Oddo BHF

  ODDO BHF SE
Logo
Staat Deutschland Deutschland
Sitz Frankfurt am Main
Rechtsform SE
Bankleitzahl 500 202 00[1]
BIC BHFB DEFF 500[1]
Gründung 1854
Website www.oddo-bhf.com
Geschäftsdaten[2]Vorlage:Infobox Kreditinstitut/Wartung/Daten veraltetVorlage:Infobox Kreditinstitut/Wartung/Jahr fehlt
Mitarbeiter 1236 (Konzern 2021)
Leitung
Vorstand Philippe Oddo (Vorsitzender), Grégoire Charbit, Benoît Claveranne, Joachim Häger, Christophe Tadié, Monika Vicandi
Aufsichtsrat Werner Taiber (Vorsitzender)

Die Oddo BHF SE (Eigenschreibweise: ODDO BHF; vormals: Oddo BHF Aktiengesellschaft, BHF-BANK Aktiengesellschaft) ist eine in Frankfurt am Main ansässige Privatbank, die 1970 aus der Fusion der Berliner Handels-Gesellschaft mit der Frankfurter Bank zur Berliner Handels- und Frankfurter Bank entstand. Seit 2016 ist sie Teil der deutsch-französischen Finanzgruppe Oddo BHF.

Die Aktivitäten der Bank sind in den Geschäftsbereichen Private Wealth Management, Asset-Management sowie Corporates & Markets zusammengefasst.

Geschichte

Die Bank entstand zum 1. Januar 1970 als Berliner Handels- und Frankfurter Bank aus dem Zusammenschluss der 1854 gegründeten Frankfurter Bank und der 1856 eingerichteten Berliner Handels-Gesellschaft. Es war damals der größte Bankenzusammenschluss in Deutschland seit der Vereinigung von Deutscher Bank und Disconto-Gesellschaft im Jahre 1929.

Die Umfirmierung zur BHF-Bank KGaA erfolgte 1975. Als Kommanditgesellschaft auf Aktien mit einem breit gestreuten Aktionärskreis wurde die Bank von persönlich haftenden Gesellschaftern (u. a. Rüdiger von Tresckow) geleitet, die gemeinsam mit den Kommanditaktionären die Gesellschaft bildeten. Die BHF-Bank zählte in den Siebziger- und Achtzigerjahren im Emissionsgeschäft zu den drei bis fünf führenden Häusern Deutschlands und konnte auch im Devisenhandel sowie im kommerziellen Auslandsgeschäft im deutschen Bankwesen eine Spitzenposition einnehmen.[3] Zudem verfügte sie über umfangreiche Industriebeteiligungen. Ihr früherer Seniorpartner Hanns Schroeder-Hohenwarth war von 1983 bis 1987 Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken.

Im Jahr 1995 wurde der Wechsel von der KGaA zur Aktiengesellschaft vollzogen. 1999 wurde die Bank von der niederländischen ING-Gruppe übernommen und firmierte 2002 um zu ING BHF-Bank. Im Jahr 2002 endete die Börsennotierung durch squeeze-out der verbliebenen Einzelaktionäre. Der größte Teil des Geschäftes, der Betriebsorte und Beteiligungen wurde 2004 in die neu gegründete BHF-Bank Aktiengesellschaft integriert, die das Bankhaus Sal. Oppenheim dann als Alleinaktionär übernahm. Als Sal. Oppenheim 2010 an die Deutsche Bank überging, wurde die immer als eigenständiges Institut geführte BHF-Bank zum Verkauf gestellt.[4]

2014 wurde die Bank Teil der damaligen BHF Kleinwort Benson Group, die Mitte März 2016 zu 100 Prozent durch das französische Privatbankhaus Oddo & Cie übernommen wurde. Oddo & Cie (heute: Oddo BHF SCA) ist damit mittelbar der Alleineigentümer.[5] Im April 2017 erfolgte die Umfirmierung zur Oddo BHF Aktiengesellschaft.[6] Im Jahre 2022 wurde die Oddo BHF Aktiengesellschaft in eine Europäische Gesellschaft (Societas Europaea, SE) umgewandelt.[7]

Unternehmenssitz war bis Ende 2023 das BHF-Bank-Hochhaus. Seit Dezember 2023 sitzt sie in einem Nebengebäude des Silberturms.

Standorte

An vierzehn Standorten in Deutschland unterhält die Bank Niederlassungen. International ist sie in Frankreich, der Schweiz, Italien, Spanien, Luxemburg, Tunesien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Vietnam präsent.[8]

Gesellschaftliches Engagement

Die gemeinnützige BHF Bank Stiftung wurde 1999 gegründet. Die Stiftung fördert Initiativen, die für das gesellschaftliche Leben zukunfts- und richtungweisende Anstöße geben. Die Stiftung konzentriert sich auf drei Felder: soziale und wissenschaftliche Projekte mit sozialpolitischem Hintergrund sowie die zeitgenössischen Künste und den künstlerischen Nachwuchs. Die Stiftung wurde 2023 umbenannt in ODDO BHF Stiftung.[9]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
  2. Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 der ODDO BHF Aktiengesellschaft. In: Bundesanzeiger, 17. Juni 2022, abgerufen am 15. August 2022.
  3. Erich Erlenbach: Ein Jubiläum im Jahr der goldenen Mitte. Die Berliner Handels- und Frankfurter Bank feiert 25 Jahre ihrer Geschichte. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. April 1980, S. 17.
  4. Deutsche Bank und LGT Group über Eckpunkte des Verkaufs der BHF-Bank einig. Deutsche Bank, 23. Dezember 2010, abgerufen am 11. Februar 2018 (Pressemitteilung).
  5. Hanno Mußler: Die BHF-Bank wird französisch. In: FAZ. 11. Dezember 2015, abgerufen am 11. Februar 2018.
  6. BHF-BANK - Oddo & Cie und BHF-BANK unter gemeinsamer neuer Marke Oddo BHF. Abgerufen am 11. Februar 2018.
  7. IMPRESSUM UND PFLICHTANGABEN | ODDO BHF. Abgerufen am 22. Februar 2023.
  8. Standorte | ODDO BHF. Abgerufen am 24. September 2022.
  9. Namensänderung zur ODDO BHF Stiftung und weitere Änderungen Mai 2023. Abgerufen am 24. September 2022 (deutsch).

Koordinaten: 50° 6′ 58,5″ N, 8° 40′ 6,5″ O