DTM-Saison 2017/Klettwitz

DTM-Streckenlayout des Lausitzrings

Die zweite Station der DTM-Saison 2017 war zwischen 19. und 21. Mai 2017 der Lausitzring in Klettwitz.

Berichte

Hintergründe

Nach dem Auftaktwochenende in Hockenheim führte Lucas Auer in der Fahrerwertung mit jeweils 14 Punkten Vorsprung auf Jamie Green und Gary Paffett. In der Markenwertung führte Mercedes mit 13 Punkten vor Audi und mit 52 Punkten vor BMW.

Mit Paffett (dreimal), Mattias Ekström, Green, Bruno Spengler (jeweils zweimal), Auer und Paul di Resta (jeweils einmal) traten sechs ehemalige Klettwitz-Sieger zu den Rennen an.

Freitag

Im ersten Training am späten Freitagnachmittag gelang Mike Rockenfeller in 1:17,278 Minuten die schnellste Runde. Damit platzierte er sich vor Ekström und Robert Wickens, die auf den Plätzen zwei und drei lagen.[1]

Samstag

Im zweiten Training am Samstagmorgen fuhr der Gesamtführende Auer die schnellste Runde in 1:16,829 Minuten. Dahinter platzierten sich Wickens und Green.[2]

Im Qualifying für das Rennen am Samstag blieb Auer vorne und erzielte in 1:16,193 Minuten die Pole-Position vor dem erneut zweitplatzierten Wickens und BMW-Pilot Maxime Martin. Der ursprünglich elft- und in der Meisterschaft zweitplatzierte Green wurde aus der Wertung des Qualifyings genommen, da er einen Reifen seines Teamkollegen René Rast verwendet hatte, und musste das Rennen vom letzten Startplatz in Angriff nehmen.[3]

Beim Start des Rennens konnten die drei erstplatzierten Auer, Wickens und Martin ihre Positionen halten. Zu Beginn der dritten Runde konnte Martin Wickens überholen. Wenig später wurde Loïc Duval aufgrund eines Frühstarts mit einer Fünf-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe belegt.

Nach fünf Runden kam Green als erster Fahrer für einen Reifenwechsel an die Box. Sechs Runden später folgte ihm Tom Blomqvist. Unmittelbar danach kam es in Runde 14 zu einer Kollision zwischen Blomqvist und dem eben aus der Boxengasse gefahrenen di Resta, der sich aufgrund der neuen und noch nicht warmgefahrenen Reifen verbremst hatte. Als Verursacher der Kollision und des Drehers Blomqvists wurde di Resta mit einer Durchfahrtsstrafe bestraft. Blomqvist fiel an das Ende des Feldes zurück.

Nach Runde 16 kam mit Wickens auch der erste Fahrer aus der Spitzengruppe an die Box, in der Runde darauf auch Martin. Wiederum eine Runde später wechselte auch Auer die Reifen, wodurch Rast vorübergehend die Führung übernahm. In der gleichen Runde war es Wickens bereits gelungen, wieder an Martin vorbeizugehen. In der „bereinigten“ Reihenfolge der Fahrer, die ihren Pflicht-Boxenstopp bereits absolviert hatten, lag somit Auer vor Wickens und Martin. Nach Runde 24 kam auch Rast an die Box und gab die Führung an Mercedes-Fahrer Edoardo Mortara weiter, dessen Markenkollege Maro Engel dahinter auf Rang zwei lag.

Nach Runde 27 kamen mit zunächst Engel und eine Runde später Mortara auch die beiden letzten verbliebenen Fahrer zu ihrem Pflicht-Stopp an die Box. Hierdurch wurde die ursprüngliche Reihenfolge mit der Führung Auers vor Wickens und Martin wiederhergestellt. Mit Ende der 34. Runde musste Nico Müller das Rennen aufgrund von Bremsproblemen an der Box aufgeben. Zu Beginn der 36. Runde gelang es Rast, an Martin vorbei auf Rang drei zu gehen.

Nach 43 Runden gewann Auer das Rennen vor Wickens und Rast. Für Wickens war es der zweite DTM-Sieg der Saison und der dritte insgesamt. Zudem fuhr Rast zum ersten Mal in der DTM auf das Podium. Rast gelang in 1:17,343 Minuten auch die schnellste Rennrunde.[4]

In der Gesamtwertung baute Auer mit nun 68 Punkten seinen Vorsprung gegenüber dem neuen zweitplatzierten Paffett (34) sowie dem Dritten Rockenfeller (31) aus. Bei den Herstellern blieb Mercedes (156) vor Audi (109) und BMW (53).

