„Berijew Be-200“ – Versionsunterschied
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Diese Maschine ist eine erheblich überarbeitete und kleinere Version der [[Berijew Be-42]]. Die Be-200 kann sowohl von Land als auch von Wasserflächen aus starten. Einsatzgebiete sind die Seeraumüberwachung, der Umweltschutz, [[Löschflugzeug|Löscheinsätze]], Passagier- oder Frachtguttransport. Für den Export wird die Maschine statt mit den üblichen [[Iwtschenko Progress|Progress-]] auch mit [[Rolls-Royce (Triebwerke)|Rolls-Royce-]] oder [[Allison Engine Company|Allison]]-Triebwerken angeboten. Der [[Rollout]] erfolgte im September 1996, der [[Erstflug|Jungfernflug]] des [[Prototyp (Technik)|Prototyps]] fand am 24. September 1998 statt. Die beschränkte Zulassung als Feuerlöschflugzeug erhielt das Flugzeug am 10. August 2001, die volle Zulassung durch die russischen Behörden erfolgte am 29. Dezember 2003. |
Diese Maschine ist eine erheblich überarbeitete und kleinere Version der [[Berijew Be-42]]. Die Be-200 kann sowohl von Land als auch von Wasserflächen aus starten. Einsatzgebiete sind die Seeraumüberwachung, der Umweltschutz, [[Löschflugzeug|Löscheinsätze]], Passagier- oder Frachtguttransport. Für den Export wird die Maschine statt mit den üblichen [[Iwtschenko Progress|Progress-]] auch mit [[Rolls-Royce (Triebwerke)|Rolls-Royce-]] oder [[Allison Engine Company|Allison]]-Triebwerken angeboten. Der [[Rollout]] erfolgte im September 1996, der [[Erstflug|Jungfernflug]] des [[Prototyp (Technik)|Prototyps]] fand am 24. September 1998 statt. Die beschränkte Zulassung als Feuerlöschflugzeug erhielt das Flugzeug am 10. August 2001, die volle Zulassung durch die russischen Behörden erfolgte am 29. Dezember 2003. |
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Erster kommerzieller Nutzer der Be-200 war [[Aserbaidschan]], das am 25. April 2008 in [[Taganrog]] formell die erste Maschine übernahm, nachdem 2007 ein entsprechender Vertrag unterzeichnet worden war.<ref>FliegerRevue, November 2008, S. 22–23, Erster Exporterfolg für Berijew BE-200</ref> Weitere sechs Maschinen wurden |
Erster kommerzieller Nutzer der Be-200 war [[Aserbaidschan]], das am 25. April 2008 in [[Taganrog]] formell die erste Maschine übernahm, nachdem 2007 ein entsprechender Vertrag unterzeichnet worden war.<ref>FliegerRevue, November 2008, S. 22–23, Erster Exporterfolg für Berijew BE-200</ref> Weitere sechs Maschinen wurden bis Oktober 201) hergestellt. Zwei Prototypen gehören dem Konstruktionsbüro Berijew, während die vier bisher produzierten Be-200TschS vom [[Katastrophenschutzministerium der Russischen Föderation|russischen Ministerium für Notfallsituationen]] (abgekürzt: MTschS) betrieben werden.<ref>Russian Fire Fighting, in AIR International Oktober 2010, S. 74</ref> |
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Im Februar 2020 hatte die erste nach den Spezifikationen der [[Russische Seekriegsflotte|Russischen Marine]] gebauten Be-200 ihren Jungfernflug. Diese Version kann zusätzlich für die U-Boot-Abwehr verwendet werden. Seit dem [[Krieg in der Ukraine seit 2014|Krieg in der Ukraine]] verbietet die Ukraine für militärische Zwecke jedoch den Export des [[Iwtschenko Progress D-436]]-Triebwerkes an Russland (die zivile Version des Be-200 ist nicht betroffen).<ref>[http://psk.blog.24heures.ch/archive/2020/02/21/vol-inaugural-pour-le-beriev-be-200es-de-la-marine-russe%C2%A0-868671.html Vol inaugural pour le Beriev Be-200ES de la marine russe!] (französisch), abgerufen am 9. Dezember 2020</ref> Deshalb soll eine verkleinerte Version des russischen Triebwerks [[Awiadwigatel PD-14]] gebaut werden.<ref name="flugrevue">[https://www.flugrevue.de/zivil/superjet-new-russisches-triebwerk-fuer-den-suchoi-superjet/ Russisches Triebwerk für den Suchoi Superjet], abgerufen am 9. Dezember 2020</ref> |
