„75. Infanterie-Division (Wehrmacht)“ – Versionsunterschied

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Die '''75. Infanterie-Division''' war ein militärischer [[Großverband]] der [[Wehrmacht]].
Die '''75. Infanterie-Division''' war von 1939 bis 1945 ein militärischer [[Großverband]] der [[Wehrmacht]].


==Divisionsgeschichte==
==Divisionsgeschichte==

'''Einsatzgebiete''':
Die 75.&nbsp;ID wurde am 26. August 1939 als Division der 2.&nbsp;[[Aufstellungswelle]] aus der [[12. Infanterie-Division (Wehrmacht)|12. Infanterie-Division]] aufgestellt. Nach Grenzsicherungsaufgaben in der Saarpfalz wurde die Division ab Mitte 1940 in Polen eingesetzt, 1941 im Vorfeld des [[Unternehmen Barbarossa|Unternehmens Barbarossa]] der 6. Armee unterstellt. Mit dieser rückte die Division in die [[Ukraine]] vor, war zunächst bei Kiew, dann bis Mitte 1942 in der Nähe von [[Belgorod]] im Einsatz.<ref name="Tessin-6-24f.">Georg Tessin: ''Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945''. Band 6: ''Die Landstreitkräfte 71–130''. Biblio-Verlag, Osnabrück 1972, ISBN 3-7648-0872-1, S. 24f.</ref>
*[[Westwall]]: September 1939 – Mai 1940

*[[Frankreich]]: Mai 1940 – Juni 1941
Anschließend war die 75. ID verschiedenen Armeen unterstellt und wurde mehrfach umgegliedert. Nach Rückzugsbewegungen über die [[Karpaten]] und [[Beskiden]] bis nach [[Oberschlesien]] wurde die Division im Frühjahr 1945 von der Roten Armee bei [[Mährisch Ostrau]] zerschlagen und aufgelöst.<ref name="Tessin-6-24f."/>
*[[Ostfront (Zweiter Weltkrieg)|Ostfront]], Südabschnitt: Juni 1941 – Dezember 1944
*Ostfront, Zentralabschnitt: Dezember 1944 – Januar 1945
*[[Polen]] und [[Tschechoslowakei]]: Januar – Mai 1945
Die 75.&nbsp;ID wurde am 26. August 1939 als Division der 2.&nbsp;[[Aufstellungswelle]] in [[Schwerin]] aufgestellt. Nach Grenzsicherungsaufgaben am Westwall, nahm die Division am [[Westfeldzug]] gegen Frankreich teil. Im Juni 1941 wurde die 75.&nbsp;ID im Rahmen der [[Operation Barbarossa]] der [[Heeresgruppe Süd]] zugeteilt und nahm am [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Überfall auf die Sowjetunion]] teil. Nach Überschreiten des [[Bug (Fluss)|Bug]] kämpfte die 75.&nbsp;ID in der [[Ukraine]], was in Kämpfen um die Landeshauptstadt [[Kiew]] kulminierte. Im [[Donezbecken|Donezgebiet]] war die Division bis zum Juni 1942 in der Nähe von [[Belgorod]] im Einsatz. Im Laufe der [[Fall Blau|deutschen Sommeroffensive 1942]] kämpfte sich die Division bis an die [[Wolga]] vor und war dann bis zum Februar 1943 in die Stellungskämpfe um [[Woronesch]] verwickelt.<ref> http://www.balsi.de/Weltkrieg/Einheiten/Infanteriedivisionen/75-ID-Startseite.htm</ref> Bis zum Frühjahr 1943 musste die 75.&nbsp;ID dem immer stärker werdenden Druck der Roten Armee von Belgorod bis [[Winnitza]] ausweichen. Danach geriet die Division in den [[Hube-Kessel]] und die Schlacht von [[Tscherkassy]], welche die Einheit fast auslöschten. Von dort aus zog sie sich über die [[Karpaten]] und [[Beskiden]] bis nach [[Oberschlesien]] zurück. Im Frühjahr 1945 wurde die Division von der Roten Armee in [[Schlesien]] vernichtet.<ref> http://www.diedeutschewehrmacht.de/75%20inf%20div.htm</ref>


==Personen==
==Personen==
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* '''Ernst Hammer''' (* [[20. Oktober]] [[1884]], [[Sokolov|Falkenau an der Eger]]; † [[2. Dezember]] [[1957]], [[Wien]])
: Hammer diente als Divisionskommandeur der 75. ID und wurde später Offizier im österreichischen Bundesheer

==Auszeichnungen==
Insgesamt wurden dreizehn Angehörige der 75. ID mit dem [[Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes|Ritterkreuz]] ausgezeichnet und 108 mit dem [[Deutsches Kreuz|Deutschen Kreuz]] in Gold.


