„Casa dell’Adone Ferito“ – Versionsunterschied

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Bei der '''Casa dell’Adone Ferito''' ('''Haus des verwundeten Adonis''', auch '''Domus M. Asellini ''') handelt es sich um ein Wohnhaus in [[Pompeji]] (VI.7.18), das in den 1830er-Jahren ausgegraben wurde. Es erhielt seinen modernen Namen von einem monumentalen Gemälde im [[Peristyl]], das [[Adonis]] zeigt. Im Haus fand sich das Siegel des M. Asellini. Es mag sich um den letzten Besitzer handeln.
Bei der '''Casa dell’Adone Ferito''' ('''Haus des verwundeten Adonis''', auch '''Domus M. Asellini ''') handelt es sich um ein Wohnhaus in [[Pompeji]] (VI.7.18), das in den 1830er-Jahren ausgegraben wurde. Es erhielt seinen modernen Namen von einem monumentalen Gemälde im [[Peristyl]], das [[Adonis]] zeigt. Im Haus fand sich das Siegel des M. Asellini. Es mag sich um den letzten Besitzer handeln.


Das Haus wird über die [[Fauces]] betreten, von denen man direkt in das [[Atrium (Architektur)|Atrium]] gelangt, in dessen Mitte sich das marmorne [[Impluvium]] befindet. Auf der linken Seite liegen diverse Räume. Gegenüber den Fauces befindet sich das [[Tablinum]] und dahinter liegt das Peristyl. An der Rückwand befindet sich eine überlebensgroße Wandmalerei, die Adonis und [[Venus (Mythologie)|Venus]] in einer Landschaft zeigt. Links und rechts davon befinden sich gemalte Gartenlandschaften. Die Malereien sind heute stark verblasst und Teile des Putzes sind von der Wand gefallen. Solche groß angelegten Landschaftsbilder waren in Pompeju beliebt und können, wie dieses Bespiel zeigt, mythologische Szenen beinhalten.<ref>W.J.Th. Peters: ''Die Landschaft in der Wandmalerei Kampaniesn.'' In: Giuseppina Cerulli Irelli, Masonaori Aoyagi, Stefano De Caro, Umberto Pappalardo (Hrsg.): ''Pompejanische Wandmalerei.'' Belser Verlag, Stuttgart/Zürich 1990, ISBN 3-7630-1949-9, S. 255.</ref> Die Malerei wird dem ''Adone Ferito''-Maler zugeordnet, der in diversen Häusern in Pompeji tätig war und im [[Römische Wandmalerei#4. Stil: Phantasiestil|4. Stil]] arbeitete.<ref>L. Richardson Jr: ''A Catalog of Identifi able Figure Painters of Ancient Pompeii, Herculaneum and Stabiae'', Baltimore 2000, ISBN 0-8018-6235-3, S. 101.</ref>
Das Haus wird über die [[Fauces]] betreten, von denen man direkt in das [[Atrium (Architektur)|Atrium]] gelangt, in dessen Mitte sich das marmorne [[Impluvium]] befindet. Auf der linken Seite liegen diverse Räume. Gegenüber den Fauces befindet sich das [[Tablinum]] und dahinter liegt das Peristyl. An der Rückwand befindet sich eine überlebensgroße Wandmalerei, die Adonis und [[Venus (Mythologie)|Venus]] in einer Landschaft zeigt. Links und rechts davon befinden sich gemalte Gartenlandschaften. Die Malereien sind heute stark verblasst und Teile des Putzes sind von der Wand gefallen. Solche groß angelegten Landschaftsbilder waren in Pompeji beliebt und können, wie dieses Bespiel zeigt, mythologische Szenen beinhalten.<ref>W.J.Th. Peters: ''Die Landschaft in der Wandmalerei Kampaniesn.'' In: Giuseppina Cerulli Irelli, Masonaori Aoyagi, Stefano De Caro, Umberto Pappalardo (Hrsg.): ''Pompejanische Wandmalerei.'' Belser Verlag, Stuttgart/Zürich 1990, ISBN 3-7630-1949-9, S. 255.</ref> Die Malerei wird dem ''Adone Ferito''-Maler zugeordnet, der in diversen Häusern in Pompeji tätig war und im [[Römische Wandmalerei#4. Stil: Phantasiestil|4. Stil]] arbeitete.<ref>L. Richardson Jr: ''A Catalog of Identifi able Figure Painters of Ancient Pompeii, Herculaneum and Stabiae'', Baltimore 2000, ISBN 0-8018-6235-3, S. 101.</ref>


