbistums und der weltliche Besitz wurde als Herzogtum Magdeburg Teil der Markgrafschaft Brandenburg.

19. Jahrhundert

Nach 1806, als Magdeburg an Napoleon übergeben wurde, wurde der Dom der Überlieferung zufolge als Lager und auch als Pferdestall genutzt. Angeblich gehen die in die Mauern des Kreuzganges eingefügten Eisenringe auf diese Zeit zurück. Die Besatzung endete 1814. Der Chorraum konnte derweilen weiterhin von der Gemeinde genutzt werden; 1807 entstand dort sogar eine neue Orgel mit 15 Registern.

Friedrich Wilhelm III. von Preußen besichtigte den heruntergekommenen Dom 1825 und stieß mit einer Spende eine grundhafte Instandsetzung, die unter Leitung von Karl Friedrich Schinkel von 1826 bis 1834 geschah, an. Dabei setzte man unter anderem das einsturzgefährdete nördliche Querhaus sowie den ebenfalls labilen Dachreiter instand. Das Innere wurde neu verputzt und gekalkt, was bis heute zu sehen ist.[7]

Restaurierungsarbeiten 1954
Westfassade: Kriegsschäden (re.), nach Instandsetzung 1960 (li.)
Westportal: Kaiser Otto im Krieg hinter Schutzmauer gerettet

In der Zeit von 1847 bis 1906/07 wurde der Dom mit künstlerisch bedeutenden Farbglasfenstern von sechs führenden deutschen Glasmalerei-Werkstätten ausgestattet. Sie bildeten ein einmaliges farbiges Ensemble mit Themen aus dem figürlichen, wie ornamentalen Bereich. Alle 89 Fensteröffnungen des Doms, mit einer Fläche von insgesamt 2.300 Quadratmetern, wurden damit geschlossen. Stifter waren die preußischen Könige, Kaiser Wilhelm II., viele andere Persönlichkeiten und die Stadt Magdeburg. Alle Fensterverglasungen gingen durch Detonationen von Bomben bei den Luftangriffen auf Magdeburg verloren; zwei besonders wertvolle und zunächst gerettete erst zur DDR-Zeit.[8]

20. Jahrhundert

Datei:DBP 1993 1665 Magdeburger Dom.jpg
200-Pf-Marke der Serie Sehenswürdigkeiten, 1993
Datei:DE-2021-2EUR Sachsen-Anhalt.png
2-Euro-Münze aus der Bundesländer-Serie, 2021

Anfang des 20. Jh. war kurzzeitig eine Dampfheizung mit Austrittsöffnungen im Boden und in den untersten Abschnitten der Mittelschiffsfenster in Betrieb. Dazu wurden die Fenster von unten her verkleinert und kunstvoll gearbeitete Gitter angebracht.[9] In der Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus war Ernst Martin Domprediger. Er stand politisch national-konservativen Kreisen und insbesondere dem Stahlhelm nahe und trat in die DNVP ein. Im Herbst 1932 hielt er im Dom für die SA einen Gottesdienst, bei dem auch SA-Fahnen gegrüßt wurden.[10]

Der Dom wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Beim ersten Bombenangriff der alliierten Bomberverbände vom 12. September 1944 auf den Dom beschädigte bzw. zerstörte eine ins Südseitenschiff einschlagende Bombe Epitaphien, alle Farbfenster des Doms (bis auf zwei ausgebaute), sowie die gesamte hölzerne Bestuhlung mit Ausnahme des ausgelagerten, mittelalterlichen Chorgestühls. Beim schwersten, von der Royal Air Force durchgeführten, Luftangriff auf Magdeburg am 16. Januar 1945 fielen mehrere Sprengbomben in die Seitenschiffe. Insgesamt wurden ca. 300 m² Gewölbe zerschlagen. Zudem warf eine einzelne, am 17. Februar 1945 mitten am Tag und ohne vorherigen Luftalarm auftauchende Tieffliegerbesatzung eine Feuerbombe gegen die Westseite des Doms. Der Sprengkörper durchschlug die Fassade des Turmzwischenbaus in Höhe des dritten Stockwerks (siehe Bild rechts) und brachte die Gewölbedecke über der Hauptorgel zum Einsturz.[11] Das dabei ausgebrochene Feuer konnte gelöscht werden, so dass der Dachstuhl weitgehend intakt blieb. Nur die östlichen Partien mit Chor, Chorumgang und Chorempore blieben gänzlich erhalten. Besonders wertvolle Teile der Ausstattung waren durch Auslagerung oder Einmauerung gerettet worden.[12]

Nach Restaurierungsarbeiten wurde der Dom am 22. September 1955 mit der Amtseinführung von Bischof Johannes Jänicke wieder eröffnet.[13] Seit 1983 werden Teile des Doms erneut restauriert. Eine Solaranlage wurde 1990 installiert. 2005 konnten die Bauarbeiten am Nordturm abgeschlossen werden, 2006 wurden der Südturm und das Dach des Remters restauriert. Seit 2006 wird die frühe Baugeschichte des Magdeburger Doms durch archäologische Ausgrabungen untersucht, um Erkenntnisse über die Vorgängerbauten des Doms zu erzielen. Bei dieser Untersuchung wurden in einem vermeintlichen Scheingrab die sterblichen Überreste der im Jahre 946 verstorbenen Königin Edgitha, der Gemahlin Ottos des Großen, entdeckt.

