Inundierung

Inundierungsplan der Neuen Holländischen Wasserlinie mit 46 Forts auf 85 Kilometer Länge, 19. Jahrhundert

Inundierung oder Inundation dient in der Fachsprache der Geographen als Synonym für eine natürlich bedingte Überflutung von Trocken- oder Feuchtflächen. Im militärischen Sprachgebrauch bedeutet der Ausdruck „eine künstliche Überschwemmung zu militärischen Zwecken“.[1] Das Wort geht auf lateinisch inundatio „Überschwemmung“ zurück, das von unda „Welle“ abgeleitet ist.

Überflutung aus militärstrategischen Gründen

Im engeren militärischen Sinn bedeutet Inundation ein definiertes strategisches und taktisches Mittel des Verteidigungskrieges, etwa um den Vormarsch des Feindes zu bremsen oder zu stoppen. Sie kann insbesondere durch die Errichtung von Dämmen herbei geführt werden, ebenso auch durch deren Sprengung. Vor allem die Niederlande und andere tiefgelegene Gebiete haben in der Vergangenheit mit dieser Verteidigung Erfolge gehabt. Dabei können aber auch eine hohe Zahl ziviler Opfer und massive Schäden an Gebäuden und in der Landwirtschaft entstehen.[2]

Beispiele

Literatur

  • Chris Will: Sterk Water. De Hollandse Waterlinie. Utrecht 2002, ISBN 90-5345-204-4 (niederländisch)
Commons: Inundierung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Henning Eichberg: Militär und Technik. Düsseldorf 1976, S. 286
  2. Überschwemmungen als Waffe. Bild der Wissenschaft, 9. Juni 2015
  3. ICT-prijsvraag voor beleving van Waterlinie. In: de Gelderlander. 27. Juni 2011, abgerufen am 19. Februar 2024 (niederländisch).
  4. Friso Wielinga: Die Niederlande. Politik und politische Kultur im 20. Jahrhundert, S. 248.
  5. Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bänden. Band 10, 1986, s. v. Inundation