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'''Aschkenasim''' ({{HeS|אַשְׁכֲּנָזִים}}, Plural von ''Aschkenasi''), oder ''Jehude Aschkenas'' (יְהוּדֵי אַשְׁכֲּנָז), deutsch '''aschkenasische Juden''', selten auch '''Aschkenasen''', bezeichnet die Gruppe derjeniger [[Juden]] weltweit, die sich als Nachfahren der Juden verstehen, die teilweise bereits seit dem Ende der [[Spätantike]] im [[Rheinland]], im Norden Frankreichs und Italiens, in England und [[Mitteleuropa|Mittel]]-, später auch in [[Osteuropa]] ansässig waren. ''[[Aschkenas]]'' (hebräisch אַשְׁכֲּנָז) ist eine [[Hebräische Bibel|biblische]] [[geographische Bezeichnung]] und wurde seit dem Mittelalter in einigen Quellen für Deutschland verwendet.<ref name="YIVOAshkenaz">{{internetquelle| titel=Ashkenaz| werk=The YIVO Encyclopedia of Jews in Eastern Europe| autor=Ivan G. Marcus| url= http://www.yivoencyclopedia.org/article.aspx/Ashkenaz| zugriff=25. Oktober 2011| sprache= englisch}}</ref>
'''Aschkenasim''' ({{HeS|אַשְׁכֲּנָזִים}}, Plural von ''Aschkenasi''), oder ''Jehude Aschkenas'' (יְהוּדֵי אַשְׁכֲּנָז), deutsch '''aschkenasische Juden''', selten auch '''Aschkenasen''', sind ursprünglich ein zwischen [[Schwarzes Meer|Schwarzem Meer]] und [[Kaspisches Meer|Kaspischen Meer]] angesiedeltes kaukasisches Turkvolk aus dem Reich der [[Chasaren]], das um 740 n. Chr kollektiv zum [[Judentum]] konvertierte. Vor der Massenkonvertierung waren die Aschkenasim [[Atheismus|atheistisch]].<ref> Shlomo Sand: Die Erfindung des jüdischen Volkes Israels Gründungsmythos auf dem Prüfstand, Propyläen Verlag, 2010 </ref><ref>3Sat Kulturzeit: Buchvorstellung und Interview mit Shlomo Sand ( http://www.youtube.com/watch?v=IK8oOAhTv3U ) </ref>


Ab dem 8. Jahrhundert zogen die Aschkenasim im Zuge einer Völkerwanderung vor allem ins [[Rheinland]], in den Norden Frankreichs und Italiens, nach England und später auch stark vermehrt in die osteuropäischen Staaten Ungarn, Österreich, Polen, Rumänien, Litauen, Weißrussland und die Ukraine. ''[[Aschkenas]]'' (hebräisch אַשְׁכֲּנָז) ist eine [[Hebräische Bibel|biblische]] [[geographische Bezeichnung]] und wurde seit dem Mittelalter in einigen Quellen für Deutschland verwendet.<ref name="YIVOAshkenaz">{{internetquelle| titel=Ashkenaz| werk=The YIVO Encyclopedia of Jews in Eastern Europe| autor=Ivan G. Marcus| url= http://www.yivoencyclopedia.org/article.aspx/Ashkenaz| zugriff=25. Oktober 2011| sprache= englisch}}</ref>
Aschkenasische Juden verbinden gemeinsame [[Judentum|religiöse Traditionen]], die sie von den [[Sephardische Juden|sephardischen Juden]] unterscheiden, deren Traditionen sich auf der [[Iberische Halbinsel|Iberischen Halbinsel]] entwickelten. Ab dem 16. Jahrhundert teilte sich das aschkenasische Judentum in ein west- und ein osteuropäisches Judentum. Die den aschkenasischen Juden gemeinsame Sprache war das [[Jiddisch]], das sich in west- und ostjiddische Dialekte unterteilt und sowohl gesprochen wie geschrieben wurde, sofern es sich nicht um religiöse oder offizielle Texte handelte, die Hebräisch abgefasst wurden.

Die Zahl der aschkenasischen Juden im 11.&nbsp;Jahrhundert wird auf 20 000 geschätzt, Anfang des 21.&nbsp;Jahrhunderts bildeten sie mit rund 8,5 Millionen die Mehrheit der Juden weltweit.<ref>{{internetquelle| url= http://hugr.huji.ac.il/AshkenaziJews.aspx| titel=Ashkenazi Jews| hrsg= HUGR, The Hebrew University of Jerusalem| zugriff= 25. Oktober 2011 | sprache= englisch}}</ref><ref name="HUGR">{{internetquelle| url= http://www.sciencedirect.com/science?_ob=MiamiImageURL&_cid=276895&_user=5294990&_pii=S0002929707623878&_check=y&_origin=&_coverDate=31-Mar-2006&view=c&wchp=dGLbVlt-zSkWA&md5=9cdcafe2b735e67062e48ad839778ec9/1-s2.0-S0002929707623878-main.pdf| autor= Doron Behar u. a.| werk= American Journal of Human Genetics| titel=The Matrilineal Ancestry of Ashkenazi Jewry: Portrait of a Recent Founder Event| zugriff=25. Oktober 2011| sprache= englisch}}</ref>

Ab dem 16. Jahrhundert teilte sich das aschkenasische Judentum in ein west- und ein osteuropäisches Judentum. Die den aschkenasischen Juden gemeinsame Sprache war das aus dem Mittelhochdeutschen entwickelte [[Jiddisch]], das sich in west- und ostjiddische Dialekte unterteilt und sowohl gesprochen wie geschrieben wurde, sofern es sich nicht um religiöse oder offizielle Texte handelte, die Hebräisch abgefasst wurden.

Aschkenasim waren insbesondere ab der Mitte des 19. Jahrhunderts der Gefahr von [[Pogrom]]en ausgesetzt, die zu der Zeit in Mittel- und Osteuropa grassierten. Demzufolge emigrierten ab dieser Zeit viele aschkenasische Familien in die [[USA]] und noch einige wenige machten sich bereits auf, um Gebiete in [[Palästina]] erstmals mit Aschkenasim zu bevölkern. Obwohl das Volk der Aschkenasim niemals einen Fuß im arabischen Raum in und um Palästina hatte, sahen sich die ost- und mitteleuropäischen Aschkenasim als Heilsbringer für das jüdische Volk und kreierten den Mythos des [[Zionismus]]. Die Idee eines Staates [[Israel]]s und deren Umsetzung ging einzig und allein von damals in Mittel- und Osteuropa lebenden Aschkenasim aus, die immer wieder unter Pogromen leiden mußten. Nach der [[Balfour-Deklaration]] trafen innerhalb weniger Jahre zehntausende Aschkenasen aus Europa in Palästina ein. Die arabische Bevölkerung empfand dies als regelrechte Invasion. Dies veränderte das bisher zumeist friedliche Verhältnis zwischen den alteingessenen Juden und den Arabern in Palästina bis heute. <ref> Arte TV: Juden & Muslime (Teil 3/4, ab Minute 25:45) http://www.youtube.com/watch?v=_BiQqUvCRvw </ref>

Das heutige Judentum besteht zu etwas über 80% und entsprechenden 8,5 Millionen Menschen aus Aschkenasim. Iberische [[Sepharden]], arabisch-stämmige [[Mizrachim]] und äthiopisch-stämmige [[Falaschen]] ergänzen das unter aschkenasischer Dominanz stehende moderne Judentum. Die kulturelle Kluft zwischen Aschkenazen, Sepharden, Mizrachim und Falschen hinsichtlich politischen Einflusses, Brauchtum, Glaubensvorstellungen, Bildung, Gewohnheiten und Sprache sind unübersehbar und teilweise unüberbrückbar. So grenzten sich Aschkenazen lange Zeit allein durch ihre eigene Sprache, dem bereits erwähnten [[Jiddisch]], von den nicht-jiddisch sprechenden Sepharden und Mizrazim stark ab. Aschkenasim gehören im Gegensatz zu Mizrahim und Falaschen nicht zur Familie der semitischen Völker/Sprachfamilie.

