Leopold Lahola

Leopold Lahola (eigentlich Leopold Arje Friedman, auch Aryeh Lahola; * 30. Januar 1918 in Prešov, Österreich-Ungarn; † 12. Januar 1968 in Bratislava) war ein slowakischer Dramatiker, Filmregisseur und Drehbuchautor.

Leben

Lahola absolvierte das Gymnasium in Bratislava. Er studierte Philosophie an der Comenius-Universität Bratislava, doch durfte er sein Studium in der Ersten Slowakischen Republik nicht abschließen. Er wurde als Soldat eingezogen und später im Arbeitslager in Nováky für slowakische Juden interniert. Nachdem das Lager aufgelöst worden war, beteiligte sich Lahola am Slowakischen Nationalaufstand. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war er Chefredakteur der Zeitschrift Bojovník, deren Redaktion er bis 1946 leitete. Er schuf mehrere Bühnenwerke, die ab 1947 am Slowakischen Nationaltheater aufgeführt wurden. Nachdem das Stück Atentát 1949 auf harsche Kritik gestoßen war, übersiedelte er nach Israel, kehrte jedoch bald nach Europa zurück und lebte in der Bundesrepublik Deutschland als Regisseur und Drehbuchautor. Während der Dreharbeiten in der Slowakei für den Film Sladky cas Kalimagdory starb Lahola 1968 in Bratislava. In memoriam wurde ihm 1991 der Tomáš-Garrigue-Masaryk-Orden 3. Klasse verliehen.

Werke

  • Posledná vec (Die letzte Sache), Erzählungen, 1968
  • Ako jed škorpióna (Wie das Gift des Skorpions), Gedichte aus dem Nachlass, 1995

Theaterstücke

mit Jahr der Inszenierung

  • 1947: Bezvetrie v Zuele (Windstille in Zuela)
  • 1949: Atentát (Das Attentat)
  • 1949: Štyri strany sveta (Die vier Himmelsrichtungen)
  • 1967: Škvrny na slnku (Flecken auf der Sonne)
  • 1967: Infern

Filmografie

Drehbuch und Regie

Regie

  • 1948: Biela tma
  • 1948: Návrat domov
  • 1948: Vlčie diery
  • 1948: Malá epizóda
  • 1951: Ir Ha'Ohelim (Kurzfilm)
  • 1952: Na každom kilometri
  • 1953: Stanové mesto

Drehbuch

  • 1948: Vlcie diery
  • 1959: Tri cetrtine sonca