„Kaufmann im E-Commerce“ – Versionsunterschied

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Die Prüfung ist in Abschlussprüfung Teil 1 und Abschlussprüfung Teil 2 unterteilt. Bei der Abschlussprüfung Teil 1, in der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres, werden Sortimentbewirtschaftung und Vertragsanbahnung abgefragt. Das Ergebnis fließt zu 25 % in die Gesamtnote ein. In der Abschlussprüfung Teil 2, gegen Ende der Ausbildung, werden Wirtschafts- und Sozialkunde (10 % der Gesamtnote), Kundenkommunikation im E-Commerce (15 % der Gesamtnote) und ein Fachgespräch zu einem projektbezogenen Prozess im E-Commerce (20 % der Gesamtnote) geprüft.
Die Prüfung ist in Abschlussprüfung Teil 1 und Abschlussprüfung Teil 2 unterteilt. Bei der Abschlussprüfung Teil 1, in der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres, werden Sortimentbewirtschaftung und Vertragsanbahnung abgefragt. Das Ergebnis fließt zu 25 % in die Gesamtnote ein. In der Abschlussprüfung Teil 2, gegen Ende der Ausbildung, werden Wirtschafts- und Sozialkunde (10 % der Gesamtnote), Kundenkommunikation im E-Commerce (15 % der Gesamtnote) und ein Fachgespräch zu einem projektbezogenen Prozess im E-Commerce (20 % der Gesamtnote) geprüft.

Die Grundlage von dem Fachgespräch bildet der sogenannte Report. In diesem muss die Aufgabenstellung, Zielsetzung, das Vorgehen und die Planung erwähnt werden. Der Report darf maximal 5 Seiten umfassen und soll außerdem helfen den Prozess zu reflektieren. Der Ausbilder muss am Ende die eigenständige Durchführung des Reports offiziell bestätigen.

Falls die Abschlussprüfung durch eine mangelhafte schriftliche Prüfung gefährdet wird, gibt es die Möglichkeit einen Antrag zu stellen, um den nicht bestandenen Teil der schriftlichen Prüfung durch eine 15-minütige mündliche Ergänzungsprüfung zu verbessern bzw. auszugleichen.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://pruefung2go.de/abschlusspruefung-kaufmann-im-ecommerce/ |titel=Abschlussprüfung Kaufleute im E-Commerce |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2020-12-04 |sprache=}}</ref>


== Entwicklung ==
== Entwicklung ==

Version vom 4. Dezember 2020, 14:07 Uhr

Der Kaufmann im E-Commerce (Internethandel) ist seit dem 1. August 2018 ein anerkannter dreijähriger Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).[1] Die Tätigkeit kann schwerpunktmäßig im Handel (Groß- und Außenhandel, Einzelhandel) ausgebildet werden. Er kann aber auch für andere Branchen, wie touristische Unternehmen, Dienstleistungsanbieter oder Hersteller, die ihre Angebote online vertreiben, in Frage kommen.[2] Der Schwerpunkt in dieser Ausbildung liegt im Führen und Betreiben eines Onlineshops.

Struktur der Ausbildung

Die Ausbildung findet an den Lernorten Betrieb und Berufsschule statt. Der Berufsschulunterricht findet entweder im Teilzeitunterricht (2 Schultage pro Woche) oder im Blockunterricht (Abwechslung zwischen 3 monatigen Ausbildung im Betrieb und 3 monatigem Schulblock) statt. Der Unterricht kann in sogenannten BYOD-Klassen (Bring Your Own Device) stattfinden. Bei solch einer Unterrichtsform wird der Unterricht fast ausschließlich online geführt. Durch dementsprechende Digitalisierung der Schule mit beispielsweise Whiteboards, einer stabilen Internetverbindung und Stromanschlüssen für das Laden des Laptops können die Schüler in der Cloud ihrer Schule arbeiten und dort Ergebnisse bereitstellen oder aber an den Beamer streamen. Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre. Die Unterrichtsfächer bestehen aus fachspezifischen Fächern, wie Wirtschafts- und Sozialprozesse (WSP), Geschäftsprozesse im E-Commerce (GPE), Steuerung und Kontrolle (SUK) aber auch aus normalen Unterrichtsfächern wie Religion und Sport.