Sonntag

Das dritte Training am Sonntag entschied Green mit einer Zeit von 1:16,745 Minuten vor seinen Markenkollegen Rast und Ekström für sich.[5]

Das Qualifying und damit die Pole-Position für das zweite Rennen am Lausitzring gewann Wickens vor Blomqvist und Green.[6]

Wie schon am Vortag kam es auch beim Start des Sonntagrennens zu keinen größeren Positionswechseln und die drei Erstplatzierten Wickens, Blomqvist und Green konnten ihre Positionen halten. Bereits nach der ersten Runde kamen die Audi-Piloten Rockenfeller und Ekström an die Box, um ihren Pflichtreifenwechsel zu absolvieren. In Runde zwei erhielt Blomqvist wegen eines Frühstarts eine Fünf-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe.

In Runde vier musste Blomqvist zunächst Green und kurz darauf auch den dahinter fahrenden Paffett an sich vorbeiziehen lassen. In der Folge konnten sich Spitzenreiter Wickens und Green etwas vom Rest des Feldes absetzen. Nach Runde zwölf fuhr der zu diesem Zeitpunkt drittplatzierte Paffett an die Box und fiel dadurch auf Platz 14 zurück. Ähnlich erging es auch Blomqvist, der zwei Umläufe später, auch bedingt durch seine noch abzusitzende Stop-and-Go-Strafe, nur auf Platz 17 wieder zurück auf die Strecke kam. Wiederum eine Runde später kam auch Wickens an die Box und gab die Führung damit an Green ab.

Unterdessen gewannen die früh gestoppten Ekström und Rockenfeller an Positionen in der „bereinigten“ Reihenfolge der Fahrer, die ihren Stopp bereits erledigt hatten. Nach Runde 16 absolvierte auch Green eben diesen, Müller übernahm vorübergehend die Führung. Wickens gelang es, wieder an Green vorbei zu fahren. Nach Runde 25 kamen mit Müller, Auer und Engel die letzten Fahrer an die Box. Hierdurch ging Wickens auch in der „Realität“ wieder in Führung, vor Green und Ekström. Dies währte jedoch nur kurz, da Green zu Beginn der 31. Runde in Kurve eins an Wickens vorbeiging. In Umlauf 38 verlor Wickens an der gleichen Stelle auch die zweite Position an Ekström.

Nach 55 Minuten und einer zusätzlichen Runde gewann Green das Rennen vor Ekström und Wickens. Für Green war es der zweite Saison- und 14. Karriere-Sieg in der DTM. Wie am Vortag waren 43 Umläufe absolviert worden. Unter den ersten sieben waren fünf Audi-Piloten, das gesamte Feld lag innerhalb von knapp 44 Sekunden, alle Fahrer sahen die Zielflagge. Die schnellste Rennrunde fuhr wie ebenfalls schon am Vortag Rast, diesmal in 1:17,098 Minuten.[7]

In der Fahrerwertung blieb Auer mit 69 Punkten Erster vor Green (53), der durch seinen Sieg wieder auf den zweiten Platz vorrückte und Paffett (46). In der Herstellerwertung blieb Mercedes (187) vor Audi (177) und BMW (61).

Klassifikationen

Rennen 1

Pos.FahrerTeamRundenZeitStart
01Osterreich Lucas AuerMercedes-Benz HWA4356:37,50301
02Kanada Robert WickensMercedes-Benz HWA43+ 0:03,61302
03Deutschland René RastAudi Rosberg43+ 0:12,58104
04Belgien Maxime MartinBMW RBM43+ 0:17,66003
05Deutschland Mike RockenfellerAudi Phoenix43+ 0:17,81008
06Vereinigtes Konigreich Gary PaffettMercedes-Benz HWA43+ 0:20,25309
07Italien Edoardo MortaraMercedes-Benz HWA43+ 0:21,36610
08Schweden Mattias EkströmAudi Abt43+ 0:22,31912
09Deutschland Maro EngelMercedes-Benz HWA43+ 0:26,36113
10Vereinigtes Konigreich Jamie GreenAudi Rosberg43+ 0:29,96018
11Deutschland Timo GlockBMW RMG43+ 0:34,42305
12Brasilien Augusto FarfusBMW RMG43+ 0:35,16314
13Deutschland Marco WittmannBMW RMG43+ 0:36,28011
14Kanada Bruno SpenglerBMW RBM43+ 0:38,46717
15Frankreich Loïc DuvalAudi Phoenix43+ 0:39,57715
16Vereinigtes Konigreich Paul di RestaMercedes-Benz HWA43+ 0:48,52616
17Vereinigtes Konigreich Tom BlomqvistBMW RBM43+ 1:01,47606
Schweiz Nico MüllerAudi Abt34DNF07

