„Verdienstorden“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Sambalolec (Diskussion | Beiträge)
K redir
mit dem redirect wurden wichtige inhalte, die nicht in Orden und Ehrenzeichen behandelt werden, geloescht. erst einarbeiten, dann redirect ist wohl der richtige weg...
Zeile 1:Zeile 1:
[[Datei:Goebo Saarlaendischer Verdienst Orden freigeschnitten.jpg|miniatur|[[Saarländischer Verdienstorden]]]]
#REDIRECT [[Orden und Ehrenzeichen]]
'''Verdienstorden''' sind staatliche [[Orden und Ehrenzeichen|Ehrenzeichen]], die den Ordensträger für besondere [[Verdienst]]e auszeichnen und diesen in eine (oft nur theoretisch oder symbolisch existierende) weltliche, [[Ordensgemeinschaft|orden]]sähnliche, [[Hierarchie|hierarchisch]] strukturierte Gemeinschaft aufnehmen.

Mit manchen Orden sind neben der lobenden Auszeichnung an sich auch andere Rechte und Pflichten verbunden, z. B. eine bestimmte [[protokoll]]arische Rangfolge oder auch die Anwesenheitspflicht bei bestimmten offiziellen Ereignissen.

Äußeres Zeichen der Mitgliedschaft sind meist kreuz- oder medaillenförmige [[Anstecknadel]]n, die je nach Stufe auch ''am Bande'', am Halsband oder an einer [[Schärpe]] verliehen werden. Manche Orden erlauben auch die Zufügung bestimmter Titel zum Namen. Orden und Ordenszeichen dürfen in aller Regel nur persönlich vom Ausgezeichneten getragen werden.

== Historische Entwicklung ==
Verdienstorden entwickelten sich aus den von Herrschern gestifteten weltlichen [[Ordensgemeinschaft]]en der [[Hausorden]] (deren älteste der [[Orden vom Goldenen Vlies]] und der [[Hosenbandorden]]), dessen Mitglieder sich im Dienste des [[Souverän]]s gemeinsamen Idealen verschrieben hatten. Im Lauf der Jahrhunderte wurde der Begriff Orden auf das Abzeichen dieser Vereinigungen übertragen. So entstanden ab dem 17. Jahrhundert in fast allen Staaten Europas militärische und zivile Verdienstorden, die oft auch in mehrere Klassen eingeteilt waren. Eine wirkliche Ordensgemeinschaft existierte in diesen Orden meist nur noch symbolisch. Einige Verdienstorden blieben auch beim Übergang von der Adelsgesellschaft zur Republik bestehen (→[[Ehrenlegion]]), meist wurden die staatlichen Verdienstorden aber neu gegründet.

== Beispiele für Verdienstorden ==
Der [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland]] ist der einzige Verdienstorden der [[Bundesrepublik Deutschland]].<ref>[http://www.bundespraesident.de/Amt-und-Funktion/-,11043/Orden-und-Ehrungen.htm „Orden und Ehrungen“ auf der Website des Bundespräsidenten]</ref> Er wird „verliehen für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen sowie für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, zum Beispiel auch Verdienste aus dem sozialen, karitativen und mitmenschlichen Bereich“.<ref>[http://www.bundespraesident.de/Amt-und-Funktion/Orden-und-Ehrungen-,12071/Verdienstorden.htm „Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland“ auf der Website des Bundespräsidenten].</ref>

Daneben existiert in der Bundesrepublik als „halb-staatliche“ Auszeichnung auch noch die Friedensklasse des von [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich dem Großen]] gestiften Ordens [[Pour le Mérite]]. Auch die deutschen Länder (außer Bremen und Hamburg, siehe [[Bundesverdienstkreuz#Hanseatische Ablehnung|Hanseatische Ablehnung]]) haben eigene Verdienstorden. In der [[DDR]] wurde der [[Vaterländischer Verdienstorden|Vaterländische Verdienstorden]] von 1954 bis 1990 in vier Stufen für hervorragende Leistungen auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens verliehen.

