Gerhardt Katsch

Gerhardt Katsch Mitte der 1950er Jahre

Gerhardt Katsch (* 14. Mai 1887 in Berlin; † 7. März 1961 in Greifswald) war ein deutscher Internist und von 1928 bis 1957 Professor für Innere Medizin an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald.

Mit der Initiative zur Einrichtung des ersten Heims für die klinische und sozialmedizinische Betreuung von Diabetikern in Deutschland, die 1930 in Garz auf der Ostseeinsel Rügen erfolgte, gilt er neben Oskar Minkowski und Karl Stolte als einer der Begründer der Diabetologie in Deutschland. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges leitete er bis zu seinem Tod das aus dem Garzer Heim entstandene Institut für Diabetes-Forschung und Behandlung in Karlsburg bei Greifswald, das eine der bedeutendsten klinischen und wissenschaftlichen Einrichtungen in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) war und nach seinem Tod als Institut für Diabetes „Gerhardt Katsch“ seinen Namen trug. Aufgrund seines Wirkens als Arzt, Wissenschaftler und Hochschullehrer zählte er zu den einflussreichsten Internisten seiner Zeit in Deutschland.

Leben

Studium und Tätigkeit als Arzt

Eine frühe Veröffentlichung von Gerhardt Katsch aus dem Jahr 1913 aus seiner Zeit in Hamburg-Altona

Gerhardt Katsch wurde 1887 als ältestes von vier Geschwistern in Berlin geboren[1]. Sein Vater war Bühnenautor und Kunstmaler von Beruf, seine Mutter Dramaturgin. Er besuchte das Französische Gymnasium in Berlin, das er 1905 mit dem selten verliehenen Matura-Zeugnis „mit höchstem Prädikat“ abschloss. Im gleichen Jahr begann er ein Studium der Biologie, Physik und Philosophie an der Sorbonne in Paris. Von 1906 bis 1911 studierte er dann Medizin, zunächst an der Universität Marburg und später aufgrund einer schweren Erkrankung seiner Mutter, die 1908 verstarb, in seiner Geburtsstadt Berlin. 1912 erhielt er die Approbation als Arzt und promovierte im gleichen Jahr in Berlin mit einer Arbeit zur Magenbewegung[2]. Anschließend wechselte er nach Hamburg, wo er bei dem Internisten Gustav von Bergmann von 1912 bis 1914 als Assistenzarzt und von 1914 bis 1917 als Oberarzt in Altona tätig war. Dort lernte er seine Frau Gräfin Irmgard von Holck (1893–1977) kennen. Der Heirat im Jahr 1917 folgte zwei Jahre später die Geburt des einzigen Sohnes Burchard (1919–1996).

Während des Ersten Weltkriegs leistete er zeitweise Militärdienst als Arzt beim Reserveinfanterieregiment 84, unter anderem in einem Lazarett in Lörrach, und wurde während der Schlacht an der Somme verwundet. Im Jahr 1917 wurde er habilitiert und folgte Gustav von Bergmann nach Marburg, wo er 1918 Titularprofessor wurde und bis 1920 als Oberarzt an der Universitätsklinik tätig war. Im gleichen Jahr wechselte er, erneut zusammen mit Bergmann, nach Frankfurt am Main. Hier erhielt er 1921 eine außerordentliche Professur und blieb bis 1926 als Oberarzt an der Universitätsklinik. Anschließend übernahm er eine Stelle als Chefarzt an der Medizinischen Klinik des Heilig-Geist-Hospitals in Frankfurt. In Marburg und Frankfurt beschäftigte er sich mit Studien zu Erkrankungen und Untersuchungsmethoden an Magen, Darm und Bauchspeicheldrüse. Sein besonderes ärztliches und wissenschaftliches Interesse galt dabei schon früh dem Diabetes mellitus. Bereits ein Jahr nach der Reindarstellung des Insulins durch Frederick Banting und Charles Best im Jahr 1921 hatte er mit Untersuchungen zur klinischen Anwendung von Insulin zur Behandlung von Diabetikern begonnen.