Während der Wende in der DDR wurde der Dom im Herbst 1989 zum Ausgangspunkt der friedlichen Revolution in Magdeburg. Einen wesentlichen Beitrag hierzu leisteten die Aufrufe zur Besonnenheit durch Domprediger Giselher Quast und Dompredigerin Waltraut Zachhuber. Neben seiner Funktion als Bischofskirche der Evangelischen Kirchenprovinz Sachsen (EKKPS) mit etwa 533.000 Gläubigen (bis 2003) ist er auch Pfarrkirche für die seit 1869 bestehende Evangelische Domgemeinde. Seit dem Zusammenschluss der EKKPS mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen ist der Dom die Bischofskirche der neugebildeten Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Der Dom ging nach dem Ende der DDR in das Eigentum der 1996 gegründeten „Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt“ über. Die Domgemeinde besitzt das Recht zur uneingeschränkten Nutzung der Kathedrale.[9]

21. Jahrhundert

Das Bauwerk wird jährlich von mehr als 100.000 Touristen besucht. Seit Frühjahr 2005 ist der Nordturm auch wieder für Besteigungen zugänglich. Im Jahr 2009 wurde das 800-jährige Jubiläum des spätromanisch-gotischen Doms feierlich begangen. Hierzu präsentierte sich der Dom ab Dezember 2008 für etwas mehr als ein Jahr vollständig ohne Baugerüste.

Architektur

Grundriss

Die Errichtung des gotischen Neubaus der Kathedrale dauerte über 300 Jahre vom Baubeginn 1209 bis zur Vollendung der Türme im Jahre 1520.[5] Der Dom hat eine Gesamtinnenlänge von 120 m und eine Deckenhöhe von 32 m. Der Südturm ist 99,25 m hoch. Die Aussichtsplattform des Nordturms in 81,5 m Höhe kann im Rahmen von Führungen über 433 Stufen als Aussichtsturm bestiegen werden. Zuletzt windet die sehr schmale Treppe sich durch einen der Säulen des Oktogons.[14]

Der Boden so nahe an der Elbe ist bis auf einen in den Fluss ragenden Felsen weich. Auf diesem Felsen, der dementsprechend Domfelsen heißt, wurde der Dom errichtet. Da der Felsen aber für den gesamten Dom zu schmal ist, steht der Südturm nicht auf dem Domfelsen. Dieser Turm ist daher leichter gebaut, hat kein breites Treppenhaus, und die Glocken sind im Nordturm untergebracht. Der Felsen ist nur zu sehen, wenn die Elbe wenig Wasser führt. Da wenig Regen in der Regel auch schwache Ernten bedeuteten, wurde der Domfelsen im Volksmund auch Hungerfelsen genannt.

Außengestaltung

Wasserspeier

Dom in Stadt und Landschaft

Mit seinem hoch aufragenden Turmpaar ist der Magdeburger Dom weit über die Stadtgrenzen hinaus sichtbar. Er ist bei guten Wetterverhältnissen auch vom Brocken zu erkennen.

Der Domplatz hat seit 1990 mehrere Verschönerungen erfahren.

Neues Pflastermosaik vor dem Westportal

Domklausur

Marienkapelle der Domklausur

Die Domklausur hat einen trapezförmigen Grundriss, da drei ihrer Flügel noch nach dem Vorgängerdom aus dem 10. Jahrhundert ausgerichtet wurden. Der Südflügel ist noch romanisch gestaltet. Der Ostflügel enthält eine große zweischiffige Halle, auch als Remter bezeichnet. Daran wurde im 15. Jahrhundert die Marienkapelle angebaut.

Ausstattung

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Spätrenaissance-Kanzel aus Alabaster von Christoph Kapup

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Spätrenaissance-Kanzel aus Alabaster von Christoph Kapup
Spätrenaissance-Kanzel aus Alabaster
von Christoph Kapup

Obwohl der Dom im Laufe seiner Geschichte mehrmals geplündert und fast zerstört wurde, birgt er viele erhaltene wertvolle Ausstattungsgegenstände und Kunstschätze.

