Kalium-N,N-dimethylglycinat

Strukturformel
Allgemeines
Name Kalium-N,N-dimethylglycinat
Andere Namen
  • KDiMGly
  • Alkazid DIK
Summenformel C4H8KNO2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 17647-86-8
EG-Nummer 241-629-2
ECHA-InfoCard 100.037.829
PubChem 23672318
ChemSpider 78671
Wikidata Q21051086
Eigenschaften
Molare Masse 171,15 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Kalium-N,N-dimethylglycinat ist eine chemische Verbindung, die das Kaliumsalz des Dimethylglycins darstellt.

Geschichte

Kalium-N,N-dimethylglycinat wurde 1935 von IG Farben für den Alkazid-Prozess (auch Sulfosolvanverfahren genannt; Gaswäsche) zur selektiven Entfernung von Schwefelwasserstoff (und Kohlendioxid) aus Kokerei- und Raffineriegasen patentiert.[2] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Entwicklung von BASF übernommen und in 50 kommerziellen Anlagen zwischen 1950 und 1976 eingesetzt.[3] Anschließend wurde es durch MDEA ersetzt.[4]

Eigenschaften

Kalium-N,N-dimethylglycinat ist ein Zwitterion.[5] Die Verbindung ist anfällig für Vergiftung mit HCN.[6]

Einzelnachweise

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Patent US1990217: Separation of hydrogen sulphide from gaseous mixtures containing the same. Angemeldet am 18. Juni 1932, veröffentlicht am 5. Februar 1935, Anmelder: IG Farben, Erfinder: Hans Bähr, Helmut Mengdehl.
  3. Amino acid solvents – Overview, application and experience at SINTEF/NTNU (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  4. CO2 Removal from Syngas Using Piperazine‐Activated MDEA and Potassium Dimethyl Glycinate (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive).
  5. Post-combustion CO 2 Capture with Amino-Acid Salts (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive).
  6. Emil Supp: How to Produce Methanol from Coal Springer Science+Business Media, 1990, ISBN 978-3-662-00895-9, S. 77.