Eine wissenschaftliche Studie der renommierten US-amerikanischen Universität Utah aus dem Jahr 2005 ergab, dass die ethnische Gruppierung der Aschkenazen, von der [[New York Times]] als “smartest people on earth”, als ”intelligentestes Volk der Erde” betitelt, über eine Art Intelligenz-Gen verfügt. <ref> New York Times vom 03.06.2005 http://www.nytimes.com/2005/06/03/science/03gene.html?pagewanted=all&_r=1& </ref> Die unter der Leitung des Professors für [[Anthropologie]] Gregory Cochran und des Populationsgenetikers Dr. Henry Harpending entstandene Studie "Natural History of Ashkenazi Intelligence" ging aus der Tatsache hervor, dass 25 Prozent der amerikanischen Literaturnobelpreisträger, 40 Prozent der Nobelpreisträger in Naturwissenschaft & Ökonomie und 54 Prozent aller Schachweltmeister mindestens ein aschkenasischen Elternteil hatten, zumeist jedoch auch beide Elternteile aus der Ethnie der Aschkenasim stammen.<ref> The Economist vom 02.06.2005 http://www.economist.com/node/4032638</ref><ref>Israel Nation News http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/131053#.UhZoyz9ruX1 </ref><ref> TAZ - Die Tageszeitung vom 04.2006 http://www.taz.de/1/archiv/?id=archiv&dig=2006/07/04/a0156 </ref>

Aschkenasim schlossen bei Intelligenztests als Teil der Studie der Universität Utah, durchschnittlich mit 12 bis 15 Punkten über dem Mittelwert von 100 IQ-Punkten ab. Noch stärker divergieren die Ergebnisse im Bereich der Hochintelligenz. Unter 1000 Nord- und Mitteleuropäern haben 4 einen höheren IQ als 140, von 1000 Aschkenazen haben durchschnittlich 23 einen höheren IQ als besagte 140 IQ-Punkte. Diese ethnisch-spezifische Besonderheit befähigt die Aschkenasim zu besonders anspruchsvollen geistigen Fähigkeiten und sichert diesen herausragende Stellungen insbesondere in Wissenschaft, Technik und Kultur.<ref> New York Times vom 03.06.2005 http://www.nytimes.com/2005/06/03/science/03gene.html?pagewanted=all&_r=1& </ref><ref> The Economist vom 02.06.2005 http://www.economist.com/node/4032638</ref>

Der unbestreitbar große Einfluss der Aschkenasim auf unterschiedlichste Lebensbereiche spiegelt sich u.a. in Erfindungen und Errungenschaften ab, die für das Alltagsleben unentbehrlich geworden sind. So entstammen die Ideen und die Umsetzung dieser wie z.B. [[Martin Cooper|Handy]], [[Andy Rubin|Android-Smartphone]], [[Robert E. Kahn|Internet]], [[Ray Tomlinson|E-mail]], [[Mirabilis|ICQ]], [[Larry Page|Google]] , [[Mark Zuckerberg|Facebook]], [[Max Levchin|PayPal]], [[David Sarnoff|Fernsehen]], [[Robert Adler|Fernbedienung]], [[Emile Berliner|Plattenspieler]], [[Peter Carl Goldmark|LP]], [[iPod]] (Jon Rubinstein),[[Leonhard Tietz| Kaufhof]], [[Hermann Tietz|Hertie]], [[Adolf Jandorf|KaDeWe]], die weltgrößte Nachrichtenagentur [[Paul Julius Reuter|Reuters]], die weltgrößte Business-News-Nachrichtenagentur [[Michael Bloomberg|Bloomberg]], die Hollywood-Studios von [[Harry Warner|Warner Bros]], [[William Fox (Produzent)|20th Century Fox]], [[Carl Laemmle|Universal Studios]], Metro-Goldwyn-Meyer, Paramount Pictures, Batman, Superman, Spiderman, X-Men, Hulk, Ironman, South Park, Jackass, die Jungs/Mädchen-Spielzeugklassiker Barbie-Puppe und Hot Wheels-Spielzeugautos, Toys-R-Us, die großen Klubs der US-Sportligen NBA, NFL, NHL, MLB, die britischen Premier League-Vereine FC Chelsea, Manchester United, FC Liverpool, Tottenham Hotspurs, Aston Villa, der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock, die 6 weltgrößten Private-Equity-Konzerne ("Heuschrecken"), die Pioniere der Kosmetikindustrie Helena Rubinstein (Make-up), Estee Lauder und Revlon (Nagellack & Lippenstift), Häagen-Dasz, Ben & Jerrys, Starbucks, Dunkin’ Donuts Slim-Fast, die weltgrößten Kreuzfahrtschiffe, die Atombombe, Kondome, Antibabypille, die meisten Impfstoffe, Paracetamol, Tempo-Taschentuch, ADHS, Burnout, Borderline, Amnesty International und noch viel viel mehr aus den Köpfen der Ethnie der Aschkenasim.


Die Zahl der aschkenasischen Juden im 11.&nbsp;Jahrhundert wird auf 20 000 geschätzt,<ref>{{internetquelle| url= http://hugr.huji.ac.il/AshkenaziJews.aspx| titel=Ashkenazi Jews| hrsg= HUGR, The Hebrew University of Jerusalem| zugriff= 25. Oktober 2011 | sprache= englisch}}</ref> Anfang des 21.&nbsp;Jahrhunderts bildeten sie mit rund 8,5 Millionen die Mehrheit der Juden weltweit.<ref name="HUGR">{{internetquelle| url= http://www.sciencedirect.com/science?_ob=MiamiImageURL&_cid=276895&_user=5294990&_pii=S0002929707623878&_check=y&_origin=&_coverDate=31-Mar-2006&view=c&wchp=dGLbVlt-zSkWA&md5=9cdcafe2b735e67062e48ad839778ec9/1-s2.0-S0002929707623878-main.pdf| autor= Doron Behar u. a.| werk= American Journal of Human Genetics| titel=The Matrilineal Ancestry of Ashkenazi Jewry: Portrait of a Recent Founder Event| zugriff=25. Oktober 2011| sprache= englisch}}</ref> In der selben Quelle führen Behar ''et al.'' weiterhin aus:
<blockquote>"Sowohl die Größe als auch die Verortung der Gene weiblicher Vorfahren, aus denen das Aschkenasi-Judentum hervorging, bleiben rätselhaft. Hier, durch Nutzen kompletter Sequenzen der nur über die mütterliche Linie vererbten mitochondriale DNA (mtDNA), zeigen wir, dass fast die Hälfte der Aschkenasi-Juden, geschätzt auf 8.000.000 Menschen, auf nur vier Frauen zurückverfolgt werden kann, welche distinktive mtDNA trugen, welche fast vollständig in anderen Populationen fehlt, mit der wichtigen Ausnahme niedriger Frequenzen bei nicht-aschkenasischen Juden. Wir schließen daraus, dass vier gründende mtDNAs, wahrscheinlich mit nahöstlicher Abstammung, eine (oder mehrere) große Expansionen in Europa während des letzten Jahrtausends durchliefen."</blockquote>


== Name ==
== Name ==
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=== Kreuzzüge ===
=== Kreuzzüge ===
Schon im Zuge des [[Erster Kreuzzug|ersten Kreuzzuges]] kam es zur gezielten Verfolgung des Stadtjudentums durch marodierende Kreuzfahrertruppen. Später vor allem während der [[Schwarzer Tod|Pestepidemie von 1349]] kam es im französischen und deutschen Sprachraum zu zahlreichen Übergriffen ([[Judenverfolgungen zur Zeit des Schwarzen Todes|Pogromen]]) gegen die jüdischen Gemeinden der Schum-Städte. Einige Überlebende flohen, vor allem nach [[Polen-Litauen]], wo sie willkommen waren und beim Aufbau der Wirtschaft mitwirkten. In diesem Umfeld entwickelte sich [[Jiddisch]], eine linguistisch vorwiegend auf dem [[Mittelhochdeutsch]]en aufbauende Sprache mit hebräischen, [[Aramäische Sprache|aramäischen]] und slawischen Elementen.
Schon im Zuge des [[Erster Kreuzzug|ersten Kreuzzuges]] kam es zur gezielten Verfolgung des Stadtjudentums durch marodierende Kreuzfahrertruppen. Später vor allem während der [[Schwarzer Tod|Pestepidemie von 1349]] kam es im französischen und deutschen Sprachraum zu zahlreichen Übergriffen ([[Judenverfolgungen zur Zeit des Schwarzen Todes|Pogromen]]) gegen die jüdischen Gemeinden der Schum-Städte. Einige Überlebende flohen, vor allem nach [[Polen-Litauen]], wo sie willkommen waren und beim Aufbau der Wirtschaft mitwirkten. In diesem Umfeld entwickelte sich [[Jiddisch]], eine linguistisch vorwiegend auf dem [[Mittelhochdeutsch]]en aufbauende Sprache mit hebräischen, [[Aramäische Sprache|aramäischen]] und slawischen Elementen.

