Landkreis Gießen

Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 50° 34′ N, 8° 43′ OKoordinaten: 50° 34′ N, 8° 43′ O
Bestandszeitraum: 1832–
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Gießen
Verwaltungssitz: Gießen
Fläche: 854,56 km2
Einwohner: 278.664 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 326 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: GI
Kreisschlüssel: 06 5 31
Kreisgliederung: 18 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Riversplatz 1–9
35394 Gießen
Website: www.lkgi.de
Landrätin: Anita Schneider (SPD)
Lage des Landkreises Gießen in Hessen
KarteKasselLandkreis KasselWerra-Meißner-KreisSchwalm-Eder-KreisLandkreis Waldeck-FrankenbergLandkreis Hersfeld-RotenburgLandkreis FuldaVogelsbergkreisLandkreis Marburg-BiedenkopfLahn-Dill-KreisLandkreis Limburg-WeilburgLandkreis GießenMain-Kinzig-KreisWetteraukreisRheingau-Taunus-KreisHochtaunuskreisWiesbadenMain-Taunus-KreisLandkreis Groß-GerauFrankfurt am MainOffenbach am MainLandkreis OffenbachDarmstadtLandkreis Darmstadt-DieburgLandkreis BergstraßeLandkreis BergstraßeOdenwaldkreisBaden-WürttembergRheinland-PfalzBayernNordrhein-WestfalenNiedersachsenThüringen
Karte

Der Landkreis Gießen liegt im mittelhessischen Regierungsbezirk Gießen. Er trug von seiner Gründung 1832 bis Ende 1938 die Bezeichnung Kreis Gießen.

Geografie

Lage

Der Landkreis Gießen erstreckt sich in seinen Hauptorten vom Gießener Becken bis zur nördlichen Wetterau im Süden. Den flächenmäßig größten Anteil nimmt demgegenüber jedoch der Vordere Vogelsberg in der Osthälfte ein, ganz im Osten liegen Teile des Vogelsberges. Nordwestlich des Gießener Beckens reichen überdies Teile des Gladenbacher Berglandes in Form des Krofdorf-Königsberger-Forstes mit dem weithin sichtbaren Dünsberg ins Kreisgebiet. Südwestlich reichen Teile des Landkreises in den östlichen Hintertaunus hinein.

Die Lahn betritt im Norden bei Odenhausen das Kreisgebiet, fließt dann nach Süden durch die Stadt Gießen. Hier wendet sie sich nach Westen, um nur wenige Kilometer westlich den Landkreis wieder zu verlassen.

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzt, im Norden beginnend im Uhrzeigersinn, an die Landkreise Marburg-Biedenkopf, Vogelsbergkreis, Wetteraukreis und Lahn-Dill-Kreis.

Ehemaliges Landratsamt an der Ostanlage

Geschichte

Territorialgeschichte

Das heutige Kreisgebiet war vor 1800 in zahlreiche Herrschaftsgebiete aufgeteilt, wovon die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und verschiedene Solmsische Grafschaften den größten Anteil hatten. Kleinere Teile gehörten zum Herzogtum Nassau. Mit der Mediatisierung 1806 kamen die solmsischen Gebiete an das neu gegründete Großherzogtum Hessen, die nassauischen Gebiete 1815 durch den Wiener Kongress an den preußischen Kreis Wetzlar. 1821 entstand der Landratsbezirk Gießen innerhalb der Provinz Oberhessen.

