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→‎Positionen: "Säuberung", "Elemente", "Heil ..." Sprachgebrauch totalitärer Regime. https://twitter.com/RolandTichy/status/1227125261998657546
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Laut einem Porträt von Roman Pletter (stellv. Ressortleiter im Ressort Wirtschaft) in der Wochenzeitung [[Die Zeit]] ist Tichy „unter deutschen Liberal-Konservativen eine feste Größe, seit er gegen die Euro-Rettungspolitik und die Energiewende massiv protestierte“.<ref name="zeit">http://www.zeit.de/2017/06/roland-tichy-tichys-einblick-meinungsportal-einwanderungspolitik/komplettansicht</ref>
Laut einem Porträt von Roman Pletter (stellv. Ressortleiter im Ressort Wirtschaft) in der Wochenzeitung [[Die Zeit]] ist Tichy „unter deutschen Liberal-Konservativen eine feste Größe, seit er gegen die Euro-Rettungspolitik und die Energiewende massiv protestierte“.<ref name="zeit">http://www.zeit.de/2017/06/roland-tichy-tichys-einblick-meinungsportal-einwanderungspolitik/komplettansicht</ref>

Im Zuge der Diskussion um die politische Auseinandersetzung mit der [[AFD]] nach dem [[Regierungskrise in Thüringen 2020|Thüringer Beben]] stellt er sich sprachlich und inhaltlich in die Nähe totalitärer Regime.<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Tichy |url=https://twitter.com/RolandTichy/status/1227125261998657546 |titel=Die Säuberung von unerwünschten Elementen in der CDU geht weiter: Jetzt also die Werte-Union. Heil Dir, Kanzlerin! Wir folgen Dir in den Untergang!https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/knauss-kontert/jetzt-kommt-die-werteunion-unter-druck/ … |werk=@RolandTichy |datum=2020-02-10 |abruf=2020-02-16 |sprache=de}}</ref>


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==

Version vom 17. Februar 2020, 00:14 Uhr

Roland Tichy, 2017

Roland Tichy (* 11. November 1955 in Bad Reichenhall) ist ein deutscher Journalist und Publizist. Er war Chefredakteur der Magazine Impulse und Euro sowie der Wirtschaftswoche. Seit 2014 ist er Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung und seit 2016 Herausgeber des Monatsmagazins Tichys Einblick.[1]

Leben

Tichy studierte Volkswirtschaftslehre, Politik und Kommunikationswissenschaften in München und New Orleans und schloss sein Studium als Diplom-Volkswirt ab. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Gesundheitsökonomik am Volkswirtschaftlichen Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Von 1983 bis 1985 war er während der Amtszeit Helmut Kohls Mitarbeiter im Planungsstab des Bundeskanzleramtes und arbeitete anschließend als Bonner Korrespondent für die Wirtschaftswoche. Er war stellvertretender Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins Capital. 1990/91 gehörte Roland Tichy zum Beraterstab des Rundfunkbeauftragten (Rudolf Mühlfenzl) in der Einrichtung[2] (Hörfunk und Fernsehen der DDR) und hatte damit maßgeblichen Einfluss auf die Reform der deutschen Rundfunklandschaft. Anschließend leitete er bei der Daimler Benz AG das Ressort „Corporate Issues Management“, welches dem Vorstand berichtete.

1990 veröffentlichte Tichy das Buch Ausländer rein und 2001 zusammen mit seiner Frau Andrea Die Pyramide steht Kopf.

Von 1991 bis 1995 war er Chefredakteur des Unternehmermagazins Impulse. Er war erster und einziger Chefredakteur der Zeitschrift Die Telebörse, die von Januar 2000 bis Juni 2002 erschien. Von 2002 bis 2007 war Tichy als Chefredakteur des Magazins Euro tätig. Im Jahr 2004 wurde Tichy durch seine Teilnahme an der RTL-Karriereshow Big Boss mit Reiner Calmund einem breiteren Publikum bekannt. Er war Leiter des Berliner Büros des Handelsblatts und von 2007 bis September 2014 Chefredakteur des Magazins Wirtschaftswoche. Tichy schrieb eine wöchentlich erscheinende Wirtschaftskolumne für Bild am Sonntag. Einen Teil seiner Kolumnen veröffentlichte er auch in Buchform.

2008 wurde Tichy von der Branchenzeitschrift medium magazin als Wirtschaftsjournalist des Jahres 2008 ausgezeichnet.[3]

Im Juni 2014 wurde er zum Vorsitzenden der Ludwig-Erhard-Stiftung gewählt.[4] Im Januar 2015 verließ er die Dieter von Holtzbrinck Mediengruppe.[5] Seit Mai 2015 ist er Juryvorsitzender des Journalistenpreises Medienpreis Mittelstand.[6]

2015 gründete er die nach Eigeneinschätzung „liberal-konservative“ Meinungsseite Tichys Einblick,[7] eine Online-Zeitung, auf der mehr als ein Dutzend ständiger Kolumnisten sowie zahlreiche Gastautoren publizieren und zu der er selbst die namengebende Kolumne Tichys Einblick beisteuert. Seit dem 15. Oktober 2016 erscheint Tichys Einblick mit einer Auflage von 70.000 Heften zusätzlich monatlich im Printformat, wobei Tichy selbst als Herausgeber fungiert.[1]

