Neuaufnahmen in das UNESCO-Kultur- und -Naturerbe 1984

Im Jahr 1984 fanden die im Folgenden aufgeführten Neuaufnahmen in das UNESCO-Kultur- und -Naturerbe statt.

Welterbe

Auf seiner achten Sitzung vom 29. Oktober bis zum 2. November 1984 in Buenos Aires nahm das Welterbekomitee 22 Stätten aus 13 Ländern neu in die Liste des UNESCO-Welterbes auf, davon 15 Kultur- (K) und sieben Naturerbestätten (N).

Welterbeliste

Folgende Stätten wurden neu in die Welterbeliste eingetragen:

Vertragsstaat(en)BezeichnungTypRef.Anmerkungen
Argentinien ArgentinienNationalpark Iguazú
(Lage)
N303
Deutschland DeutschlandSchlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl
(Lage)
K288
Heiliger Stuhl Heiliger StuhlVatikanstadt
(Lage)
K286
Indien IndienSonnentempel, Konarak
(Lage)
K246
Monumentensemble in Mahabalipuram
(Lage)
K249
Kanada KanadaNational- und Provinzialparks in den kanadischen Rocky Mountains
(Lage)
N304
Kolumbien KolumbienHafen, Befestigungen und Baudenkmäler, Cartagena
(Lage)
K285Das in einer Bucht des Karibischen Meeres gelegene Cartagena verfügt über die weitläufigste Befestigungsanlage Südamerikas. Ein Zonensystem unterteilte die Stadt in drei Viertel: San Pedro mit der Kathedrale und vielen Palästen im andalusischen Stil, San Diego für Kaufleute und die Mittelschicht und Gethsemani für die einfachen Leute.
Libanon LibanonAnjar
(Lage)
K293
Baalbek
(Lage)
K294
Byblos
(Lage)
K295
Tyros
(Lage)
K299
Malawi MalawiNationalpark Malawi-See
(Lage)
N289
Nepal NepalKöniglicher Nationalpark Chitwan
(Lage)
N284
Simbabwe SimbabweMana-Pools-Nationalpark, Safarigebiete Sapi und Chewore
(Lage)
N302Der Mana-Pools-Nationalpark sowie die Safarigebiete Sapi und Chewore bilden ein zusammenhängendes Gebiet am Fluss Sambesi, wo steile, überhängende Klippen die Ufer säumen. Hier lebt eine beeindruckende Vielfalt an Wildtieren, darunter Elefanten, Büffel, Leoparden und Geparden. Im Fluss sind auch Nilkrokodile in großer Zahl anzutreffen.
Spanien SpanienMoschee von Córdoba
(Lage)
K3131994 zum Historischen Zentrum von Córdoba erweitert
Alhambra und Generalife, Granada
(Lage)
K314Die auf einem Hügel über Granada liegende Palastfestung Alhambra und die Residenzgärten des Generalife sind ein außergewöhnliches Zeugnis aus der Zeit der maurischen Besetzung Spaniens. Das Altstadtviertel Albayzín wurde 1994 zur Welterbestätte hinzugefügt.
Kathedrale von Burgos
(Lage)
K316
Klosterresidenz El Escorial in Madrid
(Lage)
K318
Park Güell, Palau Güell und Casa Milà in Barcelona
(Lage)
K3202005 erweitert zu den Werken von Antoni Gaudí
Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenFreiheitsstatue
(Lage)
K307
Nationalpark Yosemite
(Lage)
N308
Zaire Zaire (Demokratische Republik Kongo)Nationalpark Salonga
(Lage)
N280

Bei folgenden Welterbestätten wurden signifikante Änderungen ihrer Grenzen beschlossen:

Vertragsstaat(en)BezeichnungTypRef.Anmerkungen
transnational:
Argentinien Argentinien,
Brasilien Brasilien
Jesuitenreduktionen der Guaraní
K275Erweiterung der bereits aufgenommenen Ruinen von Sao Miguel das Missoes in Brasilien um die vier von Argentinien nominierten Missionen San Ignacio Miní, Santa Ana, Nuestra Señora de Loreto und Santa María la Mayor.

Folgende Kandidaturen wurden bis auf Weiteres verschoben, da einige Bedingungen für die Eintragung als Welterbe noch nicht erfüllt waren:

Folgende Nominierungen wurden nicht in die Welterbeliste aufgenommen:

Rote Liste

In die Liste des gefährdeten Welterbes („Rote Liste“) aufgenommen wurden die drei afrikanischen Naturstätten Vogelschutzgebiet Djoudj im Senegal, Naturschutzgebiet Ngorongoro in Tansania und Nationalpark Garamba in der Demokratischen Republik Kongo (Zaire). Die Aufnahme des ebenfalls für die Rote Liste nominierten Salzbergwerks Wieliczka in Polen wurde dagegen verschoben.

Quellen