Alabasterkanzel

Die Kanzel des Magdeburger Doms zählt zu den bedeutendsten Renaissancekunstwerken in Deutschland und wurde von dem Nordhäuser Bildhauer Christoph Kapup 1597 aus dem weichen Gipsgestein Alabaster gefertigt. Auf dem Kanzelkorb sind dargestellt: Hl. Johannes der Täufer, Christus als Erlöser, Hl. Mauritius, Hl. Katharina. Er wird gestützt vom Hl. Paulus als Kanzelkorbträger. Auf der Kanzeltreppe sind dargestellt: Gott mit Adam und Eva im Paradies, der Sündenfall, die Sintflut. 2009 wurde eine aufwändige Restaurierung abgeschlossen.

Skulpturen der klugen und törichten Jungfrauen

Die zehn Skulpturen der klugen und törichten Jungfrauen der Paradiespforte von 1240/50 wurden später an das Gewände des Nordportales platziert. Es ist die erste monumentale Gestaltung dieses Themas, voll drastischer Direktheit im Vergleich zu den wesentlich verhalteneren Schilderungen des gleichen Themas in der Zeit davor, die wesentlich kleiner waren. Stilistisch gesehen stehen sie zwischen den Bamberger Fürstenfiguren und denen von Naumburg. Man nimmt an, dass der Bildhauer in der Bamberger Schule gearbeitet hat oder dort ausgebildet wurde. Die Figuren sind in der Tracht des 13. Jahrhunderts dargestellt.

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Drei der fünf klugen Jungfrauen, freudig
Drei der fünf klugen
Jungfrauen
, freudig

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Drei der fünf törichten Jungfrauen, traurig
Drei der fünf törichten
Jungfrauen
, traurig

Weitere Kunst- und Kulturschätze

Taufbecken
Herrscherpaar, wohl Otto I. und Edgitha von Wessex
Paradieskapitell, Nordseite des Chorumgangs, von links: Adam (nackt), Eva, Schlange (Kopf aus Pflanze), Gottvater (bärtig), ein weiterer Kopf

Die folgende Liste der weiteren Kunst- und Kulturschätze ist nicht komplett, sondern zeigt eine Auswahl der wichtigsten Werke.

  • In der Apsis befinden sich antike Säulen aus Porphyr, Marmor und Granit, die möglicherweise aus Ravenna stammen. Otto I. brachte die Säulen als Spolien aus Italien für den Bau des ersten Doms mit.
  • Der Überlieferung nach brachte Otto I. auch den Taufstein mit, angeblich ursprünglich ein römischer Springbrunnen. Das Gestein ist Porfido rosso und soll aus Hurghada in Ägypten stammen. Es wäre demnach ein Dazit.
  • Das Grab des Kaisers Otto I. befindet sich im Chor. Bei einer Öffnung des Grabes 1844 fand man ein Skelett und Kleidung.
  • Ein Epitaph des Domherrn Johann von Randow (1526–1572)
  • Die aus einem Stein böhmischen Marmors geschaffene Altarplatte des Hochaltars im Chor ist mit den Maßen 4,30 Meter zu 1,95 Meter die größte der Christenheit. Der Altar wurde 1363 geweiht.[15]
  • Der Nikolausaltar ist ein 1506 geweihter Flügelaltar in der Magdalenenkapelle, der zum Namenstag auf dem Hochaltar ausgestellt wird.
  • Die Skulpturen von St. Katharina und St. Moritz stammen von demselben Künstler und entstanden um 1250. Die Skulptur von St. Moritz ist die älteste bekannte europäische Darstellung eines Schwarzafrikaners.
  • Das Herrscherpaar aus dem 13. Jahrhundert in der um 1250 entstandenen Sechzehneckigen Kapelle stellt dem Volksglauben nach Otto I. und Editha dar.
  • Das Chorgestühl stammt aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Die Relieffelder zeigen Szenen aus dem Leben Jesu. Die Bildschnitzerwerkstatt schuf wahrscheinlich auch das Chorgestühl des Bremer Doms. Aufbau und Reliefs vor allem der niederen Wangen wurden im 19. Jahrhundert erheblich erneuert.
  • Im Magdeburger Dom finden sich zahlreiche historische Grabmonumente, Epitaphe und Grabplatten des 12. bis 14. Jahrhunderts, darunter die des Erzbischofs Friedrich von Wettin; an seinem Fußende die bekannte Figur des „Dornausziehers“, von J. W. Goethe als „barbarische Nachahmung“ der gleichnamigen Figur auf dem Kapitol in Rom identifiziert.
  • Das Magdeburger Ehrenmal stammt von Ernst Barlach aus dem Jahre 1929 und ist den Opfern des Ersten Weltkrieges gewidmet. Während der NS-Zeit wurde das Mal auch auf Drängen des damaligen Domgemeinderates vorübergehend entfernt und 1955 wieder im Dom aufgestellt.
  • Das Lebensbaumkruzifix in der Kapelle im Kreuzgang stammt aus dem Jahr 1986 von Jürgen Weber. Jesus hängt an einem verdorrten Baum anstatt einem Kreuz. An den Stellen, wo sein Blut auf den Baum trifft, treibt der Baum wieder aus.

