„Flexibles Fertigungssystem“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:FlexiblesFertigungssystem.jpg|thumb|älteres Flexibles Fertigungssystem mit zwei Bearbeitungsstationen und Paletten-Regalspeicher]]
[[Datei:FlexiblesFertigungssystem.jpg|thumb|älteres Flexibles Fertigungssystem mit zwei Bearbeitungsstationen und Paletten-Regalspeicher]]
'''Flexible Fertigungssysteme''' (abgekürzt '''FFS''') sind Mehrmaschinensysteme zur Bearbeitung von Werkstücken. Die einzelnen Bearbeitungsstationen sind meist handelsübliche numerisch gesteuerte [[Bearbeitungszentrum|Bearbeitungszentren]]. Über ein Transport- und Lagersystem sind diese miteinander verkettet verbunden, um so den automatisierten Werkstückfluss zu ermöglichen. Sie haben zusätzlich zu den Bearbeitungsstationen [[Werkstück]]- und [[Werkzeug]]speicher mit den entsprechenden Übergabestationen. Das Aufspannen der Werkstücke und das [[Magazinieren]] der Werkzeuge können unabhängig und zum Teil zentralisiert durchgeführt werden, wodurch sich Neben- und Verteilzeiten bei den Maschinen einsparen lassen. Durch die Automatisierung des Transports werden außerdem Flächen- und Personalkosten verringert und die Durchlaufzeiten der Aufträge verkürzt.<ref>Eversheim, W.: ''Organisation in der Produktionstechnik'', Bd.4: ''Fertigung und Montage.'' Düsseldorf 1989, S. 44f.</ref>
'''Flexible Fertigungssysteme''' (abgekürzt '''FFS''') sind Mehrmaschinensysteme zur Bearbeitung von Werkstücken. Die einzelnen Bearbeitungsstationen sind meist handelsübliche [[CNC-Steuerung|numerisch gesteuerte]] [[Bearbeitungszentrum|Bearbeitungszentren]]. Über ein Transport- und Lagersystem sind diese miteinander verkettet verbunden, um so den automatisierten Werkstückfluss zu ermöglichen. Sie haben zusätzlich zu den Bearbeitungsstationen [[Werkstück]]- und [[Werkzeug]]speicher mit den entsprechenden Übergabestationen. Das Aufspannen der Werkstücke und das [[Magazinieren]] der Werkzeuge können unabhängig und zum Teil zentralisiert durchgeführt werden, wodurch sich Neben- und Verteilzeiten bei den Maschinen einsparen lassen. Durch die Automatisierung des Transports werden außerdem Flächen- und Personalkosten verringert und die Durchlaufzeiten der Aufträge verkürzt.<ref>Eversheim, W.: ''Organisation in der Produktionstechnik'', Bd.4: ''Fertigung und Montage.'' Düsseldorf 1989, S. 44f.</ref>


Die Koordination der einzelnen NC-Steuerungen, der Transportsteuerung sowie anderer dezentraler Steuerungen erfolgt über einen zentralen ''Leitrechner'', an den die einzelnen ''Zellenrechner'' ([[Flexible Fertigungszelle]]) gekoppelt sind. Die Bearbeitungsstationen können einen oder auch mehrere Bearbeitungsschritte übernehmen.
Die Koordination der einzelnen NC-Steuerungen, der Transportsteuerung sowie anderer dezentraler Steuerungen erfolgt über einen zentralen ''Leitrechner'', an den die einzelnen ''Zellenrechner'' ([[Flexible Fertigungszelle]]) gekoppelt sind. Die Bearbeitungsstationen können einen oder auch mehrere Bearbeitungsschritte übernehmen.

Version vom 5. Januar 2017, 22:07 Uhr

älteres Flexibles Fertigungssystem mit zwei Bearbeitungsstationen und Paletten-Regalspeicher

Flexible Fertigungssysteme (abgekürzt FFS) sind Mehrmaschinensysteme zur Bearbeitung von Werkstücken. Die einzelnen Bearbeitungsstationen sind meist handelsübliche numerisch gesteuerte Bearbeitungszentren. Über ein Transport- und Lagersystem sind diese miteinander verkettet verbunden, um so den automatisierten Werkstückfluss zu ermöglichen. Sie haben zusätzlich zu den Bearbeitungsstationen Werkstück- und Werkzeugspeicher mit den entsprechenden Übergabestationen. Das Aufspannen der Werkstücke und das Magazinieren der Werkzeuge können unabhängig und zum Teil zentralisiert durchgeführt werden, wodurch sich Neben- und Verteilzeiten bei den Maschinen einsparen lassen. Durch die Automatisierung des Transports werden außerdem Flächen- und Personalkosten verringert und die Durchlaufzeiten der Aufträge verkürzt.[1]

Die Koordination der einzelnen NC-Steuerungen, der Transportsteuerung sowie anderer dezentraler Steuerungen erfolgt über einen zentralen Leitrechner, an den die einzelnen Zellenrechner (Flexible Fertigungszelle) gekoppelt sind. Die Bearbeitungsstationen können einen oder auch mehrere Bearbeitungsschritte übernehmen.

Obwohl flexible Fertigungssysteme ein hohes Rationalisierungspotential besitzen, sind sie gleichwohl in ihrer Anschaffung teuer und benötigen hochqualifiziertes Personal, das sie bedienen kann, sodass sich deren Anschaffung nur bei einer betrieblichen Auftragslage mit fortwährend hohen Stückzahlen lohnt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Eversheim, W.: Organisation in der Produktionstechnik, Bd.4: Fertigung und Montage. Düsseldorf 1989, S. 44f.

Literatur

  • Horst Tempelmeier, Heinrich Kuhn: Flexible Fertigungssysteme : Entscheidungsunterstützung für Konfiguration und Betrieb. Springer, Berlin 1993, ISBN 3-540-56905-7
  • Chryssolouris, G.: Manufacturing Systems – Theory and Practice. 2nd edition. Springer Verlag, New York 2005.