Volt Deutschland

Volt Deutschland
Volt Deutschland Logo
Tim Marton am Bundesparteitag 2023
Vorstandsvorsitzende Anna Laura Tiessen
Tim Marton
Stell­vertretende Vorsitzende Leah Arlaud, Carolin Vogt, Jeffrey Ludwig und Kai Stricker
Schatzmeister Nathalie Dworaczek
Gründung 3. März 2018
Haupt­sitz Berlin
Aus­richtung Europäischer Föderalismus[2]
Sozialliberalismus
Progressivismus[3]
Farbe(n) Lila
Staatliche Zuschüsse 556.823,05 Euro (2022)[4]
Mitglieder­zahl nach ungeprüfter Eigenangabe:
ca. 4.000+ (Stand: Januar 2023)[1]
Mindest­alter 14 Jahre
Durch­schnitts­alter 33 (2020)[5]
Europaabgeordnete
1/96
Europapartei Volt Europa
EP-Fraktion Grüne/EFA
Website www.voltdeutschland.org

Volt Deutschland (Kurzbezeichnung: Volt) ist eine politische Partei in Deutschland. Sie wird als sozialliberal, progressiv und europäisch-föderalistisch eingeordnet.

Die Partei wurde als erster nationaler Ableger der 2017 gegründeten Vereinigung Volt Europa gegründet.[6] Im September 2021 war Volt Europa in 29 Ländern aktiv, davon in 16 offiziell als Partei registriert.[7] Volt Deutschland gewann bei der Europawahl in Deutschland 2019 ein Mandat, das von Damian Boeselager wahrgenommen wird, und schloss sich der Grüne/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament an. Auf kommunaler Ebene, insbesondere in Großstädten, sammelte sie einige Erfolge und ist unter anderem in München, Köln, Bonn, Frankfurt am Main, Darmstadt und Wiesbaden in einer Koalition an der Stadtregierung beteiligt.[8][9][10][11][12]

Inhaltliches Profil

Entwicklung durch Volt Europa

Nach seiner Gründung wurden für den Dachverband Volt Europa die „5+1 Challenges“ verabschiedet.[13] Diese sind in jedem Land prinzipiell dieselben, können aber unterschiedlich umgesetzt werden. Die +1-Herausforderung ist identisch für alle Länder: Ihr Ziel ist die Reform und die Stärkung der Europäischen Union.[14] Das bald darauf beschlossene europäische Grundsatzprogramm Mapping of Policies dient als Grundlage für die Erstellung aller Volt-Programme der Volt-Mitgliedsstaaten.[15] Zu den Europawahlen 2019 trat Volt Europa schließlich mit dem aus dem europäischen Grundsatzprogramm abgeleiteten Wahlprogramm, der Amsterdam-Declaration, gleichzeitig in mehreren Ländern an. Seither wurde das Mapping of Policies um mehrere Dokumente erweitert. Zusammen mit dem Mapping of Policies bilden diese thematisch begrenzten Dokumente das sogenannte Policy Portfolio, aus dem sich alle nationalen, regionalen und lokalen Programme ableiten.

Volt Deutschland stellte am 22. Dezember 2020 auf der Grundlage des Mapping of Policies das auf Deutschland angepasste Grundsatzprogramm vor und entwickelte später daraus das Wahlprogramm für die Bundestagswahl 2021.[16] Nach Medienberichten orientiert sich das Programm an dem Best-Practices-Ansatz.[17]

Programmatik von Volt Deutschland

Europapolitik

Volt positioniert sich grundsätzlich proeuropäisch und setzt sich für den Ausbau der Zuständigkeiten der Europäischen Union ein.[18] Ziel von Volt ist eine „europäische Republik“.[19] Um den Herausforderungen zu begegnen, sei jedoch eine Reform der Europäischen Union notwendig, die bei den Organen und Institutionen beginnen soll.[20] Volt fordert ein reformiertes Wahlrecht und mehr Kompetenzen für das Europäische Parlament.[18]

