Welterbe in der Demokratischen Republik Kongo

Zum Welterbe in der Demokratischen Republik Kongo gehören (Stand 2018) fünf UNESCO-Welterbestätten, alles Stätten des Weltnaturerbes. Die Demokratische Republik Kongo hat die Welterbekonvention 1974 ratifiziert, die erste Welterbestätte wurde 1979 in die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte wurde 1996 eingetragen, alle fünf Stätten stehen auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes.[1]

Welterbestätten

Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in der Demokratischen Republik Kongo in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (G) – auf der Liste des gefährdeten Welterbes).

BildBezeichnungJahrTypRef.Beschreibung
Nationalpark Virunga
Nationalpark Virunga1979N
(G)
63Der Park ist 790.000 Hektar groß. Er wurde 1925 gegründet und ist somit der älteste Nationalpark Afrikas. Bekannt ist der Park wegen der dort lebenden Berggorillas. Gefährdet ist der Nationalpark aufgrund der Folgen des Zweiten Kongokrieges.
Nationalpark Garamba
Nationalpark Garamba1980N
(G)
136
Nationalpark Kahuzi-Biéga
Nationalpark Kahuzi-Biéga1980N
(G)
137
Nationalpark Salonga
Nationalpark Salonga1984N280zwischen 1999 und 2021 stand der Nationalpark auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes
Okapi-Wildtierreservat
Okapi-Wildtierreservat1996N
(G)
718Im Reservat leben 3900 bis 6350 Okapis, das ist etwa ein Drittel des gesamten Bestandes des Tieres. Gefährdet ist das Reservat durch Entwaldung.

Tentativliste

In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind.

Aktuelle Welterbekandidaten

Mit Stand 2024 sind fünf Stätten in der Tentativliste der Demokratischen Republik Kongo eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte im Januar 2024.[2] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.

BildBezeichnungJahrTypRef.Beschreibung
Grotten von Dimba und Ngovo1997N961Enthält u. a. Mbanza-Ngungu-Höhlen (bereits 1987 nominiert), auch Thysville-Höhlen genannt, wasserdurchflossener Höhlenkomplex in der Nähe der Stadt Mbanza-Ngungu
Grotten von Matupi1997N962
Depression Upemba
Depression Upemba
(Lage)
1997N963
Lomami Nationalpark2024N6699
Nationalpark Garamba
Nationalpark Garamba2024N6709

Ehemalige Welterbekandidaten

Diese Stätten standen früher auf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen oder von der UNESCO abgelehnt. Stätten, die in anderen Einträgen auf der Tentativliste enthalten oder Bestandteile von Welterbestätten sind, werden hier nicht berücksichtigt.[3]

BildBezeichnungJahrTypRef.Beschreibung
Nationalpark Maiko
(Lage)
1984–1984N2811984 abgelehnt von der UNESCO
BWNationalpark Kundelungu
(Lage)
1984–1984N2831984 abgelehnt von der UNESCO
Bunzi-Heiligtum1987–1988KHeiligtum der Regengöttin Bunzi
Mangbetu-Hof1987–1988KResidenzstätte des Königreichs der Mangbetu


Königliches Dorf von Bakuba1987–1988K
Commons: Welterbestätten in der Demokratischen Republik Kongo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Demokratische Republik Kongo. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 27. Juni 2017 (englisch).
  2. Tentativliste der Demokratischen Republik Kongo. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 12. März 2024 (englisch).
  3. Former Tentative Sites of the Democratic Republic of Congo. In: World Heritage Site. Abgerufen am 12. März 2024 (englisch).