In [[Österreich]] gibt es auf staatlicher Ebene u.&nbsp;a. das [[Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich]] (mehrstufig), das [[Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst|Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst]] (mehrstufig) sowie ein Österreichisches Militärverdienstzeichen.

Die [[Schweiz]] verleiht keine Verdienstorden und verbietet ihren Regierungsmitgliedern, Parlamentariern, Richtern, Bundesangestellten und Armeeangehörigen, Orden anzunehmen. Falls dies – beispielsweise aus politischen Gründen – nicht anders geht, muss eine Genehmigung erteilt werden. Normale Schweizer Bürger dürfen erworbene Orden bei bestimmten offiziellen Anlässen nicht tragen.

International bekannt sind z.&nbsp;B. die französischen (z.&nbsp;B. [[Ehrenlegion]], [[Ordre des Arts et des Lettres]]) oder englischen (z.&nbsp;B. [[Order of the British Empire]]) Orden.

== Literatur ==

* [[Christian Gryphius]]: ''Kurzer Entwurf der geistlichen und weltlichen Ritter-Orden.'' Breslau 1697. (noch heute für seltene alte Orden deutscher Kleinstaaten verwendet)
* H. Kirchner: ''Deutsche Orden und Ehrenzeichen.'' 2. Auflage. 1970.
* Ernst August Prinz zur Lippe: ''Orden und Auszeichnungen in Geschichte und Gegenwart.'' 1958.

== Weblinks ==
* [http://menschenundorden.hdg.de/Final/deu/page20.htm Menschen und Orden] (Internetausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn)
* [http://www.dhm.de/magazine/orden/index.htm Informationen des Deutschen Historischen Museums]
* [http://www.ordensmuseum.de Deutsche Verdienstorden] (Informationen zu aktuellen deutschen Auszeichnungen)

== Siehe auch ==
* [[Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen]]
* [[Orden und Ehrenzeichen]]
* [[Liste der deutschen Orden, Ehrenzeichen und Abzeichen]]
* [[Liste der Verdienstorden der Republik Österreich]]
* [[Pour le Merite]]
* [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland]]
* Staatspreise in Deutschland
** [[Bayerischer Verdienstorden]]
** [[Hessischer Verdienstorden]]
** [[Niedersächsischer Verdienstorden]]
** [[Saarländischer Verdienstorden]]
** [[Sächsischer Verdienstorden]]
** [[Verdienstorden des Landes Berlin]]
** [[Verdienstorden des Landes Brandenburg]]
** [[Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen]]
** [[Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz]]
* [[Verdienstorden vom Deutschen Adler]]
* [[Vaterländischer Verdienstorden]] der DDR
* [[Orden vom Niederländischen Löwen]]
* [[Verdienstorden der Republik Polen]]
* [[Verdienstkreuz der Republik Polen]]
* [[Orden Heinrichs des Löwen]]
* [[Orden und Ehrenzeichen der US-Streitkräfte]]
* [[Orden und Ehrenzeichen des Vereinigten Königreichs]]
* [[Orden El Sol del Perú]]
* [[Ordre de Mérite du Grand-Duché de Luxembourg]]

== Einzelnachweise ==
<references/>

[[Kategorie:Orden und Ehrenzeichen|Israel]]

{{Link FA|no}}

[[cs:Vyznamenání]]
[[da:Orden (udmærkelse)]]
[[el:Παράσημο]]
[[en:Order (decoration)]]
[[es:Condecoración del Orden]]
[[et:Orden]]
[[fi:Ritarikunta]]
[[fr:Liste d'ordres civils et militaires]]
[[hr:Odlikovanja]]
[[id:Tanda kehormatan]]
[[ja:勲章]]
[[ka:ორდენი]]
[[ko:훈장]]
[[nl:Orde van verdienste]]
[[no:Orden (utmerkelse)]]
[[pl:Order]]
[[ru:Орден]]
[[sk:Rad (vyznamenanie)]]
[[sl:Odlikovanje]]
[[sv:Orden]]
[[th:เครื่องอิสริยาภรณ์]]
[[uk:Орден]]

Version vom 1. Mai 2010, 17:36 Uhr

Saarländischer Verdienstorden

Verdienstorden sind staatliche Ehrenzeichen, die den Ordensträger für besondere Verdienste auszeichnen und diesen in eine (oft nur theoretisch oder symbolisch existierende) weltliche, ordensähnliche, hierarchisch strukturierte Gemeinschaft aufnehmen.

