„Helvetic Airways“ – Versionsunterschied
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Version vom 1. März 2017, 09:11 Uhr
Helvetic Airways | |
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IATA-Code: | 2L |
ICAO-Code: | OAW |
Rufzeichen: | HELVETIC |
Gründung: | 2003 |
Sitz: | Wilen[1], Schweiz |
Heimatflughafen: | Flughafen Zürich |
Unternehmensform: | Aktiengesellschaft |
Leitung: | Bruno Jans (CEO) Tobias Pogorevc (CFO) Leonardo De Luca (Verwaltungsrat)[2] |
Mitarbeiterzahl: | ca. 450 (Januar 2017)[3] |
Flottenstärke: | 13 |
Ziele: | national und international |
Website: | www.helvetic.com |
Helvetic Airways AG ist eine schweizerische Fluggesellschaft mit operativem Sitz in Kloten und Basis auf dem Flughafen Zürich.
Geschichte
2003 – Entstehung
Helvetic Airways entstand im Herbst 2003 als Erweiterung der bereits bestehenden Odette Airways, die mit einer McDonnell Douglas MD-83 der ehemaligen Crossair seit Februar 2002 Gastarbeiterflüge zu Flugzielen in Südosteuropa wie zum Beispiel Priština durchführte. Im November 2003 nahm Helvetic als erste Billigfluggesellschaft der Schweiz ihren Betrieb mit einer Fokker 100 und drei Destinationen auf. 2004 wurden insgesamt sieben Maschinen vom Typ Fokker 100 betrieben und das Streckennetz erweitert.
2006 – Vollständige Übernahme durch Martin Ebner und Geburtsstunde der Helvetic Airways
Im März 2006 übernahm Martin Ebner die finanziell angeschlagene Airline vollständig und investierte insgesamt 50 Mio. CHF zur Rettung.[4][5] Die Übernahme brachte einige Veränderungen mit sich, so wurden die Posten der Geschäftsleitung, die bis zum heutigen Tag nur aus zwei Personen besteht[6], neu besetzt. Seit der Übernahme führen Bruno Jans als CEO[7] und Tobias Pogorevc als CFO die Geschicke der Helvetic Airways, die Flotte war bis Juni 2006 auf 4 Flugzeuge reduziert worden. Zudem verabschiedete sich die Fluglinie vom Image einer Billigfluggesellschaft, was sich auch in der optischen Erscheinung der Lackierung der Aussenhaut der Flugzeuge bemerkbar machte: So wurde das grelle pink mit weissem Helvetic-Schriftzug durch einen weissen Grund mit silvergrauem Helvetic Schriftzug ersetzt und das Seitenleitwerk in rot mit Schweizerkreuz gehalten. Das neue Design wurde im Dezember 2006 der Öffentlichkeit präsentiert.[8] Zeitgleich wurden auch die Uniformen der Crew angepasst und ebenfalls das pink entfernt und die anthrazit-farbene Uniform durch rote Elemente (Halstuch) ergänzt. Als Slogan wurde Auf ganzer Linie schweizerisch gewählt.
Als neue Strategie wird ein Mix aus drei Standbeinen Linienflügen, Wet-Lease und Charterflügen gefahren, was als Erfolgsmodell bei Helvetic gilt.[9]
Martin Ebner gab in einem Interview an, dass die Airline zwei Jahre nach seinem initialen Investment profitabel sei und keine weitere Unterstützung mehr benötige.[10] Die Flotte wurde 2010 wieder um zwei Fokker 100 ergänzt.
2013 bis 2016
Helvetic beschaffte auf ihrem Wachstumskurs im Mai 2013 einen Airbus A319[11] und 2014 sieben Embraer 190[12].