Drei Volt-Wahlplakate an einem Laternenpfahl. 1. Plakat: „Eine Gesellschaft. Gleiche Chancen für alle.“; 2. Plakat: „Menschenrechte sind unantastbar.“; 3. Plakat: „Deine Daten. Dein Ding.“
Wahlplakate Bundestagswahl 2021

Klimapolitik

Nach Volt soll Deutschland bis 2035 CO- und bis 2040 klimaneutral[21] werden. Die Strategie der Partei besteht in einer ganzheitlichen Herangehensweise,[22] die sie als sozial-liberale Transformation begreift. Für Volt ist das Thema Klimapolitik ein Querschnittsthema. Der Partei ist es wichtig, dass Klimapolitik sozial verträglich gestaltet wird und die Wirtschaft sowohl ökonomisch als auch ökologisch nachhaltig aufgestellt wird.[18] Um das Ziel einer umfassenden Dekarbonisierung zu erreichen, fordert die Partei einen Anstieg des CO-Preises.[23] Am Ende der ganzheitlichen Transformation solle eine Kreislaufwirtschaft stehen.[24] Die Partei betont die Bedeutung des sozialen Zusammenhalts im Zuge der Transformation hin zur Klimaneutralität.

Digitalpolitik

Bei der Digitalpolitik setzt sich Volt für einen flächendeckenden Ausbau von Breitbandanschlüssen ein. Ferner soll die Verwaltung konsequent nach dem Vorbild Estlands digitalisiert werden.[25] Dazu plante Volt in seinem Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2021 die Einrichtung eines Bundesministeriums für Digitales, dem das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik untergeordnet sein soll.[18]

Auf europäischer Ebene spricht sich Volt gegen die Verwendung von Uploadfiltern aus und setzt sich stattdessen für ein einheitliches europäisches Urheberrecht ein. Volt fordert zudem einen sicheren und vorausschauenden Umgang mit künstlicher Intelligenz sowie Ethikrichtlinien für die KI-Forschung und -Nutzung.[26]

Sozialpolitik

Volt strebt nach eigener Angabe eine solidarische Gemeinschaft an, in der die soziale Mobilität sowie die Teilhabe am Wohlstand verbessert werden sollen. Dazu sollen soziale Sicherungssysteme geschaffen werden, die Menschen eine gesellschaftliche Teilhabe und individuelle Lebensplanung ermöglichen. Einer der wichtigsten Punkte ist dabei das gemeinwohlorientierte Wirtschaften – so soll auch einer gesellschaftlichen Spaltung entgegengewirkt werden.[18]

Der Arbeitsmarkt ist nach Volt zu bürokratisch, enthält unklare rechtliche Regelungen, setzt falsche Anreize und weist eine fehlende Absicherung auf. Die Partei will daher neue Rahmenbedingungen schaffen und Anstellungsverhältnisse verbessern. Volt will das Bildungssystem zu großen Teilen reformieren.[27]

Weibliches Volt-Mitglied mit Schild im Vordergrund, auf dem „Für Toleranz, Vielfalt und Respekt in GANZ EUROPA“ steht.
Volt beim CSD in Köln 2019

Die Partei ist gegen jegliche Art der Diskriminierung und fordert direkte Unterstützung für Betroffene, Inklusion von Menschen mit Behinderung und Maßnahmen, um gegen Rassismus und Antisemitismus vorzugehen.[18]

Volt fordert eine progressive Asyl- und Einwanderungspolitik, die das Menschenrecht auf Asyl ehrt, konsequent umsetzt und transparente Regelungen für Einwanderungen findet. Die Partei möchte die EU in diesem Bereich weiterentwickeln und eine gemeinsame Asylpolitik etablieren.[18] Eine progressive Migrationspolitik soll dafür Sorge tragen, dass Migration menschenwürdig gestaltet wird und Flüchtlinge ihre Teilhabechancen verbessern können.[24]

Wirtschafts- und Finanzpolitik

Volt sieht die Klimakrise und wachsende soziale Ungleichheit als größte Gefahren für Europa und Deutschland an.[20] Deshalb vereint Volt in seiner Wirtschaftspolitik grüne, liberale und soziale Elemente.[22] Selbsterklärtes Ziel ist eine “ökologisch-soziale und ökonomisch-nachhaltige Wirtschaft”, eine “nachhaltige und generationengerechte Marktwirtschaft […], die in der Dekarbonisierung, im Unternehmertum und in der Digitalisierung Chancen statt Hindernisse sieht.”[18]