=== Moderne Aschkenasim ===

Dies findet besonderen Ausdruck im Bereich der wissenschaftlichen Forschung, dessen Fortschritt auf besondere geistige Leistungen angewiesen ist. Im Bereich der Humanmedizin konnten Aschkenazen wertvolle Entdeckungen und Entwicklungen vorantreiben, von denen alle Völker der Welt zunächst profitieren können. So konnten gegen Krankheiten, die vorher Millionen Menschen das Leben kostetete, wichtige Impfstoffe und Medikamente von Aschkenazen entwickelt werden.

Zu nennen sind hier insbesondere der Polioimpfstoff gegen Kinderlähmung (David Salk), die Schluckimpfung gegen Kinderlähmung ([[Albert Sabin]]), der Impfstoff gegen Hepatitis B ([[Baruch Samuel Blumberg}}), sowie der Impfstoff gegen Pest und Cholera entwickelt vom Aschkenasim [[Waldemar Haffkine]]. [[Ernst Boris Chain]] erhielt 1945 für die Entwicklung des Penicillins den Nobelpreis für Medizin, Paul Errlich erhielt bereits 1908 für seine Beiträge zur Immunologie gegen Syphillis und Diphterie den Nobelpreis für Medizin. 1910 brachte Erlich mit dem arsenhaltigen Präparat Salvarsan gegen den Erreger der Syphilis das erste so genannte Chemotherapeutikum auf den Markt. Dies war der Ausgangspunkt für die Entwicklung der Antibiotika und der Chemotherapie. Selman Abraham Waksman verwendete als erster überhaupt die Bezeichnung Antibiotikum und wurde 1952 für die Entwicklung des 1. Impfstoffes gegen Tuberkulose mit dem Nobelpreis für Medizin geehrt, Seinem aschkenazischen Miterforscher Albert Schatz verwährte Waksman die Anerkennung.

Das heißt, dass die bis dahin Millionen Menschen zum Opfer gefallen Krankheiten Polio, Hepatitis B, Tuberkulose, Diphterie, und Syphillis erst durch die Entdeckungen und Entwicklungen der genannten Aschkenazen vorerst gebändigt werden konnten. Ebenso wichtig die Erfindung des Penicillins durch Chain. Der Pharmakologe Julius Axelrod verhalf Paracetamol zum Durchbruch und gilt als Pionier in der Entwicklung von Antidepressiva. Für die Anerkennung seiner Erfindung des Wirkstoffes ASS (Aspirin) kämpfte jahrelang Arthur Eichengrün, ein Chemiker der Bayer AG. Im Allgemeinen gilt jedoch Felix Hoffmann als Erfinder des Wirkstoffes Acetylsalicylsäure. Die bis zum 31.12 2013 laufende Ausstellung “Orenstein & Loewe: 20 deutsch-jüdische Ingenieure, Erfinder und Fotografen 1933 – 1945" des Deutschen Technik Museums Berlin widmet sich explizit Eichengrüns Schicksal. Auch sollte die einschneidende chemische Erfindung der Antibabypille durch Carl Djerassi und Gregory Goodwin Pincus erwähnt werden.

Die wissenschaftlichen Pionierleistungen aschkenazischer Akteure beschränken sich keinesfalls auf den Bereich der chemischen Medizin. Karl Landsteiner erhielt 1930 den Medizinnobelpreis für die Entdeckung des AB0-Systems der Blutgruppen. Landsteiner war es auch, der mit seinem Assistenten Philip Levine erkannte, dass die Bluttransfusion zwischen Personen der gleichen Gruppe nicht zur Zerstörung der Blutzellen führte, wohl aber zwischen Personen verschiedener Blutgruppen, so dass im Jahre 1907 die erste erfolgreiche, auf seinen Arbeiten basierende Bluttransfusion am Mount Sinai Hospital in New York von Reuben Ottenberg durchgeführt werden konnte. Zudem entdeckte Landsteiner 1940 gemeinsam mit Alexander Solomon Wiener den Rhesusfaktor.

Norbert Wiener ist Begründer der Kybernetik, die Wissenschaft der Steuerung und Regelung von Maschinen, lebenden Organismen und sozialen Organisationen. Kybernetik wird auch mit der Formel „die Kunst des Steuerns“ beschrieben. Im Unterhaltungssektor greifen insbesondere die Entwickler von Videospielen auf kybernetische Ergebnisse zurück, um die scheinbar freiwilligen Aktionen der Spieler im voraus zu berechnen und deren Reaktion gezielt zu steuern.

Gersch Izkowitsch Budker und Bruno Touschek sind DIE Pioniere der hochenergiephysikalischen Teilchenbeschleuniger. Jakow Borissowitsch Seldowitsch spielte eine wichtige Rolle im sowjetischen Atombombenprojekt und bei der Entwicklung von Nuklearwaffen. Seldowitsch leistete große Beiträge zur Adsorption, Katalyse, Kernphysik, Teilchenphysik, Astrophysik, Kosmologie, allgemeinen Relativitätstheorie und Schockwellenforschung. Stephen Hawking sagte einst zu Seldowitsch: "Jetzt weiß ich das Sie ein real existierender Mensch und keine Gruppe von Wissenschaftler sind!”

Julius Robert Oppenheimer wurde 1942 vom US-Militär zum Leiter des Manhattan-Projects, dem militärischen Forschungsprogramms zum Bau der ersten Atombombe, ernannt. Als Projektleiter engagierte er dafür die vier aus Ungarn stammenden Edward Teller, John von Neumann, Leo Szilard und Eugene Wigner. Diese Gruppe von vier prominenten und aussergewöhnlich hochbegabten Physikern und Mathematikern wurde von ihren Kollegen respektvoll-humoristisch “Marsianer” genannt. Die Mitglieder dieser Gruppe hatten ganz erstaunliche Parallelen in ihren Lebensläufen. Alle waren in Budapest geboren, stammten aus aschkenazischen Familien mit deutschem kulturellen Hintergrund, hatten an deutschsprachigen Universitäten studiert und/oder gearbeitet, und waren mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus nach Amerika ausgewandert. Für die US-Amerikaner waren die “Marsianer” außerordentlich exotische Erscheinungen aus dem fernen Europa. Die meisten amerikanischen Kollegen kannten Ungarn nur vom Hörensagen und hatten nur ungefähre Vorstellungen von Budapest. Es erschien ihnen schwer erklärlich, dass aus einem einzigen Ort in so kurzer Zeit eine solche große Zahl von hochbegabten intellektuell überragenden Wissenschaftlern entsprungen war. Deswegen wurde scherzhaft davon gesprochen, dass Angehörige einer überlegenen außerirdischen Zivilisation vom Planeten Mars ihr irdisches Hauptquartier in Ungarn aufgeschlagen hätten.

Des Weiteren war am Bau der ersten Atombombe Herman Kahn, Militärstratege der RAND Corporation, Kybernetiker und Futurologe. beteiligt. Sein Sohn ist der Internet-Pionier Robert Kahn, Entwickler von IP und ICP. Ausserdem dabei der spätere Physiknobelpreisträger Hans Bethe, der 1. CERN- Direktor Felix Bloch, der von 1961-65 amtierende CERN-Generaldirektor Victor Weisskopf und der ebenfalls als “Marsianer” geltende Theodore von Karman, der als Pionier der modernen Aerodynamik, sowie der Luftfahrt- und Raketenforschung gilt.

Weitere geistige Alleinstellungsmerkmale besitzt der Philiosoph und Mathematiker Edmund Husserl. Er gilt als Begründer der Phänomologie, oft in Verbund mit der Transzendentalphiliosophie, und gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts.

Der Mathematiker Felix Alexandrowitsch Beresin war ein theoretischer Physiker und Vater der „Supermathematik“.

