Julia Beerhold

Julia Beerhold (2016)

Julia Beerhold (* 21. September 1965 in Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen) ist eine deutsche Sängerin, Schauspielerin und war von 2017 bis 2019 Vorsitzende der Kleinpartei Demokratie in Bewegung.

Leben

Beerhold wuchs zweisprachig mit Deutsch und Spanisch als Muttersprache auf.[1] Nach verschiedenen Aufenthalten, unter anderem in Malaysia, Frankreich und Chile, lebte sie mehrere Jahre in Madrid.[2] Sie absolvierte dort auch ihr Schauspielstudium an der Schauspielschule von Cristina Rota.

Beerhold war zunächst schwerpunktmäßig als Sängerin tätig. Von 1991 bis 1994 tingelte sie mit Varieté- und Cabaret-Auftritten durch die Kulturszene von Madrid. In den 1990er Jahren war sie in Köln Sängerin und Gitarristin in zwei Punkrock-Bands. Seit 1997 war sie regelmäßig als Pianistin und Sängerin mit dem eigens konzipierten Serge-Gainsbourg-Abend Ich liebe dich … ich auch nicht auf Tournee.[2]

Seit Ende der 1990er Jahre arbeitet Beerhold überwiegend als Schauspielerin für Film und Fernsehen. Gelegentlich spielte sie auch Theater. 2003 trat sie, unter der Regie von Volker Lippmann, am Theater Tiefrot in Köln als Marina in einer Bühnenfassung von Pedro Almodóvars Filmkomödie Fessle mich! auf.[3]

Beerhold spielte seit 2004 regelmäßig mehrere Haupt- und Nebenrollen in Kurz- und Kinofilmen.[1] Schwerpunktmäßig ist sie jedoch für das Fernsehen tätig.

Beerhold übernahm hierbei mehrere durchgehende Serienrollen, verschiedene Episodenhauptrollen und auch Gastrollen. Eine durchgehende Serienrolle hatte sie seit 1998 in der WDR-Fernsehserie Die Anrheiner. Dort spielte sie die Volontärin, Journalistin und Moderatorin Karin Radke. Nach 2011 war sie in dieser Rolle auch in der Fortsetzung Ein Fall für die Anrheiner zu sehen.[4] In der Sat.1-Krimiserie Die Kumpel spielte sie 2001/2002, an der Seite von Frank Stieren, die Serienhauptrolle der Kathi Laboga; sie verkörperte die Ehefrau des Polizeiermittlers Tim Laboga.

Beerhold hatte verschiedene Episodenrollen, unter anderem in den ZDF-Serien SOKO Köln, Die Rosenheim-Cops (als Geliebte Vera Engelbrecht in der Episode Keiner hat’s gesehen), Notruf Hafenkante (als Steffi Werner, Ehefrau des Kfz-Händlers Stefan Werner, in der Episode Geld oder Liebe) und in der Sat.1-Krimiserie Der letzte Bulle (als Ehefrau und Verdächtige Clara Dirks in der Folge Der Weihnachtsmann ist tot).

2011 war sie in der ZDF-Telenovela Lena – Liebe meines Lebens in der Rolle der Musikproduzentin Maja Clemens zu sehen. Im gleichen Jahr stand sie für eine Episodenhauptrolle in der ARD-Krankenhausserie In aller Freundschaft vor der Kamera.

Beerhold wirkte auch in mehreren Fernsehfilmen mit. In der ARD-Krimikomödie Ein Fall für Fingerhut (2010) spielte sie an der Seite von Ralph Herforth die Rolle der Ehefrau Angelika Höllerich, die gemeinsam mit ihrem Mann eine dubiose Flirt-Schule mit esoterischem Einschlag leitet. In der ARD-Fernsehkomödie Freilaufende Männer (2011) spielte sie die Nebenrolle der Eloise.

Von Februar 2009 bis August 2017 war sie Mitglied des Vorstands des Bundesverbands der Film- und Fernsehschauspieler (BFFS). Zu ihren Arbeitsschwerpunkten dort gehörten die soziale Absicherung und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Film- und Fernsehschauspielern.[2][5]

Von 2017 bis 2019 war Beerhold Vorsitzende´ der Kleinpartei Demokratie in Bewegung.

Beerhold lebt in Köln.[1]

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Commons: Julia Beerhold – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c Julia Beerhold. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 28. Juli 2021.
  2. a b c Julia Beerhold Vita beim Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler
  3. Fessle mich! (Átame) (Memento vom 28. Oktober 2007 im Internet Archive) Inhalt, Besetzung und Szenenfoto (Theaterszene Köln)
  4. Karin Radke gespielt von Julia Beerhold Steckbrief (Memento vom 28. Juni 2008 im Internet Archive)e
  5. Sozialversicherungen! Interview mit Julia Beerhold