Durch Verordnung vom 20. August 1832 wurde aus einem Teil des Landratsbezirks der Kreis Gießen gebildet, der anfänglich aus der Stadt Gießen sowie den Orten Allendorf an der Lahn, Bieber, Fellingshausen, Frankenbach, Großen-Linden, Hermannstein, Heuchelheim, Kleinlinden, Königsberg, Krumbach, Naunheim, Rodheim an der Bieber, Waldgirmes und Wieseck bestand.[2] Am 1. Juli 1837 wechselten 25 Gemeinden aus dem Kreis Grünberg in den Kreis Gießen.[3]

Mit dem Gesetz zur Neuorganisation der Verwaltung vom 31. Juli 1848 wurden alle Kreise und Landratsbezirke im Großherzogtum Hessen abgeschafft und durch insgesamt zehn (ab 1850 elf) Regierungsbezirke ersetzt. Die Regierungsbezirke wurden 1852 wieder aufgehoben; gleichzeitig wurde wieder ein Kreis Gießen gebildet, nunmehr bestehend aus der Stadt Gießen, den Landgerichtsbezirken Gießen und Lich sowie den Orten Grüningen, Dorf-Güll und Holzheim aus dem Landgerichtsbezirk Hungen.[4]

Nach dem Deutschen Krieg wurde im Friedensvertrag vom 3. September 1866 zwischen Preußen und dem Großherzogtum Hessen vereinbart, dass die Gemeinden Bieber, Fellingshausen, Frankenbach, Hermannstein, Königsberg, Krumbach, Naunheim, Rodheim an der Bieber und Waldgirmes des Kreises Gießen an Preußen fielen. Im Gegenzug wechselte die Gemeinde Treis an der Lumda aus dem ehemals kurhessischen und nunmehr preußischen Kreis Marburg in den Kreis Gießen.

Am 1. Juli 1874 wurde der Kreis Gießen um große Teile der beiden aufgelösten Kreise Grünberg und Nidda vergrößert.[5]

Bei der Auflösung des Kreises Schotten am 1. November 1938 kamen die Gemeinden Freienseen, Gonterskirchen, Klein-Eichen, Lardenbach, Laubach, Ruppertsburg und Wetterfeld zum Kreis Gießen hinzu. Gleichzeitig schied die Stadt Gießen aus dem Kreis aus und wurde kreisfrei. Am 1. April 1939 schieden auch die Gemeinden Kleinlinden und Wieseck aus dem Landkreis Gießen aus und wurden in die Stadt Gießen eingegliedert.[6]

Im Rahmen der hessischen Gebietsreform wurden im Landkreis Gießen ab 1970 zahlreiche Gemeinden fusioniert. Außerdem wurden auch die Außengrenzen des Landkreises mehrfach geändert:

Mit Wirkung zum 1. Januar 1977 wurde der Landkreis Gießen aufgelöst:[7][8]:381

  • Der größte Teils des Landkreises wurde mit dem Dillkreis (Sitz in Dillenburg) und einem großen Teil des Landkreises Wetzlar zum neuen Lahn-Dill-Kreis mit Sitz in der kreisfreien Stadt Lahn vereinigt.[8]:383 u. 387
  • Die Gemeinde Heuchelheim wurde zusammen mit der kreisfreien Stadt Gießen, der Stadt Wetzlar und weiteren Gemeinden des aufgelösten Landkreises Wetzlar Teil der neuen Stadt Lahn.

Wegen heftiger Proteste seitens der Bevölkerung wurde die Gebietsreform 1979 teilweise wieder rückgängig gemacht. Mit Wirkung vom 1. August 1979 wurde die Stadt Lahn wieder aufgelöst, und das Lahn-Dill-Gebiet wurde neu geordnet.[8]:381 Dabei wurde ein neuer, größerer Landkreis Gießen gebildet, bestehend aus dem gesamten alten Landkreis Gießen, der Stadt Gießen sowie einer Reihe von Orten, die bis 1977 zum Landkreis Wetzlar gehört hatten. Dies waren

Der Lahn-Dill-Kreis wurde verkleinert weitergeführt und die ebenfalls wieder gebildete Stadt Wetzlar dessen Kreisstadt. Seither umfasst der Landkreis Gießen insgesamt 18 Städte und Gemeinden. Die nunmehr kreisangehörige Stadt Gießen erhielt den Rang einer Sonderstatusstadt.

