Irish Masters 2003

Irish Masters 2003

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Turnierart:Weltranglistenturnier
Austragungsort:Citywest Hotel, Dublin, Irland
Eröffnung:25. März 2003
Endspiel:30. März 2003
Sieger:EnglandEngland Ronnie O’Sullivan
Finalist:Schottland John Higgins
Höchstes Break:142 (EnglandEngland Peter Ebdon)
2002
 
2004

Das Irish Masters 2003 war ein Snooker-Turnier im Rahmen der Snooker Main Tour der Saison 2002/03. Obwohl das Turnier bereits seit 1978 bestand, war die 26. Ausgabe die erste, die den Status eines Ranglistenturniers hatte. Es wurde vom 25. bis 30. März 2003 in der irischen Hauptstadt Dublin im Citywest Hotel ausgetragen.

Titelverteidiger war der Schotte John Higgins, der auch 2000 schon einmal gewonnen hatte. Zum dritten Mal erreichte er das Finale des Turniers, diesmal unterlag er aber dem Weltranglistenersten Ronnie O’Sullivan, der das Endspiel mit 10:9 für sich entschied und damit das Turnier zum zweiten Mal gewann. Nach den European Open war es in dieser Saison sein zweiter Turniersieg in Folge und der dritte Saisonsieg insgesamt.

Preisgeld / Ranglistenpunkte

Da das Turnier als Ranglistenturnier ein völlig anderes Format hatte als zuvor als Einladungsturnier, lässt sich die Preisgeldvergabe nicht vergleichen. Das Preisgeld hatte sich mehr als verdoppelt, aber dafür nahmen auch viel mehr Spieler teil. Trotzdem war das Irish Masters mit knapp 400.000 £ das Turnier mit den zweitniedrigsten Prämien vor den European Open. Für die Weltrangliste hatte aber das Turnier dieselbe Wertigkeit wie die anderen normalen Ranglistenturniere.[1]

PlatzierungPreisgeldPunkte⁠a
Sieger48.000 £4.000
Finale24.000 £3.000
Halbfinale11.500 £2.500
Viertelfinale7.525 £2.050
Achtelfinale6.660 £1.750
Letzte 325.600 £1.450
Letzte 483.000 £1.150
Letzte 642.300 £900
Letzte 801.600 £650
Letzte 96800 £400
Letzte 128200
Höchstes Break (Finalrunde)7.500 £
Höchstes Break (Qualifikation)1.800 £
Insgesamt399.680 £
a 
Gesetzte Spieler, die in der Qualifikation ihr erstes Spiel verloren, erhielten nur die halbe Punktzahl.

Finalrunde

Für Runde 1 wurden den Top 16 der Weltrangliste die 16 Sieger der Qualifikation zugelost. Die ersten beiden Runden wurden im Best-of-9-Modus gespielt, im Viertel- und Halbfinale waren sechs, im Finale 10 gewonnene Frames für den Sieg nötig.

Die Überraschung der Auftaktrunde war die Niederlage von Jimmy White gegen den am niedrigsten platzierten Qualifikanten Gerard Greene aus Nordirland. Ansonsten war es ein Favoritenturnier: Das Halbfinale bestritten die beiden ersten der Weltrangliste gegen den Weltmeister und den Vizeweltmeister der letzten Weltmeisterschaft.[1][2][3][4]

Runde 1
Best of 9 Frames
Achtelfinale
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 11 Frames
Halbfinale
Best of 11 Frames
Finale
Best of 19 Frames
                       
1 EnglandEngland Peter Ebdon5        
42 EnglandEngland Brian Morgan2 
1 EnglandEngland Peter Ebdon2
 14 AustralienAustralien Quinten Hann5 
14 AustralienAustralien Quinten Hann5
63 Nordirland Gerard Greene4 
14 AustralienAustralien Quinten Hann3
 21 EnglandEngland Dave Harold6 
16 Nordirland Joe Swail3  
52 Schottland Stephen Maguire5 
52 Schottland Stephen Maguire3
 21 EnglandEngland Dave Harold5 
5 Irland Ken Doherty4
21 EnglandEngland Dave Harold5 
21 EnglandEngland Dave Harold4
 4 Schottland John Higgins6 
7 EnglandEngland Stephen Lee1
25 EnglandEngland Steve Davis5 
25 EnglandEngland Steve Davis5
 29 Schottland Chris Small1 
10 EnglandEngland Jimmy White1
29 Schottland Chris Small5 
25 EnglandEngland Steve Davis4
 4 Schottland John Higgins5 
15 Schottland Alan McManus2  
17 EnglandEngland Anthony Hamilton5 
17 EnglandEngland Anthony Hamilton2
 4 Schottland John Higgins5 
4 Schottland John Higgins5
33 EnglandEngland Robert Milkins2 
4 Schottland John Higgins9
2 EnglandEngland Ronnie O’Sullivan10
3 Wales Mark Williams5
66 EnglandEngland Rod Lawler1 
3 Wales Mark Williams5
 44 Schottland Jamie Burnett1 
12 Schottland Graeme Dott1
44 Schottland Jamie Burnett5 
3 Wales Mark Williams1
 9 EnglandEngland Paul Hunter6 
9 EnglandEngland Paul Hunterkl.  
 Wales Ryan Day 
9 EnglandEngland Paul Hunter5
 6 Schottland Stephen Hendry4 
6 Schottland Stephen Hendry5
53 EnglandEngland Mark Selby2 
9 EnglandEngland Paul Hunter3
 2 EnglandEngland Ronnie O’Sullivan6 
13 EnglandEngland Joe Perry5
62 EnglandEngland Nick Dyson1 
13 EnglandEngland Joe Perry4
 8 Wales Matthew Stevens5 
8 Wales Matthew Stevens5
22 Schottland Drew Henry2 
8 Wales Matthew Stevens2
 2 EnglandEngland Ronnie O’Sullivan6 
11 EnglandEngland Mark King3  
31 EnglandEngland Ali Carter5 
31 EnglandEngland Ali Carter1
 2 EnglandEngland Ronnie O’Sullivan5 
2 EnglandEngland Ronnie O’Sullivan5
57 EnglandEngland Stuart Bingham3 