Auf europäischer Ebene will die Partei die Steuersysteme der EU harmonisieren, um so den innereuropäischen Steuerwettbewerb zu reduzieren.[18]

Volt setzt sich für die Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen ein.[20] Bürokratie müsse abgebaut und Unternehmenssteuersätze “in Richtung eines mittleren europäischen Niveaus” gesenkt werden. Im Gegenzug sollen dafür größere Einkommen höher besteuert werden, ebenso wie Kapitalerträge. Zusätzlich solle die Erbschaftssteuer umfassend reformiert werden.[19]

Geschichte

Damian Boeselager 2019

Am 29. März 2017,[28] dem Tag, an dem das Vereinigte Königreich nach Artikel 50 des Vertrages über die Europäische Union den Austrittsantrag einreichte, wurde in Luxemburg der gemeinnützige Verein Vox Europa[6] gegründet. Am 19. Juni 2018 wurde der Name in Volt Europa geändert.[29] Nach Gründung des Dachverbandes mussten nationale Parteien gegründet werden, um an Wahlen teilnehmen zu können. Am 3. März 2018 wurde Volt Deutschland in Hamburg als Partei gegründet.[24] Als erster Landesverband von Volt Deutschland wurde Ende 2019 Volt Hamburg gegründet. Bis April 2021 folgten die Gründungen der weiteren 15 Landesverbände, sodass Volt Deutschland heute flächendeckend in Landesverbänden organisiert ist.

Bei den Europawahl 2019 traten die nationalen Volt-Parteien erstmals zu Wahlen in acht EU-Mitgliedsstaaten an. Volt Deutschland konnte bei der Wahl in Deutschland 0,7 % der Stimmen auf sich vereinen und ein Mandat erzielen. Dieses wird seitdem von Damian Boeselager wahrgenommen.[30][31]

Neben diesen Mandat zog Volt auch bei verschiedenen Kommunalwahlen, wie in Nordrhein-Westfalen und Hessen, in Großstädten in die Stadtparlamente ein. Infolgedessen ist Volt Deutschland unter anderem an den Stadtregierungen in München,[32] Köln[33], Frankfurt am Main[34], Darmstadt und Wiesbaden[35] beteiligt. Mit der Wahl von Eileen O’Sullivan zur Dezernentin für Digitalisierung in Frankfurt im September 2021 besetzte die Partei erstmals ein entsprechend hohes Amt.[36] Im selben Monat wurde Holger Klötzner in Darmstadt in dasselbe Amt für Schule und Digitalisierung gewählt.[37] Im Juli 2023 folgte Maral Koohestanian in Wiesbaden, ebenfalls für Digitalisierung.[38]

Bei der Bundestagswahl am 26. September 2021 erhielt Volt Deutschland 0,2 % der Erststimmen und 0,4 % der Zweitstimmen und scheiterte somit an der Fünf-Prozent-Hürde. Ebenfalls wurde das Quorum für die staatliche Parteienfinanzierung von 0,5 % nicht erreicht.[39]

Im September 2023 zog eine Volt-Kommunalpolitikerin und Fraktionsreferentin im Rat der Stadt Köln bei der Aufstellungsversammlung für die Europawahl 2024 mit einem KZ-Vergleich viel Kritik auf sich und trat daraufhin als stellvertretende Vorsitzende von Volt in Köln zurück und erstattete Selbstanzeige.[40][41] Die Partei verurteilte den Vorfall scharf und kündigte an, weitere Schritte zu prüfen und alle Mittel auszuschöpfen.[42]

Bei der Aufstellungsversammlung wurde eine Gruppe von 30 Kandidierenden für die Europawahl 2024 gewählt. Insgesamt zeichnet sich die paritätisch besetzte Liste durch ihre Diversität, da sie Menschen unterschiedlicher Herkunft, mit und ohne Behinderung, sowie aus vielen verschiedenen Lebensbereichen umfasst. Die Liste wird von einem Spitzenquartett bestehend aus Damian Boeselager, Nela Riehl, Kai Tegethoff und Rebekka Müller angeführt.[43]

