Verband der Chemischen Industrie

Verband der chemischen Industrie
(VCI)
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Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 25. November 1877
Sitz Frankfurt am Main
Vorsitz Markus Steilemann
Geschäftsführung Wolfgang Große Entrup
Mitglieder ca. 2.300
Website www.vci.de
Hauptgebäude in Frankfurt am Main
Hauptgebäude, Westseite

Der Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI) ist der Wirtschaftsverband der Chemieindustrie in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Der VCI ist ein eingetragener Verein und Mitglied im Bundesverband der Deutschen Industrie. Er vertritt die Interessen der Branche gegenüber Politik und Behörden sowie anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Als Mitglied im europäischen Chemieverband CEFIC (European Chemical Industry Council) ist er aktiv in die europäische Lobbyarbeit eingebunden. Internationale Themen werden über den Welt-Chemieverband International Council of Chemical Associations koordiniert, in den der VCI sich ebenfalls einbringt. Der Verband ist Mitglied im Interessenverband Energieintensive Industrien in Deutschland[1].

Geschichte

Der Verband wurde als Verein zur Wahrung der Interessen der Chemischen Industrie Deutschlands am 25. November 1877 im Hotel Frankfurter Hof in Frankfurt am Main mit Sitz in Berlin gegründet. Der erste Vorsitzende war Fritz Kalle und der erste Geschäftsführer Otto Wenzel. In den 1920er Jahren waren Carl Duisberg Vorsitzender und Franz Oppenheim Schatzmeister.

Der Verband vertritt rund 2.300 Mitgliedsunternehmen aus der Chemie- und Pharmaindustrie und verwandten Branchen. Mit 27 Fachverbänden und -vereinigungen zählt der VCI zu den größten Industrieverbänden in Deutschland. 2023 waren in den vom VCI vertretenen Unternehmen mehr als 560.000 Personen beschäftigt. Die Mitgliedsunternehmen erwirtschafteten rund 245 Milliarden Euro Umsatz.

Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie exportierte 2022 Erzeugnisse im Wert von rund 284 Mrd. Euro[2]. In Forschung & Entwicklung flossen 2022 rund 14 Milliarden Euro[3]. Rund 9,4 Milliarden Euro investierten deutsche Chemie- und Pharmaunternehmen 2022 in Sachanlagen im Inland[4].

Präsident des Verbandes ist seit September 2022 Markus Steilemann[5], Vorstandsvorsitzender von Covestro. Hauptgeschäftsführer ist Wolfgang Große Entrup. Der Sitz des Verbandes ist Frankfurt am Main.

Der VCI wirkte erfolgreich auf Wirtschaftsminister Peter Altmaier ein, das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zugunsten von Unternehmen umzugestalten, welche die Zahlung der EEG-Umlage umgingen.[6]

Fachverbände und Fachvereinigungen

Einzelnachweise

  1. Die Energieintensiven Industrien in Deutschland. Abgerufen am 17. Juni 2024.
  2. Verband der Chemischen Industrie: Chemiewirtschaft in Zahlen online. 2. Oktober 2023, abgerufen am 17. Juni 2024.
  3. Deutschland braucht Modernisierungs­booster. 31. August 2023, abgerufen am 14. Juni 2024.
  4. Verband der Chemischen Industrie: Chemiewirtschaft in Zahlen online. 2. Oktober 2023, abgerufen am 14. Juni 2024.
  5. Verband der Chemischen Industrie: Steilemann zum VCI-Präsidenten gewählt. 29. September 2022, abgerufen am 14. Juni 2024.
  6. Frank Dohmen: Bayer, Evonik und Daimler: Die Milliarden-Abzocke beim Strom (S+). In: Der Spiegel. 29. Oktober 2021, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 1. November 2021]).
  7. Verband der Hersteller von Textil-, Papier-, Leder- und Pelzhilfs- und -farbmitteln, Tensiden, Komplexbildnern, Antimikrobiellen Mitteln, Polymeren Flockungsmitteln, Kosmetischen Rohstoffen und Pharmazeutischen Hilfsstoffen oder verwandten Produkten e. V. (www.tegewa.de)
  8. Fachverbände - Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI). Abgerufen am 1. Juni 2017 (deutsch).
  9. Verband der Chemischen Industrie: VCI Organigramm - Themen und Strukturen 2022. Abgerufen am 19. Juli 2022.