Berufung nach Greifswald

Der Anfang der 1937 erschienenen „Garzer Thesen“

1928 wurde Gerhardt Katsch als Direktor der Medizinischen Klinik und Professor für Innere Medizin an die Universität Greifswald berufen. Die Behandlung und Erforschung des Diabetes mellitus wurde dort zum bestimmenden Thema seines Wirkens bis zum Ende seines Lebens und damit ein Forschungsschwerpunkt seiner Klinik. Am 30. März 1930 erfolgte unter seiner Mitwirkung die Gründung der „Arndt-Stiftung Garz – Diabetikerheim“. Bereits am 1. September des gleichen Jahres nahm mit dem Diabetikerheim in Garz auf der Insel Rügen die erste Einrichtung zur sozialmedizinischen Betreuung von Diabetikern in Deutschland und Europa den Betrieb auf. Das Heim verfügte zur Eröffnung über 30 Plätze und war Vorbild für vergleichbare Einrichtungen wie beispielsweise ab 1938 in Kopenhagen. 1937 erschien mit den „Garzer Thesen“, die zu den bekanntesten Veröffentlichungen von Gerhardt Katsch zählen, eine der wichtigsten Programmschriften in der Frühgeschichte der Diabetologie. In dieser Schrift, mit der er erstmals seine Prinzipien zur Behandlung des Diabetes mellitus darlegte, postulierte er das Prinzip der „produktiven Fürsorge“ bei Diabetikern und lehnte deren Einstufung als „unheilbare Stoffwechselkrüppel“ ab. Seine Ansichten beruhten auf dem Grundsatz, dass ein Diabetiker bei optimaler Therapie aus Diät, Insulinzufuhr, körperlicher Tätigkeit und Schulung „voll arbeits- und genußfähig“ sein kann und somit nicht als krank, sondern als „bedingt gesund“ anzusehen sei.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Gerhardt Katsch im März 1933 Mitglied der paramilitärischen Veteranenorganisation Stahlhelm und durch deren Eingliederung in die SA rund ein Jahr später Oberscharführer der SA-Reserve[3]. Unter Druck aufgrund von Spekulationen um jüdische Vorfahren in seiner Großelterngeneration trat er im August 1934 als förderndes Mitglied der SS bei, war als solches jedoch nicht in deren Befehlstrukturen eingebunden. Darüber hinaus verlor er im Laufe der nächsten Jahre eine Reihe von jüdischstämmigen Oberärzten in seiner Klinik durch die zunehmende Judenverfolgung aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums. Für den seit 1929 an der Klinik tätigen Alfred Lublin, einen Schüler des bis 1909 in Greifswald und später in Breslau tätigen Internisten Oskar Minkowski, hatte er dabei erst zum 1. April 1933 dessen Einstellung als Oberarzt erwirkt[4]. Nachdem die Universität Greifswald Lublin zum 1. Oktober 1935 aus dem Lehrkörper strich, unterstützte Katsch, der mit Lublin eng verbunden war, dessen Bewerbung auf eine Professur in Ankara. Nachdem diese erfolglos blieb, emigrierte Lublin nach Litauen und später nach Bolivien, von wo aus er bis zu seinem Tod 1956 in Verbindung mit Katsch blieb.

Im Jahr 1938 wurde Gerhardt Katsch rückwirkend zum Mai 1937 Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Darüber hinaus trat er auch dem Nationalsozialistischen Lehrerbund bei, vermied jedoch eine Mitgliedschaft im Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebund. In politischer Hinsicht setzte er sich mit Erfolg gegen Bestrebungen zur Ausweitung der nationalsozialistischen Rassenhygiene auf Diabetespatienten ein[5]. Während des Zweiten Weltkrieg war er zeitweise beratender Internist im Militärsanitätsdienst für den Wehrkreis II (Stettin) und darüber hinaus ab 1940 für alle Greifswalder Lazarette zuständig. Fronteinsätze absolvierte er von Ende November 1941 bis Ende März 1942 auf dem Balkan und von Anfang Mai bis Anfang November 1943 in der Ukraine.

Leben nach dem Zweiten Weltkrieg

Das Schloss in Karlsburg, Sitz des von Katsch gegründeten Instituts ab 1947

In der Nacht vom 29. zum 30. April 1945 gehörte Gerhardt Katsch, zu dieser Zeit Leiter der Greifswalder Universitätskliniken und dienstältester Sanitätsoffizier in der Stadt, zusammen mit dem damaligen Rektor der Universität Carl Engel und dem stellvertretenden Stadtkommandanten Oberst Max Otto Wurmbach zu einer Gruppe aus drei Parlamentären, die der anrückenden Roten Armee das Angebot zur Kapitulation und kampflosen Übergabe der Stadt Greifswald überbrachte. Mitte Oktober 1946 erhielt Katsch einen Ruf auf einen geplanten Lehrstuhl für Innere Medizin an der Universität Mainz, den er jedoch rund zwei Wochen später ablehnte[6]. Auch eine Berufung an die Charité als Nachfolger seines ehemaligen Lehrers Gustav von Bergmann, der 1946 nach München gewechselt war, war Anfang 1947 von der Universität Berlin geplant. Im Mai 1947 erhielt Katsch nach eigenen Angaben jedoch vom Dekan der dortigen Medizinischen Fakultät eine Absage[7]. Zwei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde im Schloss Karlsburg im Ort Karlsburg in der Nähe von Greifswald das zweite Diabetiker-Heim eingerichtet. Das inzwischen zu klein gewordene Heim in Garz blieb als Außenstelle insbesondere für die Betreuung von diabetischen Kindern in den Sommerferien erhalten. 1950 erhielt die Einrichtung in Karlsburg den Namen „Institut für Diabetes-Forschung und Behandlung“, zwei Jahre später wurden die Aktivitäten auch auf die experimentelle Diabetesforschung ausgeweitet.