Wahlergebnisse

Übersicht Europa-, Bundes- und Landtagswahlen

Europa Bund NW BY BW NI HE RP SN BE SH BB ST TH HH MV SL HB
2019 0,70 % n. a. n. a. n. a. n. a.
2020 1,3 %
2021 0,4 % 0,5 % 1,0 % 1,1 % n. a. n. a.
2022 0,6 % 0,5 % 0,3 % 0,6 %
2023 0,3 % 1,0 % 0,9 % 2,0 %
Einzug ins Parlament
fett bestes Ergebnis zu dieser Wahl
n. a. nicht angetreten
n. D. nur mit Direktkandidaten angetreten

Politische Einordnung

Parteienforscher Uwe Jun von der Universität Trier ordnet Volt dem sozialliberalen Spektrum zu: „Es fehlen vor allem konservative Positionen.“[5] Die Partei wird als „föderal-europäisch, progressiv und sozialliberal“ bezeichnet.[44]

Dorothée de Nève, Politikwissenschaftlerin an der Universität Gießen, attestiert Volt, besonders eine jüngere und gebildete Wählerschaft anzusprechen, der Europa wichtig ist.[44]

Volt stoße mit seinem Programm und dem Fokus auf das Thema Europa in eine politische Lücke, befindet der Berliner Politikwissenschaftler Edgar Grande. Bisher sei Europa insbesondere von EU-Skeptikern thematisiert worden. Auch das sonstige Programm sei ein „sehr ernstzunehmender Versuch, einen Wertekatalog für eine progressive Bewegung des 21. Jahrhunderts zu erstellen.“[45]

Der Politikwissenschaftler Wolfgang Schroeder, Inhaber des Lehrstuhls für das politische System der Bundesrepublik der Universität Kassel, bezeichnete Volt als „Shootingstar unter den neuen kleinen Parteien“,[46] sagte jedoch auch: „Ich sehe gar kein programmatisches Potenzial für Volt, das von den anderen Parteien gar nicht erfasst würde. Ihre Themen werden von anderen Parteien abgedeckt, insofern gibt es im klassischen Sinne keine Repräsentationslücke; vielleicht am ehesten eine Stillücke.“[47]

Organisation

Die Organisationsstruktur von Volt Deutschland gleicht denen der übrigen Parteien in Deutschland. Besonderheiten in der Organisationsstruktur lassen sich auf den paneuropäischen Charakter zurückführen, aus dem sich eine transnationale Partizipations- und Organisationsstruktur ergibt, welche insbesondere beim Formulieren politischer Positionen und Programme zum Tragen kommt.[6] Der Bundesverband setzt sich aus dem Bundesvorstand und einem Bundesfinanzrat zusammen. Auf Bundesparteitagen werden sowohl der Vorstand als auch ein Schiedsgericht sowie ein Rechnungsprüfer gewählt.[48]

Die Partei teilt sich weiterhin in Landesverbände auf und trat zur Bundestagswahl 2021 erstmals in allen Bundesländern mit einer Landesliste an.[49]

Unvereinbarkeitsbeschlüsse

Volt hat sogenannte Unvereinbarkeitsbeschlüsse gefasst. Damit schließt die Partei Personen mit antisemitischen, antidemokratischen oder verfassungswidrigen Sichtweisen vom Beitritt aus und verbietet sich eine Zusammenarbeit mit Organisationen, die durch antisemitische, antidemokratische, kontrafaktische oder verfassungswidrige Sichtweisen und Handlungen auffallen.[50][51][52] Die Partei grenzt sich damit von Links- wie Rechtsextremismus ab und hat wiederholt die Zusammenarbeit von Parteien mit der AfD verurteilt.[51][52][53]

Volt Europa

Karte der Verbände von Volt Europa

Volt Deutschland ist Teil des europäischen Dachverbands Volt Europa.[48] Dieser besteht aus nationalen Organisationen und Parteien aus insgesamt 30 Ländern und trat mit einem einheitlichen Wahlprogramm zur EU-Wahl 2019 an.[6]