2009 zog das Landratsamt von der Gießener Innenstadt (Ostanlage 33–45) an den Stadtrand. Dafür wurden Gebäude der ehemaligen Waldkaserne und späteren Rivers Barracks der US Army in der sogenannten Automeile an der Licher Straße angemietet, in denen nun ein Großteil der Kreisverwaltung arbeitet.[9]

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungspyramide für den Landkreis Gießen (Datenquelle: Zensus 2011[10])
Jahr Einwohner Quelle
1852 045.369 [11]
1900 081.916 [6]
1910 094.026 [6]
1925 099.408 [6]
1933 069.708 [6]
1939 069.114 [6]
1950 104.832 [6]
1960 101.200 [6]
1969 116.000 [6]
1980 231.511 [6]
1990 240.136 [6]
2000 253.587 [12]
2010 255.546 [13]
2015 260.406 [14]
2019 269.167 [15]

Leitende Beamte

Seit der Gründung 1821 (von 1977 bis 1979 als großer Lahn-Dill-Kreis) waren folgende Personen Landräte, Kreisräte oder Kreisdirektoren:[16]

Landräte (Landratsbezirk Gießen)
Kreisräte (Kreis Gießen)

Von 1848 bis 1852 gab es im Großherzogtum Hessen keine Kreise, sondern größere Regierungsbezirke, siehe: Regierungsbezirk Gießen

Kreisdirektoren (Kreis Gießen)
Landräte (Landkreis Gießen)

Politik

Kreistag

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[18] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[19][20][21]

Diagrammdarstellung von Wahlergebnis und Sitzverteilung
Wahl des Gießener Kreistags 2021
Wahlbeteiligung: 51,9 %
 %
30
20
10
0
25,3
21,3
21,0
11,1
7,5
5,3
5,0
1,9
1,6
n. k.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
+1,1
+10,5
−7,5
+0,4
−6,9
+0,2
+0,4
+1,9
+1,6
−1,7
Sitzverteilung im Kreistag 2021
         
Insgesamt 81 Sitze
Wahlvorschläge %
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 28,5 23 33,5 27 35,6 29 38,5 31
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 24,4 19 29,2 24 34,6 28 35,2 28
AfD Alternative für Deutschland 14,4 12
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 10,8 09 16,7 13 09,0 07 08,5 07
FW Freie Wähler Hessen 10,7 09 11,1 09 11,7 10 09,7 08
FDP Freie Demokratische Partei 05,1 04 03,5 03 05,3 04 04,9 04
DIE LINKE. DIE LINKE. 04,6 04 02,5 02 03,8 03
PIRATEN Piratenpartei Deutschland 01,7 01 02,0 02
Linkes Bündnis Linkes Bündnis Gießen 00,9 01
REP Die Republikaner 03,2 03
Gesamt 100,0 81 100,0[22] 81 100,0 81 100,0 81
Wahlbeteiligung in % 49,9 48,0 44,8 44,8

Seit den Kreistagswahlen 2021 regiert eine Mehrheitskoalition aus CDU, GRÜNE und FW.

Zum Kreistagsvorsitzenden wurde Claus Spandau (CDU) gewählt.

Landrätin

Landrätin des Landkreises Gießen ist Anita Schneider (SPD). Ihr Vorgänger, Willi Marx (SPD), hatte das Amt seit 1997 bekleidet. Seit 2021 ist Christopher Lipp (CDU) erster Kreisbeigeordneter.[23] Christian Zuckermann (B 90/Grüne) ist hauptamtlicher Kreisbeigeordneter, ebenso wie Frank Ide (FW), der im Januar 2023 H.P. Stock als hauptamtlichen Kreisbeigeordneten ablöste.[24]

In der Direktwahl am 7. Juni 2009 trat Siegfried Fricke (CDU) damaliger hauptamtlicher Kreisbeigeordneter als Landrats-Kandidat gegen Anita Schneider (SPD) an, die die Wahl im ersten Wahlgang für sich entscheiden konnte: Von 80.232 gültigen Stimmen entfielen 44.002 (54,8 %) auf Schneider und 36.230 (45,2 %) auf Fricke. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 42 Prozent. Am 21. Januar 2010 trat Anita Schneider ihr Amt an.[25]

