Turmhügel Roßhof

Turmhügel Roßhof
Alternativname(n) Rossberg
Staat Deutschland
Ort Großheubach-Roßhof
Entstehungszeit Mittelalterlich
Burgentyp Niederungsburg, Motte
Erhaltungszustand Burgstall, überbaut
Ständische Stellung Ministeriale
Geographische Lage 49° 45′ N, 9° 13′ OKoordinaten: 49° 44′ 46,4″ N, 9° 13′ 18,2″ O
Turmhügel Roßhof (Bayern)
Turmhügel Roßhof (Bayern)

Der Turmhügel Roßhof, auch Rossberg genannt, ist eine abgegangene mittelalterliche Turmhügelburg (Motte) bei Roßhof, einem heutigen Ortsteil der Marktgemeinde Großheubach im Landkreis Miltenberg in Bayern.
Der Turmhügel wurde 1975 eingeebnet und die Burgstelle mit dem Reitstall des Rosshofes überbaut.

Beschreibung

Ein Luftaufnahme aus den 1960er Jahren, die Reste einer Bebauung zeigt, stützt die Vermutung auf eine Turmhügelburg seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Erbauer der Anlage war entweder Heinrich oder Wiprecht Rüd von Rüdenau, einer Dienstmannenfamilie, die sich ursprünglich „von Amorbach“ nannte. Urkundlich belegt nannten sie sich ab 1281 „Rüden“. Vermutlich hatte die Burg das Aussehen des Templerhauses in Amorbach.

1842 noch als römisches Castell gedeutet, wurden Reste der Umwallung in einer Länge von 200 Schritt, was einen Radius von etwa 19 Meter bedeutet und eine Fläche von etwa 1100 Quadratmetern annehmen lässt, was gut zu den Flächen von Kleinburgen passt. Hier sollen Grundmauern, farbige Gefäß- und Waffenreste gefunden worden sein.[1]

Literatur

  • Wolfgang Hartmann: Wer waren die Herren von Kesselberg. In: Spessart-Zeitschrift 09/2012 (106. Jahrgang), S. 17–21.
  • Werner Trost: Der Rosshof bei Großheubach am Main und seine Geschichte. Amorbach 2011, ISBN 978-3-937996-32-5.
  • Björn-Uwe Abels: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Unterfrankens. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 6). Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1979, ISBN 3-7847-5306-X, S. 133.

Einzelnachweise

  1. Samuel Christoph Wagner: Handbuch der vorzüglichsten, in Deutschland entdeckten Alterthümer aus heidnischer Zeit, Weimar 1842, S. 444. Hierbei auf (Steiner) verweisend (wohl auf Johann Wilhelm Christian Steiner: Geschichte und Topografie des Maingebietes und des Spessarts unter den Römern, Darmstadt 1834). Abgerufen am 7. Mai 2018