==Gliederung==
==Gliederung==
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==Literatur==
==Literatur==
* Georg Tessin: ''Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945''. Band 6: ''Die Landstreitkräfte 71–130''. Biblio-Verlag, Osnabrück 1972, ISBN 3-7648-0872-1, S. 24–28.
*{{bibISBN|3764811722|format=Literatur}}
* Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen, 3 Bände, Podzun-Verlag

==Anmerkungen==
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==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==

Version vom 30. November 2011, 22:21 Uhr

75. Infanterie-Division

Aktiv 26. August 1939 bis Frühjahr 1945
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanteriedivision
Gliederung Gliederung
Stärke 15.000 Soll
Aufstellungsort Schwerin
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 75. Infanterie-Division war von 1939 bis 1945 ein militärischer Großverband der Wehrmacht.

Divisionsgeschichte

Die 75. ID wurde am 26. August 1939 als Division der 2. Aufstellungswelle aus der 12. Infanterie-Division aufgestellt. Nach Grenzsicherungsaufgaben in der Saarpfalz wurde die Division ab Mitte 1940 in Polen eingesetzt, 1941 im Vorfeld des Unternehmens Barbarossa der 6. Armee unterstellt. Mit dieser rückte die Division in die Ukraine vor, war zunächst bei Kiew, dann bis Mitte 1942 in der Nähe von Belgorod im Einsatz.[1]

Anschließend war die 75. ID verschiedenen Armeen unterstellt und wurde mehrfach umgegliedert. Nach Rückzugsbewegungen über die Karpaten und Beskiden bis nach Oberschlesien wurde die Division im Frühjahr 1945 von der Roten Armee bei Mährisch Ostrau zerschlagen und aufgelöst.[1]

Personen

Divisionskommandeure der 75. ID:
Dienstzeit Dienstgrad Name
26. August 1939 – 5. September 1942 Generalleutnant Dipl.-Ing. Ernst Hammer (* 20. Oktober 1884, Falkenau an der Eger; † 2. Dezember 1957, Wien; später Offizier im österreichischen Bundesheer)
5. – 12. September 1942 Generalleutnant Erich Diestel
15. September 1942 – 9. Juli 1944 Generalleutnant Helmuth Beukemann
10. Juli 1944 – 5. April 1945 Generalmajor Karl Arning
6. April – Mai 1945 Generalmajor Lothar Berger
Mai – 8. Mai 1945 Oberst Gerhard Matthaiss
Generalstabsoffiziere (Ia) der 75. ID:
Dienstzeit Dienstgrad Name
26. August 1939 – 5. Februar 1940 Major Erich Helmdach
5. Februar – 3. Oktober 1940 Hauptmann Friedrich Schildknecht
3. Oktober 1940 – 1. Dezember 1942 Oberstleutnant Kurt von Einem
1. Dezember 1942 – 20. August 1944 Oberstleutnant Max von Groll
1. September 1944 – Mai 1945 Oberstleutnant Hans Schiele

Gliederung

Veränderungen in der Gliederung der 75. ID von 1939 bis 1945
1939 1942 1943–1945
Infanterie-Regiment 172 Grenadier-Regiment 172
Infanterie-Regiment 202 Grenadier-Regiment 202 Füsilier-Regiment 202
Infanterie-Regiment 222 Grenadier-Regiment 222
Aufklärungs-Abteilung 175 Radfahr-Abteilung 175 Füsilier-Bataillon 75
Artillerie-Regiment 175
(in vier Abteilungen)
Artillerie-Regiment 175
Pionier-Bataillon 175
Panzerabwehr-Abteilung 175 Panzerjäger-Abteilung 175
Nachrichten-Abteilung 175
Versorgungseinheiten 175
-- Feldersatz-Bataillon 175

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 6: Die Landstreitkräfte 71–130. Biblio-Verlag, Osnabrück 1972, ISBN 3-7648-0872-1, S. 24–28.

Einzelnachweise

  1. a b Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 6: Die Landstreitkräfte 71–130. Biblio-Verlag, Osnabrück 1972, ISBN 3-7648-0872-1, S. 24f.

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