Valeriansäureethylester

Strukturformel
Strukturformel von Valeriansäureethylester
Allgemeines
Name Valeriansäureethylester
Andere Namen
  • Ethylvalerat
  • Pentansäureethylester
  • ETHYL VALERATE (INCI)[1]
Summenformel C7H14O2
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit fruchtigem Geruch[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 539-82-2
EG-Nummer 208-726-1
ECHA-InfoCard 100.007.934
PubChem 10882
ChemSpider 10420
Wikidata Q1193173
Eigenschaften
Molare Masse 130,19 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[2]

Dichte

0,87 g·cm−3[2][3]

Schmelzpunkt

−91 °C[2][3]

Siedepunkt

145 °C[2]–146 °C[3]

Dampfdruck
Löslichkeit

schwer löslich in Wasser (2,23 g·l−1 bei 20 °C)[2]

Brechungsindex

1,399 (20 °C, 589 nm)[4]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 226
P: 210[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Valeriansäureethylester ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbonsäureester.

Vorkommen

Valeriansäureethylester kommt natürlich in Äpfeln, Bananen, der Moschus-Erdbeere und anderen Naturprodukten vor.[5][6]

Gewinnung und Darstellung

Valeriansäureethylester 2 kann durch Reaktion von Valeriansäure 1 mit Ethylalkohol in Gegenwart von Schwefelsäure gewonnen werden.[3][5]

Synthese von Valeriansäureethylester
Synthese von Valeriansäureethylester

Eigenschaften

Valeriansäureethylester ist eine farblose, entzündbare Flüssigkeit mit fruchtigem Geruch, die schwer löslich in Wasser ist. Sie besitzt eine dynamische Viskosität von 0,8 mPa·s bei einer Temperatur von 20 °C.[2]

Verwendung

Valeriansäureethylester wird mit seinem Geruch nach grünen Äpfeln als weitverbreiteter Aromastoff verwendet.[7] In der organischen Synthese wird die Verbindung in nucleophilen Substitutionen, in α-Alkylierungen sowie in Heterocyclensynthesen eingesetzt.[3]

Sicherheitshinweise

Die Dämpfe von Valeriansäureethylester bilden mit Luft beim Erhitzen des Stoffes über seinen Flammpunkt (Flammpunkt: 36 °C, Zündtemperatur: 400 °C) oder bei erhöhter Umgebungstemperatur explosive Gemische.[2]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu ETHYL VALERATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 19. Januar 2021.
  2. a b c d e f g h i j k l m n Eintrag zu CAS-Nr. 539-82-2 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 23. April 2018. (JavaScript erforderlich)
  3. a b c d e f Eintrag zu Pentanoate. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 23. April 2018.
  4. Datenblatt Valeriansäureethylester bei Merck, abgerufen am 18. Dezember 2012.
  5. a b George A. Burdock: Fenaroli’s Handbook of Flavor Ingredients: George A. Burdock. CRC Press, 2005, ISBN 0-8493-3034-3, S. 638 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Friedrich Drawert, Roland Tressl, Günter Staudt, Hans Köppler: Gaschromatographisch-massenspektrometrische Differenzierung von Erdbeerarten. In: Zeitschrift für Naturforschung C. 28, 1973, S. 488–493 (PDF, freier Volltext).
  7. A. K. Haghi: Food Science: Research and Technology. CRC Press, 2011, ISBN 1-926895-01-0, S. 4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).