kl. = kampflos

Finale

Ronnie O’Sullivan hatte zwiespältige Erinnerungen an das Turnier. Das Irish Masters 1998 hatte er am Tisch gewonnen, nach einer positiven Dopingprobe war ihm der Sieg aber aberkannt worden. 2001 hatte er das Turnier regulär gewonnen. Bereits zum 12. Mal traf er in einem Finale der Profitour auf John Higgins und hatte dabei eine positive Bilanz. Zuletzt hatten die beiden zu Saisonbeginn das Endspiel des Scottish Masters bestritten und der Engländer hatte mit 9:4 gewonnen. Außerdem war er in der ersten Monatshälfte der Sieger der European Open gewesen. In der Bilanz der Ranglistensiege stand es aber 15:12 für John Higgins. Der Schotte hatte eine erfolgreiche Vorsaison mit 4 Turniersiegen gehabt, in dieser Saison wartete der Weltranglistenvierte aber noch auf seinen ersten Sieg. O’Sullivan begann das Turnier offensiv, aber eine 2:0-Führung glich Higgins umgehend wieder aus, und selbst als der Engländer auf 5:2 davonzog, schaffte sein Gegner noch vor dem Ende der ersten Session mit einem 131er-Break den Anschluss und stellte am Abend gleich zu Beginn den erneuten Ausgleich her. O’Sullivan bekam danach das Spiel zwar wieder unter Kontrolle, jeden Vorstoß konterte der Schotte aber wieder und selbst beim Stand von 8:9 behielt Higgins die Nerven und erzwang mit seinem zweiten Century-Break den Entscheidungsframe. In dem zeigte aber auch O’Sullivan Nervenstärke und holte sich selbst mit einem Century Frame und Sieg. Es war sein 13. Ranglistentitel und sein 19. Sieg bei einem Profiturnier.

Finale: Best of 19 Frames
Schiedsrichter/in: EnglandEngland Colin Brinded
Citywest Hotel, Dublin, Irland, 30. März 2003
Schottland John Higgins9:10EnglandEngland Ronnie O’Sullivan
Nachmittag: 35:98 (60), 0:62, 78:45 (52), 86:0 (86), 29:92 (52), 1:74 (68), 55:80, 83:0 (60), 131:0 (131);
Abend: 23:69 (68), 92:0 (92), 79:0 (73), 5:115 (82), 87:14 (52), 0:76 (76), 127:0 (123), 0:128 (128)
131Höchstes Break128
2Century-Breaks2
950+-Breaks8

Century-Breaks

14 Spieler erzielten im Hauptturnier 26 Breaks von mindestens 100 Punkten, 6 davon erzielte der unterlegene Finalist John Higgins. Peter Ebdon bekam 7.500 £ Extraprämie für das höchste Break im Hauptturnier von 142 Punkten in der Auftaktrunde. Ebenfalls in Runde 1 erzielte Stephen Hendry das 600. Century-Break seiner Karriere und trieb seinen Rekord weiter nach oben.[1][3]

EnglandEngland Peter Ebdon142
Wales Mark Williams141
EnglandEngland Stuart Bingham139
Nordirland Joe Swail135
Schottland John Higgins131, 123, 120, 110, 108, 104
EnglandEngland Ronnie O’Sullivan128 (2×), 118, 106
Schottland Stephen Hendry125 (2×), 103
EnglandEngland Ali Carter120
EnglandEngland Paul Hunter118, 111
Schottland Chris Small118
Wales Matthew Stevens118
EnglandEngland Dave Harold117, 113
EnglandEngland Anthony Hamilton117
Schottland Alan McManus106

Quellen

  1. a b c 2003 Irish Masters - Finishes. CueTracker, abgerufen am 28. Oktober 2018 (englisch).
  2. 2003 Irish Masters. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 28. Oktober 2018 (englisch).
  3. a b Citywest Irish Masters 2003. snooker.org, abgerufen am 28. Oktober 2018 (englisch).
  4. Rankings - 2002-2003. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 28. Oktober 2018 (englisch).