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Exportmodelle sollen zukünftig mit dem Triebwerk [[PowerJet SaM146]] ausgerüstet werden.<ref name="rostec.ru">{{Internetquelle | url=https://rostec.ru/en/news/rostec-modernizes-the-be-200-amphibious-aircraft-for-foreign-markets/ | autor= | hrsg= | titel=Rostec Modernizes the Be-200 Amphibious Aircraft for Foreign Markets | werk=rostec.ru | datum=2018-09-07 | sprache=en | zugriff=2018-10-06}}</ref> |
Exportmodelle sollen zukünftig mit dem Triebwerk [[PowerJet SaM146]] ausgerüstet werden.<ref name="rostec.ru">{{Internetquelle | url=https://rostec.ru/en/news/rostec-modernizes-the-be-200-amphibious-aircraft-for-foreign-markets/ | autor= | hrsg= | titel=Rostec Modernizes the Be-200 Amphibious Aircraft for Foreign Markets | werk=rostec.ru | datum=2018-09-07 | sprache=en | zugriff=2018-10-06}}</ref> |
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| Startmasse || maximal 37.200 kg von Land<br />43.000 kg von Wasser |
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Version vom 9. Dezember 2020, 13:28 Uhr
Berijew Be-200 | |
---|---|
Typ | Amphibienflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Berijew |
Erstflug | 24. September 1998 |
Indienststellung | 2008 |
Stückzahl | 16[1] |
Die Berijew Be-200 Altair (russisch Бериев Бе-200 Альтаир; ICAO-Code: BER2) ist ein zweistrahliges russisches Amphibienflugzeug.
Geschichte
Diese Maschine ist eine erheblich überarbeitete und kleinere Version der Berijew Be-42. Die Be-200 kann sowohl von Land als auch von Wasserflächen aus starten. Einsatzgebiete sind die Seeraumüberwachung, der Umweltschutz, Löscheinsätze, Passagier- oder Frachtguttransport. Für den Export wird die Maschine statt mit den üblichen Progress- auch mit Rolls-Royce- oder Allison-Triebwerken angeboten. Der Rollout erfolgte im September 1996, der Jungfernflug des Prototyps fand am 24. September 1998 statt. Die beschränkte Zulassung als Feuerlöschflugzeug erhielt das Flugzeug am 10. August 2001, die volle Zulassung durch die russischen Behörden erfolgte am 29. Dezember 2003.
Erster kommerzieller Nutzer der Be-200 war Aserbaidschan, das am 25. April 2008 in Taganrog formell die erste Maschine übernahm, nachdem 2007 ein entsprechender Vertrag unterzeichnet worden war.[2] Weitere sechs Maschinen wurden bis Oktober 201) hergestellt. Zwei Prototypen gehören dem Konstruktionsbüro Berijew, während die vier bisher produzierten Be-200TschS vom russischen Ministerium für Notfallsituationen (abgekürzt: MTschS) betrieben werden.[3]
Im Februar 2020 hatte die erste nach den Spezifikationen der Russischen Marine gebauten Be-200 ihren Jungfernflug. Diese Version kann zusätzlich für die U-Boot-Abwehr verwendet werden. Seit dem Krieg in der Ukraine verbietet die Ukraine für militärische Zwecke jedoch den Export des Iwtschenko Progress D-436-Triebwerkes an Russland (die zivile Version des Be-200 ist nicht betroffen).[4] Deshalb soll eine verkleinerte Version des russischen Triebwerks Awiadwigatel PD-14 gebaut werden.[5]
Exportmodelle sollen zukünftig mit dem Triebwerk PowerJet SaM146 ausgerüstet werden.[6]
Einsätze
Feuerlöscheinsätze erfolgten im August 2004 und zwischen Juli und September 2005 in Italien, 2006 und 2016 auf Sumatra, 2007 und 2016 in Portugal[7], 2016 in Israel[8] und 2010 bei den Wald- und Torfbränden in Russland. 2020 wurden zwei Be-200ES (die Version mit begrenzter europäischer Zulassung) für mehrere Monate in der Türkei für Feuerlöscheinsätze eingesetzt. Russland hoffte dabei, dass die Türkei einen Kauf von Be-200 in Erwägung ziehen würde.[9]
Konstruktion
Der Rumpf ist aufgeteilt in einen oberen druckbelüfteten Teil mit den Abmessungen 18,70 m (Länge), 2,50 m (Breite) und 1,90 m (Höhe) und einen unteren Teil ohne Druckbelüftung, der die Ausrüstung zur Feuerbekämpfung aufnimmt. Als Materialien werden Aluminiumlegierungen mit einer erhöhten Korrosionsbeständigkeit und Verbundwerkstoffe eingesetzt.
Die Maschine besitzt ein dreifach redundantes Fly-by-wire-System und eine umfangreiche Avionik mit sechs 15 × 20-cm-Farbbildschirmen im Cockpit. Die superkritischen Flügel haben eine Pfeilung von 23°.
Für Einsätze als Löschflugzeug kann die Be-200 in acht Tanks unter dem Kabinenboden insgesamt 12.000 Liter Wasser aufnehmen. Zusätzlich lassen sich sechs Tanks mit Löschmittelzusätzen in der Kabine installieren. Das Füllen der Tanks kann während des Gleitens über Wasser durch vier Wassereinlässe erfolgen und dauert nur 18 Sekunden.
Versionen
- Be-200: Basisversion (bisher weniger als zehn Einheiten gebaut)
- Be-200ES: Version mit begrenzter europäischer Zulassung[10][11]
- Be-210: geplante Version mit 72 Sitzplätzen
- Be-220: Militärversion zur Seeüberwachung
- Be-250: geplante Version als Frühwarnflugzeug
Technische Daten
Kenngröße | Daten | |
---|---|---|
Besatzung | 2 | |
Länge | 32,05 m | |
Spannweite | 32,78 m | |
Höhe | 8,90 m | |
Flügelfläche | 117,44 m² | |
Kabinenmaße (L×B×H) | 18,7 m × 2,4 m × 1,8 m | |
Zuladung | 64 Passagiere oder 30 Krankentragen oder 8.000 kg Frachtgut in der Kabine oder 12 m³ Löschwasser | |
Leermasse | 25.120 kg | |
Einsatzleermasse | 27.600 kg | |
Startmasse | maximal 37.200 kg von Land 43.000 kg von Wasser | |
Triebwerk[5] | 2 Turbofans Iwtschenko Progress D-436TP mit je 73,6 kN | 2 Awiadwigatel PD-14 |
Höchstgeschwindigkeit | 750 km/h in 7.000 m | |
Reisegeschwindigkeit | 550–610 km/h | |
Landegeschwindigkeit | 185 km/h | |
Landestrecke | 1.050 m (Land) 1.300 m (Wasser) | |
Startgeschwindigkeit | 220 km/h | |
Startstrecke | 700 m Land 1.000 m Wasser | |
Geschwindigkeit zur Wasseraufnahme | 160–190 km/h | |
Dienstgipfelhöhe | 8.000 m | |
Steigleistung | 14 m/s | |
Reichweite mit 7,5 t Last | 1.700 km | |
Überführungsreichweite | 3.850 km |
Siehe auch
Weblinks
- BERIEV Aircraft Company
- Be-200 im Brandeinsatz, Athen, 25. August 2007
- Wasseraufnahme eines Be-200-Löschflugzeugs im Flug
- Beriev, Be-200 Multipurpose amphibian aircraft
Einzelnachweise
- ↑ Production List of BE-200 (englisch), abgerufen am 8. Dezember 2020
- ↑ FliegerRevue, November 2008, S. 22–23, Erster Exporterfolg für Berijew BE-200
- ↑ Russian Fire Fighting, in AIR International Oktober 2010, S. 74
- ↑ Vol inaugural pour le Beriev Be-200ES de la marine russe! (französisch), abgerufen am 9. Dezember 2020
- ↑ a b Russisches Triebwerk für den Suchoi Superjet, abgerufen am 9. Dezember 2020
- ↑ Rostec Modernizes the Be-200 Amphibious Aircraft for Foreign Markets. In: rostec.ru. 7. September 2018, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
- ↑ Waldbrände in Portugal: Ursache “Organisierter Terrorismus” - wenig europäische Hilfe
- ↑ Putin sending 2 giant firefighting planes to israel
- ↑ Berijew Be-200 kämpfen gegen Feuer in der Türkei, abgerufen am 8. Dezember 2020
- ↑ EASA-Musterzulassung (restricted) (PDF; 83 kB)
- ↑ Be-200ES auf der Seite des Herstellers