Wie außergewöhnlich versiert Aschkenazen auch im Verstehen und Interpretieren der menschlichen Psyche sind, beweist die Gründung der Psychoanalyse Ende des 19. Jahrhunderts durch die Aschkenazen Siegmund Freund, Hanna Sachs und Josef Brauer. Annähernd sämtliche Subdisziplinen, die als Behandlungsmethoden Eingang in die Bewältigung der menschlichen Seelenkrisen gefunden haben, wurden ebenfalls von Aschkenazen begründet. So ist Abraham Maslow der Gründervater der Humanistischen Psychologie, Alfred Adler der Begründer der Individualpsychologie, Leo Kanner der Begründer der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kurt Lewin der Mitbegründer der modernen experimentellen Sozialpsychologie, Max Wertheimer der Hauptbegründer der Gestaltpsychologie bzw. der Gestalttheorie, Kurt Goldstein ein Pionier der Neuropsychologie und der Psychosomatik, Abraham S. Lucins, ein Pionier der Gruppentherapie, Nathan Ackermann ein Pionier der Familientherapie, Viktor Frank der Begründer der Logotherapie, Margaret Mahler eine Pionierin der Säuglings- und Kleinkindforschung, Daniel Stern ist als Kinderpsychoanalytiker einer der weltweit führenden Spezialisten der Säuglingsforschung, Melanie Klein eine Pionierin der Kinderpsychoanalyse sowie der Objektbeziehungstheorie, Siegfried Bernfeld ist ein Reformpädagoge, Psychoanalytiker und Mitbegründer der modernen Jugendforschung, Eliott Aronson ist weltberühmt im Bereich der Sozialpsychologie und Pädagogischen Psychologie und Autor des Standardlehrbuchs „Sozialpsychologie“ zur Kognitiven Dissonanz und der Gruppenpuzzle-Unterrichtsmethode, Wilhelm Reich ist Mitbegründer der Körperpsychotherapie, Lawrence Kohlberg ist Gründer der Stufentheorie der Moralentwicklung. Erving Goffmann gilt zudem als einflussreichster US-Soziologe des 20. Jahrhunderts. Goffmann kommt zum Schluss, dass alle Menschen prinzipiell immer Theater spielen und sich eine Fassade schaffen, „ein standardisiertes Ausdrucksrepertoire mit Bühnenbild und Requisiten.” Ebenso hatten und haben Aschkenazen von Beginn an einen erheblichen Einfluss an der Einstufung von psychischen Ausdrucksformen als psychisches Krankheitsbild. Diese sehr häufig künstlich erschaffenen Krankenheiten werden im sogenannten DSM-Katalog festgehalten. Z.B.die “Erfindung” von Burn-out durch den Aschkenazen Hermann Freudenberger und ADHS durch den Aschkenazen Leon Eisenberg, sowie der annährend gesamte Bereich der prägenden Ausrichtungen der Psychoanalyse und Psychologie stammen von Aschkenazen, inkl. der damit verbunden Therapien.

Ebenso wie die nahezu die komplette Musikindustrie, auf die später explizit eingegangen werden wird, wurden die großen Hollywood-Filmstudios Ende des 19. Jahrhunderts / Anfang des 20. Jahrhunderts allesamt von aschkenazischen Einwanderern gegründet. Karl Lämmle aus dem oberschwabischen Laupheim gründete die Universal Studios. Die Gebrüder Hirsch Moses, Abraham, Schmuel und Jacob Wonsal alias Harry Morris, Albert, Louis und Jack Warner gründeten die Warner Bros.. Adolph Zukor, in Ungarn geborener Aschkenaze, erschuf die Paramount Pictures. Wihelm Fried, Sohn der deutschen Aschkenazen Michael Fried und Anna Fuchs erweckte gemeinsam mit dem in Russland geborenen Aschkenazen Joseph M. Schenck die 20th Century Fox. Der in Warschau/Polen geborene Szmuel Gelbfisz alias Samuel Goldwyn, der in Minsk/ Weißrussland geborene Eliezer Meir alias Louis B. Mayer und der aus einer österreichisch Familie stammende Aschkenaze Marcus Loew ließen erstmals 1924 den Löwen im berühmten Vorspann in den von ihnen produzierten MGM-Filmen brüllen. Und zuguterletzt gründeten die deutschen-aschkenazischen Brüder einer Harry und Jack Cohen Columbia Pictures.

Zudem wurde das weltweit Maßstab setzende amerikanische Radio- und TV-Business ausschließlich von Aschkenazen gegründet. Der legendäre in Weißrussland geborene Rundfunkpionier David Sarnoff gründete 1919 die Radio Corporation of America (RCA) und 1926 die National Broadcasting Company (NBC), 3 Jahre später erwarb er die Victor Talking Machine Company, den damals größten Schallplattenkonzern der Welt,
Heutzutage ist der Medienkonzern Comcast/NBC Universal der größte Medienkonzern der Welt. Der aschkenazische CEO und Vorstandsvorsitzende Brian L. Roberts erzielte 2012 einen Umsatz von 62.57 Milliarden US-$ / 48.20 Milliarden €. Dessen Vater, Ralph J. Roberts gründete 1963 mit Daniel Aaron und Julian Brosky die Comcast Corporation. Comcast/NBC Universal ist im Jahre 2013 der größte Internetprovider der USA, der größte Kabelnetzanbieter und die drittgrößte Telefongesellschaft in den Vereinigten Staaten und u.a. Besitzer der Universal Studios und dessen gesamten Film- & Fernsehangebots.

1927 erwarb der aus der Ukraine stammende Samuel Paley mit einigen Geschäftspartnern ein Radiosendernetzwerk in Philadelphia, bestehend aus 16 Radiostationen und nannte es Columbia Phonographic Broadcasting System, kurz CBS. Unter der Leitung seines Sohnes William Paley gelang es der Familie Paley innerhalb eines Jahres die unternehmerische Mehrheit an dem Radiosendernetzwerk zu erlangen und die Anzahl der Radiosender konnte bis Ende 1928 auf 114 gesteigert werden. Im Jahr 1938 war das Radio der stärkste Sektor in der Unterhaltungsindustrie. Die erste Fernsehausstrahlung von CBS fand im Jahr 1939 statt. Von den 1940er Jahren bis in die 1970er Jahre galt CBS als das Netz mit dem größten Prestige der drei Hauptfernsehnetze. Hauptanteilseigner der CBS ist der aschkenasische Medienmagnat Sumner Rothstein alias Sumner Redstone und dessen Tochter Shari Ellin Redstone. Vater und Tochter Rothstein alias Redstone sind durch ihren im 100% -igen Familienbesitz befindlichen Konzern National Amusement ebenfalls Eigentümer von Paramount Pictures, MTV, VIVA, VH-1, Nickelodeon und Comedy Central, Präsident und Vorsitzender Chairman des mittlerweile in CBS Corporation umbenannten Msssenmedienkonzerns ist der Aschkenaze Leslie Moones. Moonves, Sohn von Josephine Schleifer und Hermann Moonves, ist zudem seit 1999 Vorstandsdirektor vom Computerhersteller ZeniMaxMedia und mitverantwortlich für die Ego-Shooter Doom, Quake und Fallout 3. Die Computerspiel-Megaseller Civilization und die Reihe GTA werden vom Softwaregiganten Take-Two Interactive Software Inc. unter seinen Sublabels Rockstar Games und 2k Games hergestellt. Vorstandsvorsitzender von Take-Two Software Inc. ist der Aschkenaze Strauss Zelman. Weitere Vorstandsmitglieder bei Take-Two sind die Aschkenazen Michael Sherensky und Brett Icahn. Brett Icahn wiederum ist der Sohn vom aschkenasischen Hauptinvestor Carl Icahn, Die Rolle von Michael Douglas' morallosen Börsenmakler "Gordan Gekko" im Film "Wall-Street" ist an den legendär skrupellosen Carl Icahn, sowie den beiden aschkenazischen Wall-Street-Betrügern Ivan Boesky alias Ivan der Schreckliche und Michael Milken angelegt.