Rennen 2

Pos.FahrerTeamRundenZeitStart
01Vereinigtes Konigreich Jamie GreenAudi Rosberg4356:20,48003
02Schweden Mattias EkströmAudi Abt43+ 0:06,29508
03Kanada Robert WickensMercedes-Benz HWA43+ 0:07,03401
04Vereinigtes Konigreich Gary PaffettMercedes-Benz HWA43+ 0:07,38704
05Deutschland Mike RockenfellerAudi Phoenix43+ 0:09,75011
06Schweiz Nico MüllerAudi Abt43+ 0:13,03907
07Deutschland René RastAudi Rosberg43+ 0:16,37006
08Belgien Maxime MartinBMW RBM43+ 0:18,11505
09Deutschland Marco WittmannBMW RMG43+ 0:19,54010
10Osterreich Lucas AuerMercedes-Benz HWA43+ 0:26,28315
11Italien Edoardo MortaraMercedes-Benz HWA43+ 0:34,41918
12Deutschland Maro EngelMercedes-Benz HWA43+ 0:34,97317
13Vereinigtes Konigreich Paul di RestaMercedes-Benz HWA43+ 0:36,32216
14Brasilien Augusto FarfusBMW RMG43+ 0:37,55409
15Deutschland Timo GlockBMW RMG43+ 0:38,81513
16Kanada Bruno SpenglerBMW RBM43+ 0:39,36312
17Vereinigtes Konigreich Tom BlomqvistBMW RBM43+ 0:39,99402
18Frankreich Loïc DuvalAudi Phoenix43+ 0:44,33114

Meisterschaftsstände nach dem Wochenende

Die ersten zehn beider Rennen erhielten 25, 18, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2 bzw. 1 Punkt(e). Die ersten drei beider Qualifyings erhielten 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung

Pos.FahrerTeamPunkte
01Osterreich Lucas AuerMercedes-Benz HWA69
02Vereinigtes Konigreich Jamie GreenAudi Rosberg53
03Vereinigtes Konigreich Gary PaffettMercedes-Benz HWA46
04Deutschland Mike RockenfellerAudi Phoenix41
05Kanada Robert WickensMercedes-Benz HWA38
06Schweden Mattias EkströmAudi Abt32
07Deutschland René RastAudi Rosberg31
08Deutschland Timo GlockBMW RMG25
09Schweiz Nico MüllerAudi Abt20
Pos.FahrerTeamPunkte
10Italien Edoardo MortaraMercedes-Benz HWA19
11Deutschland Marco WittmannBMW RMG18
12Belgien Maxime MartinBMW RBM17
13Vereinigtes Konigreich Paul di RestaMercedes-Benz HWA12
14Deutschland Maro EngelMercedes-Benz HWA03
15Kanada Bruno SpenglerBMW RBM02
Vereinigtes Konigreich Tom BlomqvistBMW RBM00
Brasilien Augusto FarfusBMW RMG00
Frankreich Loïc DuvalAudi Phoenix00

Herstellerwertung

Pos.HerstellerPunkte
01Mercedes-Benz Mercedes187
02Audi Audi177
03BMW BMW061

Einzelnachweise

  1. DTM Lausitzring 2017 1. Training - Ergebnis Motorsport-Magazin.com, abgerufen am 22. April 2018.
  2. DTM Lausitzring 2017 2. Training - Ergebnis Motorsport-Magazin.com, abgerufen am 22. April 2018.
  3. DTM Lausitzring 2017 Qualifying - Ergebnis Motorsport-Magazin.com, abgerufen am 22. April 2018.
  4. DTM Lausitzring 2017 Schnellste Runde - Ergebnis Motorsport-Magazin.com, abgerufen am 22. April 2018.
  5. DTM Lausitzring 2017 3. Training - Ergebnis Motorsport-Magazin.com, abgerufen am 22. April 2018.
  6. DTM Lausitzring 2017 Qualifying - Ergebnis Motorsport-Magazin.com, abgerufen am 22. April 2018.
  7. DTM Lausitzring 2017 Schnellste Runde - Ergebnis Motorsport-Magazin.com, abgerufen am 22. April 2018.