Parteivorstand

Die Vorsitzenden sind Anna Laura Tiessen (seit März 2024) und Tim Marton (seit Januar 2023). Stellvertreter sind Carolin Vogt, Leah Arlaud, Jeffrey Ludwig und Kai Stricker. Schatzmeisterin ist Nathalie Dworaczek.[54]

Mitglieder

Die Parteimitglieder von Volt Deutschland sind häufig „jüngeren und mittleren Alters, gut gebildet [sowie] international vernetzt“,[55] wobei die meisten Mitglieder (~70 %) vor ihrem Beitritt bei Volt Deutschland nicht politisch aktiv waren.[56] Die Partei hat laut eigenen Angaben aktuell ca. 4.000 Mitglieder in Deutschland (Stand Januar 2023).[1]

Finanzen

Der Rechenschaftsbericht von Volt weist für 2018 Einnahmen von rund 53.056 Euro auf.[57] Diese bestanden zu 16,5 % aus Mitgliedsbeiträgen, 60 % aus Spenden von natürlichen Personen, 11,3 % von juristischen Personen so wie 12,2 % von Veranstaltungen, Vertrieb von Druckschriften und Veröffentlichungen und sonstiger mit Einnahmen verbundener Tätigkeit. Dabei gab es keine Spende, die 4.000 Euro übertraf.[57]

2019 weist der Rechenschaftsbericht Einnahmen von rund 584.830 Euro auf.[58] 14,1 % entfielen dabei auf Mitgliedsbeiträgen, 62,2 % auf Spenden von natürlichen Personen, 7,1 % auf juristischen Personen so wie 7,3 % auf Einnahmen von Veranstaltungen, Vertrieb von Druckschriften und Veröffentlichungen und sonstiger mit Einnahmen verbundener Tätigkeit. Dazu kommen erstmals Einnahmen aus staatlichen Mitteln, die einen Anteil von 8,9 % ausmachen. Insgesamt erhielt die Partei 2019 5 Spenden über 10.000 Euro, darunter erstmals eine Großspende von dem Unternehmer Christian Burchard Max Oldendorff über 95.000 Euro.[58] Damit erschien die Partei erstmals in der Statistik für Großspender.[59]

2020 machen laut Rechenschaftsbericht Mitgliedsbeiträge 21,5 % aus. 30,9 % entfielen auf Spenden natürlicher Personen, 3 % auf juristische Personen, 0,7 % auf Mandatsträgerbeiträge, 0,6 % auf Einnahmen von Veranstaltungen, Vertrieb von Druckschriften und Veröffentlichungen und sonstiger mit Einnahmen verbundener Tätigkeit. 43 % der Einnahmen entfielen auf staatliche Mittel. Insgesamt beliefen sich die Einnahmen der Partei auf rund 877.133 Euro.[60]

Spenden

Volt Deutschland veröffentlicht gemäß ihrer Spenden- und Transparenzleitlinien alle Spenden über 3.000 Euro, als Einzelspende oder in Form mehrerer Spenden über das Jahr hinweg aufsummiert, binnen 15 Werktagen auf ihrer Website. Bisher (Stand 2. Januar 2024) gab es in der Parteigeschichte 62 solcher Spenden über 3.000 Euro.[61][60]

Parität

Innerhalb der Partei wird sehr viel Wert auf Parität gelegt. Dabei ist vor allem die paritätische Besetzung abwechselnd nach Geschlechtern gemeint. Sämtliche Vorstände und Teams sind daher immer weiblich/divers und männlich/divers besetzt, sofern entsprechende Kandidaturen erfolgt sind.

Kandidierendenlisten der Partei sind stets abwechselnd männlich/divers und weiblich/divers besetzt. Eine Kandidierendenliste wird in der Regel geschlossen, wenn keine Besetzung nach diesem Schema mehr möglich ist.