Der unbestreitbar große Einfluss der Aschkenazen auf jegliche Bereiche des Lebens auch außerhalb der Wissenschaft spiegelt sich u.a. in Erfindungen und Errungenschaften ab, die für das Leben des “kleinen Mannes von der Straße” zumeist von allergrößter (konstruierter) Wichtigkeit sind. Handy, Blackberry, Android-Smartphone, Internet, E-mail, ICQ, Google, Facebook, PayPal, Fax, Fernsehen, Fernbedienung, Plattenspieler, LP, iPod, Kaufhof, Karstadt, Hertie, KaDeWe, die weltgrößte Nachrichtenagentur Reuters, die weltgrößte Business-News-Nachrichtenagentur Bloomberg, die Hollywoodfilme von Warner Bros,, 20th Century Fox, Universal Studios, Metro-Goldwyn-Meyer, Paramount Pictures, Woodstock, Rock am Ring, Musik und die auf das jeweilige Individuum zugeschnitte Jazzer-, Blueser-, Rocker-, Punker-, New-Waver-, Metaller-, Deathmetaller-, und Hip Hop-Identität, Batman, Superman, Spiderman, X-Men, Hulk, Ironman, South Park, Jackass, die Jungs/Mädchen-Spielzeugklassiker Barbie-Puppe und Hot Wheels-Spielzeugautos, Toys-R-Us, die großen Klubs der US-Sportligen NBA, NFL, NHL, MLB, die britischen Premier League-Vereine FC Chelsea, Manchester United, FC Liverpool, Tottenham Hotspurs, Aston Villa, die Pioniere der Kosmetikindustrie Helena Rubinstein (Make-up), Estee Lauder und Revlon (Nagellack & Lippenstift), Häagen-Dasz, Ben & Jerrys, Starbucks, Dunkin’ Donuts Slim-Fast, die weltgrößten Kreuzfahrtschiffe, Kondome, Antibabypille, Paracetamol, Tempo-Taschentuch, ADHS, Burnout, Borderline und Amnesty International.



== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 5. März 2014, 02:30 Uhr

Aschkenasim (hebräisch אַשְׁכֲּנָזִים, Plural von Aschkenasi), oder Jehude Aschkenas (יְהוּדֵי אַשְׁכֲּנָז), deutsch aschkenasische Juden, selten auch Aschkenasen, sind ursprünglich ein zwischen Schwarzem Meer und Kaspischen Meer angesiedeltes kaukasisches Turkvolk aus dem Reich der Chasaren, das um 740 n. Chr kollektiv zum Judentum konvertierte. Vor der Massenkonvertierung waren die Aschkenasim atheistisch.[1][2]

Ab dem 8. Jahrhundert zogen die Aschkenasim im Zuge einer Völkerwanderung vor allem ins Rheinland, in den Norden Frankreichs und Italiens, nach England und später auch stark vermehrt in die osteuropäischen Staaten Ungarn, Österreich, Polen, Rumänien, Litauen, Weißrussland und die Ukraine. Aschkenas (hebräisch אַשְׁכֲּנָז) ist eine biblische geographische Bezeichnung und wurde seit dem Mittelalter in einigen Quellen für Deutschland verwendet.[3]

Die Zahl der aschkenasischen Juden im 11. Jahrhundert wird auf 20 000 geschätzt, Anfang des 21. Jahrhunderts bildeten sie mit rund 8,5 Millionen die Mehrheit der Juden weltweit.[4][5]

Ab dem 16. Jahrhundert teilte sich das aschkenasische Judentum in ein west- und ein osteuropäisches Judentum. Die den aschkenasischen Juden gemeinsame Sprache war das aus dem Mittelhochdeutschen entwickelte Jiddisch, das sich in west- und ostjiddische Dialekte unterteilt und sowohl gesprochen wie geschrieben wurde, sofern es sich nicht um religiöse oder offizielle Texte handelte, die Hebräisch abgefasst wurden.

Aschkenasim waren insbesondere ab der Mitte des 19. Jahrhunderts der Gefahr von Pogromen ausgesetzt, die zu der Zeit in Mittel- und Osteuropa grassierten. Demzufolge emigrierten ab dieser Zeit viele aschkenasische Familien in die USA und noch einige wenige machten sich bereits auf, um Gebiete in Palästina erstmals mit Aschkenasim zu bevölkern. Obwohl das Volk der Aschkenasim niemals einen Fuß im arabischen Raum in und um Palästina hatte, sahen sich die ost- und mitteleuropäischen Aschkenasim als Heilsbringer für das jüdische Volk und kreierten den Mythos des Zionismus. Die Idee eines Staates Israels und deren Umsetzung ging einzig und allein von damals in Mittel- und Osteuropa lebenden Aschkenasim aus, die immer wieder unter Pogromen leiden mußten. Nach der Balfour-Deklaration trafen innerhalb weniger Jahre zehntausende Aschkenasen aus Europa in Palästina ein. Die arabische Bevölkerung empfand dies als regelrechte Invasion. Dies veränderte das bisher zumeist friedliche Verhältnis zwischen den alteingessenen Juden und den Arabern in Palästina bis heute. [6]

Das heutige Judentum besteht zu etwas über 80% und entsprechenden 8,5 Millionen Menschen aus Aschkenasim. Iberische Sepharden, arabisch-stämmige Mizrachim und äthiopisch-stämmige Falaschen ergänzen das unter aschkenasischer Dominanz stehende moderne Judentum. Die kulturelle Kluft zwischen Aschkenazen, Sepharden, Mizrachim und Falschen hinsichtlich politischen Einflusses, Brauchtum, Glaubensvorstellungen, Bildung, Gewohnheiten und Sprache sind unübersehbar und teilweise unüberbrückbar. So grenzten sich Aschkenazen lange Zeit allein durch ihre eigene Sprache, dem bereits erwähnten Jiddisch, von den nicht-jiddisch sprechenden Sepharden und Mizrazim stark ab. Aschkenasim gehören im Gegensatz zu Mizrahim und Falaschen nicht zur Familie der semitischen Völker/Sprachfamilie.

Eine wissenschaftliche Studie der renommierten US-amerikanischen Universität Utah aus dem Jahr 2005 ergab, dass die ethnische Gruppierung der Aschkenazen, von der New York Times als “smartest people on earth”, als ”intelligentestes Volk der Erde” betitelt, über eine Art Intelligenz-Gen verfügt. [7] Die unter der Leitung des Professors für Anthropologie Gregory Cochran und des Populationsgenetikers Dr. Henry Harpending entstandene Studie "Natural History of Ashkenazi Intelligence" ging aus der Tatsache hervor, dass 25 Prozent der amerikanischen Literaturnobelpreisträger, 40 Prozent der Nobelpreisträger in Naturwissenschaft & Ökonomie und 54 Prozent aller Schachweltmeister mindestens ein aschkenasischen Elternteil hatten, zumeist jedoch auch beide Elternteile aus der Ethnie der Aschkenasim stammen.[8][9][10]

Aschkenasim schlossen bei Intelligenztests als Teil der Studie der Universität Utah, durchschnittlich mit 12 bis 15 Punkten über dem Mittelwert von 100 IQ-Punkten ab. Noch stärker divergieren die Ergebnisse im Bereich der Hochintelligenz. Unter 1000 Nord- und Mitteleuropäern haben 4 einen höheren IQ als 140, von 1000 Aschkenazen haben durchschnittlich 23 einen höheren IQ als besagte 140 IQ-Punkte. Diese ethnisch-spezifische Besonderheit befähigt die Aschkenasim zu besonders anspruchsvollen geistigen Fähigkeiten und sichert diesen herausragende Stellungen insbesondere in Wissenschaft, Technik und Kultur.[11][12]

Der unbestreitbar große Einfluss der Aschkenasim auf unterschiedlichste Lebensbereiche spiegelt sich u.a. in Erfindungen und Errungenschaften ab, die für das Alltagsleben unentbehrlich geworden sind. So entstammen die Ideen und die Umsetzung dieser wie z.B. Handy, Android-Smartphone, Internet, E-mail, ICQ, Google , Facebook, PayPal, Fernsehen, Fernbedienung, Plattenspieler, LP, iPod (Jon Rubinstein), Kaufhof, Hertie, KaDeWe, die weltgrößte Nachrichtenagentur Reuters, die weltgrößte Business-News-Nachrichtenagentur Bloomberg, die Hollywood-Studios von Warner Bros, 20th Century Fox, Universal Studios, Metro-Goldwyn-Meyer, Paramount Pictures, Batman, Superman, Spiderman, X-Men, Hulk, Ironman, South Park, Jackass, die Jungs/Mädchen-Spielzeugklassiker Barbie-Puppe und Hot Wheels-Spielzeugautos, Toys-R-Us, die großen Klubs der US-Sportligen NBA, NFL, NHL, MLB, die britischen Premier League-Vereine FC Chelsea, Manchester United, FC Liverpool, Tottenham Hotspurs, Aston Villa, der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock, die 6 weltgrößten Private-Equity-Konzerne ("Heuschrecken"), die Pioniere der Kosmetikindustrie Helena Rubinstein (Make-up), Estee Lauder und Revlon (Nagellack & Lippenstift), Häagen-Dasz, Ben & Jerrys, Starbucks, Dunkin’ Donuts Slim-Fast, die weltgrößten Kreuzfahrtschiffe, die Atombombe, Kondome, Antibabypille, die meisten Impfstoffe, Paracetamol, Tempo-Taschentuch, ADHS, Burnout, Borderline, Amnesty International und noch viel viel mehr aus den Köpfen der Ethnie der Aschkenasim.


