Bei Lotus entschied man sich aufgrund von Erfahrungen, die man beim Spanien-Grand-Prix und zwei Wochen später bei einem nicht zur Weltmeisterschaft zählenden Rennen in Silverstone gemacht hatte, anstatt des neuen, noch unausgereiften Typ 72 den seit langem erprobten und seit fast drei Jahren eingesetzten Lotus 49 zu verwenden. Der neue Wagen wurde nur von John Miles einige Runden im Training bewegt.
Stewart nutzte seine Pole-Position, um in Führung zu gehen. Hinter ihm folgten Amon, Brabham, Jacky Ickx und Jean-Pierre Beltoise. Die einzige Veränderung innerhalb der ersten sechs Positionen war zunächst ein Überholmanöver von Beltoise gegen Ickx, bis beide nach gut einem Viertel der Renndistanz mit technischen Problemen ausgeschieden waren. Inzwischen hatte Brabham Amon überholt und sich so den zweiten Platz erkämpft.
Der technisch bedingte Ausfall Stewarts wenige Runden später brachte ihn kampflos in Führung. Die nun zwischen dem Führenden und Jochen Rindt liegenden Amon und Hulme mussten ebenfalls aufgeben, so dass Rindt in der Endphase des Rennens neun Sekunden hinter Brabham lag und diesen Rückstand stetig verkürzte. In der allerletzten Kurve des Rennens verbremste sich Brabham während er einige Konkurrenten überrunden wollte und rutschte in die Strohballen am Streckenrand. Rindt wich aus, ging vorbei und siegte. Da Brabham nur leicht eingeschlagen war, konnte er das Rennen auf Rang zwei vor Henri Pescarolo beenden.[3]
↑Da Hill im Wagen von Miles startete, wurde ihm die mit seinem eigenen Fahrzeug erreichte Trainingszeit aberkannt und er musste vom letzten Platz starten. Sein ursprünglicher Startplatz 12 blieb leer.
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2, 1 Punkt(e). Die besten sechs Ergebnisse der ersten sieben und die besten fünf der letzten sechs Rennen zählten zur Meisterschaft. In der Konstrukteurswertung zählten dabei nur die Punkte des bestplatzierten Fahrers eines Teams.