In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zählte Katsch zu den bekanntesten und einflussreichsten Ärzten und Wissenschaftlern. Im Jahr 1950 erhielt er aufgrund seiner Reputation einen sogenannten Einzelvertrag mit weitreichenden Kompetenzen und Privilegien. Dies betraf unter anderem ein Gehalt bei Lehrtätigkeit über den Ruhestand hinaus, Freizügigkeit bei Reisen zu Kongressen ins Ausland, Einreiseerleichterungen für seinen zu dieser Zeit in Mexiko lebenden Sohn, eine bevorzugte Literaturversorgung sowie die Leitung seines Instituts auf Lebenszeit[8]. Trotz dieser Ausnahmestellung blieb er in der DDR parteilos[9]. Von 1954 bis 1957 war er Rektor der Universität Greifswald. Anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Gründung der Universität setzte er sich, zum Teil mit Erfolg, in zwei Briefen an den damaligen DDR-Präsidenten Wilhelm Pieck für Greifswalder Studenten ein, die aus politischen Gründen verurteilt worden waren[10]. 1957 wurde Gerhardt Katsch als Universitätsprofessor emeritiert. Er blieb bis zu seinem Tod im Jahr 1961 Direktor des Instituts in Karlsburg, das zur führenden Einrichtung in der DDR für die medizinische Betreuung von Diabetikern und zu einem der renommiertesten Forschungsinstitute des Landes geworden war. Sein Nachfolger wurde Gerhard Mohnike, der seit dem Ende seines Studiums im Jahr 1942 zunächst in Garz und später in Karlsburg zu den Schülern von Katsch zählte.

Wissenschaftliches Wirken und Erinnerung

Büste von Gerhardt Katsch in der Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Greifswald

Gerhardt Katsch veröffentlichte im Laufe seiner Karriere rund 220 wissenschaftliche Publikationen. Er betreute mehr als 300 Doktorarbeiten und 14 Habilitanden, von denen die meisten auf internistische Lehrstühle berufen wurden oder andere einflussreiche Positionen übernahmen[11]. Damit zählte er als Wissenschaftler und Hochschullehrer zu den bedeutendsten Internisten seiner Zeit in Deutschland. Neben seinen „Garzer Thesen“ hatte unter anderem die Kontroverse um die richtige Abstimmung von Insulingabe und Ernährung, die zwischen der von ihm sowie anderen Diabetologen vertretenen Lehrmeinung und den Ansichten des Kinderarztes Karl Stolte bestand, Auswirkungen auf die Behandlung des Diabetes sowohl zu seiner Zeit als auch für die spätere Entwicklung der Insulintherapie[12]. Stolte war bis 1945 Direktor der Kinderklinik der Universität Breslau gewesen, bevor er nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bis 1948 in gleicher Position an der Kinderklinik Greifswald wirkte und anschließend an die Universität Rostock wechselte, an der er bis zu seinem Tod im Jahr 1951 blieb.

Katsch vertrat dabei die aus der Behandlung von erwachsenen Diabetespatienten abgeleitete Meinung, dass die Ernährung an die Insulinwirkung anzupassen sei und damit bestimmten Einschränkungen unterliegen müsste. Demgegenüber verfolgte Stolte seit 1929 bei der Behandlung von kindlichen Diabetikern ein von ihm als „freie Diät“ bezeichnetes Konzept. Dieses beruhte auf der Annahme, dass die Insulintherapie der Ernährung entsprechend vorgenommen werden sollte und damit Menge und Zusammensetzung der Mahlzeiten von Diabetikern weitestgehend der Ernährung von gesunden Menschen entsprechen könnten. Die von Katsch und der großen Mehrzahl der Diabetologen vertretenen Ansichten und die daraus abgeleiteten Behandlungsprinzipien, die auf einer strengen und möglichst konstanten Diät mit nur wenigen Insulingaben pro Tag beruhten, waren bis zum Beginn der 1970er Jahre in der Diabetestherapie dominierend. Stoltes Ansichten, die sich vor allem aufgrund der kriegsbedingten Einschränkungen und dem späteren Mangel an geeigneten analytischen Möglichkeiten zur präzisen und einfachen Stoffwechselkontrolle nicht gegen die von Katsch vertretene Lehrmeinung durchsetzen konnten, waren jedoch Grundlage der gegenwärtig praktizierten Basis-Bolus-Therapie.

