„Buchloe“ – Versionsunterschied

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Version vom 13. August 2008, 21:30 Uhr

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Buchloe [ˈbuːxloːə] ist eine Stadt im schwäbischen Landkreis Ostallgäu und bildet mit den benachbarten Gemeinden Jengen, Lamerdingen und Waal die Verwaltungsgemeinschaft Buchloe.

Geografie

Buchloe liegt in der Region Allgäu in Mittelschwaben.

Ausdehnung des Stadtgebietes

Zur Gemeinde Buchloe gehören unter anderem die Orte Buchloe, Hausen, Honsolgen und Lindenberg.

Geschichte

Buchloe, einst an einem bewaldeten Höhenzug gelegen, der sanft zum Gennachtal abfällt, hat eine bewegte Entstehungsgeschichte. Entstanden in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts durch Rodung eines Großgrundherrn mit ursprünglich etwa Reutgenossen am Ortsrand der Urmark Wiedergeltingen, wird der Ort erstmals 1150 urkundlich erwähnt.

Die Erhebung des Ortes zur Stadt erfolgte wohl auf Bitten Volkmars des Weisen von Kemnat durch König Rudolf von Habsburg zwischen 1273 und 1283. Eine entscheidende Wende in der Geschichte Buchloes erfolgte nach dem Tausch des Marktes und von Patronatsrechten in Buchloe und Dillishausen durch das Kloster Stams mit dem Hochstift Augsburg gegen Güter und Rechte desselben in Seeg in Miemingen (Tirol) im Jahre 1311. Buchloe blieb von da an bis zur Säkularisation (1802) im Besitz des Hochstifts.

Oft wurde Buchloe von schweren Brandunglücken heimgesucht. Im sog. deutschen Bauernkrieg standen die Buchloer auf der Seite der Aufständischen, angeführt von dem Buchloer Sebastian Bader. Herzog Ludwig von Baiern, der einen Angriff der „Buchloer Haufen“ gegen seine Stadt Landsberg erwartete, ließ am 20. April 1525 als vorbeugende Maßnahme den Markt Buchloe plündern und in Asche legen. Bereits 1533, also 8 Jahre nach dem Bauernkrieg, wütete wieder eine Feuersbrunst in Buchloe, die nochmals den halben Ort einäscherte und auch die Pfarrkirche „zu unserer lieben Frau“ zerstörte. 1546 kam während des Schmalkaldischen Krieges Schertlin von Burtenbach nach Buchloe, ließ den Ort ausplündern und Feuer legen. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte hat sich Buchloe von der 20 Höfe umfassenden welfischen Ansiedlung am Berg über der Gennach zu der heutigen Größe und Bedeutung entwickelt. Der Ort zählte 1820 717 Einwohner und 1920 rund 2.500 Einwohner.

Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939–1945) verdoppelte sich durch den Zuzug von Heimatvertriebenen aus den Ostgebieten die Bevölkerungszahl in Buchloe auf 5.250. Dieser Bevölkerungszuwachs und die Bedeutung als Eisenbahnknotenpunkt waren letztlich ausschlaggebend dafür, dass Buchloe am 20. April 1954 vom Freistaat Bayern die Bezeichnung „Stadt“ mit den Farben Rot und Weiß als Stadtwappen − einst ein spätgotisches Spitzenschild des Hochstifts Augsburg − wieder verliehen bekam. Heute wohnen mehr als 12.000 Menschen in der Stadt..

Eingemeindungen

1971 und 1972 wurden die Gemeinden Lindenberg und Honsolgen mit Hausen eingemeindet.

Politik

1. Bürgermeister der Stadt ist Josef Schweinberger. 2. und 3. Bürgermeister sind Irmgard Ablasser (CSU) und Manfred Beck (SPD).

Wappen

Das Wappen ist „gespalten von Rot und Silber“. Das seit etwa 1500 geführte Wappen änderte sich im Laufe der Zeit. 1643 zeigt es eine Damaszierung der rechten Schildhälfte. Von 1834 bis 1950 zeigte das Wappen sich „gespalten von Gold und Silber mit Buchenblättern“.

Patenschaft

  • 1960 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus der Gemeinde Saubsdorf im Kreis Freiwaldau im Altvatergebirge übernommen.
  • Als Partnerstadt kann Cesson, Frankreich nahe Paris vorgezeigt werden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Heimatmuseum Buchloe

Bauwerke

  • Südlich von Buchloe befindet sich die Volkssternwarte Buchloe, in der regelmäßig öffentliche Himmelsbeobachtungen stattfinden.
  • Schwabenhalle: ein landwirtschaftlicher Mittelpunkt in der schwäbischen Region für Viehauktionen
  • Stadtpfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt mit einer gefälligen Ausstattung des 18. Jahrhunderts.
  • Haus der Begegnung: katholisches Pfarrheim im Westteil der Stadt mit auffälliger Architektur in Form einer Welle

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Buchloe liegt direkt an der Bundesautobahn 96 (München–Buchloe–MemmingenLindau) mit Anschlussstelle zur Bundesstraße 12 (Lindau über München und Passau nach Philippsreut) und bezeichnet sich selbst als „Tor zum Allgäu“.

Der Bahnhof Buchloe ist der Knotenpunkt der beiden Eisenbahnlinien München–Kempten (Allgäu)–Lindau ("Allgäubahn") und Augsburg–Memmingen-Lindau mit IC-Anschluss sowie EC-Direktverbindungen in die Schweiz.

Ansässige Unternehmen

Ein bekanntes Unternehmen der Stadt ist der Automobilhersteller Alpina Burkard Bovensiepen GmbH und Co. sowie die Karwendel-Werke Huber.

Weiterhin hat die Moksel-Gruppe ihren Stammsitz in Buchloe. Auch die FRISTO Getränkemarkt GmbH und die Rudolf Hörmann GmbH & Co KG haben ihren Hauptsitz in Buchloe, ebenso die Bauunternehmensgruppe Xaver Riebel.

Öffentliche Einrichtungen

Buchloe hat eine eigene Polizeiinspektion, ein Krankenhaus und eine Freiwillige Feuerwehr. Anbei hat das Bayerische Rotes Kreuz einen Sitz. Außerdem gibt es eine Ortsgruppe der Wasserwacht in Buchloe. Altersheime, "Betreutes Wohnen" sowie eine Sozialstation.

Bildung

In Buchloe gibt es zwei Grundschulen, eine Hauptschule, eine Realschule, eine Volkshochschule und eine Berufsfachschule für Krankenpflege.

Freizeit- und Sportanlagen

Im Osten von Buchloe befinden sich einige Sporteinrichtungen. Unter anderem befinden sich darunter ein Tennisplatz, eine Squashhalle, eine Eissporthalle, ein Hallenbad sowie auch ein Freibad. Diese liegen direkt an den Schulen bzw. drumherum. Des Weiteren bietet Buchloe noch ein Fußballstadion, mehrere Bolzplätze, zwei Fitnessstudios, eine Schießstätte und eine Bücherei.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben