2. Schachbundesliga 1996/97

Die 2. Schachbundesliga 1996/97 war die 17. Saison der 2. deutschen Schachbundesliga.

Spieltermine

Die Wettkämpfe fanden statt am 13. Oktober, 17. November, 8. Dezember 1996, 12. Januar, 2. und 16. Februar, 2. März, 13. April und 4. Mai 1997.

Modus

Jeweils zehn Mannschaften spielten in den Staffeln Nord, Ost, Süd und West ein einfaches Rundenturnier. Die Staffeleinteilung wurde nach geographischen Gesichtspunkten vorgenommen, eine feste Zuteilung nach Verbandszugehörigkeit ist seit der Saison 1991/92 nicht mehr vorgesehen. Im Regelfall stiegen die vier Staffelsieger in die 1. Bundesliga auf, während die letzten Drei jeder Staffel in die Oberligen absteigen mussten. Über die Platzierung entschied zunächst die Anzahl der Mannschaftspunkte, anschließend die Anzahl der Brettpunkte.

2. Bundesliga Nord

Die Staffel Nord musste keinen Absteiger aus der 1. Bundesliga 1995/96 aufnehmen. Aus den Oberligen waren der SC Kreuzberg, die zweite Mannschaft des Delmenhorster SK, und die Hamburger SG BUE aufgestiegen, zugleich wechselte der 1. SC Anhalt von der Ost- in die Nordstaffel.

Vor der letzten Runde hatten mit den SF Neukölln (die mit zwei Niederlagen gestartet waren, aber mit sechs Siegen in Folge die Tabellenführung übernahmen), Lasker Steglitz, dem Lübecker SV, der zweiten Mannschaft des Hamburger SK (die im Prinzip nicht aufstiegsberechtigt war, aber einen zu diesem Zeitpunkt noch möglichen Abstieg der ersten Mannschaft direkt hätte egalisieren können) und Kreuzberg noch fünf Mannschaften Aufstiegschancen. Neukölln gewann in der letzten Runde und stieg damit auf. Der 1. SC Anhalt stand vorzeitig als Absteiger fest, während die übrigen Abstiegsentscheidungen erst in der letzten Runde fielen - hierfür waren nicht nur die Ergebnisse in der 2. Liga maßgeblich, sondern auch die der 1. Liga. Dort waren mit Delmenhorst und dem Hamburger SK noch zwei Vereine abstiegsgefährdet, deren zweite Mannschaften in der 2. Liga spielten - diesen drohte somit der Zwangsabstieg, da in der 2. Liga maximal eine Mannschaft pro Verein zugelassen ist. Letztendlich stieg Delmenhorst aus der 1. Liga ab, so dass deren zweite Mannschaft zwangsweise absteigen musste; dritter Absteiger war die zweite Mannschaft des SV Empor Berlin.

Abschlusstabelle

VereinSpGUVMPBrett-P.
1.SF Neukölln970214:441,0:31,0
2.Lasker Steglitz961213:540,5:31,5
3.Hamburger SK II. Mannschaft952212:638,5:33,5
4.Lübecker SV951311:742,5:29,5
5.SC Kreuzberg (N)951311:741,5:30,5
6.Delmenhorster Schachklub II. Mannschaft (N)94058:1037,5:34,5
7.König Tegel93248:1037,0:35,0
8.Hamburger SG BUE (N)94058:1035,0:37,0
9.SV Empor Berlin II. Mannschaft91355:1329,0:43,0
10.1. SC Anhalt90090:1817,5:54,5

Entscheidungen

Aufstieg in die 1. Bundesliga 1997/98: SF Neukölln
Absteiger in die Oberliga: Delmenhorster Schachklub II. Mannschaft (Zwangsabstieg), SV Empor Berlin II. Mannschaft, 1. SC Anhalt
(N)Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle

Ergebnisse1.2.3.4.5.6.7.8.9.10.
1.SF Neukölln53357
2.Lasker Steglitz3437
3.Hamburger SK II. Mannschaft5454
4.Lübecker SV3547
5.SC Kreuzberg54
6.Delmenhorster Schachklub II. Mannschaft3375
7.König Tegel45646
8.Hamburger SG BUE352
9.SV Empor Berlin II. Mannschaft14414
10.1. SC Anhalt1132

2. Bundesliga Ost

Die 2. Liga Ost nahm mit dem SC 1868 Bamberg einen Absteiger aus der Bundesliga 1995/96 auf, während aus der Oberliga der TSV Plauen, der SC Leipzig-Gohlis, der SK Hof und der SC Noris Tarrasch Nürnberg aufgestiegen waren. Gleichzeitig kam der SV Würzburg von der Süd- in die Oststaffel, während im Gegenzug der 1. SC Anhalt von der Ost- in die Nordstaffel und der SV Griesheim von der Ost- in die Weststaffel wechselte.

Die Schachabteilung der USG Chemnitz (die zu Saisonbeginn noch als Schachabteilung des ESV Lok Chemnitz startete) und der SC Forchheim lieferten sich einen Zweikampf um den Aufstieg, der letztendlich Chemnitz vorne sah. Am Tabellenende waren Leipzig-Gohlis, der USV Halle und der ESV Lok Leipzig-Mitte deutlich abgeschlagen und standen vorzeitig als Absteiger fest.

Abschlusstabelle

VereinSpGUVMPBrett-P.
1.USG Chemnitz962114:441,0:31,0
2.SC Forchheim953113:543,5:28,5
3.TSV Plauen (N)960312:639,0:33,0
4.SV Würzburg952212:638,5:33,5
5.SC 1868 Bamberg (A)951311:737,0:35,0
6.SC Noris Tarrasch Nürnberg (N)93339:935,0:37,0
7.SK Hof (N)93248:1036,0:36,0
8.SC Leipzig-Gohlis (N)92074:1431,5:40,5
9.USV Halle92074:1430,0:42,0
10.ESV Lok Leipzig-Mitte91173:1528,5:43,5

Entscheidungen

Aufsteiger in die 1. Bundesliga 1997/98: USG Chemnitz
Absteiger in die Oberliga: SC Leipzig-Gohlis, USV Halle, ESV Lok Leipzig-Mitte
(A)Absteiger des Vorjahres
(N)Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle

Ergebnisse1.2.3.4.5.6.7.8.9.10.
1.USG Chemnitz4254665
2.SC Forchheim443456
3.TSV Plauen63553
4.SV Würzburg345545
5.SC 1868 Bamberg45355
6.SC Noris Tarrasch Nürnberg2434554
7.SK Hof446
8.SC Leipzig-Gohlis333352
9.USV Halle2253335
10.ESV Lok Leipzig-Mitte334263

2. Bundesliga Süd

Die 2. Liga Süd nahm mit dem SK Zähringen 1921, dem Münchener SC 1836 und dem SV Tübingen 1870 drei Absteiger aus der 1. Bundesliga 1995/96 auf. Aus den Oberligen waren die SF Baiertal-Schatthausen und der SV Marbach aufgestiegen, gleichzeitig wechselte der SV Würzburg von der Süd- in die Oststaffel.

Der Zähringen und der SC Viernheim lieferten sich einen Zweikampf um den Aufstieg, den Zähringen in der letzten Runde durch einen Sieg gegen den direkten Rivalen für sich entschied.

Tübingen und Marbach standen vorzeitig als Absteiger fest, während die Entscheidung über den letzten Absteiger erst in der letzten Runde gegen die Karlsruher Schachfreunde fiel.

