„Este (Venetien)“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
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Este ist namensgebend für die [[Este-Kultur]], die vom 10. vorchristlichen Jahrhundert bis in die römische Zeit auf dem Gebiet des Veneto blühte. Im [[Römisches Reich|Römischen Reich]] trug die Stadt den Namen ''Ateste'', vermutlich vom Fluss ''Athesis'' ([[Etsch]]), der hier einst vorbeigeflossen sein soll.<ref>{{Literatur |Autor=Carl Freiherr von Czoernig |Titel=Die alten Völker Oberitaliens |Verlag=Europäischer Geschichtsverlag |Datum=2012 |ISBN=978-3-86382-611-6 |Seiten=138 |Kommentar=Nachdruck von 1885 |Online={{Google Buch|BuchID=t07cAUO5RUYC|Seite=138}}}}</ref> Sie war bereits im 2. Jahrhundert v. Chr. ein [[Municipium]] und erhielt wohl in augusteischer Zeit den Rang einer [[Colonia (Rom)|Colonia]]. Die bronzene [[Benvenuti-Situla]] der Este-Kultur, wurde nördlich der Via Santo Stefano, in der Nekropole in den Gärten der Villa Benvenuti gefunden.
Este ist namensgebend für die [[Este-Kultur]], die vom [[10. Jahrhundert v. Chr.]] bis in die römische Zeit auf dem Gebiet [[Venetien]]s blühte. Im [[Römisches Reich|Römischen Reich]] trug die Stadt den Namen ''Ateste'', vermutlich vom Fluss ''Athesis'' ([[Etsch]]), der hier einst vorbeigeflossen sein soll.<ref>{{Literatur |Autor=Carl Freiherr von Czoernig |Titel=Die alten Völker Oberitaliens |Verlag=Europäischer Geschichtsverlag |Datum=2012 |ISBN=978-3-86382-611-6 |Seiten=138 |Kommentar=Nachdruck von 1885 |Online={{Google Buch|BuchID=t07cAUO5RUYC|Seite=138}}}}</ref> Sie war bereits im [[2. Jahrhundert v. Chr.]] ein [[Municipium]] und erhielt wohl in [[Augustus#Augusteisches Zeitalter|augusteischer Zeit]] den Rang einer [[Colonia (Rom)|Colonia]]. Eine bekannte bronzene [[Situla (Gefäß)|Situla]] der Este-Kultur, wurde nördlich der Via Santo Stefano, in der [[Nekropole]] in den Gärten der Villa Benvenuti gefunden.


Nach Zerstörungen in der Zeit der [[Völkerwanderung]] erbaute [[Alberto Azzo II. d’Este]] im 11. Jahrhundert hier eine Burg, auf der das Geschlecht der [[Este (Adelsgeschlecht)|Este]] bis 1240 residierte, bevor es nach [[Ferrara]] umzog. Im 13. Jahrhundert wurde Este zweimal durch [[Ezzelino III. da Romano]] erobert; es war im 14. Jahrhundert Zankapfel zwischen den [[Scaliger]]n, den Carraresi und den [[Visconti]], bis es sich 1405 freiwillig unter die Herrschaft der [[Republik Venedig]] stellte. Unter venezianischer Herrschaft erlebte Este eine Blüte, die nur durch die Pest von 1630 unterbrochen wurde. Nach dem Niedergang der Republik und den [[Koalitionskriege|Napoleonischen Kriegen]] geriet die Stadt mit dem gesamten Veneto unter österreichische Herrschaft, bis sie 1866 im Zuge des [[Risorgimento]] vom [[Königreich Italien (1861–1946)|Königreich Italien]] annektiert wurde.
Lange nach den Zerstörungen in der Zeit der [[Völkerwanderung]] erbaute [[Alberto Azzo II. d’Este]] im [[11. Jahrhundert]] hier eine [[Burg]], auf der das Geschlecht der [[Este (Adelsgeschlecht)|Este]] bis 1240 residierte, bevor es nach [[Castello Estense|Ferrara]] umzog. Im [[13. Jahrhundert]] wurde Este zweimal durch [[Ezzelino III. da Romano]] erobert; es war im [[14. Jahrhundert]] ein [[Zankapfel]] zwischen den [[Scaliger]]n, den [[Carraresi]] und den [[Visconti]], bis es sich 1405 freiwillig unter die Herrschaft der [[Republik Venedig]] stellte. Unter venezianischer Herrschaft erlebte Este eine Blüte, die nur durch die Pest von 1630 unterbrochen wurde. Nach dem Niedergang der Republik und den [[Napoleonische Kriege|Napoleonischen Kriegen]] geriet die Stadt mit dem gesamten Veneto unter österreichische Herrschaft ([[Königreich Lombardo-Venetien]]), bis sie 1866 im Zuge des [[Risorgimento]] vom [[Königreich Italien (1861–1946)|Königreich Italien]] annektiert wurde.