Name

Die Bezeichnung Aschkenas wurde aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen in der mittelalterlichen rabbinischen Literatur auf Deutschland angewandt. In der hebräischen Bibel trägt in Genesis 10,3 und 1 Chronik 1,6 ein Sohn Gomers, Enkel Japhets und Urenkel des Noach diesen Namen. Sein Volk wurde in der Nähe des Berges Ararat verortet. In Jeremia 51,27 ruft der Prophet Aschkenas und sein Volk auf, gegen Babylon zu ziehen und es zu zerstören.

Mit dem in der Bibel im Zusammenhang mit Mannäern und Urartu erwähnten Volk bzw. Königreich der Aschkenas sind jedoch nicht Juden, sondern vermutlich Skythen gemeint. Die Form Aschkenas beruht nach dieser These auf einem Schreibfehler, der auf eine Verwechslung der ähnlichen hebräischen Buchstaben Waw für u mit Nun zurückgeht. Hinter dem biblischen Aschkenas steht die assyrische Form (A)sch-ku-zaa bzw. (I)sch-ku-zaa, was dem griechischen Skythai entspricht.[13] Da die Skythen Nachbarn und Verbündete der Mannäer, später auch der Assyrer waren und wiederholt das Reich Urartu (Ararat) angriffen, hat diese These auch die Geographie für sich. Andererseits ist die Annahme eines Schreibfehlers notwendig. Dies führte zu einer anderen Identifikation mit den in griechischen Quellen genannten Askanioi, d.h. Phrygern. Dabei ist allerdings der Wortbestandteil -as problematisch, welcher als Gentilizium (Herkunftsadjektiv) der lykischen Sprache erklärt wird.[14]

Geschichte

Die ältere Forschung nahm teilweise an, dass die Aschkenasim von Juden abstammten, die nach Ende des Jüdischen Krieges um 70 n. Chr. von der römischen Regierung in Mitteleuropa, vor allem entlang des Rheins angesiedelt wurden.

Die älteste nachweisbare jüdische Gemeinde war die Gemeinde von Köln, die seit dem Jahr 321 belegt ist.

Sie behielten im Laufe der Völkerwanderungszeit und des Mittelalters ihre Religion und Kultur bei, nahmen aber die deutsche Sprache auf, abgewandelt mit zahlreichen hebräischen Begriffen (Judäo-Deutsch), die in der hebräischen Schrift geschrieben wurde.

Juden in Zentral-Europa (1881)

SCHUM-Städte

Die jüdischen Gemeinden der drei Städte am Rhein Speyer, Worms und Mainz bildeten im 11. bis 13. Jahrhundert den Bund der SCHUM (hebräisch שו״ם), ein Akronym aus den Anfangsbuchstaben ihrer hebräischen, auf das Latein zurückgehenden Namen: Shin (ש) für Spira, Waw (ו) für Warmaisa und Mem (ם) für Magenza.

Kreuzzüge

Schon im Zuge des ersten Kreuzzuges kam es zur gezielten Verfolgung des Stadtjudentums durch marodierende Kreuzfahrertruppen. Später vor allem während der Pestepidemie von 1349 kam es im französischen und deutschen Sprachraum zu zahlreichen Übergriffen (Pogromen) gegen die jüdischen Gemeinden der Schum-Städte. Einige Überlebende flohen, vor allem nach Polen-Litauen, wo sie willkommen waren und beim Aufbau der Wirtschaft mitwirkten. In diesem Umfeld entwickelte sich Jiddisch, eine linguistisch vorwiegend auf dem Mittelhochdeutschen aufbauende Sprache mit hebräischen, aramäischen und slawischen Elementen.

Moderne Aschkenasim

Dies findet besonderen Ausdruck im Bereich der wissenschaftlichen Forschung, dessen Fortschritt auf besondere geistige Leistungen angewiesen ist. Im Bereich der Humanmedizin konnten Aschkenazen wertvolle Entdeckungen und Entwicklungen vorantreiben, von denen alle Völker der Welt zunächst profitieren können. So konnten gegen Krankheiten, die vorher Millionen Menschen das Leben kostetete, wichtige Impfstoffe und Medikamente von Aschkenazen entwickelt werden.

Zu nennen sind hier insbesondere der Polioimpfstoff gegen Kinderlähmung (David Salk), die Schluckimpfung gegen Kinderlähmung (Albert Sabin), der Impfstoff gegen Hepatitis B ([[Baruch Samuel Blumberg}}), sowie der Impfstoff gegen Pest und Cholera entwickelt vom Aschkenasim Waldemar Haffkine. Ernst Boris Chain erhielt 1945 für die Entwicklung des Penicillins den Nobelpreis für Medizin, Paul Errlich erhielt bereits 1908 für seine Beiträge zur Immunologie gegen Syphillis und Diphterie den Nobelpreis für Medizin. 1910 brachte Erlich mit dem arsenhaltigen Präparat Salvarsan gegen den Erreger der Syphilis das erste so genannte Chemotherapeutikum auf den Markt. Dies war der Ausgangspunkt für die Entwicklung der Antibiotika und der Chemotherapie. Selman Abraham Waksman verwendete als erster überhaupt die Bezeichnung Antibiotikum und wurde 1952 für die Entwicklung des 1. Impfstoffes gegen Tuberkulose mit dem Nobelpreis für Medizin geehrt, Seinem aschkenazischen Miterforscher Albert Schatz verwährte Waksman die Anerkennung.

Das heißt, dass die bis dahin Millionen Menschen zum Opfer gefallen Krankheiten Polio, Hepatitis B, Tuberkulose, Diphterie, und Syphillis erst durch die Entdeckungen und Entwicklungen der genannten Aschkenazen vorerst gebändigt werden konnten. Ebenso wichtig die Erfindung des Penicillins durch Chain. Der Pharmakologe Julius Axelrod verhalf Paracetamol zum Durchbruch und gilt als Pionier in der Entwicklung von Antidepressiva. Für die Anerkennung seiner Erfindung des Wirkstoffes ASS (Aspirin) kämpfte jahrelang Arthur Eichengrün, ein Chemiker der Bayer AG. Im Allgemeinen gilt jedoch Felix Hoffmann als Erfinder des Wirkstoffes Acetylsalicylsäure. Die bis zum 31.12 2013 laufende Ausstellung “Orenstein & Loewe: 20 deutsch-jüdische Ingenieure, Erfinder und Fotografen 1933 – 1945" des Deutschen Technik Museums Berlin widmet sich explizit Eichengrüns Schicksal. Auch sollte die einschneidende chemische Erfindung der Antibabypille durch Carl Djerassi und Gregory Goodwin Pincus erwähnt werden.

Die wissenschaftlichen Pionierleistungen aschkenazischer Akteure beschränken sich keinesfalls auf den Bereich der chemischen Medizin. Karl Landsteiner erhielt 1930 den Medizinnobelpreis für die Entdeckung des AB0-Systems der Blutgruppen. Landsteiner war es auch, der mit seinem Assistenten Philip Levine erkannte, dass die Bluttransfusion zwischen Personen der gleichen Gruppe nicht zur Zerstörung der Blutzellen führte, wohl aber zwischen Personen verschiedener Blutgruppen, so dass im Jahre 1907 die erste erfolgreiche, auf seinen Arbeiten basierende Bluttransfusion am Mount Sinai Hospital in New York von Reuben Ottenberg durchgeführt werden konnte. Zudem entdeckte Landsteiner 1940 gemeinsam mit Alexander Solomon Wiener den Rhesusfaktor.