2015 beförderte Helvetic Airways insgesamt 1.75 Mio. Passagiere bei einer Auslastungsquote der Flotte von 85 %. Als Wachstumshindernisse wurde die Rekrutierung von genügend Piloten und Flugbegleitern genannt.[13]
2016 – 10-jähriges Bestehen
Im April 2016 feiert die Helvetic Airways das 10-jährige Bestehen.[9] Die beständige Geschäftsleitung bestehend aus Bruno Jans und Tobias Pogorevc als CFO wurde laut Medienberichten als Zeichen des gesicherten Engagements des Eigners Martin Ebner gewertet.[14]
2017, Zukunft und Absichten
Eigentümer Martin Ebner will die Helvetic Airways zu Europas führender Fluggesellschaft für Spezialflügen für Fussball- und Sportclubs, sowie Firmen entwickeln.[5] Im Dezember 2016 hatte Helvetic Airways passend dazu den Spengler Cup gesponsort.[15]
Die Flotte wird im April 2017 mit der Retournierung der Airbus A319 an den Leasinggeber auf 12 Maschinen verkleinert. Helvetic wolle sich auf Maschinen mit gut 100 Plätzen im Kurzstreckensegment konzentrieren und zudem Wartungskosten sparen, da die Flotte danach nur noch aus zwei Flugzeugtypen bestehen würde.[16]
Besitzverhältnisse
Im Zuge einer finanziellen Sanierung übernahm im März 2006 Finanzier Martin Ebner über seine zusammen mit seiner Frau betriebene Beteiligungsgesellschaft Patinex AG die kompletten Anteile an Helvetic Airways, nachdem er zuvor Mehrheitsaktionär gewesen war. Zur Verhinderung des drohenden Konkurses der Fluggesellschaft, die seit ihrer Gründung 2003 insgesamt 40 Mio. Schweizer Franken an Schulden angehäuft hatte, wurde das Aktienkapital von 40 Mio. CHF auf Null herabgesetzt und eine Kapitalerhöhung von Null auf 10 Mio. CHF vorgenommen. Das Geld für diese Kapitalerhöhung stammte komplett von der Patinex AG[4].
Flugziele
Im Liniendienst werden von Helvetic Airways gegenwärtig Bordeaux, Kittilä, Olbia, Palma de Mallorca, Shannon, Tromso von Zurich oder Bern angeflogen.[17] Für verschiedene Reiseveranstalter fliegt Helvetic Airways zudem weitere Ziele im Charterbetrieb an.
Seit 2010 standen im Rahmen eines Wet-Lease-Abkommens drei der sechs Fokker 100 für Swiss im Einsatz,[18] seit dem Winterflugplan 2013/14 setzt Helvetic bis mindestens 2017 total vier Fokker 100 für Swiss ein.[19] Im August 2014 wurde bekannt, dass Helvetic sieben neue Flugzeuge des Typs Embraer 190 beschafft. Vier dieser neuen Flugzeuge sollen ab Ende 2014 im Dienste der Swiss fliegen und ersetzen dort alternde Maschinen des Typs Avro RJ-100.[20]
Seit Ende März 2016 besteht auch ein Wet-Lease-Abkommen mit der deutschen Lufthansa für die Strecke Zürich-München.[21]
Flotte
Aktuelle Flotte
Mit Stand Januar 2017 besteht die Flotte der Helvetic Airways aus 13 Flugzeugen:[22]
Flugzeugtyp | aktiv | bestellt | Anmerkungen | Sitzplätze | Durchschnittsalter[22] |
---|---|---|---|---|---|
Airbus A319-100 | 1 | Kennzeichen HB-JVK, eingetragen in Luftfahrtregister am 2. Mai 2013[23], wird im Frühjahr 2017 an den Leasinggeber retourniert werden[16] | 138 | 14.0 Jahre | |
Embraer 190[24] | 7 | Erste Auslieferung 2014 | 112 | 6.6 Jahre | |
Fokker 100 | 5 | Erste Maschine HB-JVA im November 2003 registriert. Vob Januar 2004 bis September 2004 liefen weitere 6 Flugzeuge (HB-JVB bis JVG) zu. 2005/2006 wurden drei Flugzeuge (A, B, D) abgestossen[25]. Im Juni 2010 stiess HB-JVH hinzu und im Juli 2010 die HB-JVI, welche im Juni 2015 verschrottet wurde[26]. Die danach verbliebenen fünf Flugzeuge sollten im 2017 ersetzt werden.[27] | 100 | 23.9 Jahre | |
Gesamt | 13 | 13.8 Jahre |
Ausgemusterte Flugzeuge
- 1x Fokker 100
- 1x McDonnell Douglas MD-83
Trivia
- Bei jedem Helvetic-Airways-Linienflug (ohne Wet-Lease) erhalten die Passagiere einen Zürcher Hüppen und zur Verabschiedung ein Zältli.