== Städtepartnerschaften ==
== Städtepartnerschaften ==

Aktuelle Version vom 5. August 2024, 14:08 Uhr

Este
Este (Italien)
Este (Italien)
StaatItalien
RegionVenetien
ProvinzPadua (PD)
Lokale BezeichnungEste
Koordinaten45° 14′ N, 11° 40′ OKoordinaten: 45° 14′ 0″ N, 11° 40′ 0″ O
Fläche32,81 km²
Einwohner15.975 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl35042
Vorwahl0429
ISTAT-Nummer028037
Bezeichnung der BewohnerEstensi
SchutzpatronSanta Tecla
Websitewww.comune.este.pd.it

Este, Piazza Maggiore mit Palazzo Comunale

Este ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 15.975 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Padua, Region Venetien. Aus ihr stammt das Adelsgeschlecht Este.

Geschichte

Este, Blick auf das Castello

Este ist namensgebend für die Este-Kultur, die vom 10. Jahrhundert v. Chr. bis in die römische Zeit auf dem Gebiet Venetiens blühte. Im Römischen Reich trug die Stadt den Namen Ateste, vermutlich vom Fluss Athesis (Etsch), der hier einst vorbeigeflossen sein soll.[2] Sie war bereits im 2. Jahrhundert v. Chr. ein Municipium und erhielt wohl in augusteischer Zeit den Rang einer Colonia. Eine bekannte bronzene Situla der Este-Kultur, wurde nördlich der Via Santo Stefano, in der Nekropole in den Gärten der Villa Benvenuti gefunden.

Lange nach den Zerstörungen in der Zeit der Völkerwanderung erbaute Alberto Azzo II. d’Este im 11. Jahrhundert hier eine Burg, auf der das Geschlecht der Este bis 1240 residierte, bevor es nach Ferrara umzog. Im 13. Jahrhundert wurde Este zweimal durch Ezzelino III. da Romano erobert; es war im 14. Jahrhundert ein Zankapfel zwischen den Scaligern, den Carraresi und den Visconti, bis es sich 1405 freiwillig unter die Herrschaft der Republik Venedig stellte. Unter venezianischer Herrschaft erlebte Este eine Blüte, die nur durch die Pest von 1630 unterbrochen wurde. Nach dem Niedergang der Republik und den Napoleonischen Kriegen geriet die Stadt mit dem gesamten Veneto unter österreichische Herrschaft (Königreich Lombardo-Venetien), bis sie 1866 im Zuge des Risorgimento vom Königreich Italien annektiert wurde.

Städtepartnerschaften

Partnerstädte von Este[3] sind:

Persönlichkeiten

Commons: Este – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Carl Freiherr von Czoernig: Die alten Völker Oberitaliens. Europäischer Geschichtsverlag, 2012, ISBN 978-3-86382-611-6, S. 138 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – Nachdruck von 1885).
  3. Città di Este – città gemellate (Memento vom 14. Mai 2018 im Internet Archive), abgerufen am 14. Mai 2018.