Bei der Direktwahl am 14. Juni 2015 wurde die Landrätin mit 62,1 % im ersten Wahlgang im Amt bestätigt.[26] Ebenfalls verteidigte sie ihr Amt am 24. Oktober 2021 in einer Stichwahl mit 66,4 %.[27]

Wappen, Flagge und Banner

Wappen des Landkreises Gießen
Wappen des Landkreises Gießen
Blasonierung: „Schild geteilt, oben in Silber ein rotes Balkendreieck, unten in Blau ein silbernes Antoniterkreuz.“
Wappenbegründung: Das Balkendreieck steht für die im Kreis Gießen typischen Fachwerkhäuser. Es symbolisiert aber auch das Zusammenspiel von Landkreis und aufstrebenden Gemeinden auf dem Fundament der kommunalen Selbstverwaltung. In Grünberg befand sich ein Antoniterkloster, mit dessen Einkünften die 1607 gegründete Universität Gießen dotiert wurde. Daher führt der Kreis Gießen das Antoniuskreuz im Wappen.

Im Mai 1952 wurde dem Landkreis Gießen durch den Hessischen Minister des Innern die Führung eines Wappens und einer Flagge mit Wappenbild genehmigt.[28] Die Genehmigung wurde im Januar 1980 wiederholt, unter Verweis auf Wappen und Flagge, die von dem früheren Landkreis Gießen bis zum 1. Januar 1977 geführt wurden.[29]

Flaggenbeschreibung: „Auf der weißen Mittelbahn des rot-weiß-roten Flaggentuches das Wappen des Landkreises Gießen.“

Seit 2013 besitzt der Landkreis Gießen ein Logo. Hierin sollen die Stärken der Region grafisch wiedergegeben werden. Der hohe Freizeitwert wird mit Bauwerken aus dem Mittelalter und der bewaldeten hessischen Mittelgebirgslandschaft mit seinen Flüssen unterstrichen. Weiterhin werden die grafischen Elemente durch die Worte Hessens Mitte – Wissen, Wirtschaft und Kultur ergänzt.

Patenschaft

1962 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus dem Landkreis Bärn übernommen.

Wirtschaft und Verkehr

Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Gießen Platz 172 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „ausgeglichenem Chancen-Risiko Mix“ für die Zukunft.[30] In der Ausgabe von 2019 verbesserte er sich auf Platz 110 von 401.[31]

Verkehr

Durch das Kreisgebiet führen die Bundesautobahnen 5 (FrankfurtKassel), 480 (Reiskirchener Dreieck–Wetzlar; noch nicht durchgängig befahrbar) und die 485 (Gießen–Langgöns). Die A 45 Hanau–Gießen–Dortmund quert das Kreisgebiet im Südwesten. Mehrere Bundesstraßen und Kreisstraßen erschließen das Kreisgebiet, darunter die B 3 (Gießen–Marburg), die B 49, B 429 und die B 457.

Per Eisenbahn ist der Landkreis Gießen an die den Kreis in Nord-Süd-Richtung durchquerende Hauptachse der Main-Weser-Bahn von Frankfurt nach Kassel angebunden. Der IC hält alle zwei Stunden in Gießen. Hier zweigen insgesamt vier weitere das Kreisgebiet erschließende Strecken ab. Von Gießen in Richtung Osten führt die Vogelsbergbahn über Buseck, Reiskirchen, Grünberg nach Fulda. Von Gießen nach Südosten zweigt die Lahn-Kinzig-Bahn über Pohlheim, Lich und Hungen nach Gelnhausen ab. Nach Nordwesten verkehren Regionalexpresszüge über Wetzlar, Herborn, Dillenburg in Richtung Siegen. Auf gleicher Trasse bis Wetzlar fahren weitere Züge des Regionalverkehrs durch das untere Lahntal über Weilburg, Limburg an der Lahn nach Koblenz. Die Verkehrsleistungen erbringen verschiedene Verkehrsunternehmen, die im Auftrag des Rhein-Main-Verkehrsverbundes fahren.

