Die Bevölkerungsentwicklung in den deutschen Bundesländern wird anhand der Daten aus GENESIS, der gemeinsamen Datenbank der Statistischen Landesämter und dem Statistischen Bundesamt, dargestellt.

Bevölkerungsentwicklung 1995–2020

Die Bevölkerungsentwicklung verlief in den 16 Bundesländern unterschiedlich: In vier der fünf Neuen Länder schrumpfte die Bevölkerung kontinuierlich, während in Brandenburg zunächst bis in das Jahr 2000 die Bevölkerung wuchs, dann ein Jahrzehntlang abnahm und inzwischen wieder wächst. In Berlin verlief die Entwicklung entgegengesetzt. Während zunächst Bevölkerungsschwund einsetzte, setzte im Jahr 2000 ein Bevölkerungswachstum ein.

In den alten Bundesländern entwickelten sich die Bevölkerungen ebenfalls unterschiedlich. In Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen und Schleswig-Holstein stiegen die Bevölkerungszahlen kontinuierlich an. Im Saarland hingegen fiel die Bevölkerungszahl stetig ab. Die Bevölkerungszahlen von Nordrhein-Westfalen (bis 2004), Niedersachsen und Rheinland-Pfalz (beide bis 2003) stiegen zunächst an und fielen danach wieder ab. Die Bevölkerungszahl Bremens fiel bis in das Jahr 2001 ab, stieg dann bis ins Jahr 2007 an und begann im Jahr 2008 wieder zu fallen. Seit 2010 hat die Bevölkerung in allen westdeutschen Bundesländern außer dem Saarland wieder zugenommen.

Zwischen den Jahren 2000 und 2005 wechselten vier Bundesländer die Plätze: Schleswig-Holstein überholte Sachsen-Anhalt und Hamburg Mecklenburg-Vorpommern.

Die jeweiligen Höchststände (im Betrachtungszeitraum 1995–2020) sind fett, die Tiefststände kursiv gedruckt.

Bevölkerungsprognose 2015–2060

Folgende Teile dieses Abschnitts scheinen seit 2019 nicht mehr aktuell zu sein:

Die Zahlen beziehen sich auf die 13. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung 2015. Seitdem ist aber 2019 die 14. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung erschienen 2021 eine aktualisierte mittelfristige Bevölkerungsvorausberechnung bis 2035

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Untergrenze

In dieser Variante wird ein relativ hoher Bevölkerungsrückgang bzw. ein niedriger Bevölkerungszuwachs angenommen.

Nach der inzwischen überholten Prognose der deutschen Statistikämter sollten 13 von 16 Bundesländern ab spätestens 2015 eine kontinuierlich sinkende Bevölkerungszahl zu verzeichnen haben. Die bayerische Bevölkerung würde noch bis in das Jahr 2021, die hamburgische bis 2027 und die Berliner bis in das 2030 wachsen, bevor auch diese Bevölkerungen schrumpfen würde.

Zu einer Verschiebung wird es dennoch kommen, da die Bevölkerungen der Bundesländer mit unterschiedlicher Geschwindigkeit schrumpfen. Im Zeitraum 2030–2040 könnte Hamburg Thüringen und Sachsen-Anhalt überholen, und im Zeitraum 2050–2060 würde auch Brandenburg von der Hansestadt überholt werden.

Obergrenze

In dieser Variante wird ein relativ hoher Zuwachs bzw. ein geringer Rückgang der Bevölkerungszahl angenommen.

Nach der Prognose der Statistikämter werden zwölf der 16 Länder nach 2020 eine kontinuierlich schrumpfende Bevölkerung aufweisen. In Baden-Württemberg, Berlin, Bayern und Hamburg wird die Bevölkerung weiter wachsen und erst später sinken.

Weblinks

• Statistisches Bundesamt (Destatis): GENESIS-Datenbank zum Vergleich der Bevölkerungsentwicklung in den Bundesländern seit 1958

• Statistisches Bundesamt (Destatis): GENESIS-Datenbank, Bevölkerungsprognosen bis 2060
• Statistisches Bundesamt (Destatis): Bevölkerung nach Bundesländern 2020