Landesverbände

Volt Deutschland ist bundesweit in zahlreichen lokalen Teams organisiert, die, mit der Ausnahme weniger, ausgegründeter Kreisverbände, keine rechtlich eigenständigen Organisationseinheiten bilden. Die Städteteams sind dem jeweiligen Landesverband zugeordnet.[62]

Landesverband gegründet Vorsitzende[63] Ergebnis

Landtagswahl

Ergebnis der

Europawahl 2019[64]

Ergebnis der

Bundestagswahl 2021[65]
(Zweitstimmen)

Baden-Württemberg Baden-Württemberg Juli 2020[66] Jenny Maahs, Oliver Barz 0,5 % (2021) 0,7 % 0,3 %
Bayern Bayern Februar 2021[67] Coralie Arntz, Daniel Burandt 0,3 % (2023) 0,7 % 0,3 %
Berlin Berlin August 2020[68] Jonathan Drewes, Yasemin Efiloglu 0,9 % (2023) 1,2 % 0,6 %
Brandenburg Brandenburg März 2021 Evelyn Steffens, Benjamin Körner 0,5 % 0,3 %
Bremen Bremen März 2021 Lotta von Bötticher, Robert Meier 2,0 % (2023) 0,7 % 0,4 %
Hamburg Hamburg Oktober 2019 Kira Kristin Junge, Jacob Schoo [69] 1,3 % (2020) 1,2 % 0,5 %
Hessen Hessen August 2020[70] Carina König 1,0 % (2023) 0,7 % 0,6 %
Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern April 2021 David Vorpahl, Laura Sophie Müller 0,4 % 0,2 %
Niedersachsen Niedersachsen September 2020[71] Sören Krupka, Jette Grotelüschen 0,5 % (2022) 0,5 % 0,3 %
Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Oktober 2020 Nancy Meyer, Markus Blümke 0,6 % (2022)[72] 0,7 % 0,4 %
Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz Juli 2020 Helga Krämer 1,0 % (2021) 0,6 % 0,5 %
Saarland Saarland März 2021 Denise Rieth, Erik Hoffmann 0,6 % (2022) 0,4 % 0,7 %
Sachsen Sachsen März 2021 Kevin Schellenberger 0,6 % 0,3 %
Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt April 2021 Catalina Möwes 0,5 % 0,2 %
Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein April 2021 Christoph Thurner, Rita Bruns 0,3 % (2022) 0,6 % 0,2 %
Thüringen Thüringen Februar 2020[73] Henrike Müller, Mats Weinhardt 0,4 % 0,3 %