Norbert Wiener ist Begründer der Kybernetik, die Wissenschaft der Steuerung und Regelung von Maschinen, lebenden Organismen und sozialen Organisationen. Kybernetik wird auch mit der Formel „die Kunst des Steuerns“ beschrieben. Im Unterhaltungssektor greifen insbesondere die Entwickler von Videospielen auf kybernetische Ergebnisse zurück, um die scheinbar freiwilligen Aktionen der Spieler im voraus zu berechnen und deren Reaktion gezielt zu steuern.

Gersch Izkowitsch Budker und Bruno Touschek sind DIE Pioniere der hochenergiephysikalischen Teilchenbeschleuniger. Jakow Borissowitsch Seldowitsch spielte eine wichtige Rolle im sowjetischen Atombombenprojekt und bei der Entwicklung von Nuklearwaffen. Seldowitsch leistete große Beiträge zur Adsorption, Katalyse, Kernphysik, Teilchenphysik, Astrophysik, Kosmologie, allgemeinen Relativitätstheorie und Schockwellenforschung. Stephen Hawking sagte einst zu Seldowitsch: "Jetzt weiß ich das Sie ein real existierender Mensch und keine Gruppe von Wissenschaftler sind!”

Julius Robert Oppenheimer wurde 1942 vom US-Militär zum Leiter des Manhattan-Projects, dem militärischen Forschungsprogramms zum Bau der ersten Atombombe, ernannt. Als Projektleiter engagierte er dafür die vier aus Ungarn stammenden Edward Teller, John von Neumann, Leo Szilard und Eugene Wigner. Diese Gruppe von vier prominenten und aussergewöhnlich hochbegabten Physikern und Mathematikern wurde von ihren Kollegen respektvoll-humoristisch “Marsianer” genannt. Die Mitglieder dieser Gruppe hatten ganz erstaunliche Parallelen in ihren Lebensläufen. Alle waren in Budapest geboren, stammten aus aschkenazischen Familien mit deutschem kulturellen Hintergrund, hatten an deutschsprachigen Universitäten studiert und/oder gearbeitet, und waren mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus nach Amerika ausgewandert. Für die US-Amerikaner waren die “Marsianer” außerordentlich exotische Erscheinungen aus dem fernen Europa. Die meisten amerikanischen Kollegen kannten Ungarn nur vom Hörensagen und hatten nur ungefähre Vorstellungen von Budapest. Es erschien ihnen schwer erklärlich, dass aus einem einzigen Ort in so kurzer Zeit eine solche große Zahl von hochbegabten intellektuell überragenden Wissenschaftlern entsprungen war. Deswegen wurde scherzhaft davon gesprochen, dass Angehörige einer überlegenen außerirdischen Zivilisation vom Planeten Mars ihr irdisches Hauptquartier in Ungarn aufgeschlagen hätten.

Des Weiteren war am Bau der ersten Atombombe Herman Kahn, Militärstratege der RAND Corporation, Kybernetiker und Futurologe. beteiligt. Sein Sohn ist der Internet-Pionier Robert Kahn, Entwickler von IP und ICP. Ausserdem dabei der spätere Physiknobelpreisträger Hans Bethe, der 1. CERN- Direktor Felix Bloch, der von 1961-65 amtierende CERN-Generaldirektor Victor Weisskopf und der ebenfalls als “Marsianer” geltende Theodore von Karman, der als Pionier der modernen Aerodynamik, sowie der Luftfahrt- und Raketenforschung gilt.

Weitere geistige Alleinstellungsmerkmale besitzt der Philiosoph und Mathematiker Edmund Husserl. Er gilt als Begründer der Phänomologie, oft in Verbund mit der Transzendentalphiliosophie, und gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts.

Der Mathematiker Felix Alexandrowitsch Beresin war ein theoretischer Physiker und Vater der „Supermathematik“.

Wie außergewöhnlich versiert Aschkenazen auch im Verstehen und Interpretieren der menschlichen Psyche sind, beweist die Gründung der Psychoanalyse Ende des 19. Jahrhunderts durch die Aschkenazen Siegmund Freund, Hanna Sachs und Josef Brauer. Annähernd sämtliche Subdisziplinen, die als Behandlungsmethoden Eingang in die Bewältigung der menschlichen Seelenkrisen gefunden haben, wurden ebenfalls von Aschkenazen begründet. So ist Abraham Maslow der Gründervater der Humanistischen Psychologie, Alfred Adler der Begründer der Individualpsychologie, Leo Kanner der Begründer der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kurt Lewin der Mitbegründer der modernen experimentellen Sozialpsychologie, Max Wertheimer der Hauptbegründer der Gestaltpsychologie bzw. der Gestalttheorie, Kurt Goldstein ein Pionier der Neuropsychologie und der Psychosomatik, Abraham S. Lucins, ein Pionier der Gruppentherapie, Nathan Ackermann ein Pionier der Familientherapie, Viktor Frank der Begründer der Logotherapie, Margaret Mahler eine Pionierin der Säuglings- und Kleinkindforschung, Daniel Stern ist als Kinderpsychoanalytiker einer der weltweit führenden Spezialisten der Säuglingsforschung, Melanie Klein eine Pionierin der Kinderpsychoanalyse sowie der Objektbeziehungstheorie, Siegfried Bernfeld ist ein Reformpädagoge, Psychoanalytiker und Mitbegründer der modernen Jugendforschung, Eliott Aronson ist weltberühmt im Bereich der Sozialpsychologie und Pädagogischen Psychologie und Autor des Standardlehrbuchs „Sozialpsychologie“ zur Kognitiven Dissonanz und der Gruppenpuzzle-Unterrichtsmethode, Wilhelm Reich ist Mitbegründer der Körperpsychotherapie, Lawrence Kohlberg ist Gründer der Stufentheorie der Moralentwicklung. Erving Goffmann gilt zudem als einflussreichster US-Soziologe des 20. Jahrhunderts. Goffmann kommt zum Schluss, dass alle Menschen prinzipiell immer Theater spielen und sich eine Fassade schaffen, „ein standardisiertes Ausdrucksrepertoire mit Bühnenbild und Requisiten.” Ebenso hatten und haben Aschkenazen von Beginn an einen erheblichen Einfluss an der Einstufung von psychischen Ausdrucksformen als psychisches Krankheitsbild. Diese sehr häufig künstlich erschaffenen Krankenheiten werden im sogenannten DSM-Katalog festgehalten. Z.B.die “Erfindung” von Burn-out durch den Aschkenazen Hermann Freudenberger und ADHS durch den Aschkenazen Leon Eisenberg, sowie der annährend gesamte Bereich der prägenden Ausrichtungen der Psychoanalyse und Psychologie stammen von Aschkenazen, inkl. der damit verbunden Therapien.

Ebenso wie die nahezu die komplette Musikindustrie, auf die später explizit eingegangen werden wird, wurden die großen Hollywood-Filmstudios Ende des 19. Jahrhunderts / Anfang des 20. Jahrhunderts allesamt von aschkenazischen Einwanderern gegründet. Karl Lämmle aus dem oberschwabischen Laupheim gründete die Universal Studios. Die Gebrüder Hirsch Moses, Abraham, Schmuel und Jacob Wonsal alias Harry Morris, Albert, Louis und Jack Warner gründeten die Warner Bros.. Adolph Zukor, in Ungarn geborener Aschkenaze, erschuf die Paramount Pictures. Wihelm Fried, Sohn der deutschen Aschkenazen Michael Fried und Anna Fuchs erweckte gemeinsam mit dem in Russland geborenen Aschkenazen Joseph M. Schenck die 20th Century Fox. Der in Warschau/Polen geborene Szmuel Gelbfisz alias Samuel Goldwyn, der in Minsk/ Weißrussland geborene Eliezer Meir alias Louis B. Mayer und der aus einer österreichisch Familie stammende Aschkenaze Marcus Loew ließen erstmals 1924 den Löwen im berühmten Vorspann in den von ihnen produzierten MGM-Filmen brüllen. Und zuguterletzt gründeten die deutschen-aschkenazischen Brüder einer Harry und Jack Cohen Columbia Pictures.