Die Erbgrabstätte der Familie Katsch auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof Berlin

Das Wirken von Katsch wurde insbesondere in der DDR in vielfältiger Weise gewürdigt. Im Jahr 1953 wurde er ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin und 1955 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Zu seinen staatlichen Anerkennungen zählten unter anderem die Verleihung der Ehrentitel „Verdienter Arzt des Volkes“ (1951) und „Hervorragender Wissenschaftler des Volkes“ (1956) sowie des Nationalpreises der DDR (1952). Er fungierte darüber hinaus mehrfach als Vorsitzender der Deutschen Internisten-Kongresse, die in der Regel in Wiesbaden stattfanden. Ausdruck seines internationalen Ansehens war unter anderem seine Mitgliedschaft in mehr als zehn renommierten internationalen Internistengesellschaften, unter anderem in Belgien, Spanien, Frankreich, der Schweiz und Mexiko. In Anerkennung seiner Verdienste um die Rettung der Stadt Greifswald wurde er 1952 zu deren Ehrenbürger ernannt.

Das Institut in Karlsburg trug nach seinem Tod ab 1961 mit der Umbenennung zum Institut für Diabetes „Gerhardt Katsch“ seinen Namen, ab 1972 hieß es dann Zentralinstitut für Diabetes „Gerhardt Katsch“. Im Rahmen der strukturellen Veränderungen in der Wissenschaftslandschaft der ehemaligen DDR nach der Deutschen Wiedervereinigung wurde der klinische Teil des Instituts als Klinikum Karlsburg privatisiert. Der Forschungsbereich kam 1992 zunächst an die Universität Greifswald, bevor 1996 die Ausgliederung eines Teilbereiches erfolgte, der seitdem als Institut für Diabetes „Gerhardt Katsch“ als außeruniversitäre Forschungseinrichtung besteht. Nach Gerhardt Katsch sind darüber hinaus Straßen in Wiesbaden und Greifswald benannt. Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft verleiht seit 1979 jährlich eine Gerhardt-Katsch-Medaille an Menschen, „die sich besonders um das Wohl der Diabetiker verdient gemacht haben“.

Das Grab von Gerhardt Katsch befindet sich im Erbbegräbnis seiner Familie auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof Berlin. Sein vor allem für die zeit- und milieugeschichtliche sowie universitätshistorische Forschung relevantes Tagebuch aus den Jahren 1946 und 1947, das nach dem Tod seiner Frau im Jahr 1977 ins Universitätsarchiv Greifswald gelangt war, wurde 2007 veröffentlicht.

Werke (Auswahl)

  • Garzer Thesen. Zur Ernährungsführung der Zuckerkranken. In: Klinische Wochenschrift. 16/1937. S. 399–403
  • Die Arbeitstherapie der Zuckerkranken. T. Steinkopff, Darmstadt 1939
  • Über die vitale Tendenz zu reaktiven Überleistungen. Akademie-Verlag, Berlin 1954
  • Der therapeutische Imperativ des Arztes. JF Lehmanns, München 1958
  • Kurzgefasste Diagnostik der Pankreaskrankheiten. Enke, Stuttgart 1958
  • Betrachtung über die Funktion der Keimblätter. Akademie-Verlag, Berlin 1959
  • Aceton bis Zucker. Nachschlagebuch für Zuckerkranke. 6. Auflage. VEB Georg Thieme, Leipzig 1970 (als Mitherausgeber)

