Wilhelm Schulte I.

Wilhelm Schulte I. (* 22. März 1858 in Bathey (Kreis Hagen); † 13. September 1920 in Neustadt an der Haardt)[1] war ein deutscher Architekt.

Leben

Nachdem Wilhelm Schulte I. an der Technischen Hochschule Aachen studiert hatte, war er als Mitarbeiter beim Diözesanbaumeister Hilger Hertel dem Älteren in Köln und Münster tätig, danach ab 1888 bei Franz Bernatz in Speyer. Ab 1890 arbeitete er als selbstständiger Architekt in Neustadt an der Haardt. Nach seinen Plänen wurden unter anderem 37 katholische Kirchen im Raum Pfalz gebaut.[2]

Sein Sohn Wilhelm Schulte II. (1896–1977) war ebenfalls Architekt.

Bauten (Auswahl)

BauzeitBauwerkOrtBeschreibungBild
1892–1893Katholische Pfarrkirche St. AlbanWattenheimDreischiffige neugotische Halle, Sandsteinquaderbau (Neubau)[3]
1895St. MauritiusRubenheimErweiterung
1895–1896St.-Anna-KapelleBurrweilerWallfahrtskirche
1895Wohnhaus Moltkestraße 12Neustadt an der WeinstraßeRepräsentative Doppelhaushälfte im Stile der Neurenaissance mit gotisierenden Motiven[4]
1896–1897Katholische Kirche St. MartinSteinweilerNeubau
1897–1900Katholische Pfarrkirche St. PirminiusPirmasensNeugotische Backsteinbasilika (Neubau). Moderner Wiederaufbau durch Wilhelm Schulte II.[5]
1897–1901Katholische Pfarrkirche St. Peter und St. HubertusHettenleidelheimNeuromanische Osterweiterung[6]
1898Katholische Kirche St. AntonMehlingenNeugotischer Saalbau (Neubau)[7]
1899Villa BiffarDeidesheimNeurenaissance-Villa mit Mansarddach (Neubau)[8]
1899–1901DreifaltigkeitskircheLudwigshafen am RheinDreischiffige neugotische Hallenkirche, Sandsteinquaderbau (Neubau). Nach Kriegszerstörung Wiederaufbau 1952/53 nach Plänen von Wilhelm Schulte II.[9]
1901–1903Katholische Pfarrkirche St. NikolausRamsteinKreuzförmige neuromanische Basilika (Neubau)[10]
1902–1903Kaufhaus J. G. WeitlauffLandau in der Pfalz,
Marktstraße 113/115
dreiseitig freistehender, dreigeschossiger neogotischer Bau mit Mansarddach und geschossübergreifenden Ladenarkaden, unter Denkmalschutz[11]
1902–1904Katholische Pfarrkirche St. Andreas, Homburg-ErbachHomburgDreischiffige Hallenkirche im neugotischen Stil[12]
1903–1906St. LaurentiusContwigNeuspätgotische Sandsteinhalle (Neubau)[13]
1904Katholische Pfarrkirche St. NikolausBörrstadtChor und Sakristei (Erweiterung)[14]
1907Katholische Pfarrkirche St. LeoRödersheim-GronauSakristei und Chor (Erweiterung)[15]
1907–1908Katholische Kirche Herz JesuNanzdietschweilerNeubau[16]
1909–1911St. Johannes NepomukGöllheimNeugotische dreischiffige Hallenkirche (Neubau)[17]
1915–1919St. Matthäus EisenbergEisenberg, Kerzenheimer StraßeDreischiffige Sandsteinquader-Basilika, sowie Pfarrhaus
1900St. WolfgangErfweiler, Winterbergstraße 58neugotischer Saalbau
1907St. Peter EnsheimErweiterung

Einzelnachweise

  1. Viktor Carl: Lexikon Pfälzer Persönlichkeiten. Arwid Hennig Verlag, Edenkoben 1998, ISBN 3-9804668-2-5, S. 640.
  2. Otto Jung: Kurze Biografie für die Pfalz. In: Das Große Pfalzbuch. Pfälzische Verlagsanstalt GmbH, Neustadt an der Weinstraße 1959, S. 459.
  3. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Bad Dürkheim. (Memento vom 16. Januar 2022 im Internet Archive) Mainz 2021[Version 2024 liegt vor.], S. 96 (PDF; 5,1 MB).
  4. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.):Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreisfreie Stadt Neustadt an der Weinstraße. (Memento vom 4. Februar 2022 im Internet Archive) Mainz 2021[Version 2022 liegt vor.], S. 17 (PDF; 349 kB).
  5. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): pdf#page=3 Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreisfreie Stadt Pirmasens. Mainz 2020[Version 2023 liegt vor.], S. 3 (PDF; 6,3 MB).
  6. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.):Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Bad Dürkheim. (Memento vom 16. Januar 2022 im Internet Archive) Mainz 2021[Version 2024 liegt vor.], S. 63 (PDF; 5,1 MB).
  7. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.):Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Kaiserslautern. (Memento vom 4. Februar 2022 im Internet Archive) Mainz 2021[Version 2024 liegt vor.], S. 18 (PDF; 5,4 MB).
  8. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.):Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Bad Dürkheim. (Memento vom 16. Januar 2022 im Internet Archive) Mainz 2021[Version 2024 liegt vor.], S. 22 (PDF; 5,1 MB; siehe: Niederkircher Straße 13, 15).
  9. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.):Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreisfreie Stadt Ludwigshafen am Rhein. (Memento vom 4. Februar 2022 im Internet Archive) Mainz 2020[Version 2024 liegt vor.], S. 3 (PDF; 4,9 MB).
  10. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.):Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Kaiserslautern. (Memento vom 4. Februar 2022 im Internet Archive) Mainz 2021[Version 2024 liegt vor.], S. 25 (PDF; 5,4 MB).
  11. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.):Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreisfreie Stadt Landau in der Pfalz. (Memento vom 27. November 2019 im Internet Archive) Mainz 2018[Version 2023 liegt vor.], S. 10 (PDF; 5,0 MB).
  12. Webseite Bistum Speyer
  13. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.):Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Südwestpfalz. (Memento vom 4. Februar 2022 im Internet Archive) Mainz 2021[Version 2024 liegt vor.], S. 8 (PDF; 8,7 MB).
  14. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.):Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Donnersbergkreis. (Memento vom 14. Januar 2024 im Internet Archive) Mainz 2018 [Version 2024 liegt vor.], S. 8 (PDF; 5,3 MB).
  15. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Rhein-Pfalz-Kreis. Mainz 2022, S. 25 (PDF; 6,5 MB).
  16. Webportal Regionalgeschichte
  17. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.):Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Donnersbergkreis. (Memento vom 14. Januar 2024 im Internet Archive) Mainz 2018 [Version 2024 liegt vor.], S. 18 (PDF; 5,3 MB).