Rettung eines Teils der Ausstattung im Zweiten Weltkrieg

Als die alliierten Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg sich ab Frühjahr 1942 auch auf die deutschen Innenstädte (Lübeck, Rostock) konzentrierten, wurden Bemühungen um den Kunstschutz von dort befindlichen Kulturdenkmälern intensiviert. Das betraf auch die Ausstattung von Kirchen, so die des Magdeburger Doms. Leichtere Luftangriffe auf Magdeburg hatten bereits 1940 begonnen, schwere Angriffe unter Einbeziehung auch der Innenstadt erfolgten ab Januar 1944. Bei der Auswahl besonders schutzwürdiger Kunstwerke war maßgeblich Professor Hermann Giesau als Provinzialkonservator in der preußischen Provinz Sachsen tätig. 1943 wurde ein Teil der beweglichen Kunstgüter aus dem Magdeburger Dom ausgelagert[12] In das Schloss Erxleben kamen: das Chorgestühl, der Nikolausaltar und die beiden farbigen Domglasfenster von Professor Fritz Geiges, geschaffen um 1900. In die Gutsanlage des Schlosses Flechtingen wurden ausgelagert: drei wertvolle Grabplatten von Erzbischöfen und die Sandsteinskulptur des heiligen Mauritius. Die Grabmale von Kaiser Otto dem Großen und seiner Gemahlin Edgitha erhielten im Dom Splitterschutz durch starke Eisenbetonplatten. Die Kaiser-Otto-Statue am Westportal war zum Schutz eingemauert: ein Nachkriegsfoto aus dem Bundesarchiv zeigt, wie Otto wieder „befreit“ wird. Das Chorgestühl, der Nikolausaltar und die Glasfenster von Professor Geiges wurden im Juni 1945, kurz vor dem Wechsel von britischer zu sowjetischer Besatzung, auf Initiative der Erxlebener Familie von Alvensleben zunächst nach Pattensen in Niedersachsen evakuiert. Aus dem Kunstgutlager Schloss Celle kehrten diese Kulturschätze 1954 nach Magdeburg zurück. Das Chorgestühl wurde nach Restaurierung 1955 wieder im Dom eingebaut. Die beiden Domfenster von Professor Geiges mit den wichtigsten Ereignissen der Domgeschichte und der Reformationsgeschichte in Magdeburg „in eindrucksvoller Glasmalerei“ wurden nicht wieder eingebaut, „ihr Verbleib konnte bisher nicht geklärt werden“.[16] Diese beiden Fenster waren die einzigen Domfenster, die die Luftangriffe auf Magdeburg unversehrt überstanden hatten.

Orgeln

Blick auf die Hauptorgel

Der Dom weist eine sehr lange, reichhaltige und wechselvolle Orgelgeschichte, die schon 1363 begann, auf. Der Halberstädter Orgelbauer Nikolaus Faber lieferte damals die erste Orgel zur Weihe des Langhauses.[17] Eine neue Hauptorgel auf der Westempore wurde am Anfang des 17. Jahrhunderts von Heinrich Compenius dem Jüngeren[18] errichtet und danach mehrmals umgebaut. Mitte des 19. Jahrhunderts bauten Adolf Reubke[18] und im Jahr 1906 Ernst Röver jeweils eine neue Hauptorgel.[18] Durch einen Tieffliegerangriff am 17. Februar 1945 wurde die Röver-Orgel völlig zerstört. Nach dem Krieg verfügte der Dom im Remter leihweise über ein Instrument der Firma Furtwängler & Hammer, bis dieses durch einen 1949 geweihten Neubau von Alexander Schuke ersetzt werden konnte.[19] 1988 unter Denkmalschutz gestellt und 1997 wegen nicht behebbarer Schäden stillgelegt, befindet dieser sich seit 2008 in Polen.[19][20]

Das Fehlen einer großen Domorgel seit 1945 war eine Kriegswunde, die erst nach über 60 Jahren geschlossen werden konnte. Von 1957 bis 1975 stand eine von der Firma A. Schuster & Sohn gefertigte, zweimanualige Orgel, die für eine andere Kirche konstruiert und für den Dom viel zu klein war, als Behelfsinstrument im südlichen Seitenschiff.[21] In den Jahren 1969/1970 baute Schuke eine Orgel für die Beschallung hauptsächlich des Querhauses.

Im Laufe der Jahrhunderte standen zudem einige weitere, kleinere Chor- oder Interimsorgeln in Dom und Remter.