Einzelnachweise

  1. Die biographischen Angaben entstammen der 2007 von Dirk Alvermann, dem Leiter des Universitätsarchivs Greifswald, veröffentlichten Ausgabe des Tagebuchs von Gerhardt Katsch aus den Jahren 1946/1947. Das Leben von Katsch wird darin im Kapitel Der Mensch dargestellt (S. 29–49, 70 Verweise auf externe Quellen), verfasst von Irmfried Garbe, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kirchengeschichte der Universität Greifswald. Einige Angaben entstammen dem in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift 1961 veröffentlichten Nachruf; siehe Literaturverzeichnis
  2. Beitrag zum Studium der Magenmotilität. Dissertation an der Medizinischen Fakultät der Universität Berlin, 1912
  3. Alle Angaben zu Mitgliedschaften in nationalsozialistischen Organisationen nach Irmfried Garbe, Kiel 2007, S. 37/38; der Autor verweist auf die Personalakte 1276 im Universitätsarchiv Greifswald und auf die NSDAP-Zentralkartei im Deutschen Bundesarchiv Berlin als externe Quellen
  4. Angaben zum Verhältnis zwischen Katsch und Lublin nach Irmfried Garbe, Kiel 2007, S. 36/37
  5. Irmfried Garbe, Kiel 2007, S. 36; als Beispiel nennt der Autor zwei Artikel von Katsch in der Zeitschrift „Gesundheitsfürsorge“ von 1938 und in den „Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin“ von 1940
  6. Die Angaben zur Berufung nach Mainz beruhen auf seinen Tagebuchaufzeichnungen vom 12. Oktober und vom 29. Oktober 1946. Gründe für die Ablehnung nennt Katsch darin nicht.
  7. Die Angaben zur Berufung nach Berlin beruhen auf seinen Tagebuchaufzeichnungen vom 19. Januar, 9. und 19. Februar sowie 5. Mai 1947. Katsch selbst hatte einen Wechsel nach Berlin hinsichtlich der dortigen Arbeits- und Lebensbedingungen im Vergleich zu Greifswald seinen eigenen Notizen zufolge eher skeptisch bewertet. Als Grund für die Absage von Seiten der Medizinischen Fakultät der Universität Berlin zitiert er aus einem Brief des Dekans: „... Offensichtlich sind bei den verantwortlichen Leuten der Kommandaturbehörde der Besatzungsmacht irgendwelche, für mich nicht recht durchschaubare Hemmungen vorhanden, Sie von Greifswald nach Berlin zu lassen; jedenfalls sind unsere Bemühungen keinen Schritt weitergekommen. ...“
  8. Angaben nach Irmfried Garbe, Kiel 2007, S. 44; als externe Quelle nennt der Autor eine Ausfertigung des auf den 1. September 1950 datierten Vertrages in der Personalakte von Katsch im Universitätsarchiv Greifswald
  9. Irmfried Garbe, Kiel 2007, S. 45
  10. Angaben nach Irmfried Garbe, Kiel 2007, S. 47; Verweis des Autors auf externe Quelle: Irmfried Garbe: Die Staatsmacht und das Recht der Gnade: Zwei Gnadengesuche für Greifswalder Studenten im Jubiläumsjahr 1956 von Universitätsrektor Prof. Dr. Gerhardt Katsch an Staatspräsident Wilhelm Pieck. In: Zeitgeschichte regional. Mitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern. 7(2)/2003. Geschichtswerkstatt Rostock, S. 56–62, ISSN 1434-1794
  11. Irmfried Garbe, Kiel 2007, S. 35 und 47
  12. Siehe hierzu: Geschichte der Insulinbehandlung bei Kindern und Jugendlichen. In: Diabetes bei Kindern und Jugendlichen. 6. Auflage. Springer, Berlin und Heidelberg 2005, ISBN 978-3-540-21186-0, S. 153–171

Literatur

  • Friedrich Müller: Festschrift zum 65. Geburtstag von Gerhardt Katsch. Thieme, Leipzig 1952
  • H. Bartelheimer: Zur Erinnerung an Gerhardt Katsch. In: Deutsche Medizinische Wochenschrift. 86/1961. Georg Thieme Verlag, S. 1404–1405, ISSN 0012-0472.
  • Michael Dittrich: Die Rolle der wissenschaftlichen Schule von Gerhardt Katsch (1887–1961) für die Entwicklung der Diabetesforschung. Dissertation B an der Medizinischen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Greifswald 1986
  • Dagmar Schüssler: Die Bedeutung von Gerhardt Katsch für die Entwicklung der Diabetologie und der Diabetikerfürsorge in Deutschland. Zwei Bände. Dissertation an der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf 1992
  • Gerhardt Katsch: Greifswalder Tagebuch 1946–47. Verlag Ludwig, Kiel 2007, ISBN 978-3-937719-70-2; Veröffentlicht von Dirk Alvermann; kommentiert mit Beiträgen von Manfred Herling (Das Dokument. S. 8–12), Dirk Alvermann (Die Zeit. S. 13–28) und Irmfried Garbe (Der Mensch. S. 29–49); Tagebuch S. 55–131

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