Gegenwärtige Gütertarifpunkte der Eisenbahnen sind: Buseck (Holz und Gase); Gießen/Europaviertel (Mineralölprodukte); Gießen/Gbf./und Privatgleisanschluss (Stammholz) sowie Staufenberg-Mainzlar an der Lumdatalbahn (Schüttgut). Der Privatanschluss im Bahnhof Lollar über Gleis 13 wird erhalten, aber ggw. nicht bedient.

Gemeinden

Einwohner am 31. Dezember 2022[32]

Städte

Gemeinden im LandkreisNiederdorfeldenBiebertalWettenbergLollarStaufenberg (Hessen)Allendorf (Lumda)Rabenau (Hessen)Heuchelheim an der LahnGießenBuseckGrünberg (Hessen)FernwaldLinden (Hessen)LanggönsPohlheimReiskirchenLichHungenLaubachWetteraukreisVogelsbergkreisLandkreis Limburg-WeilburgLandkreis Limburg-WeilburgLandkreis Marburg-BiedenkopfLahn-Dill-Kreis
Gemeinden im Landkreis
  1. Allendorf (Lumda) (4.065)
  2. Gießen, Universitätsstadt, Stadt mit Sonderstatus und Kreisstadt (94.146)
  3. Grünberg (13.930)
  4. Hungen (13.073)
  5. Laubach (9.801)
  6. Lich (14.218)
  7. Linden [Sitz: Leihgestern] (13.583)
  8. Lollar (10.454)
  9. Pohlheim [Sitz: Watzenborn-Steinberg] (18.003)
  10. Staufenberg (8.551)

Weitere Gemeinden

  1. Biebertal [Sitz: Rodheim-Bieber] (10.070)
  2. Buseck [Sitz: Großen-Buseck] (13.246)
  3. Fernwald [Sitz: Steinbach] (7.150)
  4. Heuchelheim a. d. Lahn (8.052)
  5. Langgöns [Sitz: Lang-Göns] (11.813)
  6. Rabenau [Sitz: Londorf] (5.154)
  7. Reiskirchen (10.527)
  8. Wettenberg [Sitz: Krofdorf-Gleiberg] (12.828)

Ehemalige Gemeinden

Die folgende Liste enthält alle ehemaligen Gemeinden des Landkreises Gießen seit 1867 und die Daten ihrer Eingemeindungen:[33][34][6]