Heute befinden sich vier Orgeln im Dom: die Querhausorgel (1969/1970) und die Hauptorgel (2008) von Schuke, eine Truhenorgel von Peter Collins sowie im Remter eine Orgel der Firma Glatter-Götz (2011).[22]

Glocken

Die Kirchenglocken des Doms hängen im dritten, vierten und fünften Stockwerk des Nordturms sowie im Dachreiter. Von den ehemals zehn bis fünfzehn zum Teil mittelalterlichen Glocken des Doms sind noch fünf erhalten, von denen die drei größeren eines der schwersten und größten Barockgeläute Deutschlands bilden. Die heutige, knapp neun Tonnen schwere Susanne – auch Maxima[23] genannt – ist bereits die vierte Nachfolgerin. Die Apostolica wird wegen ihrer Klangschönheit gerühmt.[24] Beide Glocken hängen im barocken Glockenstuhl, zu dessen Bau seinerzeit Hölzer einer noch älteren Konstruktion verwendet wurden, im 4. Stock. Im Jahre 1993 wurden die genieteten Stahljoche durch solche aus Eichenholz ersetzt.[25][26] Später war das Geläut auf Grund von Schäden fünf Jahre lang stillgelegt, ehe die beiden größten Glocken zu Weihnachten 2004 wieder erklangen.[9]

Die Dominica, Sonntagsglocke des Magdeburger Doms, ausgestellt im nördlichen Kirchenschiff

Die bislang im dritten Stock hängende Dominica war seit etwa 2007 wiederum reparaturbedürftig und schweigt seither.[27] Da die dortige Glockenstube lediglich ein (nach Norden gerichtetes) Schallaustrittsfenster hat, war ihre Klangabstrahlung eingeschränkt. Sie wurde im Sommer 2019 in der Glockenwerkstatt Lachenmeyer repariert. Jetzt steht sie voraussichtlich zwei bis drei Jahre lang zur Besichtigung im Kirchenschiff.[28] Sie soll danach, wenn das Geläut erweitert wird, in einem neu zu bauendem Glockenstuhl in der mit drei Fenstern ausgestatteten Glockenstube im 4. Stock über der Susanne und der Apostolica aufgehängt werden.[29][30]

Unterhalb der Glockenstube lagert der ausgemusterte mittelalterliche Holzklöppel der Susanne, der zu besonderen Gelegenheiten (etwa in der Fastenzeit oder bei Trauerfällen) in die Glocke gehängt wurde, um ihren Klang dem Anlass angemessen zu dämpfen.[31]

Nr.Name
(Funktion)
GussjahrGießer, GussortDurchmesser
(mm)
Masse
(kg)
Schlagton
(HT-1/16)
Turm
1Susanne = Osanna1702Johannes Jacobi, Berlin2.464/2.4708.800e0 +6Nordturm, 4. Stock
2Apostolica (dient auch als Stundenschlagglocke)1690Jacob Wenzel, Magdeburg1.938/1.9454.980b0 +5
3Dominica1575Eckart Kucher, Erfurt1.6202.362[32]h0 +8bis 5. Juni 2019 im Nordturm, 3. Stock;[33] derzeit im Kirchenschiff ausgestellt
4Orate[34]13. Jh.unbekannt665≈200e2 +1Dachreiter (seit 1994)[35]
Schelle (Viertelstundenschlag)1396unbekannt1.359≈1.500f1 −1Nordturm, 5. Stock (im Oktogon) starr aufgehängt

Derzeit laufen Planungen zur Ergänzung des Geläuts auf 12 Glocken.[36][37] Geplant sind zusätzliche Glocken mit den Schlagtönen d0, g0, d1, e1, fis1, g1, a1 und h1.[29] Mit Ausnahme der "Amemus" sollen die neuen Glocken, unter anderem eine 14 t schwere Bordunglocke mit dem in der Bundesrepublik einmaligem Schlagton d0, im bisher leerem Südturm hängen. Das Geläut würde dann insgesamt 42 Tonnen wiegen.[38] Der Gemeindekirchenrat der Domgemeinde hat bereits das Namenskonzept veröffentlicht. Die Namen aller zwölf Glocken (bei den vorhandenen Glocken ist bereits das Gussjahr vermerkt) werden lauten:[39][40][41]