Abschlusstabelle

VereinSpGUVMPBrett-P.
1.SK Zähringen 1921 (A)970214:442,5:29,5
2.SC Viernheim961213:540,0:32,0
3.SK Heidelberg943211:739,0:33,0
4.DJK Regensburg Nord942310:838,0:34,0
5.SF Baiertal-Schatthausen (N)934210:835,0:37,0
6.VfL Sindelfingen92529:937,0:35,0
7.Münchener SC 1836 (A)93248:1040,5:31,5
8.Karlsruher Schachfreunde93157:1137,5:34,5
9.SV Tübingen 1870 (A)92256:1226,5:45,5
10.SV Marbach (N)90272:1624,0:48,0

Entscheidungen

Aufsteiger in die 1. Bundesliga 1997/98: SK Zähringen 1921
Absteiger in die Oberliga: Karlsruher Schachfreunde, SV Tübingen 1870, SV Marbach
(A)Absteiger des Vorjahres
(N)Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle

Ergebnisse1.2.3.4.5.6.7.8.9.10.
1.SK Zähringen 19215536
2.SC Viernheim334
3.SK Heidelberg54644
4.DJK Regensburg Nord34456
5.SF Baiertal-Schatthausen2444545
6.VfL Sindelfingen5444454
7.Münchener SC 18364486
8.Karlsruher Schachfreunde34
9.SV Tübingen 1870243430
10.SV Marbach42342½

2. Bundesliga West

Die 2. Liga West nahm keinen Absteiger aus der Bundesliga 1995/96 auf. Aus den Oberligen waren der SV Wattenscheid, der TSV Schott Mainz und der SK Herne Sodingen aufgestiegen, gleichzeitig wechselte der SV Griesheim von der Ost- in die Weststaffel. Während Griesheim und der Klub Kölner Schachfreunde vorzeitig als Absteiger feststanden, fielen die Entscheidungen über den Aufstieg sowie den dritten Absteiger erst in der letzten Runde, in der die jeweiligen direkten Konkurrenten aufeinandertrafen. Im Spitzenspiel besiegte die SVG 1920 Plettenberg den SV Runder Turm Andernach und stieg damit auf, während Herne durch eine Niederlage gegen Mainz noch auf den achten Platz zurückfiel und daher absteigen musste.

Abschlusstabelle

VereinSpGUVMPBrett-P.
1.SVG 1920 Plettenberg972016:245,5:26,5
2.SV Runder Turm Andernach971115:341,0:31,0
3.Godesberger SK952212:645,5:26,5
4.SV Wattenscheid (N)951311:733,0:39,0
5.SG Porz II. Mannschaft942310:838,5:33,5
6.SK Münster 3293248:1034,0:38,0
7.TSV Schott Mainz (N)93157:1137,5:34,5
8.SK Herne Sodingen (N)93157:1135,5:36,5
9.Klub Kölner Schachfreunde91173:1526,5:45,5
10.SV Griesheim90181:1723,0:49,0

Entscheidungen

Aufsteiger zur 1. Bundesliga 1997/98: SVG 1920 Plettenberg
Absteiger in die Oberliga: SK Herne Sodingen, Klub Kölner Schachfreunde, SV Griesheim
(N)Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle

Ergebnisse1.2.3.4.5.6.7.8.9.10.
1.SVG 1920 Plettenberg644556
2.SV Runder Turm Andernach245
3.Godesberger SK447677
4.SV Wattenscheid415
5.SG Porz II. Mannschaft4466
6.SK Münster 3241456
7.TSV Schott Mainz327346
8.SK Herne Sodingen34
9.Klub Kölner Schachfreunde312245
10.SV Griesheim2132243

Quellen

  • Schachkalender 1997. Edition Marco, Berlin 1996, S. 185 bis 188 ISBN 3-924833-34-6.
  • Rochade Europa 11/1996, S. 36, 12/1996, S. 48, 1/1997, S. 33, 34, 2/1997, S. 11, 13, 3/1997, S. 35, 36, 4/1997, S. 17, 18, 5/1997, S. 27, 28, 6/1997, S. 25, 26