Prominente Mitglieder

Weblinks

Commons: Volt Deutschland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Kay Grimmer: Bundesparteitag in Schinkelhalle: Europapartei Volt tagt in Potsdam. In: tagesspiegel.de. 27. Januar 2023, abgerufen am 6. März 2023.
  2. Parteien in Deutschland: Volt Deutschland. Abgerufen am 9. Mai 2023.
  3. Parteien in Deutschland: Volt Deutschland. Abgerufen am 9. Mai 2023.
  4. Festsetzung der staatlichen Mittel für das Jahr 2022 (Stand: 26. Januar 2023). (PDF) Abgerufen am 3. Januar 2024.
  5. a b Bundestagswahl: Wie Rebekka Müller die paneuropäische Partei Volt in den Bundestag führen will. Abgerufen am 26. September 2021.
  6. a b c d Jörg Hebenstreit: Volt Deutschland | Parteien in Deutschland | bpb. Abgerufen am 26. September 2021.
  7. The Pan-European Political Movement. Abgerufen am 26. September 2021 (en-EU).
  8. Koalition in Frankfurt: So fällt die erste Bilanz der V-Ampel aus. In: FAZ.NET. Abgerufen am 18. Juni 2022.
  9. Kölns neues Ratsbündnis: "Klüngel statt Koalition". Abgerufen am 18. Juni 2022.
  10. Holger Dunke: Junge Europapartei Volt regiert in drei NRW-Großstädten mit. In: nrz.de. Abgerufen am 23. August 2022.
  11. Jens Joachim: Stadtratswahl in Darmstadt: Volt-Kandidat gewählt. In: Frankfurter Rundschau. 30. September 2021, abgerufen am 25. Juni 2022.
  12. Neue Kooperation vereinbart: Mitte-Links-Bündnis strebt klimaneutrales Wiesbaden bis 2035 an. In: hessenschau.de. Abgerufen am 23. August 2022.
  13. The 5+1 Challenges of Volt Europa. Abgerufen am 25. September 2021 (en-EU).
  14. Unsere Programme für Europa, für Deutschland und für Dich. Abgerufen am 11. Januar 2022 (deutsch).
  15. Colombe Cahen-Salvador: How do you come up with a pan-European political identity? — 31.08.2018. In: Medium. 3. August 2019, abgerufen am 25. September 2021 (englisch).
  16. Sira Horstkötter: Friederike Schier von VOLT-Deutschland im Gespräch Seite 1 von 0 | UnAuf ONLINE. In: UnAuf ONLINE | Studierendenzeitung der HU Berlin. 9. Dezember 2019, abgerufen am 25. September 2021.
  17. Jung und europäisch – Volt erobert die Stadtparlamente. In: Hessenschau.de. 16. März 2021, abgerufen am 22. September 2021.
  18. a b c d e f g h i Wahlprogramm Bundestagswahl 2021. (PDF) In: voltdeutschland.org. Volt Deutschland, abgerufen am 25. September 2021.
  19. a b Julian Jestadt: Kleinpartei Volt tritt erstmals an: Der Traum von mehr Europa. In: Die Tageszeitung: taz. 9. Juli 2021, abgerufen am 25. September 2021.
  20. a b c Volt Deutschland: Volt Deutschland Grundsatzprogramm. (PDF) In: voltdeutschland.org. Volt Deutschland, abgerufen am 25. September 2021.
  21. Bundestagswahl: Diese kleinen Parteien treten in SH an. In: NDR. Abgerufen am 25. September 2021.
  22. a b Bundestagswahlkampf: Grün — und liberal? Ihre Suche ist beendet. Abgerufen am 25. September 2021.
  23. Landwirtschaft, Familie, CO2-Preis: Das wollen kleinere Parteien. 20. September 2021, abgerufen am 25. September 2021.
  24. a b c Julia Schmälter: Volt Deutschland (Volt). Abgerufen am 22. September 2021.
  25. Unser Grundsatzprogramm. Abgerufen am 26. September 2021.
  26. Volt Deutschland: Volt Deutschland Grundsatzprogramm. (PDF) In: voltdeutschland.org. Volt Deutschland, abgerufen am 25. September 2021.
  27. Redaktion: Direktkandidat*innen-Check: Paul Loeper (Volt Deutschland). In: Prenzlauer Berg Nachrichten. 31. August 2021, abgerufen am 26. September 2021.
  28. Parlamentsneuling Damian Boeselager - Auf einmal mit Berlusconi, Strache und Farage in einem Raum. Abgerufen am 26. September 2021.
  29. Simone Disegni: I millennial di Volt vogliono dare la scossa alla Ue: rilanceremo l’Europa. 21. Februar 2018, abgerufen am 26. September 2021 (italienisch).
  30. Arvid Kaiser, manager magazin: Europawahl 2019: Volt-Gründer Damian Boeselager bekommt Sitz im Parlament. Abgerufen am 26. September 2021.
  31. Arvid Kaiser, manager magazin: Europawahl 2019: Volt-Gründer Damian Boeselager bekommt Sitz im Parlament. Abgerufen am 22. September 2021.