Nr.NameGussjahrMasse
(kg)
Schlagton
(HT-1/16)
TurmBibelzitate für die Glockenzier
1CREDAMUS
(Glauben)
14.000d0 SüdFürchte dich nicht, glaube nur! (Mk 5,36 LUT)
2OSANNA = Susanne
(Loben)
17028.800e0 +8NordLobe den Herrn, meine Seele! (Ps 103,1 LUT)
3AMEMUS
(Lieben)
5.800g0 NordAber die Liebe ist die Größte unter ihnen! (1 Kor 13,13 LUT)
4APOSTOLICA
(Vergeben)
16904.980b0 +6NordDenn bei Gott ist Vergebung! (Ps 130,4 LUT)
5DOMINICA
(Hinschauen)
15752.362h0 +8NordSchauet die Werke des Herrn! (Ps 46,9 LUT)
6CANTEMUS
(Singen)
1.720d1 SüdSinget dem Herrn ein neues Lied! (Ps 96,1 LUT)
7BENEDICAMUS
(Segnen)
1.300e1 SüdSegnet, die Euch verfluchen! (Lk 6,6 LUT)
8QUERAMUR
(Klagen)
910fis1 SüdDu hast meine Klage verwandelt in Reigen! (Ps 30,12 LUT)
9DUBITEMUS
(Zweifeln)
820g1 SüdWarum hast Du gezweifelt? (Mt 14,31 LUT)
10RESISTEMUS
(Widerstehen)
580a1 SüdWiderstehet, fest im Glauben! (1 Petr 5,9 LUT)
11SPEREMUS
(Hoffen)
440h1 SüdAuf ihn hoffet mein Herz! (Ps 28,7 LUT)
12ORATE
(Beten)
13. Jh.200e2 DachreiterBetet für die Stadt zum Herrn! (Jer 29,7 LUT)

Filme

  • MDR vor Ort ... feiert 500 Jahre der Fertigstellung des Magdeburger Doms. Fernseh-Reportage, Deutschland, 2020, 24:31 Min., Buch: Heiko Kunzmann, Karin Roxer, André Strobel, Kamera: Philipp Bauer, Marcel Niehoff, Christian Uhlisch, Moderation: Susi Brandt, Produktion: MDR, Reihe: MDR vor Ort, Erstsendung: 6. Juni 2020 bei MDR Fernsehen, Inhaltsangabe von ARD, online-Video aufrufbar bis zum 5. Juni 2021.
  • Das Singen im Dom zu Magdeburg. Konzertaufnahme, DDR, 1988, 20:42 Min., Regie: Peter Rocha, Produktion: DEFA-Studio für Dokumentarfilme.[42]