Mit manchen Orden sind neben der lobenden Auszeichnung an sich auch andere Rechte und Pflichten verbunden, z. B. eine bestimmte protokollarische Rangfolge oder auch die Anwesenheitspflicht bei bestimmten offiziellen Ereignissen.

Äußeres Zeichen der Mitgliedschaft sind meist kreuz- oder medaillenförmige Anstecknadeln, die je nach Stufe auch am Bande, am Halsband oder an einer Schärpe verliehen werden. Manche Orden erlauben auch die Zufügung bestimmter Titel zum Namen. Orden und Ordenszeichen dürfen in aller Regel nur persönlich vom Ausgezeichneten getragen werden.

Historische Entwicklung

Verdienstorden entwickelten sich aus den von Herrschern gestifteten weltlichen Ordensgemeinschaften der Hausorden (deren älteste der Orden vom Goldenen Vlies und der Hosenbandorden), dessen Mitglieder sich im Dienste des Souveräns gemeinsamen Idealen verschrieben hatten. Im Lauf der Jahrhunderte wurde der Begriff Orden auf das Abzeichen dieser Vereinigungen übertragen. So entstanden ab dem 17. Jahrhundert in fast allen Staaten Europas militärische und zivile Verdienstorden, die oft auch in mehrere Klassen eingeteilt waren. Eine wirkliche Ordensgemeinschaft existierte in diesen Orden meist nur noch symbolisch. Einige Verdienstorden blieben auch beim Übergang von der Adelsgesellschaft zur Republik bestehen (→Ehrenlegion), meist wurden die staatlichen Verdienstorden aber neu gegründet.

Beispiele für Verdienstorden

Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ist der einzige Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.[1] Er wird „verliehen für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen sowie für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, zum Beispiel auch Verdienste aus dem sozialen, karitativen und mitmenschlichen Bereich“.[2]

Daneben existiert in der Bundesrepublik als „halb-staatliche“ Auszeichnung auch noch die Friedensklasse des von Friedrich dem Großen gestiften Ordens Pour le Mérite. Auch die deutschen Länder (außer Bremen und Hamburg, siehe Hanseatische Ablehnung) haben eigene Verdienstorden. In der DDR wurde der Vaterländische Verdienstorden von 1954 bis 1990 in vier Stufen für hervorragende Leistungen auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens verliehen.

In Österreich gibt es auf staatlicher Ebene u. a. das Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (mehrstufig), das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (mehrstufig) sowie ein Österreichisches Militärverdienstzeichen.

Die Schweiz verleiht keine Verdienstorden und verbietet ihren Regierungsmitgliedern, Parlamentariern, Richtern, Bundesangestellten und Armeeangehörigen, Orden anzunehmen. Falls dies – beispielsweise aus politischen Gründen – nicht anders geht, muss eine Genehmigung erteilt werden. Normale Schweizer Bürger dürfen erworbene Orden bei bestimmten offiziellen Anlässen nicht tragen.

International bekannt sind z. B. die französischen (z. B. Ehrenlegion, Ordre des Arts et des Lettres) oder englischen (z. B. Order of the British Empire) Orden.

Literatur

  • Christian Gryphius: Kurzer Entwurf der geistlichen und weltlichen Ritter-Orden. Breslau 1697. (noch heute für seltene alte Orden deutscher Kleinstaaten verwendet)
  • H. Kirchner: Deutsche Orden und Ehrenzeichen. 2. Auflage. 1970.
  • Ernst August Prinz zur Lippe: Orden und Auszeichnungen in Geschichte und Gegenwart. 1958.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. „Orden und Ehrungen“ auf der Website des Bundespräsidenten
  2. „Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland“ auf der Website des Bundespräsidenten.

Vorlage:Link FA