Ausbildungsinhalte

Der Kaufmann im E-Commerce erstellt und pflegt Onlineshops eines Unternehmens. Erstellt Webanalysen, u. a. analysiert er das Kaufverhalten von Kunden und ermittelt die Interessen von Kunden und welche Produkte am häufigsten verkauft werden. Er ist vertraut mit dem Wettbewerbsrecht, dem Urheberrecht, dem Datenschutz etc. Er bewirtschaftet Waren oder Dienstleistungen, wählt Bezahlsysteme für die Online vertriebenen Waren aus und legt Angebotsregeln fest.[3]

Folgende Kernqualifikationen werden in der dreijährigen Ausbildung vermittelt:

  • Online-Vertriebskanal auswählen und einsetzen
  • Waren- oder Dienstleistungssortiment mitgestalten und online bewirtschaften
  • Beschaffung unterstützen
  • Vertragsanbahnung im Online-Vertrieb gestalten
  • Verträge aus dem Online-Vertrieb abwickeln
  • Kundenkommunikation mit Hilfe von Socialmedia gestalten
  • DSGVO berücksichtigen und anwenden
  • Online-Marketing entwickeln und umsetzen
  • Kaufmännische Steuerung und Kontrolle nutzen

Prüfung

In der 3-jährigen dualen Ausbildung wird zu jedem Lernfeld eine Klausur geschrieben. In Summe sind es 5 Klausuren im Themengebiet E-Commerce und 2 weitere im Themengebiet Kommunikation.

Die Prüfung ist in Abschlussprüfung Teil 1 und Abschlussprüfung Teil 2 unterteilt. Bei der Abschlussprüfung Teil 1, in der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres, werden Sortimentbewirtschaftung und Vertragsanbahnung abgefragt. Das Ergebnis fließt zu 25 % in die Gesamtnote ein. In der Abschlussprüfung Teil 2, gegen Ende der Ausbildung, werden Wirtschafts- und Sozialkunde (10 % der Gesamtnote), Kundenkommunikation im E-Commerce (15 % der Gesamtnote) und ein Fachgespräch zu einem projektbezogenen Prozess im E-Commerce (20 % der Gesamtnote) geprüft.

Die Grundlage von dem Fachgespräch bildet der sogenannte Report. In diesem muss die Aufgabenstellung, Zielsetzung, das Vorgehen und die Planung erwähnt werden. Der Report darf maximal 5 Seiten umfassen und soll außerdem helfen den Prozess zu reflektieren. Der Ausbilder muss am Ende die eigenständige Durchführung des Reports offiziell bestätigen.

Falls die Abschlussprüfung durch eine mangelhafte schriftliche Prüfung gefährdet wird, gibt es die Möglichkeit einen Antrag zu stellen, um den nicht bestandenen Teil der schriftlichen Prüfung durch eine 15-minütige mündliche Ergänzungsprüfung zu verbessern bzw. auszugleichen.[4]

Entwicklung

Der Internethandel hat lange auf den Ausbildungsberuf gewartet, da reine Online-Unternehmen bisher keine Kaufleute schulen durften. Mit dem neuen Ausbildungsberuf Kaufmann im E-Commerce können nun auch Onlineshopbetreiber Kaufleute ausbilden.

Literatur

  • Hans Jecht / Svenja Hausener (Hrsg.): Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce: 1. Ausbildungsjahr Westermann Verlag Braunschweig 2018, ISBN 978-3-427-01865-0
  • Hans Jecht / Svenja Hausener (Hrsg.): Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce: 2. Ausbildungsjahr Westermann Verlag Braunschweig 2019, ISBN 978-3-427-01869-8
  • Hans Jecht / Svenja Hausener (Hrsg.): Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce: 3. Ausbildungsjahr Westermann Verlag Braunschweig 2019, ISBN 978-3-427-01873-5
  • Bernd Schmitt: Kaufmann und Kauffrau im E-Commerce: Das Handbuch für Ausbildung und Beruf. 1. Auflage. Franzis-Verlag, Haar 2018, ISBN 978-3-645-60625-7.

Einzelnachweise

  1. BIBB / Neu: Kaufmann und Kauffrau im E-Commerce. Abgerufen am 8. März 2018.
  2. Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce. Abgerufen am 9. März 2018.
  3. Kaufmann/-frau im E-Commerce. Abgerufen am 9. März 2018.
  4. Abschlussprüfung Kaufleute im E-Commerce. Abgerufen am 4. Dezember 2020.