Harald Ebner

Harald Ebner (2014)

Harald Ebner (* 8. Juli 1964 in Göppingen) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen). Er ist seit 2011 Mitglied des Deutschen Bundestages. Ebner ist Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft.

Leben

Auf einem Bauernhof aufgewachsen, zog es ihn nach dem Abitur wieder in die Landwirtschaft und damit nach Hohenlohe, wo er seinen Zivildienst im Demeterbetrieb einer sozialtherapeutischen Einrichtung ableistete. Er studierte an der Universität Hohenheim mit dem Abschluss Diplom-Agraringenieur und arbeitete als Landschaftsökologe in der staatlichen Naturschutzverwaltung des Landes Baden-Württemberg.

Politisches

Ebner war von 1999 bis 2004 als Mitglied der Unabhängigen Grünen Liste Kirchberg Stadtrat in Kirchberg/Jagst. Seit 2002 ist er Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen, seit 2008 war er Kreisvorsitzender des Kreisverbands Schwäbisch Hall. Ebner war von 2009 bis 2011 und von 2013 bis 2021 Mitglied im Landesvorstand Baden-Württemberg von Bündnis 90/Die Grünen. In dieser Funktion war er an der Aushandlung der Koalitionsverträge der Grün-Roten Koalition und der Grün-Schwarzen Koalition beteiligt.

Ebner setzt sich für Gentechnikfreiheit und eine Reduktion des Einsatzes von Pestiziden in der Landwirtschaft ein. Die Debatten um die Neuzulassung des Herbizids Glyphosat und um Zulassung und Anbauverbote für gentechnisch veränderte Pflanzen prägt Ebner maßgeblich mit.

Abgeordneter

Am 25. Mai 2011 ist Harald Ebner in den 17. Deutschen Bundestag über die grüne Landesliste Baden-Württemberg nachgerückt.[1] Bei den Bundestagswahlen 2013, 2017[2] und 2021[3] wurde er über die Landesliste erneut in den Deutschen Bundestag gewählt.

Ebner war ordentliches Mitglied und Obmann seiner Fraktion im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des 19. Deutschen Bundestages[4] und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, sowie im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung.[5] Außerdem ist er Sprecher der Landesgruppe der baden-württembergischen Grünen im Bundestag.

Ebner ist Sprecher für Gentechnik und Bioökonomiepolitik sowie Sprecher für Waldpolitik seiner Fraktion. Er setzte sich gegen die Zulassung Transgenen Mais ein und kritisierte die Bundesregierung für die Enthaltung im Europäischen Rat.[6]

Seit 2019 ist Harald Ebner Mitglied der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung. Zudem ist er Mitglied der überparteilichen Europa-Union Deutschland, die sich für ein föderales Europa und den europäischen Einigungsprozess einsetzt.[7]

Seit 2021 ist Ebner Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.[8]

Weblinks

Commons: Harald Ebner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. swp.de (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive)
  2. Gewählte auf Landeslisten der Parteien in Baden-Württemberg - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 10. November 2021.
  3. Gewählte in Landeslisten der Parteien in Baden-Württemberg - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 10. November 2021.
  4. Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des 19. Bundestages (Memento des Originals vom 26. Februar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bundestag.de
  5. Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
  6. Kritik an Bundesregierung: "Dem Genmais Tür und Tor geöffnet". In: Spiegel Online. 12. Februar 2014, abgerufen am 9. September 2014: „Der Gentechnik-Experte der Grünen im Bundestag, Harald Ebner, warf Bundeskanzlerin Angela Merkel vor, die Rücksicht auf die Genlobby sei ihr wichtiger als die Interessen der Menschen in Europa.“
  7. Harald Ebner. In: Webseite der Europa-Union Deutschland. Abgerufen am 19. August 2020.
  8. Deutscher Bundestag - Harald Ebner. Abgerufen am 11. Februar 2022.