- Martin Ebners Frau Rosmarie soll ihn durch eine Anmerkung während eines gemeinsamen Fluges mit der Helvetic Airways indirekt zu dem Investment bewogen haben.[5]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Auszug "Helvetic Airways AG" des Handel-Registers des Kantons Schwyz, abgerufen am 4. Juli 2016
- ↑ Helvetic Airways - Organisation
- ↑ Helvetic Airways (Hrsg.): Relax Bordmagazin (Printausgabe). Zürich 2017, S. 82.
- ↑ a b Martin Ebner verhindert Pleite, Printausgabe SonntagsZeitung (CH), 1. Oktober 2006
- ↑ a b c Stefan Eiselin: Der gelockerte Ebner. tagesanzeiger.ch, 27. April 2016, abgerufen am 8. Januar 2017.
- ↑ Helvetic Airways Organisation. Abgerufen am 8. Januar 2017.
- ↑ Bericht in den SkyNews (PDF; 1,9 MB)
- ↑ Helvetic Airways Group. Abgerufen am 8. Januar 2017.
- ↑ a b Hanspeter Bürgin: Helvetic Airways feiert den 10. Geburtstag. travelnews.ch, 23. April 2016, abgerufen am 8. Januar 2017.
- ↑ Adrian Müller: Helvetic Airways verdient mit Flügen ab Bern gutes Geld. derbund.ch, 27. April 2016, abgerufen am 8. Januar 2017.
- ↑ Laura Frommberg: Helvetic Airways hat ihren A319. aerotelegram.com, 8. Mai 2013, abgerufen am 8. Januar 2017.
- ↑ Helvetic Airways erweitert Flugzeugflotte um sieben Embraer 190. aargauerzeitung.ch, 19. Dezember 2014, abgerufen am 8. Januar 2017.
- ↑ Helvetic Airways auf Rekordkurs - und Personalsuche. travelnews.ch, 11. Februar 2016, abgerufen am 8. Januar 2017.
- ↑ Das andere Investment von Martin Ebner. finews.ch, 27. April 2016, abgerufen am 8. Januar 2017.
- ↑ Silver Sponsor Spengler Cup. Abgerufen am 8. Januar 2017.
- ↑ a b Helvetic Airways verabschiedet sich vom Airbus A319. abouttravel.ch, 7. November 2016, abgerufen am 8. Januar 2017.
- ↑ Helvetic Flugplan. Abgerufen am 8. Januar 2017.
- ↑ helvetic.com: Wet-Lease Abkommen 27. Juli 2010
- ↑ aerotelegraph.com - Swiss und Helvetic weiten Partnerschaft aus 27. September 2013
- ↑ http://www.travelinside.ch/travelinside/de/index.php?we_objectID=31720
- ↑ Abouttravel Wet-Lease Lufthansa, abgerufen am 3. Juli 2016
- ↑ a b Aero Transport Helvetic Airways. Abgerufen am 8. Januar 2017.
- ↑ HB-JVKLuftfahrzeugregister, abgerufen am1. März 2017
- ↑ Austrian Wings - Aus für Embraer bei NIKI, abgerufen 6. Oktober 2015
- ↑ Ehemalige Flotte Fokker 100 der Helvetic, airfleets.net
- ↑ HB-JVI, airfleets.net
- ↑ Aero Telegraph - Helvetic beschafft sich 7 Embraer 190 von Niki, abgerufen am 3. Juli 2016