Gemeinde eingemeindet
nach
Datum der
Eingemeindung
Albach Fernwald 31. Dezember 1971
Allendorf an der Lahn Gießen 1. Oktober 1971
Allertshausen Rabenau 31. Dezember 1971
Alten-Buseck Buseck 1. Januar 1977
Annerod Fernwald 31. Dezember 1971
Arnsburg Lich 1. Januar 1977
Bellersheim Hungen 1. Januar 1977
Beltershain Grünberg 31. Dezember 1970
Bersrod Reiskirchen 1. Januar 1977
Bettenhausen Lich 31. Dezember 1971
Beuern Buseck 1. Januar 1977
Birklar Lich 31. Dezember 1970
Braunstein1 Allendorf (Lumda) 1. Januar 1977
Burkhardsfelden Reiskirchen 1. April 1972
Climbach Allendorf (Lumda) 31. Dezember 1971
Daubringen Staufenberg 1. Juli 1974
Dorf-Güll Pohlheim 31. Dezember 1970
Eberstadt Lich 1. Februar 1971
Ettingshausen Reiskirchen 1. Januar 1977
Freienseen Laubach 1. April 1972
Garbenteich Pohlheim 31. Dezember 1970
Geilshausen Rabenau 31. Dezember 1971
Göbelnrod Grünberg 31. Dezember 1970
Gonterskirchen Laubach 31. Dezember 1970
Großen-Buseck Buseck 1. Januar 1977
Großen-Linden Linden 1. Januar 1977
Grüningen Pohlheim 31. Dezember 1970
Harbach Grünberg 1. Februar 1971
Hattenrod Reiskirchen 31. Dezember 1970
Hausen Pohlheim 31. Dezember 1970
Holzheim Pohlheim 31. Dezember 1970
Inheiden Hungen 1. Januar 1977
Kesselbach Rabenau 1. Oktober 1970
Klein-Eichen Grünberg 31. Dezember 1970
Kleinlinden Gießen 1. April 1939
Langd Hungen 31. Dezember 1970
Langsdorf Lich 1. Januar 1977
Lardenbach Grünberg 1. Februar 1971
Lauter Laubach 31. Dezember 1970
Leihgestern Linden 1. Januar 1977
Lindenstruth Reiskirchen 1. Januar 1977
Londorf Rabenau 1. Oktober 1970
Lumda Grünberg 31. Dezember 1970
Mainzlar Staufenberg 1. Juli 1974
Münster Laubach 31. Dezember 1970
Muschenheim Lich 31. Dezember 1970
Nieder-Bessingen Lich 31. Dezember 1970
Nonnenroth Hungen 31. Dezember 1971
Obbornhofen Hungen 1. Januar 1977
Ober-Bessingen Lich 31. Dezember 1970
Ober-Hörgern Münzenberg 31. Dezember 1971
Odenhausen Rabenau 31. Dezember 1971
Oppenrod Großen-Buseck 1. Oktober 1971
Queckborn Grünberg 31. Dezember 1970
Rabertshausen Hungen 31. Dezember 1970
Reinhardshain Grünberg 1. April 1972
Rödgen Gießen 1. Oktober 1971
Rodheim a. d. Horloff Hungen 31. Dezember 1971
Röthges Laubach 31. Dezember 1970
Rüddingshausen Rabenau 31. Dezember 1971
Ruppertsburg Laubach 31. Dezember 1970
Ruttershausen Lollar 31. Dezember 1971
Saasen Reiskirchen 31. Dezember 1970
Stangenrod Grünberg 31. Dezember 1970
Steinbach Fernwald 31. Dezember 1971
Steinheim Hungen 31. Dezember 1970
Stockhausen Grünberg 31. Dezember 1970
Trais-Horloff Hungen 31. Dezember 1970
Treis an der Lumda Staufenberg 1. Juli 1974
Trohe Großen-Buseck 1. Oktober 1971
Utphe Hungen 31. Dezember 1970
Villingen Hungen 1. Januar 1977
Watzenborn-Steinberg Pohlheim 31. Dezember 1970
Weickartshain Grünberg 31. Dezember 1970
Weitershain Grünberg 31. Dezember 1970
Wetterfeld Laubach 31. Dezember 1970
Wieseck Gießen 1. April 1939
Winnerod Reiskirchen 31. Dezember 1970
1 
Seit dem 1. Juli 1974 im Landkreis Gießen

Kfz-Kennzeichen

Am 15. Januar 1980 wurde dem Landkreis das bereits seit dem 1. Juli 1956 für den ehemaligen Landkreis Gießen gültige Unterscheidungszeichen GI zugewiesen. Während der Zugehörigkeit des heutigen Kreisgebietes zum damaligen Lahn-Dill-Kreis wurde das Kfz-Kennzeichen L verwendet (Vgl. Lahn (Stadt)#Kraftfahrzeug-Kennzeichen seit 1990).

Literatur

  • Thomas Euler und Sabine Raßner: 200 Jahre Landkreis Gießen und 75 Jahre Kreistag. Hg.: Landkreis Gießen in Kooperation mit dem Oberhessischen Geschichtsverein Gießen. Gießen, 2021. ISBN 978-3-935623-50-6 [Auf den Seiten 21–26 finden sich eine Reihe von Karten, in denen die jeweiligen Gebietsänderungen zwischen 1822 und 1979 dargestellt sind.]