2015 wurde er Herausgeber der Plattform für Debattenbeiträge XING Klartext. Im Januar 2017 trat er nach massiver Kritik an einem von ihm auf Tichys Einblick herausgegebenen Gastbeitrag von Jürgen Fritz zurück, in dem „grün-linke Gutmenschen“ als „geistig-psychisch krank“ pathologisiert wurden. Für den Gastbeitrag hatte er sich entschuldigt.[8][9][10]

Tichy ist Mitglied im Kuratorium der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung. Seit 2002 ist er zudem Mitglied des neoliberalen Netzwerkes Mont Pèlerin Society.[11]

Positionen

Tichy befürwortete den Abschluss des Transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP, wobei er sich kritisch zu einzelnen Punkten wie insbesondere der Regelung von Patenten äußerte.[12]

Anlässlich des Anschlags auf die Pariser Redaktion Charlie Hebdo im Januar 2015 verwahrte Tichy sich gegen eine pauschale Einstufung der Pegida-Demonstranten als rechtsradikal und forderte, diese als Bürger zu betrachten, deren Sorgen man ernst nehmen müsse. In diesem Zusammenhang erklärte er aber auch, dass sich die große Mehrheit der rund vier Millionen Muslime hierzulande als Deutsche identifiziere, und verlangte, dass man diese vor dem Islamismus schützen müsse.[13][14]

Laut einem Porträt von Roman Pletter (stellv. Ressortleiter im Ressort Wirtschaft) in der Wochenzeitung Die Zeit ist Tichy „unter deutschen Liberal-Konservativen eine feste Größe, seit er gegen die Euro-Rettungspolitik und die Energiewende massiv protestierte“.[15]

Auszeichnungen

2008 wurde er mit dem Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik ausgezeichnet.[16] Als Begründung wurden mehrere Meinungsbeiträge von ihm genannt, unter anderem seine Kritiken an Sozialstaat, Bankempfehlungen, Verteilungspolitik und Konjunkturprogrammen.

2015 erhielt er die Hayek-Medaille der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft.[17]

Schriften

  • Gesammelte Einblicke. Frankfurt am Main, Quell-Verlag, 2013, ISBN 978-3-9815402-2-2.
  • zusammen mit Andrea Tichy: Die Pyramide steht kopf. Die Wirtschaft in der Altersfalle und wie sie ihr entkommt. München, Piper Verlag, 2001, ISBN 978-3-492-04346-5.
  • Als Herausgeber zusammen mit Sylvia Dietl: Deutschland einig Rundfunkland? Eine Dokumentation zur Wiedervereinigung des deutschen Rundfunksystems 1989–1991. München: Verlag Reinhard Fischer, 2000, ISBN 3-88927-260-6.
  • Ab in die neue Mitte! Die Chancen der Globalisierung für eine deutsche Zukunftsgesellschaft. Hamburg, Hoffmann und Campe, 1998, ISBN 3-455-11263-3.
  • Ausländer rein! Warum es kein „Ausländerproblem“ gibt. München, Piper Verlag, 1990, ISBN 3-492-10908-X.
Commons: Roland Tichy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b "Konservativer Fanartikel": Roland Tichy startet Monatsmagazin zum Meinungsportal. Abgerufen am 28. September 2016.
  2. Art. 36 des Einigungsvertrages
  3. Deutschlands "Journalisten des Jahres 2008" werden Freitagabend in Berlin geehrt Bericht auf newsroom.de vom 14. Januar 2009, abgerufen am 16. April 2019
  4. Roland Tichy zum Vorsitzenden gewählt. Horizont, 27. Juni 2014, abgerufen am 9. April 2016.
  5. Alexander Krei: Tichy und Holtzbrinck-Gruppe gehen getrennte Wege, DWDL.de, 16. Januar 2015
  6. Die Jury: Journalistische Kompetenz. Medienpreis Mittelstand, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 9. April 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.medienpreis-mittelstand.de
  7. Tichys Einblick. Roland Tichy, abgerufen am 9. April 2016.
  8. Xing holt Ex-Chefredakteur der Wirtschaftswoche für News-Redaktion. heise online, 30. September 2015, abgerufen am 9. April 2016.
  9. SPIEGEL ONLINE, Hamburg Germany: Nach Shitstorm: Roland Tichy legt Herausgeberschaft bei Xing News nieder - SPIEGEL ONLINE - Wirtschaft. In: SPIEGEL ONLINE. Abgerufen am 9. Januar 2017.
  10. Alexander Becker: „Kampagne bis hin zu Morddrohungen“:. Roland Tichy legt Herausgeberschaft von Xing News nieder. In: MEEDIA.de. 9. Januar 2017, abgerufen am 9. Januar 2017.
  11. Mont Pelerin Society Directory. DeSmogBlog, abgerufen am 2. Februar 2019.
  12. Kommt die Weißwurst bald aus Amerika? Bayerisches Fernsehen, 12. Mai 2015, archiviert vom Original am 9. April 2016; abgerufen am 9. April 2016.
  13. Nicht alle sind Charlie. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. Januar 2015, abgerufen am 9. April 2016.
  14. Friedman: Pegida ist ein Anschlag auf die Pressefreiheit. Focus Online, 8. Januar 2015, abgerufen am 9. April 2016.
  15. http://www.zeit.de/2017/06/roland-tichy-tichys-einblick-meinungsportal-einwanderungspolitik/komplettansicht
  16. Preisträger. Ludwig-Erhard-Stiftung e. V., abgerufen am 9. April 2016.
  17. Hayek-Tage 2015. Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft e. V., abgerufen am 9. April 2016.