  32. Heiner Effern: München bekommt eine grün-rote Koalition im Stadtrat. In: Sueddeutsche.de. Abgerufen am 23. September 2021.
  33. Klüngel statt Koalition im Kölner Rat. In: t-online.de. Abgerufen am 23. September 2021.
  34. Weniger Autos, mehr Sozialwohnungen: Koalitionsvertrag für Frankfurt steht. In: Hessenschau.de. 20. Mai 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Oktober 2021; abgerufen am 23. September 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hessenschau.de
  35. Neue Kooperation vereinbart: Mitte-Links-Bündnis strebt klimaneutrales Wiesbaden bis 2035 an. In: hessenschau.de. Abgerufen am 23. August 2022.
  36. Süddeutsche Zeitung: Volt-Partei: Neue Dezernentin will mehr Beteiligung. 7. September 2021, abgerufen am 24. Februar 2024.
  37. Stadtratswahl in Darmstadt: Volt-Kandidat gewählt. 30. September 2021, abgerufen am 24. Februar 2024.
  38. Volker Watschounek: Neue Gesichter im Magistrat. In: Wiesbaden lebt. 3. Mai 2023, abgerufen am 24. Februar 2024 (deutsch).
  39. Leon Holly: Volt-Partei: 0,4 Prozent und Spaß dabei. In: Der Spiegel. 30. September 2021, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 18. Juni 2022]).
  40. Volt-Politikerin schockiert mit KZ-Vergleich auf Parteiversammlung. In: Focus.de. 17. September 2023, abgerufen am 17. September 2023.
  41. Christine Meyer: Elisabeth Leifgen: Kölner Volt-Politikerin tritt nach Holocaust-Vergleich von ihrem Amt zurück, ksta.de, 17. September 2023
  42. Zentralrat der Juden in Deutschland K.d.ö.R: Volt-Politikerin tritt nach Holocaust-Vergleich zurück. 18. September 2023, abgerufen am 20. September 2023.
  43. Volt präsentiert Kandidat*innen zur Europawahl 2024. In: voltdeutschland.org. 4. Oktober 2023, abgerufen am 26. Oktober 2023.
  44. a b Klein, kleiner, Kleinstparteien: Dafür stehen die Freien Wähler und Volt. 1. August 2021, abgerufen am 26. September 2021.
  45. Nur ein Strohfeuer oder Potential für den Bundestag – Was steckt hinter der Volt-Partei? Abgerufen am 26. September 2021.
  46. Peter Fahrenholz: Bundestagswahl: Kleine Parteien könnten den großen gefährlich werden. Abgerufen am 21. September 2021.
  47. Sebastian Heinrich: Gelb-grün-rotes Europaprogramm: Was Volt zur Bundestagswahl verspricht, watson.de, 1. Juni 2021
  48. a b Volt Deutschland: Satzung Volt Deutschland. (PDF) In: voltdeutschland.org. Volt Deutschland, abgerufen am 26. September 2021.
  49. Anne Goldmann: Volt Deutschland | Volt | Bundestagswahl 2021 | Wer steht zur Wahl? Abgerufen am 26. September 2021.
  50. Volt setzt klares Zeichen gegen Antisemitismus. Abgerufen am 28. November 2023.
  51. a b Unvereinbarkeitsbeschluss für jegliche Zusammenarbeit mit rassistischen, rechtsextremen, demokratie- und verfassungsfeindlichen Gruppierungen und Parteien, insbesondere der AfD. (PDF; 264 KB) In: voltdeutschland.org. Abgerufen am 28. November 2023.
  52. a b Unvereinbarkeitsbeschluss Linksextremismus. (PDF; 258 KB) In: voltdeutschland.org. Abgerufen am 28. November 2023.
  53. Lokale Demokratie schützen – Ausschluss jeglicher Kooperation mit der AfD! Abgerufen am 28. November 2023.
  54. Bundesvorstand. Abgerufen am 19. März 2024.
  55. Europa-Partei Volt - Politik für eine Generation, die ihr Leben noch vor sich hat. Abgerufen am 26. September 2021.
  56. Ein bisschen grün, ein bisschen liberal. In: Der Tagesspiegel Online. 2. November 2018, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 26. September 2021]).
  57. a b Deutscher Bundestag: Drucksache 19/20500 Bekanntmachung von Rechenschaftsberichten politischer Parteien für das Kalenderjahr 2018. (PDF) Präsident des Deutschen Bundestages, 30. Juni 2020, abgerufen am 26. Dezember 2021.
  58. a b Drucksache 19/25701: Drucksache 19/25701: Bekanntmachung von Rechenschaftsberichten politischer Parteien für das Kalenderjahr 2019 (2. Teil – Übrige anspruchsberechtigte Parteien, Band I). (PDF) In: Deutscher Bundestag. Präsident des Deutschen Bundestages, 5. Januar 2021, abgerufen am 26. Dezember 2021.
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