Bocsig

Bocsig
Bokszeg
Wappen von Bocsig
Bocsig (Rumänien)
Bocsig (Rumänien)
Basisdaten
Staat:Rumänien Rumänien
Historische Region:Kreischgebiet
Kreis:Arad
Koordinaten:46° 25′ N, 21° 57′ OKoordinaten: 46° 25′ 20″ N, 21° 56′ 35″ O
Zeitzone:OEZ (UTC+2)
Fläche:74,79 km²
Einwohner:3.068 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte:41 Einwohner je km²
Postleitzahl:317055
Telefonvorwahl:(+40) 02 57
Kfz-Kennzeichen:AR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Bocsig, Mânerău, Răpsig
Bürgermeisterin:Teodora-Felicia Abrudean (PNL)
Postanschrift:Str. Principală, nr. 591
loc. Bocsig, jud. Arad, RO–17055
Website:
Lage der Gemeinde Bocsig im Kreis Arad
Bocsig auf der Josephinischen Landaufnahme

Bocsig (bis 1925 Caragheorghevici, ungarisch Bokszeg) ist eine Gemeinde im Kreis Arad, im Kreischgebiet, im Westen Rumäniens. Zu der Gemeinde Bocsig gehören auch die Dörfer Mânerău und Răpsig.

Geografische Lage

Bocsig liegt im Kreischtal, im Norden des Kreises Arad, in 61 km Entfernung von der Kreishauptstadt Arad und neun km von der nächstgelegenen Stadt Ineu.

Nachbarorte

GurbaVasile GoldișBeliu
IneuKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtRăpsig
MocreaLuguzăuBârza

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1553.

Im Laufe der Jahrhunderte traten verschiedene Schreibweisen des Ortsnamens in Erscheinung: 1553 Bakolzegh, 1808 Bogszeg, Bakszeg, Bakszék, 1828 Bakonyszeg, 1839 Bokszeg, 1851 Bokszeg, 1858, 1863 Bokszeg, 1877 Bokszin, Bokszeg, 1882 Bokszeg, Bokszig, Bokszin, Bcsig, 1893 Bokszeg, 1909 Bocsigg, Bokszeg, 1913 Bokszeg, 1921 Bocig, Bokszeg, 1925 Caragheorghevici, 1932 Bocsig.[3]

Der Ortsname ist auf den Grundbesitzer Boc Beke zurückzuführen und setzt sich aus dem Namen Boc und dem ungarischen Szeg zusammen, was so viel wie Bocs Residenz bedeutet. 1387 wurde Stefan Loszoncy, ein Nachfahre von Boc Beke, Besitzer der Domäne um Ineu, Pâncota, Dezna, und Bocsig.

1566 gelangte das Gebiet unter Türkenherrschaft, bis es nach dem Frieden von Karlowitz (1699) unter österreichische Herrschaft kam.

1732 erfolgte eine Schenkung der gesamten Domäne um Șiria, Ineu, Dezna und Hălmagiu an Herzog Rainald von Modena durch Kaiser Karl VI. 1864 wurde das Gut Bocsig an Prinzessin Persida Karađorđević, die Gattin des serbischen Fürsten Aleksandar Karađorđević verkauft. Sein ältester Sohn Arsa verlor das Gut bei einem Kartenspiel an den französischen Marquis de Lessevolle, der 1881 an Baron Eles Armin verkaufte.[4]

Das Kastell Karađorđević, das sich im Zentrum von Bocsig befindet und heute die Schule beherbergt, wurde 1860 von Aleksandar Karađorđević erbaut, der hier im Exil lebte.[5]

Infolge des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs (1867) wurde das Arader Land, wie das gesamte Banat und Siebenbürgen, dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert.

Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Grenzregulierung zur Folge, wodurch Bocsig an das Königreich Rumänien fiel.

Bevölkerungsentwicklung

Volkszählung[6]Ethnie
JahrBevölkerungRumänenUngarnDeutscheandere
18803439317113018120
1910499144244395870
19305014457618142215
19774517416914121186
1992388636131186149
200235533210955243
20213068280192256 (66 Roma)

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 13. Februar 2021 (rumänisch).
  3. www.arcanum.hu, Bocsig auf Arcanum
  4. bocsig.ro (Memento vom 7. Oktober 2017 im Internet Archive), Geschichte Bocsig
  5. virtualarad.net, Bocsig auf VirtualArad.
  6. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008 (PDF; 767 kB; ungarisch).