Zudem wurde das weltweit Maßstab setzende amerikanische Radio- und TV-Business ausschließlich von Aschkenazen gegründet. Der legendäre in Weißrussland geborene Rundfunkpionier David Sarnoff gründete 1919 die Radio Corporation of America (RCA) und 1926 die National Broadcasting Company (NBC), 3 Jahre später erwarb er die Victor Talking Machine Company, den damals größten Schallplattenkonzern der Welt, Heutzutage ist der Medienkonzern Comcast/NBC Universal der größte Medienkonzern der Welt. Der aschkenazische CEO und Vorstandsvorsitzende Brian L. Roberts erzielte 2012 einen Umsatz von 62.57 Milliarden US-$ / 48.20 Milliarden €. Dessen Vater, Ralph J. Roberts gründete 1963 mit Daniel Aaron und Julian Brosky die Comcast Corporation. Comcast/NBC Universal ist im Jahre 2013 der größte Internetprovider der USA, der größte Kabelnetzanbieter und die drittgrößte Telefongesellschaft in den Vereinigten Staaten und u.a. Besitzer der Universal Studios und dessen gesamten Film- & Fernsehangebots.

1927 erwarb der aus der Ukraine stammende Samuel Paley mit einigen Geschäftspartnern ein Radiosendernetzwerk in Philadelphia, bestehend aus 16 Radiostationen und nannte es Columbia Phonographic Broadcasting System, kurz CBS. Unter der Leitung seines Sohnes William Paley gelang es der Familie Paley innerhalb eines Jahres die unternehmerische Mehrheit an dem Radiosendernetzwerk zu erlangen und die Anzahl der Radiosender konnte bis Ende 1928 auf 114 gesteigert werden. Im Jahr 1938 war das Radio der stärkste Sektor in der Unterhaltungsindustrie. Die erste Fernsehausstrahlung von CBS fand im Jahr 1939 statt. Von den 1940er Jahren bis in die 1970er Jahre galt CBS als das Netz mit dem größten Prestige der drei Hauptfernsehnetze. Hauptanteilseigner der CBS ist der aschkenasische Medienmagnat Sumner Rothstein alias Sumner Redstone und dessen Tochter Shari Ellin Redstone. Vater und Tochter Rothstein alias Redstone sind durch ihren im 100% -igen Familienbesitz befindlichen Konzern National Amusement ebenfalls Eigentümer von Paramount Pictures, MTV, VIVA, VH-1, Nickelodeon und Comedy Central, Präsident und Vorsitzender Chairman des mittlerweile in CBS Corporation umbenannten Msssenmedienkonzerns ist der Aschkenaze Leslie Moones. Moonves, Sohn von Josephine Schleifer und Hermann Moonves, ist zudem seit 1999 Vorstandsdirektor vom Computerhersteller ZeniMaxMedia und mitverantwortlich für die Ego-Shooter Doom, Quake und Fallout 3. Die Computerspiel-Megaseller Civilization und die Reihe GTA werden vom Softwaregiganten Take-Two Interactive Software Inc. unter seinen Sublabels Rockstar Games und 2k Games hergestellt. Vorstandsvorsitzender von Take-Two Software Inc. ist der Aschkenaze Strauss Zelman. Weitere Vorstandsmitglieder bei Take-Two sind die Aschkenazen Michael Sherensky und Brett Icahn. Brett Icahn wiederum ist der Sohn vom aschkenasischen Hauptinvestor Carl Icahn, Die Rolle von Michael Douglas' morallosen Börsenmakler "Gordan Gekko" im Film "Wall-Street" ist an den legendär skrupellosen Carl Icahn, sowie den beiden aschkenazischen Wall-Street-Betrügern Ivan Boesky alias Ivan der Schreckliche und Michael Milken angelegt.

Der unbestreitbar große Einfluss der Aschkenazen auf jegliche Bereiche des Lebens auch außerhalb der Wissenschaft spiegelt sich u.a. in Erfindungen und Errungenschaften ab, die für das Leben des “kleinen Mannes von der Straße” zumeist von allergrößter (konstruierter) Wichtigkeit sind. Handy, Blackberry, Android-Smartphone, Internet, E-mail, ICQ, Google, Facebook, PayPal, Fax, Fernsehen, Fernbedienung, Plattenspieler, LP, iPod, Kaufhof, Karstadt, Hertie, KaDeWe, die weltgrößte Nachrichtenagentur Reuters, die weltgrößte Business-News-Nachrichtenagentur Bloomberg, die Hollywoodfilme von Warner Bros,, 20th Century Fox, Universal Studios, Metro-Goldwyn-Meyer, Paramount Pictures, Woodstock, Rock am Ring, Musik und die auf das jeweilige Individuum zugeschnitte Jazzer-, Blueser-, Rocker-, Punker-, New-Waver-, Metaller-, Deathmetaller-, und Hip Hop-Identität, Batman, Superman, Spiderman, X-Men, Hulk, Ironman, South Park, Jackass, die Jungs/Mädchen-Spielzeugklassiker Barbie-Puppe und Hot Wheels-Spielzeugautos, Toys-R-Us, die großen Klubs der US-Sportligen NBA, NFL, NHL, MLB, die britischen Premier League-Vereine FC Chelsea, Manchester United, FC Liverpool, Tottenham Hotspurs, Aston Villa, die Pioniere der Kosmetikindustrie Helena Rubinstein (Make-up), Estee Lauder und Revlon (Nagellack & Lippenstift), Häagen-Dasz, Ben & Jerrys, Starbucks, Dunkin’ Donuts Slim-Fast, die weltgrößten Kreuzfahrtschiffe, Kondome, Antibabypille, Paracetamol, Tempo-Taschentuch, ADHS, Burnout, Borderline und Amnesty International.


Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Shlomo Sand: Die Erfindung des jüdischen Volkes – Israels Gründungsmythos auf dem Prüfstand, Propyläen Verlag, 2010
  2. 3Sat Kulturzeit: Buchvorstellung und Interview mit Shlomo Sand ( http://www.youtube.com/watch?v=IK8oOAhTv3U )
  3. Ivan G. Marcus: Ashkenaz. In: The YIVO Encyclopedia of Jews in Eastern Europe. Abgerufen am 25. Oktober 2011 (englisch).
  4. Ashkenazi Jews. HUGR, The Hebrew University of Jerusalem, abgerufen am 25. Oktober 2011 (englisch).
  5. Doron Behar u. a.: The Matrilineal Ancestry of Ashkenazi Jewry: Portrait of a Recent Founder Event. In: American Journal of Human Genetics. Abgerufen am 25. Oktober 2011 (englisch).
  6. Arte TV: Juden & Muslime (Teil 3/4, ab Minute 25:45) http://www.youtube.com/watch?v=_BiQqUvCRvw
  7. New York Times vom 03.06.2005 http://www.nytimes.com/2005/06/03/science/03gene.html?pagewanted=all&_r=1&
  8. The Economist vom 02.06.2005 http://www.economist.com/node/4032638
  9. Israel Nation News http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/131053#.UhZoyz9ruX1
  10. TAZ - Die Tageszeitung vom 04.2006 http://www.taz.de/1/archiv/?id=archiv&dig=2006/07/04/a0156
  11. New York Times vom 03.06.2005 http://www.nytimes.com/2005/06/03/science/03gene.html?pagewanted=all&_r=1&
  12. The Economist vom 02.06.2005 http://www.economist.com/node/4032638
  13. Vgl. Jørgen A. Knudtzon (Hrsg.): Assyrische Gebete an den Sonnengott für Staat und königliches Haus aus der Zeit Asarhaddons und Asurbanipals. Leipzig 1893, S. 131; Hugo Winckler: Altorientalische Forschungen 1. Leipzig 1893ff., S. 484ff.; Rüdiger Schmitt: Das Skythische – eine altiranische Trümmersprache. In: Hermann Parzinger (Hrsg.): Im Zeichen des goldenen Greifen – Königsgräber der Skythen. München 2007, S. 300.
  14. Vgl. Gustav Hölscher: Drei Erdkarten. Ein Beitrag zur Erdkenntnis des Hebräischen Altertums. Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse 1944-48/3. Heidelberg 1949, S. 22, Anmerkung 9.

Literatur