Weblinks

Commons: Landkreis Gießen – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Großherzoglich-Hessisches Regierungsblatt 1832: Bildung des Kreises Gießen
  3. Ulrich Reuling: Verwaltungs-Einteilung 1821-1955. (PDF) In: Geschichtlicher Atlas von Hessen. Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS), S. 173, abgerufen am 19. März 2016.
  4. Verordnung, die Eintheilung des Großherzogtums in Kreise Betreffend vom 12. Mai 1852. In: Großherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1852 Nr. 30. S. 224–229 (Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek digital [PDF]).
  5. Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. Nr. 28. Darmstadt 12. Juni 1874, S. 247 (Digitalisat).
  6. a b c d e f g h i j k l Michael Rademacher: Kreis Gießen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13. Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 17, S. 237 ff., § 29 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  8. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.
  9. Landkreis-Adresse jetzt offiziell „Riversplatz 1–9“. In: Gießener Allgemeine Zeitung. 21. Juli 2009.
  10. Datenbank Zensus 2011, Kreis Gießen, Alter + Geschlecht (Memento des Originals vom 22. September 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ergebnisse2011.zensus2022.de
  11. Philipp Alexander Ferdinand Walther: Das Großherzogthum Hessen nach Geschichte, Land, Volk, Staat und Oertlichkeit. Darmstadt 1854, S. 375 (Digitalisat [abgerufen am 6. Juni 2015]).
  12. Hessisches Statistisches Landesamt
  13. Bevölkerung in den Verwaltungsbezirken am 30.09.2010 und Bevölkerungsvorgänge im 3. Vierteljahr 2010. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Mai 2011; abgerufen am 31. Mai 2019.
  14. Bevölkerung in den Verwaltungsbezirken am 30.06.2015 und Bevölkerungsveränderung im 2. Quartal 2015. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. März 2016; abgerufen am 31. Mai 2019.
  15. Hessisches Statistisches Landesamt Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 13. November 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de
  16. Landkreis Gießen: Landräte 1821–1945 (Memento vom 1. Februar 2012 im Internet Archive) (PDF; 5 MB) und Ahnengalerie der Landräte ab 1945@1@2Vorlage:Toter Link/www.lkgi.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven), abgerufen am 19. Dezember 2011.
  17. Versetzung in den Ruhestand vom 15. September 1842. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 32 vom 30. September 1842, S. 428.
  18. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnisse der Kreiswahlen von 2016 und 2011
  19. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnisse der Kreiswahlen von 2011 und 2006
  20. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnisse der Kreiswahlen von 2006 und 2001
  21. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnisse der Kreiswahlen von 2001 und 1997
  22. WIR küssen die Behörden wach! errang 2011 keinen Sitz, aber 0,6 % der Stimmen.
  23. Christopher Lipp gewählt. 12. Juli 2021, abgerufen am 22. August 2023.
  24. Frank Ide übernimmt Amt von Hans-Peter Stock. 9. November 2022, abgerufen am 22. August 2023.
  25. Es bleibt dabei: Anita Schneider wird Landrätin. In: Gießener Allgemeine. 12. Juni 2009.
  26. Landratswahlen im Landkreis Gießen. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. April 2019; abgerufen im April 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik-hessen.de
  27. Anita Schneider bleibt Landrätin im Kreis Gießen. 24. Oktober 2021, abgerufen am 25. Oktober 2021.
  28. Genehmigung zur Führung eines Wappens und einer Flagge an den Landkreis Gießen, Regierungsbezirk Darmstadt vom 8. Mai 1952. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1952 Nr. 21, S. 376, Punkt 517 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,2 MB]).
  29. Genehmigung eines Wappens und einer Flagge des Landkreises Gießen vom 14. Januar 1980. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1980 Nr. 5, S. 212, Punkt 135 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 7,2 MB]).
  30. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 23. März 2018.
  31. PROGNOS Zukunftsatlas. Handelsblatt, abgerufen am 10. Dezember 2019.
  32. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  33. Landkreis Gießen. Historisches Ortslexikon. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  34. Gemeindeverzeichnis 1900: Kreis Gießen