Temminckrennvogel

Temminckrennvogel

Temminckrennvogel (Cursorius temminckii)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
Familie: Brachschwalbenartige (Glareolidae)
Gattung: Cursorius
Art: Temminckrennvogel
Wissenschaftlicher Name
Cursorius temminckii
Swainson, 1822

Der Temminckrennvogel (Cursorius temminckii) ist eine Limikolenart, die zur Familie der Brachschwalbenartigen (Glareolidae) gehört.[1][2]

Er kommt in Subsahara-Afrika vor von Mauretanien und Senegal bis Nigeria, über die Sahelzone bis Äthiopien und südlich über Zentralafrika bis in den Norden Südafrikas.

Der Lebensraum umfasst trockeneres, offenes, spärlich bewachsenes Grasland auch mit vereinzelten Bäumen, und kürzlich abgebrannte Flächen bis 2000 m, zieht nomadisierend als intraafrikanischer Wanderer auch bis 3000 m Höhe.[3][4][5]

Der Artzusatz bezieht sich auf Coenraad Jacob Temminck.[6]

Merkmale

Diese Art ist 19 bis 21 cm groß und wiegt zwischen 54 und 82 g. Sie ist einfarben rotbraun mit dunklem Augenstreif und breitem schwarzen Hinteraugenfleck sowie einem weißlichen Überaugenstreif. Sie unterscheidet sich vom Rostrennvogel (Cursorius rufus) durch den auch hinten rotbraunen Scheitel. Oberseite und Brust sind blassbraun, der Schnabel ist schwarz., an der Basis blasser, die Zügel sind blass. Die Unterseite hat einen großen rotbraunen, in der Mitte schwarzen Fleck ohne Bänderung, ist ansonsten weiß. Auch die Beine sind weißlich. Im Fluge ist die Flügelunterseite schwarz mit fehlenden bis schmalen weißen Rändern der Armschwingen, die auf der Oberseite schwarz erscheinen. Jungvögel sind matter gefärbt mit leicht gesprenkelter Brust und dunkler bis schwärzlicher Unterseite.[3][4][5]

Die Art ist monotypisch.

Stimme

Der eher seltene Ruf wird als kratziges "keerkeer", als klagendes nasales, wiederholtes "peeu" beschrieben sowie als scharfes metallisches "err-err-err" oder "het-het-het-herr het-het-het-herr..." im Fluge.[3][4][5]

Lebensweise

Die Nahrung besteht aus Insekten, bevorzugt Termiten, Grashüpfer und Käfer, gelegentlich Pflanzensamen, die durch plötzliche Spurts mit plötzlichen Anhalten vom Boden pickend erbeutet werden. Die Art tritt in Paaren und kleinen Gruppen auf. Die Brutzeit liegt in der Trockenzeit, es werden 1 bis 3 Eier auf den Erdboden in eine flache Vertiefung gelegt und von beiden Elternvögeln ausgebrütet.[3][4][5]

Gefährdungssituation

Die Art gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[7]

Literatur

  • W. Swainson: Cursorius temminckii. In: Zoological Illustrations, Bd. 2, S. 106, 1822, Biodiversity Library
Commons: Temminckrennvogel (Cursorius temminckii) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Temminckrennvogel, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 26. Juli 2021.
  2. H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
  3. a b c d T. Stevenson, J. Fanshawe: Birds of East Africa. Kenya, Tanzania, Uganda, Rwanda, and Burundi. Princeton University Press, 2002, ISBN 978-0-691-12665-4.
  4. a b c d I. Sinclair, P. Ryan: Birds of Southern Africa. Complete Photographic Field Guide. SASOL, 2009. ISBN 978-1-77007-388-3
  5. a b c d G. L. Maclean, G. M. Kirwan und D. A. Christie: Temminck's Courser (Cursorius temminckii), version 1.0. In: J. Del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. De Juana (Herausgeber): Birds of the World, 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Cursorius temminckii
  6. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
  7. Cursorius temminckii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 26. Juli 2021.