Lah-Zahl

Die Lah-Zahlen sind in der Mathematik die Koeffizienten zur gegenseitigen Darstellung von steigenden und fallenden Faktoriellen.

Sie wurden erstmals 1955 von Ivo Lah beschrieben. Es gilt:

Die vorzeichenlosen Lah-Zahlen sind wie folgt definiert:

[1]

Die vorzeichenbehafteten Lah-Zahlen sind definiert durch

Für die Inversionsformel der steigenden und fallenden Faktoriellen benutzt man die vorzeichenlosen Lah-Zahlen.

Diese haben in der Kombinatorik eine interessante Eigenschaft: Sie beschreiben die Anzahl der linear geordneten -Partitionen einer -elementigen Menge.

Außerdem gilt:

[1]

wobei für die Bell-Polynome steht.

Werte

123456789
11
221
3661
42436121
5120240120201
672018001200300301
7504015120126004200630421
84032014112014112058800117601176561
936288014515201693440846720211680282242016721

(Folge A008297 in OEIS)

Neuere praktische Anwendung

In den letzten Jahren wurden Lah-Zahlen in der Steganografie verwendet, um Daten in Bildern zu verstecken. Im Vergleich zu Alternativen wie DCT, DFT und DWT weist sie eine geringere Komplexität der Berechnung ihrer ganzzahligen Koeffizienten auf ().[2][3] Die Lah- und Laguerre-Transformationen tauchen natürlich bei der störungstheoretischen Beschreibung der chromatische Dispersion auf.[4] In der Lah-Laguerre-Optik beschleunigt ein solcher Ansatz Optimierungsprobleme ungemein.

Einzelnachweise

  1. a b Eric W. Weisstein: Lah Numbers auf MathWorld
  2. Sudipta Kr Ghosal, Souradeep Mukhopadhyay, Sabbir Hossain, Ram Sarkar: Application of Lah Transform for Security and Privacy of Data through Information Hiding in Telecommunication. In: Transactions on Emerging Telecommunications Technologies. 32. Jahrgang, Nr. 2, 2020, doi:10.1002/ett.3984 (englisch).
  3. Image Steganography-using-Lah-Transform. In: MathWorks. (englisch).
  4. Dimitar Popmintchev, Siyang Wang, Zhang Xiaoshi, Ventzislav Stoev, Tenio Popmintchev: Analytical Lah-Laguerre optical formalism for perturbative chromatic dispersion. In: Optics Express. 30. Jahrgang, Nr. 22, 24. Oktober 2022, S. 40779–40808, doi:10.1364/OE.457139, PMID 36299007, bibcode:2022OExpr..3040779P (englisch).