Siehe auch

Literatur

– In alphabetischer Reihenfolge –

  • Aktion Neue Domorgeln Magdeburg e. V., Martin H. Groß, Ulrike Groß: Orgeln im Magdeburger Dom Einst & Jetzt. Mit CD, 2008, ISBN 978-3-935971-44-7.
  • Hildegard Bernick: Die Rettung des Chorgestühls aus dem Magdeburger Dom 1943 bis 1954. Hrsg.: Förderkreis Schlosskirche Erxleben e.V., Magdeburg und Erxleben 2009, 2016, OCLC 934438431.
  • Heiko Brandl, Christian Forster: Der Dom zu Magdeburg. Band 1: Architektur. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt. Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7954-2462-6, Inhaltsverzeichnis.
  • Heiko Brandl, Christian Forster: Der Dom zu Magdeburg. Band 2: Ausstattung. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt. Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7954-2462-6 Inhaltsverzeichnis.
  • Marco Chiriaco: Der Dom zu Magdeburg – Die Baugeschichte der gotischen Kathedrale anhand des Bauwerks. München 2006, ISBN 3-638-67483-5.
  • Anja Elias: Die Wasserspeier am Dom zu Magdeburg: Katalogisierung und ikonographischer Deutungsversuch eines mittelalterlichen Architekturdetails. Manuela Kinzel Verlag, Dessau 2009, ISBN 978-3-937367-36-1.
  • Erhard Drachenberg, Michael Sußmann (Autoren), Dietrich Otte (Illustrationen): Die verlorenen Glasmalereien des Doms zu Magdeburg. Eine Dokumentation. Edition Leipzig, Leipzig 2014, ISBN 978-3-361-00696-6.
  • Christian Forster, Birge Tetzner: Der Magdeburger Dom. Grablege Ottos des Großen. Kunst + Reise, Bad Homburg 2009, ISBN 978-3-940825-17-9.
  • Christian Forster: Magdeburg und Walkenried – Zu den frühgotischen Kompositkapitellen im Magdeburger Dom. In: INSITU. Zeitschrift für Architekturgeschichte. Band 1, Nr. 2, 2009, S. 81–90.
  • Johann Friedrich Wilhelm Koch: Der Dom zu Magdeburg. 1815, (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Hans Michael: Das Chorgestühl im Magdeburger Dom. Leben-Jesu-Tafeln und Misericordien um 1360 und 1844. BoD, Norderstedt 2002, ISBN 3-8311-3899-0.
  • Hans-Joachim Mrusek: Drei deutsche Dome: Quedlinburg, Magdeburg, Halberstadt. Verlag der Kunst, Dresden 1963, DNB 830849068. (2., überarbeite Auflage. 1983, DNB 840330693 und Hirmer, München 1983, ISBN 3-7774-3510-4).
  • Jürgen M. Pietsch, Giselher Quast: Der Magdeburger Dom. Förderverein Dom zu Magdeburg (Hrsg.) Edition Akanthus, Spröda 2005, ISBN 3-00-015279-2.
  • Gisbert Porstmann: Das Chorgestühl des Magdeburger Domes. Ikonographie – Stilgeschichte – Deutung. Berlin 1997, ISBN 3-931836-13-4.
  • Giselher Quast, Reinhard Winkler, Hans-Jürgen Jerratsch: Der Dom zu Magdeburg. (= DKV-Kunstführer, Nr. 415). 11. Auflage. München / Berlin 2008, ISBN 978-3-422-02159-4 (auch in englischer Sprache erschienen).
  • Giselher Quast, Hans-Jürgen Jerratsch, Constantin Beyer: Der Dom zu Magdeburg (= Großer DKV-Kunstführer). München / Berlin 2004, ISBN 3-422-06389-7.
  • Birte Rogacki-Thiemann: Der Magdeburger Dom St. Mauritius et St. Katharina – Beiträge zu seiner Baugeschichte 1207 bis 1567. Imhof, Petersberg 2007, ISBN 978-3-86568-263-5.
  • Volker Seifert: Forschungsbericht zur Baugeschichte des spätromanischen Magdeburger Doms. In: Kunstchronik. 63, 2010, S. 597–609.
  • Michael Sußmann: Der Dom zu Magdeburg. Kunstverlag Gregor Peda, Passau 2002, ISBN 3-89643-056-4.
  • Ernst Ullmann: Der Magdeburger Dom: ottonische Gründung und staufischer Neubau. Leipzig 1989.
Commons: Magdeburger Dom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Magdeburg, Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Rep. U 1, Tit. I, Nr. 2 (MGH DD O I, Nr. 14, S. 101–102).
  2. Christian Ludwig Brandt: Der Dom zu Magdeburg. Magdeburg 1863, S. 9, Volltext in der Google-Buchsuche.
  3. Birte Rogacki-Thiemann: Der Magdeburger Dom St. Mauritius und St. Katharina – Beiträge zu seiner Baugeschichte 1207 bis 1567. Michael Imhof Verlag, 2007, ISBN 978-3-86568-263-5, S. 66–74, Bauabschnitt 2
  4. chs/apn/dpa/ddp: Gemahlin von Otto dem Großen. Überreste von Königin Editha identifiziert. In: Spiegel Online, 16. Juni 2010.
  5. a b Hans-Peter Lippert: Der Dom zu Magdeburg St. Mauritius und Katharinen: Baubeginn vor 800 Jahren. In: kukma.net, 24. April 2009, aufgerufen am 1. Januar 2021.
  6. Domplatz um 1770 nachbearbeitet; der erhaltene Stich ist irreführend koloriert und spiegelverkehrt
  7. Dom St. Mauritius und St. Katharina zu Magdeburg. In: dombaumeisterev.de, aufgerufen am 1. Januar 2021.
  8. Erhard Drachenberg: Die verlorenen Glasmalereien des Doms zu Magdeburg. 2014, ISBN 978-3-361-00696-6.