Neben dem Peristyl befindet sich der [[Oecus]] mit aufwendigen Malereien im [[Römische Wandmalerei#4. Stil: Phantasiestil|4. Stil]]. Auch diese sind heute stark verblasst, aber auch sie sind von alten Zeichnungen her bekannt.<ref>z.B [[Désiré Raoul-Rochette]]: ''Choix de peintures de Pompéi, la plupart de sujet historique / lithographiées en couleur par M. Roux, et pub. avec l’explication archéologique de chaque peinture et une introduction sur l’histoire de la peinture chez les Grecs et chez les Romains, par M. Raoul-Rochette'', Band 1, Paris 1844, Tafel 9 und 10.</ref>
Neben dem Peristyl befindet sich der [[Oecus]] mit aufwendigen Malereien im [[Römische Wandmalerei#4. Stil: Phantasiestil|4. Stil]]. Auch diese sind heute stark verblasst, aber auch sie sind von alten Zeichnungen her bekannt.<ref>z.B [[Désiré Raoul-Rochette]]: ''Choix de peintures de Pompéi, la plupart de sujet historique / lithographiées en couleur par M. Roux, et pub. avec l’explication archéologique de chaque peinture et une introduction sur l’histoire de la peinture chez les Grecs et chez les Romains, par M. Raoul-Rochette'', Band 1, Paris 1844, Tafel 9 und 10.</ref>

Version vom 1. April 2024, 23:03 Uhr

Blick auf das Atrium

Bei der Casa dell’Adone Ferito (Haus des verwundeten Adonis, auch Domus M. Asellini ) handelt es sich um ein Wohnhaus in Pompeji (VI.7.18), das in den 1830er-Jahren ausgegraben wurde. Es erhielt seinen modernen Namen von einem monumentalen Gemälde im Peristyl, das Adonis zeigt. Im Haus fand sich das Siegel des M. Asellini. Es mag sich um den letzten Besitzer handeln.

Das Haus wird über die Fauces betreten, von denen man direkt in das Atrium gelangt, in dessen Mitte sich das marmorne Impluvium befindet. Auf der linken Seite liegen diverse Räume. Gegenüber den Fauces befindet sich das Tablinum und dahinter liegt das Peristyl. An der Rückwand befindet sich eine überlebensgroße Wandmalerei, die Adonis und Venus in einer Landschaft zeigt. Links und rechts davon befinden sich gemalte Gartenlandschaften. Die Malereien sind heute stark verblasst und Teile des Putzes sind von der Wand gefallen. Solche groß angelegten Landschaftsbilder waren in Pompeji beliebt und können, wie dieses Bespiel zeigt, mythologische Szenen beinhalten.[1] Die Malerei wird dem Adone Ferito-Maler zugeordnet, der in diversen Häusern in Pompeji tätig war und im 4. Stil arbeitete.[2]

Neben dem Peristyl befindet sich der Oecus mit aufwendigen Malereien im 4. Stil. Auch diese sind heute stark verblasst, aber auch sie sind von alten Zeichnungen her bekannt.[3]

Galerie

Commons: Casa di Adone Ferito – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. W.J.Th. Peters: Die Landschaft in der Wandmalerei Kampaniesn. In: Giuseppina Cerulli Irelli, Masonaori Aoyagi, Stefano De Caro, Umberto Pappalardo (Hrsg.): Pompejanische Wandmalerei. Belser Verlag, Stuttgart/Zürich 1990, ISBN 3-7630-1949-9, S. 255.
  2. L. Richardson Jr: A Catalog of Identifi able Figure Painters of Ancient Pompeii, Herculaneum and Stabiae, Baltimore 2000, ISBN 0-8018-6235-3, S. 101.
  3. z.B Désiré Raoul-Rochette: Choix de peintures de Pompéi, la plupart de sujet historique / lithographiées en couleur par M. Roux, et pub. avec l’explication archéologique de chaque peinture et une introduction sur l’histoire de la peinture chez les Grecs et chez les Romains, par M. Raoul-Rochette, Band 1, Paris 1844, Tafel 9 und 10.

Koordinaten: 40° 45′ 6,77″ N, 14° 28′ 59,65″ O