Sexuelle Gesundheit

Die sexuelle Gesundheit ist ein Begriff in der Sexualwissenschaft. Die sexuelle Gesundheit wurde von der WHO erstmals 1972 auf einer Fachkonferenz in einem Entwurf definiert.[1] Während einer Fachkonferenz im Januar 2002 wurde eine neue Definition verabschiedet.[2]

Die sexuelle Gesundheit wird von der WHO im Definitionsentwurf von 2002 umschrieben als „… der Zustand körperlichen, emotionalen, geistigen und sozialen Wohlbefindens bezogen auf die Sexualität und bedeutet nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, Funktionsstörungen oder Schwäche.“[3]

Die WHO schreibt hierzu weiterhin: „Sexuelle Gesundheit erfordert sowohl eine positive, respektvolle Herangehensweise an Sexualität und sexuelle Beziehungen als auch die Möglichkeit für lustvolle und sichere sexuelle Erfahrungen, frei von Unterdrückung, Diskriminierung und Gewalt. Wenn sexuelle Gesundheit erreicht und bewahrt werden soll, müssen die sexuellen Rechte aller Menschen anerkannt, geschützt und eingehalten werden.“[3]

Die World Association for Sexual Health rief 2010 den 4. September als World Sexual Health Day aus.[4]

Einzelnachweise

  1. Definitionsentwurf der WHO 1972: “Sexual health is the integration of the somatic, emotional, intellectual and social aspects of sexual being in ways that are positively enriching and that enhance personality, communication and love.
  2. Definitionsentwurf der WHO 2002: “Sexual health is a state of physical, emotional, mental and social well-being in relation to sexuality; it is not merely the absence of disease, dysfunction or infirmity. Sexual health requires a positive and respectful approach to sexuality and sexual relationships, as well as the possibility of having pleasurable and safe sexual experiences, free of coercion, discrimination and violence. For sexual health to be attained and maintained, the sexual rights of all persons must be respected, protected and fulfilled.
  3. a b Standards für die Sexualaufklärung in Europa. Rahmenkonzept für politische Entscheidungsträger, Bildungseinrichtungen, Gesundheitsbehörden, Expertinnen und Experten. (PDF) WHO-Regionalbüro für Europa und BZgA, Köln 2011
  4. Word Sexual Health Day. WHO