  9. a b c 15 Jahre Förderverein Dom zu Magdeburg e. V. – Ein Rückblick. (PDF; 14 S., 1,6 MB) Hrsg. vom Förderverein Dom zu Magdeburg e. V., Am Dom 1, 39104 Magdeburg. Auszug aus dem Jahrbuch 2008/09 der Stiftung Dome und Schlösser Sachsen-Anhalt, ISBN 978-3-00-031297-7.
  10. Maik Hattenhorst: Magdeburg 1933. Eine rote Stadt wird braun. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2010, ISBN 978-3-89812-775-2, S. 120–121.
  11. Barry Jordan: Orgeln der Vergangenheit. In: domorgel-magdeburg.de, sowie Augenzeugenbericht im Bayerischen Rundfunk, Programm „Bayern 4 Klassik“, 2008.
  12. a b Hildegard Bernick: Die Rettung des Chorgestühls aus dem Magdeburger Dom 1943 bis 1954. Erxleben, Magdeburg 2009; 2016.
  13. Johannes Jänicke: Ich konnte dabei sein. Wichern-Verlag, 1984.
  14. Domführungen. In: magdeburgerdom.de / Evangelische Domgemeinde.
  15. Helmut Asmus: Die Kaisergrabkirche – Otto der Große und der Dom zu Magdeburg. Sricptumverlag, Halberstadt 2009, S. 61 (Auszug aus: Helmut Asmus, 1200 Jahre Magdeburg, Bd. 1, ISBN 978-3-933046-15-4).
  16. Hildegard Bernick: Die Rettung des Chorgestühls aus dem Magdeburger Dom 1943 bis 1954. Magdeburg und Erxleben 2009; 2016. S. 17.
  17. Rätsel gothische Orgel. (Memento vom 12. November 2018 im Internet Archive). In: magdeburgerdommusik.de.
  18. a b c Orgeln der Vergangenheit, Teil 2. In: magdeburgerdommusik.de.
  19. a b Nähere Informationen zur Geschichte der Orgeln in: magdeburgerdommusik.de; sowie Barry Jordan, Domorganist: Die Orgel im Remter des Magdeburger Domes. In: domorgel-magdeburg.de, 4. März 2007, (PDF; 32 S., 8,17 MB).
  20. Organ - Organmastery - Krzysztof Jakubowski: Build instruments. The church under the invocation of Niepokalane Serce NMP in Trzebinia-Siersza, 2008. In: Organmistrzostwo Jakubowscy, (englisch), aufgerufen am 1. Januar 2021.
  21. Faltblatt mit Spendenaufruf: Sanierung der Paradiesorgel. In: Domorgeln Magdeburg e.V., (PDF; 501 kB), aufgerufen am 1. Januar 2021.
  22. Informationen zu den heutigen Orgeln. In: magdeburgerdommusik.de.
  23. Karl Walter: Glockenkunde. Pustet, Regensburg u. a. 1913, S. 778.
  24. Aufnahme der Apostolica (12:23 min) auf YouTube.
  25. Brandl/Forster, S. 867.
  26. Claus Peter: Die Glocken des Doms zu Magdeburg. In: Rüdiger Pfeiffer-Rupp, Jörg Poettgen, Jan Hendrik Stens (Hrsg.): Mensio – descriptio – structurarum analysis – interpretatio. (= Schriften aus dem Deutschen Glockenmuseum. Band 13). Eine Festschrift für Konrad Bund zur Vollendung des 70. Lebensjahres. Gescher 2015, DNB 1079622071, S. 79–104.
  27. Rainer Schweingel: Glocken für das Wahrzeichen von Magdeburg. In: Volksstimme. 4. Juli 2017, abgerufen am 1. Januar 2021.
  28. Ivar Lüthe: Magdeburger Dominica lässt die Hüllen fallen. In: Volksstimme. 7. Oktober 2019, abgerufen am 8. Oktober 2019.
  29. a b Gesamtprojekt. In: Domglocken Magdeburg e. V.
  30. Martin Rieß: Dominica: Erste Magdeburger Domglocke wird repariert. In: Volksstimme, 12. April 2019.
  31. Constanze Treuber, Peter Oehlmann: Gegossene Vielfalt. Glocken in Sachsen-Anhalt. Mit CD. Hinstorff, Rostock 2007, ISBN 978-3-356-01180-7, S. 97–104.
  32. Magdeburger Dom • Gottesdienste – Veranstaltungen – Mitteilungen. In: Evangelische Domgemeinde, 2019, 11/12, (PDF; 1,17 MB), S. 15.
  33. Martin Rieß: Dominica: Magdeburger Dom-Glocke wird restauriert. In: Volksstimme. 5. Juni 2019, abgerufen am 1. Januar 2021.
  34. Magdeburger Dom – Glocke 4 „Orate“ auf YouTube.
  35. Die Glocken des Doms. Klangvolle Riesen. (Memento vom 14. Oktober 2019 im Internet Archive). In: SWM-Magazin, 1998, Nr. 4 / domglocken-magdeburg.de, (PDF).
  36. Sebastian Wamsiedler: Ein Kathedralgeläut für den Magdeburger Dom. In: wamsiedler.de, 31. Juli 2017, aufgerufen am 1. Januar 2021.
  37. Ambitioniertes Vorhaben – neue Glocken für den Magdeburger Dom, Kirche bei radio SAW, 1. August 2017, Audio-Datei, 1:25 Min., aufgerufen am 1. Januar 2021.
  38. Peter Ließmann: Einmalige Glocke für den Magdeburger Dom. In: Volksstimme. Abgerufen am 16. Mai 2019.
  39. Informationen zu den Namen und Gewichten der neuen Glocken
  40. Das Projekt. In: Domglocken Magdeburg e.V. Abgerufen am 3. April 2021 (deutsch).
  41. Gemeindeblatt Domgemeinde: Dom-Glocken
  42. Das Singen im Dom zu Magdeburg - Doku (ganzer Film auf Deutsch) - DEFA. In: DEFA-Filmwelt (offizieller DEFA-YouTube-Kanal). Abgerufen am 4. November 2020.

Koordinaten: 52° 7′ 28,9″ N, 11° 38′ 4,2″ O